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In grosser Eile!

Ich grüsse Sie Purkinje und bitte Sie inliegendes dem Hr. Prof. Fritz zuzustellen. Es ist mir sehr an der Antwort gelegen; es wäre mir daher ein grosser Gefallen, wenn sie dem Prof. sagten, dass Sie mir in ohngefähr 8 Tagen antworteten und ihn dadurch ebenfalls dazu bewegten. Seit Ihrer Abreise werde ich häufig nach Ihrem Werkchen über das Sehen befragt und bitte Sie daher die 2 gewünschten Exemplere zu senden, in ohngefähr 8 Tagen wird einer der Ihnen aufgeschriebenen wieder im neuen Wirtshause dem Generalcommando gegenüber seyn, der sie mitnehmen würde und ich werde Ihnen auf demselben Wege das Schuldige senden. Seiler muss sich günstig über Sie geäussert haben, ich werde das Nähere erfahren. Könnten Sie nicht von Nadherny eine Instruction für die Physici für mich erlangen? ich bin deshalb vom Secretär des {Sanitate} collegii wiederholt angegangen worden, wenn nicht, so senden Sie mir doch 1 Exemplar von einer Buchhandlung nebst Note darüber. Um nicht die Gelegenheit zu versäumen,[100]schliesse ich, gern hätte ich Ihnen mehreres geschrieben, ich behalte es mir ein andersmal vor. Leben Sie recht wohl und {erzeugen} Sie mir ja die Liebe den Prof. zur Antwort anzuregen.

Paul Wolf
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TextGrid Repository (2023). Goethes Farbenlehre in Berlin. Repositorium. 22. November 1821. Wolf an Purkinje. Z_1821-11-22_k.xml. Wirkungsgeschichte von Goethes Werk „Zur Farbenlehre“ in Berlin 1810-1832. Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek. https://hdl.handle.net/21.11113/0000-000F-C269-0