Mystika

Tausend, viel mal tausend Jahre
rollten ab gleich einem Blitz,
eh' ich aus verliebtem Paare
sprang hervor, ein dummer Witz
eines ewig Namenlosen.
Armer kleiner Narrensang,
der in wilder Jahre Tosen
schwindet, eh' er kaum erklang!
Aber dennoch berge ich
in mir aller Welten Qualen
und was sein wird, das muß sich
vorher erst in mir abmalen.
[31]
Ja, der Vater, der mich rief,
kann in mir erst Dasein werden,
ohne mich sogar verlief,
sich der wilde Tanz der Erden. –
Wie die Narrenkappe schellt!
Aber ohne solches Klingen
wirst du und die ganze Welt
blitzschnell in ein Nichts zerspringen!

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Sack, Gustav. Gedichte. Die drei Reiter. Mystika. Mystika. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-B2C4-9