[153] Geisternähe

Ottavio! mein düst'res Lied,
Weit über Meer und Berge zieht
Es bis zu deinem Prunkpalaste.
Umstrickend dich mit dunkelm Bann
Tritt mahnend es zu dir heran
Gleich Macbeth's schauerlichem Gaste.
»Woher – so fragen sie erschreckt –
Die Bläße, die dein Antlitz deckt,
Und deiner Pulse fieberisch Jagen?«
Sie wissen nicht, daß deinem Blick
Gespenstisch sich gezeigt das Glück
Das du mit Meuchlerhand erschlagen! –

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Citation Suggestion for this Edition
TextGrid Repository (2012). Paoli, Betty. Geisternähe. Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-6851-4