c.

In Reinshaus ist ehemals eine Ritterburg gewesen. Platz und Graben sind noch einigermaßen erhalten. Nordöstlich vom Burgplatz hat an der Lahe eine Wassermühle [357] gestanden. Noch jetzt spricht man dort von Mühlenweg, Mühlenwiese, Mühlenstück. Südlich vom Burgplatz, in der Nähe des jetzigen Wohnhauses, ist die »Rüstkammer« gewesen, in welcher Waffen, Pferdegeschirr usw. aufbewahrt wurden. Einst wurde in einer stürmischen Nacht die Burg vom Feinde angegriffen. Dieser hatte Baumstämme über den Graben gelegt und sich so den Weg zur Burg gebahnt. Bei dieser angelangt, legten die Angreifer Feuer an den Bau. Als die Flammen hoch emporschlugen, riefen sie: »Junker, Junker, dei rohe Hoahn dei krait!« Die Bewohner hatten wegen des stürmischen Wetters erst von der ihnen drohenden Gefahr etwas gemerkt, als das Haus an allen Ecken und Enden brannte. Was aus ihnen geworden, weiß man nicht, nur heißt es, Junker Griese (549a) rumore noch heute in stürmischen Nächten unter den auf dem Burgplatze befindlichen Steinen, und wehe dem, der sich dann dorthin wage.


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TextGrid Repository (2012). Strackerjan, Ludwig. c. [In Reinshaus ist ehemals eine Ritterburg gewesen. Platz und Graben]. Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-2AB6-5