[6] Amynt und Chloe

Ich bins, o Chloe! fleuch nicht mit nacketem Fuss
Durch diese Dornen! fleuch nicht den frommen Amynt!
Hier ist dein Kranz, hier ist dein Gürtel!
Komm, bade sicher, ich störe dich nicht.
[7]
Sieh her! ich eile zurück, und bänge den Raub
An diesen Weydenbaum auf. – – Ach! stürze doch nicht!
Es folgt dir ja kein wilder Satyr,
Kein ungezähmter Cyklope dir nach. –
Dich, schlankes, flüchtiges Reh, dich hab' ich erhascht!
Nun widerstrebe nicht mehr! nimm Gürtel und Kranz,
Und weihe sie der strengen Göttinn,
An deren ödem Altare du dienst.

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Citation Suggestion for this Edition
TextGrid Repository (2012). Ramler, Karl Wilhelm. Amynt und Chloe. Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-8BF1-6