4.

Den man tückisch uns verboten,
den die Häscher uns erschlagen,
den mit Tränen wir beklagen,
dieses Glas dem großen Toten!
Daß zu Nacht, bei Mondenscheine,
jenem Pascha, der es wagte,
der die Freude uns verjagte,
daß sein Schatten ihm erscheine!
Nicht, wie wir ihn lebend sahen,
rebumkränzt die schlanken Lenden,
einen Humpen in den Händen,
nein, als Schreckbild soll er nahen!
Seine Glocken, seine Schellen,
Festmusik den klugen Toren,
sollen in des Pascha Ohren
hell wie Aufruhrglocken gellen!
[62]
Und die Pritsche, jene flinke,
die er führte zum Entzücken,
daß sie vor des Pascha Blicken
drohend, wie ein Dolch ihm blinke!
Also während wir hier sitzen,
bei Gesang und Wein vereinigt,
von Gespenstern er gepeinigt,
soll er ächzen, soll er schwitzen:
bis er endlich wird genesen
und bekennen wird, verwundert,
daß im neunzehnten Jahrhundert
er der einz'ge Narr gewesen.

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TextGrid Repository (2012). Prutz, Robert Eduard. 4. [Den man tückisch uns verboten]. Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-8A3E-2