Wilhelm Heinrich von Riehl
(seit 1883)
(1823–1897)

Biographie

1823

6. Mai: Wilhelm Heinrich Riehl kommt als Sohn Friedrich Wilhelm Riehls, des Tapezierers und Schlossverwalters des Herzogs von Nassau-Weilburg, und seiner Frau Elisabeth, geborene Giesen, in Biebrich am Rhein zur Welt.


1839

Selbstmord seines Vaters.


1841

Nach dem Besuch der Lateinschule in Wiesbaden und des Gymnasiums in Weilburg nimmt Riehl das Studium der Theologie in Marburg auf. Während seiner Studienzeit macht er auch erste literarische und journalistische Versuche.


1842/43

Fortsetzung des Theologiestudiums in Tübingen, 1843 in Gießen.


1843

Examen in Herborn. Besuch von Vorlesungen zu Philosophie, Geschichte und Kunstgeschichte in Bonn und Gießen. In Gießen lernt Riehl auch Moriz Carriere kennen, mit dem er eine lebenslang anhaltende Freundschaft schließt.

Entstehung des Studentenromans »Richard Zürbach«.


1845/46

Riehl ist Leiter und Redakteur der Frankfurter Oberpostamtszeitung.

Veröffentlichung des »Richard Zürbach« im Frankfurter Conversationsblatt.

Während seiner journalistischen Tätigkeit veröffentlicht Riehl 748 Artikel zu Politik, Volkswirtschaft, Soziologie, Kirchenpolitik, Forst- und Agrarwirtschaft.


1847

Wechsel zur Karlsruher Zeitung. Riehl wird für einige Monate Mitherausgeber des »Badischen Landtagsboten«.


1848

»Die Geschichte von Eisele und Beisele. Ein sozialer Roman« erscheint.

April: Riehl ruft zur Gründung einer »demokratisch- monarchischen Partei« auf.

Er gründet zudem die »Nassauische Allgemeine Chronik«.


1850

Dezember: Riehl zieht nach Augsburg um, wo er die Stelle eines deutschlandpolitischen Redakteurs bei der Augsburger »Allgemeinen Zeitung« annimmt.


1851–1869

Riehl veröffentlicht sein Hauptwerk, die»Naturgeschichte des deutschen Volkes als Grundlage einer deutschen Socialpolitik« (1. Band: »Land und Leute« (1851); 2. Band: »Die bürgerliche Gesellschaft« (1853). 3. Band: »Die Familie« (1854), 4. Band: »Das Wanderbuch« (1869)).

»Musikalische Charakterköpfe« (Stuttgart).


1854

Er folgt der Einladung König Maximilians II von Bayern, Leiter des offiziellen Pressewesens der bayerischen Regierung und der »Neuen Münchner Zeitung« zu werden.

Riehl bittet um eine Honorarprofessur an der Staatswirtschaftlichen Fakultät der Universität München.

Er wird Herausgeber des ethnographischen Sammelwerks »Bavaria«.


1857

»Die Pfälzer. Ein rheinisches Volksbild«.


1858

Riehl versucht, wissenschaftliche Erkenntnisse über das Volksleben sowohl durch theoretische Arbeiten als auch durch einzelne empirische Untersuchungen zu gewinnen. Er gilt als Mitbegründer der Kulturgeschichte.


1859

Riehl wird ordentlicher Professor für Kulturgeschichte und Statistik.

»Culturstudien aus drei Jahrhunderten« und »Culturgeschichtliche Charakterköpfe« erscheinen.


1861

Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaft

»Die deutsche Arbeit«.


1862

Veröffentlichung seiner »Culturgeschichtlichen Novellen«.


1863

»Geschichten aus alter Zeit« (2 Bände).


1867

»Neues Novellenbuch«.


1870

Riehl wird Herausgeber von Friedrich von Raumers »Historischem Taschenbuch«.


1873

Rektor der Ludwig-Maximilian-Universität.

»Freie Vorträge« (Erste Sammlung).


1874

»Aus der Ecke«.


1876/77

Riehl gibt an der Königlichen Musikschule in München Vorlesungen über Musikgeschichte.


1880

»Am Feierabend«.

Im »Historischen Taschenbuch« veröffentlicht er »Zur inneren Geschichte des Sozialismus«.


1883

Riehl wird geadelt.


1885

Direktor des Bayerischen Nationalmuseums und Generalkonservator der Kunstdenkmäler und Altertümer Bayerns.

»Freie Vorträge« (Zweite Sammlung).


1888

»Lebensrätsel«.


1894

»Ein ganzer Mann« und »Religiöse Studien eines Weltkindes« erscheinen.


1897

16. November: Ende seiner Lehrtätigkeit. Kurz darauf stirbt Riehl in München.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Riehl, Wilhelm Heinrich von. Biographie: Riehl, Wilhelm Heinrich von. Biographie: Riehl, Wilhelm Heinrich von. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-8FAE-2