[16] 5.

In sonniger Ferne flog der Traum
Von einem Himmel auf Erden
Und schien im wehenden Blütenflaum
Zur Wirklichkeit in Busch und Baum
Rings um uns her zu werden.
Es war ein Tag, so rein und zart,
Als habe sich gedichtet
Der Frühling eine Hochzeitfahrt
Und liebend sich geoffenbart
Und jeden Streit geschlichtet.
Es ruhte sanft auf meiner Hand
Dein Händchen in süßem Vertrauen;
So fuhren wir durch das schöne Land –
Hoch über uns zerfloß und schwand
Eine Wolke im Himmelblauen.

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TextGrid Repository (2012). Lingg, Hermann von. 5. [In sonniger Ferne flog der Traum]. Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-F080-2