Die Seifenblase

Wie sie mit ihren Dünsten sich umgeben!
Wie sie, den Finger an der Himmelsnase,
weislich erforschen ihre eignen Gase,
wie diese Klötze an der Erde kleben!
Doch immer hohler, weiter wird mein Leben,
es wird noch, glänzend wie die Seifenblase,
in schwereloser, wiegender Ekstase
mit allen Winden in die Weite schweben;
und wenn auf ihren dünnen Kugelschalen
sich eure schweren Nebelgründe bunt
verzerrt zu einem schönen Spuk abmalen,
wird sie in ihrer höchsten Pracht der Schlund
des Frostes und der Einsamkeit verzehren,
nichts wird in eure Tiefen wiederkehren.
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TextGrid Repository (2012). Sack, Gustav. Gedichte. Die drei Reiter. Die Seifenblase. Die Seifenblase. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-B377-F