Der Findlingsblock

In weiter Heide auf den Hügelwellen
vom Meer der Vorzeit dünend aufgeschlagen,
liegt einer der granitenen Gesellen,
die einst der Gletscher Strom ins Land getragen.
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Und ob der Himmel ihn mit Schloßen schlägt,
die Sonne brennt, ein Schneewall ihn ummauert,
oder ein Waldbrand heulend ihn umfegt,
er liegt und ruht, schweigsam und stolz, und dauert.
Doch als ich gestern nächtlich vor ihm stand,
schien er mir in der Sterne fahlem Licht
verwandelt, dieser tote Klumpen Sand
in Gottes gramdurchrißnes Angesicht.

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TextGrid Repository (2012). Sack, Gustav. Gedichte. Die drei Reiter. Der Findlingsblock. Der Findlingsblock. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-B2D8-0