Johann Lauremberg
Veer Schertz Gedichte

[2] Dem Leser

An dit gering Gedicht sick wolle nemand ergern,
Noch van dem hogen Stand, noch van Ehrsahmen Börgern:
Der Author billich gifft einm jedern sine Ehr,
Misbruck gemehnet is hirmit, und nichtes mehr.
[2]

[2] Inholt

Woer ein Minschen Kind henwandert
In der Werrelt wyt und breet,
Mercket men mit groet verdreet,
Dat sick alle dinck verandert:
Man moet sick verwundern sehr,
Nichtes blifft bestendig mehr.
Aller Minschen Doent, Gedancken,
Rede, Mening, Sinn und Waen,
Als ein Wind und Wedderhaen
Hen und her vnstedig wancken.
Wat dar was ein nie Gesanck,
Dat is nu de olde Klanck.
Wat vörm Jahr was Allemode,
Vnd van jederm wart geehrt,
Dat is itzund nicht mehr werth
Als dat schimmel van dem Brode:
Nie wert old, und old wert nie,
Kaken moet men frischen Brie.
Solcke doerheit wert gehalet
All uth Franckrick, darvör is
Mennig Schilling, ja gewis
Mennig tunne Gold betalet.
Vör Vernufft und Wyßheit goet
Gifft men kuem ein stücke Broet.
Nemand hölt sick na dem Stande,
Dar en Gott hefft tho gebracht,
Nemand blifft bi siner Dracht,
De gebrücklick is im Lande,
Schlichtes Volck ein Levend förth,
Als dem Adelstand gebörth.
Vnderscheet der Ständ und Orden
Is den Lüden man ein Spot,
Welcker doch wyßlick van Gott
Sülvest is gestifftet worden.
[3]
Börgers willen holden sick,
Na der hogen wise und schick.
Kleder, Sprake, Versche schriven,
Endert sick fast alle Jahr,
Man ick achte idt nicht ein haer.
Bi dem olden will ick bliven:
Höger schal min Styll nicht gahn,
Als mins Vaders hefft gedahn.

[4] Dat Erste Schertz-Gedichte

Vom itzigen Wandel und Maneeren der Minschen

In Grekenland ein Man vör langen tiden was,
Van Wyßheit hochberömt, genandt Pythagoras;
Van em de Jöged sick leet hüpich underwisen,
Man hörde sine Lehr in allen Landen prisen.
Sin Hus und Schoel erschal, nicht van Fantastery,
De nu van velen werd genömt Philosophy,
Sündern van Meticheit, van Tucht und gode Seden,
Dar leerd man schwigen erst, hernamals leerd man Reden.
Nichts, dat gelevet had, kam je in eren Mund,
Ock nicht de hülsen Frucht, de in den Garden stund.
Ein Deel van siner Leer Metempsychosin nömde,
De domals alle Welt als hoge Wyßheit römde,
Darvan de mening is. Van Gott des Minschen Seel
Int Lyff gegaten wert, als siner krafft ein deel,
Sins wesendes en Part. Desülve Seel must wandern
So bald de Minsche sterfft, van einem Lyff thom andern:
Ein Kriegsman und Soldat, wenn em de Seel entföhr,
Keem se woll in ein Peerdt, edr in eine olde Sör.
Eins glehrden Mannes Seel queem woll in einem Becker,
In einen Schriver, Vagt, Lehmklicker, Hüßchen decker.
Ein riker Wanst, de sick statlick tracteren plecht,
De würde woll ein Swyn, und eet mit Gunst gesecht.
In summa, jede Seel van levendigen Deeren,
Vernüfftig edder nicht, sick nemals kond verlehren,
Sündern verwesselt würd. Glyck als ein Wandersman
Nicht altidt einerley Herberge krigen kan.
Bald kümpt he in ein Hus gezieret hoch und nedden,
Werd köstelick tractert, gelecht up weken Bedden:
Bald kümt he in ein fuel und garstig stinckend Nest,
Darin is Garstenbrod, und lusich Stro dat best.
[5]
Dat was de Mening des den men als Göttlick ehrde,
Als went vam Hemmel wehr gekahmen wat he lehrde.
He sede van sick sülffst. Erstlick was ick ein Kock,
Ick hebb veel stücke Flesch tho howen up dem Block,
Velicht is manck dem Veh, dat ick ehr heb geschlachtet,
Min egen Vader west, dat ick do nicht geachtet.
Darna word ick Euphorb, und mit vör Troja toech,
Dar ick ock mangen Held mit minem Sweerd ersloeg.
Als ick im sülven Krieg min levend müste laten,
In einen Paweluen ward mine Seel gegaten:
Ick ward ein Vagel schon, offtmahls heb ick gepraelt
Mit minem bunten Schwantz, mit Golde dörch gemahlt.
Endlick bin ick ein Minsch als junck und nie gebahren:
Herna wenn mine Seel uth dissem Lyff werd fahren,
Wor se werd inloseern, steit in der Götter Knee,
Off ick ein ander Minsch schal werden edder Veh.
Darüm seet juw woll vör, dat gy van keinen dingen
De levend hebbn gehat, in juwen Bueck verschlingen:
Woll solckes würde dohn, de müste twifflen sehr,
Off nicht dat Flesch ein stück van sinem Vader wehr.
Wen disse opinion itzund würd angenahmen,
Würd ick woll offtermahls in sware dancken kamen,
Vnd twifelhafftig syn, wat ick doch wünschen wold,
In welck ein ander Lyff min Geest infahren schold.
Denn dat ick scholde syn ein Storck edr ander Vagel,
Dat mach ick nicht, darna steit mi ock nicht de Kagel.
Ick wünsch ock nicht tho syn ein alvern dummes Deert,
Ein Büffel, Esel, Koh, Swynegel edder Peerdt.
Doch wenn idt müste syn, dat ick manck den Veervöten
Ein unvernüfftig Beest schold endlick werden möten,
So meen ick dat myn wünsch nicht konde beter syn,
Als dat ick werden möcht ein hübsch Schoet-Hündelyn.
Weer ick soen eddel Deert, mit saden und gebraden
Würd ick den fetten Bueck und dicke Pantze laden,
Darmit ein armer Minsch in groter Hungers Noth,
Dem men nicht geven wil ein stücke dröge Brodt,
Syn levend redden kond: Faert woll in Gottes willen,
Dar moet ein hungrig Kind de leddgen Darm mit füllen.
Ick würde krigen gnoch, in aller överfloth,
[6]
Vp einen weken Pöl, ja in der Junfern Schoet,
Wen sick ein armer Minsch up fulen Stroh moet strecken,
Ick dapper snorken kond: Se würde mi tho decken,
Vnd twischen ere Been, up eren weken Bueck
Mi günnen sachte Row, als nu is de gebrueck.
Vnd wen idt den einmahl so quem, dat mi mit hupen
De Rehbraed und de Supp würd underm Swantz uth krupen,
Dat hed gantz kein gebreck: de Röck is bald verthert
Wen uth der Balsembüs de Näse werd gesmehrt.
Darvör wold ick tho danck einn kleinen Schimp benehmen
Miner Wolldederin, de sick sunst müste schämen.
Denn wen dat Junckfrewlin leet einen heemlick gahn,
So kond se seggen, »Fi, dat hefft min Swaenke daen,
De sick nicht richtig hölt.« Se konde sick verdrysten,
Wen ick men by er wehr, frie ohne schimp tho vysten.
Doch dat is nichtes werth: ein Minsch geit över all,
Allein dat men nicht weht, wat men sick wünschen schall.
Vör groter Herren Stand wert my Gott wol behöden,
Dat ick ock hen und her mi scholde laten föden,
Vnd prachern vör der Dör, dat kan ick wünschen nicht,
Dat ein is altho hoch, dat ander altho schlicht,
Dat Middel is dat best. Myn wünschent wil ick wenden,
Dat ick möcht einer syn van den twen Middelstenden.
Dat ick schold Kopman syn, mi dünckt dat wehr kein raet,
Ick würd tho sehr braveern, und föhren groten Staet.
Ein Hus ick köpen würd vor Gottsgeldt twe Ducaten,
Dat sülve müst ick den prechtig stafferen laten:
Wen alle Volck den dacht, ick seet in grotem Gut,
So würd ick segn Adieu, und gahn thom Dohr henuth.
Wat hed ick den darvan, als dat ick müst anhören
Van den de mit Vernufft und Ehr den Handel föhren,
»Du bist ein loser Droch, ein lichtferdiger Man,
Dewyl du unsem Ordn sülck Schimp und Spott deist an.«
Wen ick nu wider forth de Gdancken late sweven,
Welckere Stand mi kond Rickdom und Ehre geven,
So felt mi in, ick hed einn goden wunsch gedaen
Wen ick ein Tölner würd: Doch nicht ein Publican,
Als in der Römer tydt de Tölners sind gewesen,
Ock de was, darvon wi im Evangeli lesen:
[7]
De sprack: »o Herr bewis mi armen Sünder Gnad,
Vnd räkne mi nicht tho all mine Missedat.«
Is nu ein Tölner arm? Dat si fern, noch vel minder
Dat men gedencken schold he wehr ein armer Sünder.
Ein Armer is nicht Ryck, ein Sünder hefft kein Ehr,
Drüm is ein Tölner nu kein armer Sünder mehr.
Wat jener sprack tho Gott, dat spreckt men nu ehrbedig
Thom Tölner disser tidt. »o Here sydt mi gnedig,
Vnd recknet mi nicht an de Schülde groet und kleen,
Hyr is etwas bereit: Gy weet wol wat ick meen.«
Neen solcker Tölner ein begehr ick syn mit nichten,
Men derer, de ehr Ampt mit Redlicheit verrichten,
De vör ehr truwe Denst van Gott gesegnet sind,
Derer men hen und her den meisten deel noch find.
Schold ick den van geval ein Schriver werden moten,
So wold ick einer syn der vörnehmen und groten,
De erem Denst und Ampt vörstahn mit Truw und Flyt,
Vnd ehr Geweten mehr ansehn als groet Profyt.
Ein Schriverken bin ick alreed gelövt mi even,
Ick heb in vertich Jahr vel Bagen vul geschreven,
Man wo men Schriven schal mit einer sülverchn Pen,
Dat güldne ABC, und schriven immer hen,
Beth men vel dusent kan tho sinen Kind und Fruwen
Vör Pandt up Rente dohn, und schöne Hüser buwen,
Dat grote Boeck daruth men sülcke Kunst studeert,
Is my nicht vörgelecht, ick heb idt nicht geleert.
Doch so vel weet ick noch, dat ick kan underscheiden
Ein Bockstaff vör dat andr, und laet mi nicht verleiden
Vör L, tho schriven C, und vor V schriven X,
Kan ick den nicht vel mehr, so byn ick darup fix.
Nu woll, wat kandt den syn, dat dörchMetempsychose
Alßbald na minem doedt tho werden ick erkose?
Wat is idt vör ein Stand, de mi kond wol stahn an?
Schold idt nicht raetsahm syn, ick würd ein Handwercksman?
Twar jeder Handwerck wol einn Boddem hefft van Golde,
Dennoch ein Handwercksman nicht gern ick werden wolde:
Idt is ein ehrlick Stand, de mening hold ick sterck,
Man kan en missen nicht, hochnödig is syn Werck.
Men dat gefelt mi nicht, dat se sick sülvest plegen
[8]
Ein ander uthschamfern, und selden sick verdregen.
Ein Schoster wen he kümt by einen Möller Knecht,
Verhönet he en strax, und schimplick tho em secht,
»Sü dar, Herr witte hoet, dyn Rat lestu nicht rasten,
Du kanst so meisterlick deep in de Secke tasten,
Du nimst dat beste Mehl, de Buer beholt de Klie.
By andern is idt schand, bi di is stehlen frie.«
De Möller antwort em: »Ey Schoster dat is wacker,
Na Traen und Pekedraet du stinckest als ein Racker,
Wen du bereedst de Huet van einer doden Koh,
So moet men bald vör di de Nese holden tho.«
Ein Becker Wyff heet wol den Snider lüsken speter,
Vnd Zegenbuck. »o« segt de Snider, »Timpenfreter,
Vth diner langen Näse ein snappentötel krüpt,
Wen du eins Kneden wilt, und in den Deeg indrüpt.«
Ein Smidt den Sniddeker plecht spötlick tho verhönen,
»All dyn Verstand«, segt he, »de falt di manck de Spöhnen,
Ein Skrubber bistu doch bi diner Hövelbanck.«
De Sniddeker dem Smidt antwordt, »du Pinckenpanck,
Men kan genogsahm sehn an diner swarten keke,
Dat du dem Düvel bist gelopen uth der bleke.«
Seet, also is mit qvaet verfült de gantze Welt,
Dat böse moet hervör, dat goed men hinderhelt.
Ein jeder schold de Feil tho decken, und de gaven
De Gott gegeven hefft an sinem Negsten laven.
Man, leidr, de Welt is nu so dörich und so geck,
Einm andern jederman uprücket syn gebreck.
Därum nicht rechte woll kan ick mi darin geven
Dat ick ein Handwercksman schold syn na dissen leven.
Dennoch wehr idt mi so vam Hemmel uperlecht,
Dat ick Handwercken must vör Meister edder Knecht,
Ick wil idt setten so, dat ick möcht under velen,
De men findt in der Welt, ein Handwerck uth erwehlen:
So wold ick wünschen my, wehr ick sünst kloeck und wys,
Dat ick men werden möcht ein Snider tho Parys.
Nicht van dem Lüßckenpack, dat in der Fripperien
Ein oldt verschleten Kleed so zierlick kan vernien,
Dat man idt kopen schold vör ein gantz nie Habit,
Wen twe Daeg sindt vörby so faldt idt weg als schiedt.
[9]
Men ick wold einer syn der groten und der Riken,
Als Montoban, le Noir, Broisart, und der geliken,
De up der Natelspitz geklummen sindt so hoch,
Dat se erlanget hebn Ryckdohm und Ehr genoch,
Vnd frembden könen vör vel dusent Krohnen borgen,
(Wo se idt wedder krign, dar laet ick se vör sorgen)
Sülck einer wold ick syn. Wat weer my dat vör Lust,
Wan dar ein Cavallier tho my herkamen must,
Vnd my mit Reverentz und Complementschen streken
Als einen groten Heern mit sülcke Wort anspreken:
»Idt is my wol bewust, Monsieur & bon Amy,
Dat in der Minschen Sinn kein dinck bestendig sy,
Den Climaterschen loep und gwisse periode
Erfahret ock de Dracht und runde Circkel mode.
So bald ein Kleedt werd oldt, de fatzon ock verschlit,
Ein jedes nies Kleedt bringt nie Forme mit.
Dat geit so rundt herüm, gelick als in den Schrencken,
Wen nichtes nies mehr de Ehrgitz kan erdencken,
Fangt he van vören an: glyck als ein welig Peert,
Dat in den widen Kreis sick künstlick tummeln leert.
Wat kortlick noch was nie van Kleedern und Maneren,
De van juw uthgedacht und upgekahmen wehren,
Dat is geworden oldt. Willt my berichten draet,
Wat nu eindrechtiglig ein Ehrbahr Schnider Raeth
Van nie bestemmet hefft, und under sick beslaten,
Vp wat Maneer he wil dit Jahr stafferen laten
De andern Volcker all. Denn idt is apenbaer,
Van juw men hebben moet dat rechte Exemplar,
Vnd dat Original, darna men sick schal kleden,
In Düdschland, Dennemarck, in Holland, Brabant, Sweden.
Idt steit in juwer Macht: Veel grote Ambassadeurs
Entfangen Kleeder Lehn van Messieurs les Tailleurs.«
Wat dünckt juw, schold my dat im Herten nicht behagen,
Wen my van groten Heern sülcke Ehr würd angedragen?
Idt is gewißlick wahr, de Welt is sticken blindt,
Vnd hefft nicht mehr Verstand als ein drejahrig Kind.
Wat is dat vör ein waen de nu is ingereten,
Kan wol ein nerscher syn, dat möcht ick gerne weten.
All wat geschiklich is, alle Adelicke Dracht,
[10]
Alle Höffligkeit moet syn uth Franckrick hergebracht,
Maneer, zierlike Red moet man uth Franckrick halen,
Vnd mit Gefahr, mit möye, und swarem Geld betalen.
Franckrick dat is de Schoel, dar men leert alle Künst,
Dat sülve in ander Land tho leeren, wer ümsünst,
Mi düncket Franckryck is nicht unglyck der hyæne,
De dörch den goden Röck de Deerte all in gemeene
Van ferne tho sick tüht, und se also bedrücht,
Se bi der Kehle gript, und en dat Bloet uth sücht.
Idt moet doch etwas syn, dat vele so bedöret,
Dat ock der kloken Sinn betövert und verföhret.
Ick denck noch wol dat ick in miner Jöget las
Im Boeck der Arstedie genömet Ypocras,
Wen einer so subtil und klenlick sick befünde,
Dat he kene Arstedie int Lyff innehmen künde,
Entwedder dat he wehr van Krefften also schwack,
Edr dat em gruwde vör den eisken slimmen Smack,
So scholde he de Pilln, edder Medicamente,
Ingeven einem Hoen, einr Duven edder Ente,
Vnd laten sick darvan thorichten eine Supp,
De tho sick nehmen, und dat Flesch ock eten up,
So schold desulve Kost bi em de wercking maken,
Als wen he sülvest had de Pillen ingeschlaken.
Dit is ein herlick dinck, und köstlick goet Secret,
Dat Franckryck rechte wol tho practiseren weht.
Vel reisen na Parys, und andre fremde Steden,
Alleen darüm dat se hernamals können reden,
»Ick bin in Franckryck ock gewesen dre veer Jar,
Ein temlick item heb ick wol vertert aldar.«
Sind se so gar subtil, dat van den rechten dingen,
De men dar lehren schal, se nichtes könt verslingen,
Vp dat se scholden nicht dar syn gewest ümsünst,
So bruken se mit flydt de vorgenömde Kunst.
De Meisters möten dar er Wetenschop ansetten,
Bi allen paticiers, in allen cabaretten
Pasteiden werden backt, de sind gefüllet gantz,
Mit Wyßheit, gentilesse, und braver contenantz,
Chappons, leurauts, lapins, cocqs d'Inde, wilde Enten,
De werden al bedrüpt mit lutter Complementen:
[11]
Becasses und perdris de moet men en lardeern
Mit schoner cortoisi, mit höffliken Maneern,
De Supp ist von Verstand, van hogen Sinn potage,
Dat Brod van gravitet, de Tarten van courage:
Denn kümt dar thom dessert, dragees veler sort,
De thogerichtet sind von Adelick comport:
Madame Conjoli, und andre belles filles,
De bringen macarons, gniocchi und rocqvilles.
De sind gebacket und beströwt an allen Orth,
Mit Politic discurs und zuckersöte Wort.
Van sülker arstedie ein jeder den gebruket
So offt und vel, dat he darvan wert dick und buket.
Vnd dat dit recipe gesund und goet mög syn,
Moet dar ein dosis up van twintich gläser Wyn.
So vaken als men drinckt, moet men int Glas in geten
Extract und qvintessentz van braven qvaliteten.
Wat van der düren Kost syns heren överblifft,
Dat nimpt de Knecht tho sick, und sachtens in sick wrifft.
Dar her he ock somtyds mit solcken leckerbeten
Hefft van geschicklicheit mehr als sin Herr gefreten.
Wen men nu dit secret dagliken practiseert,
Wert men befinden, dat idt sy vel Geldes wehrt.
De operation werd sick bald mercken laten:
Doch moet men wol sehn tho, dat men idt bruek mit maten,
Wenn idt genahmen werdt in grotem överfloet,
So kan idt einem syn mehr städlick alse goet.
So plegen courtoisie und complementsche minen
Vntidich uth dem Halse uhtstörten und erschinen,
Als idt dem Buren geit, wen em is altho vel
Vam dicken frischen Beer geflaten dörch de Kehl.
Wen ick also den Loep der itzgen Welt betrachte,
Dar my de dulle Leer Pythagoræ tho brachte,
Als wen de Seel, so bald se uth dem Cörper queem,
In einem andern Orth er waning wedder neem
(Ick weet dat idt man is en falscher Wahn der Heiden,
De sick van Gades Geist nicht hebben laten leiden,
Vnd hebbe, Gott sy dank, uth sinem Wort geleert,
Dat sülke Mening is nicht einer Bonen weert.)
So wünsch ick offt, dat ick tho krigen nicht kan hapen,
[12]
De Seele bubblet my als Erveten im Grapen:
Ick bidd in ivricheit, »Och kond idt doch gescheen,
Dat ick noch einmal möcht dat wedderümme sehn,
Wat ick vor veertich Jar gesehn in fremden Landen,
Off noch desülve Schick, de do was, sy verhanden:
Wehr ick noch junck, und hedd nicht veel der grawen Haer,
Ick waegde idt noch einmal, und schuwde kein Gefahr.
O kond ick wedderüm an myn Junckdohm geraden!
Och dat idt möglyck wehr, dorch Middel unverbaden,
Dat eines Minschens Lyff vam Older einen sprunck
Kond in de Jöget dohn, und werden wedder junck!«
Wen dörch natürlyck Werck idt thoging ahne Sünde,
Dat sick ein older Man weddrüm verjungen künde,
Wold ick gewis dartho versümen keine Tydt,
Dit schold myn Arbeit syn, und allerhöchste flydt,
Dat ick möcht sülcke Kunst und wetenschop bekamen.
Ich hebb wol offtermals van Predigern vernahmen,
De so geleert hebn dat Volck in er Sermon,
Dat sülckes van Natur ein Adler kunde dohn:
De kunde sick verjungn: wen schon all sine Fedder
Van Older uth gegahn, so wüssen se em wedder.
He würd so junck und frisch avr sinen gantzen Krop,
Als wehr he gistern erst gekrapen uth den Dop,
Wen he sick strecken kond glyck gegn der Sünnen Stralen,
De mit dem heten Schyn syn Lyff kond frie dörchhalen.
Man list ock vör gewis, dat in Araber Land
Ein schöner Vagel wahnt, de Fenix is genand.
Wen de geworden is so Old und unvermögen
Dat he tho keinem Ding mehr nüt is, noch kan dögen,
Als den he van Natur dit Middel weeth und kent,
Dat he sick levendig in einem Füer verbrent.
He sülvest böt dat Füer van wolrükenden Strüken,
So werd he wedderüm ein junck und kleines Küken.
Dat mag wol also syn, ick late idt ock geschehen,
Doch is nemand gewest, de sülckes hefft gesehen.
Van Vögeln schrifft men wol veel wünderlike Dingen,
Men dat kan ick gar nicht in minen Credo bringen,
Dat sick ein Minsche kond verjungen der gestalt,
Vnd dat dörch Sünnen Hitt, edr dörch des Füers Gewalt
[13]
Ein old Wyff edder Man schold werdn tho einem Kinde,
Solcks der Erfahrenheit ick gantz tho weddern finde.
Offtmals heb ick gesehen ein hupen Bedelpack,
Wen dat tho samen kümt ein jedr mit sinem Sack,
Ein deel van Older krum, ein deel van Hunger mager,
Wen se bym Thun upschlahn er arme pracher Lager,
Hyr ligt de Pekelmütz, dar ligt de halve Krück,
Hyr eine blödge Bind, dar van der Stelt ein stück.
Hyr hefft ein groet Party de Wancken udt getagen,
Vnd hest mick ock wol sehn de witte Flö affjagen,
Bald ligt ein older Grys, de sick upt Gras uthstreckt,
Vnd sinen kalen Kop recht jegn de Sünne reckt,
Im heten Samer Dag: dem süet men dörch de Lumpen
Wo em van groter Hitt dat Fell is gantz verschrumpen.
Off nu de Sünnen Hitt densülven wedder gifft
Er Junckheit und de Stercke, als men vam Adler schrifft,
Darvan heb ick noch nichts in den Avisen lesen,
Idt mag ock wol velicht ein Kinder Meercken wesen.
Ock heb ick wol gesehn von einer olden Hex,
Wo Mester Kilian er maekd ein experfex,
He bund an einen Pael de rumpel töver Tasche,
De als ein old Fenix dar ward gebrand tho Asche.
Off udt dersülven Asche ein junck Fenixken floech,
Dat weet ick nicht gewis, idt is vör my tho hoch.
Mit sülckem Snack schold man, wol damit weer tho freden,
Dat man kond werden Junck, einm lichtlick överreden.
Noch las ick in ein Boeck, Medea Jasons Wyff,
De konde maken Junck den de was Old und Styff.
Se hadd einn olden Buck thom jungen Lam gemaket,
Als se en hadd thohackt im Ketel dörchgekaket.
Dat se bi Minschen ock dat sülve konde dohn,
Men kond mit sülcker Kunst verdehnen groten Lohn.
Etwas glöff ick hiervan, tho gfallen den Poeten,
Denn ick sülck ehrlick Volk nicht gern wil legen heten,
Idt wehr ein Skelmestück, darby is groet Gefahr,
Idt is jo licht gesecht, »Herr, juwe Word sy waer.«
Wen ick schon hören schold dat jemand würde legen,
Dat sick de Balcken, ja dat gantze Hus mocht bögen,
So wold ick seggen bald, »idt kan wol syn min Heer,
[14]
Ick wilt gelöven wol:« Dat bröcht uns beiden Ehr.
Hed ick dat nicht gedahn, ick hedd offtmahls gekregen
Hurllputzen, ock wol offt must kamen vör den Degen,
Den Legen is ein Zier, men legen heten, geit
Vp Lyff und Levend an, up Ehr und Redlicheit.
So wil ick nu hierin mine Höfflicheit sehn laten,
Vnd wat Ovidi lücht gelöven allermaten,
Versöken wil ickt nicht: my dünckt idt wehr tho veel
Dat ick my laten schold affsteken erst de Kähl,
Darna min Lyff thohackn in kleine Plückefincken,
Dat kan ick nicht besehn, de Mening laet ick sincken.
Men wen sünst jemand wehr van den de upt Skavot,
Mit Prael und groet Geblar udt einen Salvepot,
De Schaden und Gebräck so vel dar synd am talle,
Cureren könen stracks, und twintig mehr als alle,
De my affnehmen kond des olders Vngemack,
Vnd alles wat min Lyff und Gleder maket schwak,
Dat ick würd wedderüm so frisch up mine Vöte,
Als noch is unverrückt min Herte und min Gemöte,
Vnd dat ick reisen kond so als ick heb gedahn,
Do ick anfinck de Welt erst üm de Ohrn tho schlaen:
Wen einer my also verjungen kond min Leven,
Dem wold ick sülcken Lohn und recompense geven,
Dat he schold mit my syn tho freden, wen ick ock
In Pant uth setten must mine olde tripen Broeck.
Denn, glyck als nu dörch Möy und Arbeit veler Stunden,
Ein ewigwahrender Calender is erfunden,
De twintich dusent Jahr ahn feil schold richtig gahn,
Wen schon de Welt nicht mehr als föfftig würde stahn;
Geliker wise heb ick eine ewigwahrnde Mode,
Van Kledern uthgedacht, dem Gmenen best tho gode,
De so lang wahren kan beth dat der Minschen Lyff
Eine andre forme krigt, an Man und ock an Wyff,
So lang ein itlick Glid noch blifft an siner Stede,
So lang kan de fatzon van Kledern bliven mede.
Men wen idt schold geschehn, dat Gott und de Natur
Dem Minschen geven würd eine andre nie Figur:
Als wen, wat nu is vör, gesettet würde hinden,
Dat wat nu baven is, sick under würde finden,
[15]
Vnd dat den Fruwens kehmn de Titten bi de Been,
Als men an einer Koh und Zege nu kan sehn,
So würd men ock darna de Kleeder richten möten,
De Steveln up dem Kop, de Mütze up den Vöten,
De Florenschörteldock würd syn ick weet nicht woer,
De schönen stikden Scho, dar nu de Parlensnoer.
Disse ewigwehrnde Mod, must richtig syn geholden,
Van Riken und van Arm, van Jungen und van Olden,
De Straff schold syn dem de darjegen würde gahn,
Dat twischen beide Ohrn de Näse em scholde stahn.
Wowoll sülck ordinantz den Schnidern so wurd spiten,
Dat se de Natel würdn vör Grim in stücken biten.
Man wat bin ick en Geck, dat ick so reden kan?
Wat is idt vör en Drohm de my kümt wakend an?
Ick Plög und seie Korn up Stenen bi dem Strande,
Vnd denck tho fangen Fisch recht midden up dem Lande.
Wat ick gereedt dat sint Castelen in der Lucht,
Myn Anslag und myn Wunsch verswinden ahne Frucht.
Wen ock de grötste Straffn darup gesettet wehren,
Dat de darwedder deit, schold syn ein dremarks Deeren,
Vnd dat dat erste Kind dat sülcke Junfer kricht
Schold na der Predig werdn gedöfft, dat hülpe nicht.
Wen man se würde schon bym Byvagd hart bespreken,
De ahn Barmherticheit int Lock se würde stecken,
Dat würd en doch nicht dohn so weh, noch syn so leet,
Als wiken van der Mode einn schmallen Finger breet.
Ja wen de höchste Floeck gelecht wehr up de Frowen,
Dat en de Arme scholdn so dick syn als de Mowen,
De Tene udtgereckt so lang als is de Scho,
De Hals upswellen must als einer krancken Koh,
Damit he würd gelyck so wyt als ere Kragen,
Se würden doch darna nicht einen heller fragen,
Men makent na als vör, na eren Kop und Sinn,
Worüm schold ick my den dar wider mengen in?
Idt mach gahn als idt geit: wenn ick nicht hoge stige,
Frücht ick nicht vör den Fall. Darüm ick numehr swige.

[16] Dat Ander Schertz-Gedichte

Van Allemodischer Kleder-Dracht

Oftmals bin ick in twifel geseten,
Vnd hebbe mi darin nicht kond tho richten weten,
Wen ick bedachte, wo de Lüde sick qvelen,
Vnd eine Comedie na der andern spelen,
Vp dem groten Teater disser Welt,
Dar ein jeder de Person ageert de em gefelt.
Wen ick solckes seh, wat ick schal menen,
Off ick darüm schal lachen edder wenen,
Als man schrifft von tween wisen Narren,
Der de ein plecht altid grinen, de ander blarren.
Heraclitus altyd weende als eine kleine Gör,
De sine Plünde bedahn hefft achter und vör.
Democritus lachde, dat he den Bueck muste holden,
Als wen em de Kallune daruth springen wolden.
Endlick gedacht ick, »wat sind dat vör saken,
Schold ick bewenen wat andre hebben verbraken?
Myn wenendt würde belachet werden van allen Lüden,
De my üm mine Dorheit würden dichte brüden.
Idt is beter, dat einer mit lachendem Mund
In Kortwil apenbahre synes Hertens Grund.«
Dat sülke Doerheit und lecherlike Maneren
Im swange gahn, und sick dagelyck vermehren,
Van uthlendschen Habit, und nie Kleeder Drachten,
Dessen kan ick keine orsake finden noch erachten,
Als dat nemand wil tho freden syn mit dem Stande,
Darin en Gott hefft gesettet in jedem Lande,
Sondern jeder na högern Stande trachtet,
Dardörch Gottes Stiffting werd verachtet.
De Göttlicke Wyßheit hefft idt so ordineret,
Dat de Adel Stand schal syn höger respecteret,
Als ein Börger edder Middelstands Person,
Einem jeden schal men sine Ehre andohn.
[17]
So moet jo ein Teeken syn, darbi man konde weten
In welckem Stande ein jeder sy geseten.
Solck üterlick Teeken sind de Kleder und Dracht,
Nicht allein de Materie van groter Pracht,
Sündern ock de Figur, Fatzon und Gestalt,
Dardörch de Stende werden underscheden bald.
Förnemlick an dem Fröwlickem Geschlechte,
De sülken underscheet hebben mit gröterm Rechte.
Ein Mans Person kan den Adelstand
Verdenen, wen he vör syn Vaderland
Ridderlick stridet, und mit Helden Moet,
Vor Gott und sinen Köning waget Lyff und Bloet.
Men eine Fruwe kan den Stand nicht erwerven,
Sondern hefft en van eren Man, edder moet en Erven.
Darüm man billig enen allermaten
Den underscheet in Kleedern scholde laten.
Averst de hellsche Fiend is hiermit nicht tho freden,
Sündrn hefft Lust Gottes Ordning tho övertreden,
Vnd maekt dat de ene dem andern nicht wil wiken,
De geringe Stand wil sick den högern geliken.
So bald de van Adel eine Mode hebben upgebracht,
So moten de Börgerinnen na apen sülke Dracht.
De Adeliken Junfern hebben nu begunnen
Sick tho Kleden als Geestliken Nunnen,
In langen Chappeloirs und schwarten engen Suken,
Als de Gewyheden van Sünte Clare bruken.
De Börger Kinder even in sülcker minen
Gahn nu als de verlopene Kloester Beginen.
So bald de Börgers Döchter wüsten,
Dat de Adeliken gingen mit bloten Brüsten,
Mit blotem Halse, und Rüggen halff naked,
Do sach eine jede van en wo se idt maket,
Se müste sick ock sehn laten in sülker Gestalt,
Jens Schnider kreeg genog Arbeit alsobald.
Se spreken, »hebbe wi nicht even sülken Plunder
Baven dem Gördel und ock darunder?
Worüm scholde wi den unse schmucke Titten,
Verbergen und laten in düstern sitten?
Wi hebben se even so wenig gestahlen,
[18]
Ick kan dem Schnider dat Makelohn betahlen,
Dat he my dat Wams so deep scheret uth,
Dat men my sehn kan de Titten und blote Huet.«
Tucht und Schamhaffticheit is mit wech geschneden,
Mit halff blotem Live kamen se her getreden.
Int erste do disse Mode noch was unbekant,
Vnd men nicht wüste, dat se was kamen int Land,
Bleven se vör eine Junfer stahn und gapen,
Als wen se segen eines Quacksalvers Apen.
De Straten Jungens hüpich hinder er herlepen,
Vnd einer thom andern mit vullem Halse repen,
»Sü, sü, dar geit ein Wyff, dat vör er böse Saeck
Schal uthgestreken werden offentlick am Kaeck,
De Bödelknecht hefft er dat Snörlyff uthgetagen,
Vnd wil er mit der Rode de Flö vam Rüggen jagen.«
Man nu Gott Loff, hebben se veel nagegeven,
Vnd sind nicht so strenge bi disser Mode gebleven,
Se begünnen nu all inthopacken ere Ware,
De se thovörn sehn leten apenbare,
Dewyl se by velen was all tho Dür,
Weinig begehrden se tho Kope edder thor Hür.
Dat se de hedden tho vörn so uthgeflegen,
Dartho hedden se grote Orsake gekregen.
Den idt was eine Rede int gemeen,
Dat de Junfern de nicht wol wehren versehn
Mit Tittenwerck, und nicht vel funden,
Dar se den Bussem mit füllen kunden,
Desülve ere Gebreck tho vernögen,
Plechten sick na der Börse verfögen,
Vnd in der Kramboden kopen ein par Patten,
Van den runden, und nicht van den platten,
De so hübsch wehren angestreken,
Dat en nichts als dat Levent mocht gebreken,
Darmit se den Bussem so konden uthstafferen,
Als went Karren Amme ere beide Flaschen wehren.
Nicht lange konde wahren disse Bedroch,
Eine van den Junfern moet sick schemen noch,
Ere Papier Titten seten nicht rechte fast,
Als se sick ein mahl bögede mit der hast,
[19]
Vnd wolde upnehmen eren Hasenband,
De sick hadde van erem Knee affgewand,
Do se sick alto krum underwerts keerde,
Klack dar fillen ere beide Titten up de Erde,
Als twe grote Senpschöttel se dar legen,
Alle Lüde lacheden, de idt segen.
Hyrvan qvam herna de böse argwahn,
Wen men eine Junfer sach up der Straten gahn,
Dachte men, ja sede wol unverveert,
»De hefft vyff Marck an Titten spendeert.«
Vp dat se nu bewisen konden in der daet,
Dat de vulkamene gode Vörrath
Natürlick weer, und nicht van Papier gemaket,
Leten se de Titten hengen bloet und naket,
Damit de idt en nicht wolden to glöven,
De konden idt sülven sehn, föhlen und pröven.
Möchte idt dar by bliven, were idt goedt,
Dat se allene mit den Titten gingen bloet,
Vnd nicht mehr wiseden als den Hals und Kehl,
De offt is als dat beste Gold so gehl,
Dat konde noch wol mit Ehren hengaen,
Men se werden mehr möten bringen up der Baen,
Willn se sick nicht laten bespotten und begrinen,
Werdn se wol möten etwas anders lathen schinen:
Dartho en eine daet wert Orsaek geven,
De ein lichtferdig Schlüngel hefft bedreven.
Den idt is nu kund wat nüwlyck hefft gedahn
Ein junck Bengel, ein glatmülich Compaen,
De sick in Frowendracht hadde gekledet,
Vnd vör eine junge Staedsmö vermedet:
He konde sick in dem Habit schicken so recht,
Als were idt eine Maget, und nicht ein Knecht.
De tovörn was He, desülve Se nu heet,
Gistern was he Jens, vandaeg is se Margreet.
Se konde Deenste dohn in allen dingen,
De ener Stuvendeern behören tho vulbringen.
All wat de Staedsmöyen hebben vör Maneeren,
Dat konde nadohn de niegemakede Deeren.
Se konde den Ers hen und her dreyen,
[20]
Als wolde se de flegen van der Suppe affweyen.
Wen ein goet Kerl vör er affnam den Hoet,
Vnd er uth Höfflicheit einen goden Morgen boet,
Stillswigens mit den Kop gaff se einen Nick,
Darmit dat Mündeken nicht quem uth den schick.
De Spise konde se zierlick up den Disch dragen,
Vnd erer Junfer de Natel stecken in den Kragen.
Gar offt se der Junfer in den Bussem greep,
Vnd sede, »de Titten liggen juw alto deep,
Seet, so moten se sitten ein wenig in de höge,
Dat sick de Tippel etwas nedder böge,
So sitten se juw recht twischen juwen Döken.«
Wen se der Junfern schold de Flö affsöken,
Sede se, »de Teve verkrüpt sick twischen juwe Knaken,
Ick moet sehn, dat ick se dar wedder kan uth staken.«
Se fimmelde lange, ehr se de konde gripen.
De Junfer sprack, »Margreet, du most mi so nicht knipen.
Ey wat hestu to ketteln und tho plücken,
Wiltu my de Wundel hudeln in stücken?
De Megde de to vörn sind bi my gewest,
Hedden sick nicht so snakisch als du di hest.
Du deist schyr alse uns vortellde Leenke Bökeln,
Wo er Scholmeister plecht mit er to gökeln:
Ick macht dat nicht hebben, lestu idt nicht bliven,
So werde ick einmal dichte mit di kiven.«
Wen se den scholde upwachten in dem Bade,
Dat was vör eren Mund eine angenehme Brade:
Se streek und wunsch den nakeden Lyff aller wegen,
Vnd wüste ere Junfer gantz süverlick to plegen.
Se schrubde er vör, se schrapede er achter,
Dat dede der Junfern goet, und der Magd noch sachter:
Vörnemlyck wen se quam mit einen warmen Doeck,
Vnd drögde er den Bueck, und noch wat sonsten ock.
Des Avends wen sick de Junfer tho Bedde lede,
Las Margrete er vör etlicke avend Gebede,
Dat hövetküssen konde se er fyn weke kloppen,
Vnd mit der Fedderdecken se dichte tho stoppen.
Offtmahls de Junfer sprack; »Verneemstu nicht Margreet,
Wo my echters disse Nacht die Mare reet?
[21]
Se was recht als ein naket Minsche geschapen,
In einer gantzen Stund konde ick nicht vör er schlapen.
Se dede sick plat baven up mi leggen,
Vnd hadde sick so dull, ick kan idt di nicht seggen.
Ick mochte di nicht uth dem schlape verstören,
Sünst had ick wol geropen, dat du idt kondest hören:
Södder du bist bi mi in der Kamer gelegen,
Heb ick meist alle Nacht sülcken överloep gekregen.«
Margrete sed: »Junfer, dat bilde gi juw man in,
Idt is man swaer geblöet, dat irret juwen Sinn.
Brueckt etwas davör, dat wil ick juw raden.«
De Junfer sed, »och neen, idt kan my doch nicht schaden.
Wyl idt is des Hemmelschen Vaders Wille,
Moet ick idt liden, und swigen dartho stille.
Mit dem hilgen Crütz vör de Stern, Brust und Bueck,
Wil ick mi segnen na gewöhnlikem gebruck:
Ick heb in den leven Gott ein goet vertruwen,
Laet dat Nachtspoeck man kamen, mi schal nicht davör gruwen.«
Margreet sed, »Junfer dar is ock vel angelegen,
Dat men dat Licht uthlösche tho degen,
Wil man grote Vngelegenheit verhöden,
So is gewis vör allen dingen van nöden,
Dat men sick bi tiden darna mögen richten,
Vnd laten den ösel uthlöschen van den Lichten.
Kein ungesunder Dinck is als des Lichtes stanck,
Eine Junfer kan bald darvan werden tranck:
Ja darby is sülke grote Gefahr,
Dat men offtermahls binnen ein Jahr
Lyff und Seel hefft van er scheiden gesehn,
Als einer hilligen Nunnen einmahl is geschehn,
Do Frater Viet wolde bi er int bedden treden,
Vnd mit er ein andechtig ave Maria beden,
Do habbe do Broder tho grotem Vngelücke
Van dem Dacht laten glösen ein stücke,
Darvan quam der Gottseligen Süster
De stinckende Damp in ere Nüster,
Vnd dörch de Nüster in eren Bueck,
De darvan so dick ward als eine Waterkrueck,
Vnd ward endlick darvan ein junck Mönnike Broder.«
[22]
De Junfer sprack: »Ei behöde uns Gades Moder,
Dat wy nicht kamen in sülcken Jamer,
Laet lever dat Licht gantz und gahr uth der Kamer,
Wi hebben hier jo kein Geld tho tellen,
Vnse saken köne wi wol im düstern bestellen.«
Se bestelleden ere saken mit sülken schick,
Dat der goden Junfern de Bueck ward dick.
Wor van dat quam, kond man lichtlick weten,
Nömlick van einem Jens, und nicht van einer Margreten.
Sülck Schelmstück bedreeff de lose Bove,
Der simpeln Junfern alto grote gelove,
Hefft nicht allene se in Schimp und Spot gebracht,
Sondern ock andere gesettet in bösen verdacht,
Als wen nicht alle Junfern und Fruwen weren,
De in Fruwen Kledern daher gahn braveren,
Men dat ock konde under Fruwenkleder schyn,
Bißwilen ein junck Monsörken verborgen syn.
Wormit könden nu van sülkem argwan der bösen
De Megdelin sick entfrien und erlösen?
Ick weet nicht beter wat se konden maken,
Als dat se musten lopen mit bloten Ers Knaken,
Vnd laten jederman er Eventür anschowen,
Tho wisen dat se sind van dem Geschlechte der Frowen,
So würde idt jo unterscheden ein ider,
Vnd konde daran nicht twifeln wider.
Idt is doch alles van einerley arth Ledder,
Wat an den Minschen is up und nedder.
Sine Ehre erredden, und archwaen benehmen
Is lavends wehrt, davör sick nemand darff schemen.
»Ey ey« segt Else Klunds, »dat geit vorwahr nicht an,
De sülkes radet, dat is kein verstendig Man:
Dencket doch eins sülvest, wo wolde dat laten,
Dat Fruwens scholden naket lopen up der Straten?
Ick bidde juw, wo hönisch würde dat stahn,
Wen se würden mit dem Erse bloets Hövets gahn?
Dat würde jo syn ein armselig Leven,
Ick woldt nicht dohn, wold my einer tein Daler geven.
De my sonst nahm Angesicht tho sehn plechten,
Na minem Parlensnoer und wackeren Flechten,
[23]
De scholden my wol alle hierhen gapen:
Dat juw dat ernst is, wil ick nümmer hapen.
Gi hebt gewis juwe Sinne nicht alle negen,
Edder hebt einen schlag van der Windmöhlen gekregen.«
Holdet idt my tho gode gy ehrliken Lüde,
Keiner my minem Schnack thom ergesten uth düde.
Ick weet idt sülvest wol, dat sick dat nicht geböhret,
Men wat ick segge, heb ick van Aalke Quaks gehöret,
De sede einmahl, »de Mode is als de böse Krevet,
Wen de erst ümme sick her tho freten anhevet,
So gript he immer forth, und vertheret all tho hope,
Wat ümme und bi em is dat blifft alles im lope.
De Mode Krevet hefft all stive üm sick gefreten,
Der Männer underbarth hefft he all wech gebeten,
Twe kleene Knevelkens sitten noch under der Nesen,
Sönst wüste man nicht dat idt ein Man scholde wesen.
De Fruwen Huve hefft ock gehat kein beter Glück,
Darvan is all verthert dat grötste und beste stück:
Dre stremelkens sindt dar noch, dat man se sehn kan nowe,
De Schöte sind bald wech, dartho de halve Mowe,
De is all upgethert bet schyr an den Elbagen.
Wil he so fahren forth de Kleder wech tho gnagen,
So werde gy gewis befinden, dat in körten
He ock upfreten werd dat Hemde sampt den Schörten,
Vnd werd nichtes van Kledern nalaten noch sparen,
Alles werd he vertheren mit Huet und mit Haren:
So möthe wy wol de Indianer na apen,
Vnd gahn als uns de leve Gott hefft geschapen:
Wen ick dat liker scholde sehn, so würd ick my
Krank und tho barsten lachen, hi, hi, hi.«
Dat meende Aleke, de olde Eteninne,
Se müste dulle grillen hebben in erem Sinne,
Vul van oldfrenkischen Kledern was er Schap,
Nie tho tügen was er de Büdel tho schlap.
Darüm vermahnde se de Jöget recht mit truwen,
Dat vör de nie Mode en billick scholde gruwen.
Wen sülkes alle Oldern nehmen wol in acht,
Würde nicht so vele nielicheidt upgebracht.
Averst men findt wol öldern de sick sülvest römen,
[24]
Dat se wat hebben in de Melck tho krömen,
Vnd könen wol ere Döchters upmutzen,
Dat se sick so dul heruter putzen,
Vnd laten alle Maent, ja noch wol ehr
De Kleder ümsmölten up nie Maneer.
Se seggen, »scholde wi uns laten vör schriven,
Wat wi willen dregen mit unsen Wiven,
Mit unsen Döchters und unsen Söhnen,
Dat werd uns nemand verbeden könen.
Wi willen dragen wat wi könen betalen,
Do ick idt nicht, so schal mi de Kuckuck halen.«
Hiertho is keine Hülpe mehr tho erwachten,
Edder jo schwerlick, kan ick erachten.
Wat helpet dat de Prester darup schelden,
Ere Vermahning holden se sülvest selden.
Ere Fruwens und Döchters herin braveren,
Als wen idt Weltlike damoisellen wehren.
Weinig Fruwenvolck kan mehr tho Vote gahn,
Wagen und Peerde moten altid ferdig stahn.
Doch se mögen woll (idt sy enem Steen geklaget)
So sehr van dem Podagel syn geplaget,
Edder hebben schorvede und vule Beene,
Dat se nicht treden könen up de Stene.
Disse Schwackheit hefft bi en so ümgegrepen,
Dat se sick moten up Wagens laten schlepen,
De werden vul gepackt van gode und böse,
Als wen men tho Marckt föhrt eine drifft Göse.
Se sind behengt mit staedliken güldenen Keden,
De wol gekamen sind van den Kopperschmeden,
Velicht en stück van einer Kopperne kanne,
Van einem Schinckenketel edder Bruwpanne,
Daruth is gemaket ein gülden Warck,
Vor vöfftein Schilling, und elven Marck.
Dennoch, Gott loff und danck, se sind nicht all so schwaer,
Als derer de up dem Holm gahn paer bi paer.
Idt möchte doch gefunden werden, de dar wolde,
Dat ere Kede wehr so schwar van godem Golde.
Idt is noch nicht genoch, dat in so vel Maneren
De Kleder men nu moet so offtermahls verkehren,
[25]
Vnd maken mehr figurn und mehr fatzon darvan
Als Jan Potase sine Mütze folden kan,
Ja mehr Gestalt und Form, als an sick konde nehmen
Proteus de Gökeler, und sinen Fiend beskemen.
Dat is nicht gnoch, segge ick: dat is man vört Gesicht,
Darvan Nese und Geröck kein Lust noch Vördeel krigt.
Idt moth noch etwas syn inwendig in den Kleden,
Dat men de Hochheit kan vam gringen underscheden.
Dat is de söte Röck, de in de Nese inkehrt:
Darümme moet dat Kled syn köstlick parfümeert.
De Mode is erstlick nicht van Vppicheit gekamen,
Men eren Ordtsprung hefft se van der Noth genahmen.
De erst dit rökerwarck gebracht hefft up de Bahn,
Was einer van Paris Phillipe de Varan:
Ein braver Cavalier, van groten qvaliteten,
Im Hoerhus immer syn leth he sick nicht verdreten,
He roeck glyck als ein Buck, so brösich und so geil,
Vnd hedde noch dartho den hemeliken feil,
Dat he nicht holden kond van vören noch van hindern,
He muste sine Broeck ahn underlaet beklündern,
De purt Ader em burst, wor he stund edder ginck,
Darvan syn Nedderkleed einn sölken röck entfinck,
Dat men de Nese must tho holden mit den Henden:
Wol by em stund de must syn Angsicht van em wenden.
Vp dat nu kond Varan vertüssen dit Gebreck,
Vnd driven wech den Stanck van dem verborgen Dreck,
Ward he gedrungen, raet tho söken allenthalven,
Mit dürbar öhl und Safft, mit kösteliken Salven,
Tho överdüvelen den schnöden vulen Gast,
De em und andern mehr deed sölken överlast.
Hyrin ein Charlatan, den alle Volck hoch pryßde,
Syn Meisterstück und Kunst mit grotem Loff bewyßde:
He schmehrde em syn Kleedt mit öhlie gelsemin,
Mit Melck van Mahaleb, mit Balsem Belzoin,
Mit Pomerantzen Blust, mit styrax calamite,
Dat müste jagen wech den Stanck van siner Schmite.
Also roeck nemand mehr de inwendige Supp,
Vnd Astaroth verdreeff sinn Naber Belsebup.
Nu is dit Werck gemeen: men is so avermödich,
[26]
Dat men sick perfumeert, dar idt is nichtes nödig.
Doch, de so nütlick rückt als ein Apteker Knecht,
De verlerley Gewörtz im Mörser stöten plecht,
Wol weet off de nicht is geplaget mit der Süken,
Dar le chieur Varan so garstich plecht na rüken?
De sülve Schitebroeck werd ock sehr hoch gerömt,
Dat he dat falsche Haer, welks men Perrüke nömt,
Hefft erstlick upgebracht. Syn Haer was wech gefreten
Van Frantzösischem Schorff, van Lüsen und van Neten,
Darüm must he uth Noeth up Middel syn bedacht,
Darmit syn schabbich Kop en nicht in schanden bracht.
Einsmahl ward he gewahr dat Volck in groter mengen,
De segen tho wo men wold einen Deeff uphengen,
De hadde schön lanck Haer, gehl als ein Avenlock,
Dat hinck em nedderwerts beth an den grawen Rock:
Varan bat Maistre Charl he wold em averlaten
Des armen Sünders Haer, vör 2. edr 3. Ducaten,
Darvan ein köstlick schon Perrükschen ward geneit.
Seht wat de Noth nicht leert, und wat Hoffart nicht deit?
Wen ein vergencklich Wahn, und Idelcheit thosamen
Mit Hertens Avermoet in einen Minschen kahmen:
Wat thom Schanddeckel is erfunden, dat werd hyr
Vör Hochheit angesehn, und sünderlike Zier.
Wormit men syn Gebreck anderswor underdrücket,
Darmit in unsem Land men pralet und sick schmücket.
Noch is idt tho gering dat dit bedrechlick Haer,
Als idt gewesen is, schold bliven apenbahr,
An Farve und Geröck: idt moet erst syn poleret,
Vnd mit ein sünderlyck graw Puder perfumeret.
Dit Puder maeckt idt wit, und van Geröck so schoen,
Dat idt rückt als de Rose, und als Violen dohn.
Int erste do ick sach de Junfern so bestövet
Mit Asche up ere Haer, und up dem gantzen Hövet,
Dachte ick in minem Sinn, wat is dat hüpsch und fyn,
Wen van vörnehmen Stand de Junfern hüßlyck syn,
Vnd achtent nicht vor Schand, noch dar verdreet van maken,
Dat se tho eren Disck de Spise sulvest kaken.
An disser Junfer süth men wat se hefft gedahn,
Dat se wol flitich is mit kaken ümgegahn,
[27]
Vnd dat se eren Wind hefft styff int Füer gedragen,
Darher de Asche is in ere Haer geflagen.
Doch dachte ick wedderüm, hyrin drücht mi de Sinn,
Idt wert velichte syn eine arme Sünderin,
De Penitentze deit, und is so sehr bedrövet
Vor ere Missedaet, dat se dat Haer und Hövet
Mit Asche hefft beströwt: und hefft wol angelecht
Einn haren Sack, den se up erem Live drecht,
Glyck als men Bote plecht tho dohn in olden Dagen,
Wowol desülve Sack mit Sammit is betagen.
Men darna fand ick wol, dat men uth üppicheit
Vnd groter övermoet sülck eine Dorheit deit.
O welck ein irrich Wech, dar sick de Minsch henwendet,
Wo is der wisen Sinn so jemerlick verblendet!
Materie der Hoffarth, damit men pranget meest,
Is nichts als excrement van einem dummen Beest.
Im Meymaent eine Koh dit köstlick Puder klackde,
De Sünne up grönem Gras idt darnah dröge backde,
Dat Köiken Ziper heet, darvan dit Puder qvam,
Darvan idt ock herna den rechten Nahmen nam,
Vnd Ziper Puder heet: den Dreck moet men upheven,
De werd mit grotem flydt tho Pulver klein gereven,
Darmit wert den vermengt ein ander stinckend Dreck,
Als Desem und Zibeth: dat is doch men ein Eck
Dat uth dem Schwere flüt van einem schlimmen Deert,
Vnd einer fremden Kat krüpt achter uth den Steert.
Man wylt nicht is gemein, und dühr is tho bethalen,
Vnd solken Vnflath men uth fremden Land moet halen,
So rückt idt trefflick wol: dat Geld gifft em de ehr,
Daer men doch beter koep sülck Dinck hyr fünde mehr.
Is eine schöne Fruw, gebahrn in dissem Lande,
Nicht beter als ein Deert am Indianschen Strande,
Dat doch so garstig is? Worher kümt den de Waen,
Dat, wat sülk heßlick Deert leth hinden uth sick gahn,
Schold höger syn geacht, und beter Röke geven,
Als wat der schönen Fruw im Hembde blifft bekleven?
De Nese de darvan schold ordelen und richten,
Kan wol ein unrecht Recht dörch falsch inbilden dichten:
Den einem offtermals gar lefflick etwas rückt,
[28]
Darvör ein ander Minsch de Nese wol thodrückt.
Is nicht de vule Kees darin de Wörme springen,
Ein van den garstigsten und affschuwlicksten dingen?
Kein Aas so övel stinckt, dat up dem Felde licht,
Darvan uth groter Angst ein Minsch de Amacht kricht,
Als mit verlöff de Kees, de vuel is und vul Maden:
Dennoch men Lüde findt mit Doerheit so beladen,
Dat se sülck greßlick Tüch, dar einem mocht vör gruwen,
Woll rüken mögen, ja tho eten sick nicht schuwen.
Vel hundert Lüde sind, de mit Taback sick schmöken,
Daran se ere Lust und grötste Frewde söken:
Kein röck en söter is, kein Ambra, kein Zibeth,
Kein Wirock, Mastix, Musch, und wo dat tüch all heet.
Ein ander wen he kümt ungfehr in ein Gemack,
Dar ein Roecksüper sit, und schmöket mit Taback,
Em werd bald Angst und Bang, he gript sick bi der Nese,
Dat Schweet dat breckt em uth vör gruwel und vör gräse,
He wolde lever syn, dar ein Nachtmeisters Knecht
Ein Span vul dünne Supp up sinen Wagen drecht.
Dat deit opinion: wehr idt man so de schick,
Vnd einer men begünd tho parfumeren sick
Mit Fruwen belzoin, mit Junfern bdellion,
Man würde finden gnoech de idt nah würden dohn.
Gewanheit und Gebruck maeckt dat men moet erheven,
Wormit men sinen Spot tho vören hefft gedreven.
Averst ick twifle sehr, dat einer in der daet
Gelöven werd dat dit sy ein verstendig Raet.
Ick glöve idt sülvest nicht, wil idt ock nicht proberen,
Doch wil idt jemand dohn, ick wilt em günnen geren.
Holla, holla, nu springt de Fedder alto wydt,
Se is noch duller als de Lüde in disser tydt.
Se glischet uth dem weeg, und schrifft dat sick nicht schicket,
Wor ick se sette hen, werd dat Papier beklicket:
Ick wold nicht reden gern, wat mine Fedder schrifft,
Den schmeicheln maket Fründ, de Warheit Fiendschop gifft.
Dat tho disser Dorheit, und schlimmen överdaet
Kein remedie wert syn, noch einig raedt,
Kan ein jeder, de Vernufft hefft, lichtlick schluten,
Dewyl verachtet werden alle gode statuten.
[29]
De löfflike Kleder Ordinantz
Wert geholden wedder halff noch gantz,
Der hogen Avericheit Mandaten
Achtet men als Scholappen up der Straten.
Gelyck als de Semmeln im Vastelaven,
Wen se erst kamen uth dem Aven,
Vnd sind noch so heet dat men de Hende
Vnd Finger lichtlick daran verbrende,
So kan ein Botter klump darin gesteken
Verschmölten, und in der hast tho breken:
Man wenn de Semmel is geworden kolt
De Botter sick ungeschmolten holt.
Also ock de herlicksten Mandaten,
De grote Heren uthgahn laten,
So lang se sind frisch und warm,
Werden se geholden van Ryck und Arm.
Na achte Dagen begünnen se sick tho negen,
Als wen se de Schwindsucht am Halse kregen,
Se verqvinen und werden vertehrt,
Dat se keiner mehr tho holden begehrt.
»Ja,« secht Matz Pump, »dat is eine glikenisse,
Darvan scholde ick wol krigen de kolde Pisse.
Ey welck ein schön discurs, welk trefflike Parabel!
Idt wehr schlicht genoch van einen jungen Rapschnabel.
Wen ick höre sölke kale Putzen schnacken,
So scholde ick mi hast möten vör lachen bekacken.
Hört: glyck als eine warme Semmel is nicht kold,
Also de nie Maner van Kledern is nicht old.
Klapt dat nicht wol? De glyckenis kan sick flaschen,
Als eine Vuest ant Ohr, als Botter in der Taschen.«
Tis waer, Matz Pump. Men dat is so myn Gebrueck,
Wen my begünt to rummeln de Bueck,
Plecht my wol eine gelikenisse to entkahmen,
Als einem de Schaffönnie hefft ingenahmen.
Ick hebbe möten innehmen offtermal
Glyckenissen so elend jammerlick und kael,
Dat men scholde de Hende darby warmen,
De krümmeln und wümmeln my in den Darmen,
Se willen dar körtüm nicht lenger inloseren,
[30]
Sündern kahmen unvermothlick heruth marseren,
Etlike lopen van achter, etlike van vör,
Darna ein jeder van en findt de erste Dör.
Idt geit hyrmit als mit einem Krancken,
De up dem Bedde ligt, edr up der Bancken,
(Seet dar kümt echter eine glyckenis her scheren,
Wen ick ock börste, kond ick idt en nicht wehren)
Wen he sine saken nicht kan werden quyt,
De em in den Darmen verhardet sind lange tydt,
So moet he inschlucken wedder sinen willen
Stinckend und garstich schmeckende Pillen,
De em könen jagen uth siner Kallune,
Wat de Buer plecht setten hinder dem Thune.
De glykenissen de ick plege intoföhren,
Könen dy de dat Ingeweide so rören,
Dat du dy möst bepölken und bestrüllen,
So magstu minent halven de Bücksen dartho füllen.
De Nesewise Kompan mit siner kolde Pissen,
Hefft my gemaeckt sülke ergernissen,
Dat ick van Kledern nicht wil reden wider,
Sündern laten sinen profit dem Schnider,
He mach syn vordeel hernamals gerne söken
Mit den langen Wemsen und Schipperbröken,
Dar he einen groten Latz för flickt,
Mit hundert Favoern und Bendern dorchgestickt,
Als were idt ein Storcksnest edder Badequast,
Den men im Bade vor den Bueck moet holden fast.
Idt is nicht rechte lang, do sach men de Favoren
Geflochten an den krusen Locken by de Ohren:
De Platz was unbequem: dat bröchte en kein goet,
Darüm vertrocken se, und quemen up den Hoet.
Men wedder Haer noch Hoet by Fruwens maket gunst,
Darüm desülve so tho zieren is umsunst.
Dar men by Fruwenvolck Favor erlanget mit,
Dat weth de Schnider wol am besten wor dat sit.
Darüm desülve Orth, dat he nicht lide Skaden,
Befestet werden moet mit dicken Palisaden:
Als ein braeff Ingenieur settet he darüm her
Schantzkörve mit donjons, und andre nödge Wehr.
[31]
Doch was de wol nicht wys, de de Maneer bedacht,
Dat sülcke Schantze würd dem Manvolck vörgebracht,
Veel nütter würd idt syn, wen se nicht vör der Broecke,
Sondern dem Fruwenvolck sete underm Schörteldoecke.
Beter wehre idt dat se den Platz verwahren leten,
Dar man vermoden is dat man wil Bresche scheten.
Doch dat geit my nicht an: all wat vör nütlick helt
Der Schnider ehrbar Raet, my altydt wolgefelt.
Idt is jo recht und goet, dat sülks ein jeder deit
Wat sines Amptes Kunst und Wetenschop angeit.
Ick hold dat Handwercksvolck för mine beste Fründe,
Schold ick jemand van en verergern dat wehr Sünde.
Schomaker ick mit willen nicht vertörne,
Se maken brave Sko mit dubbelde Hörne:
De Hörne an einem Orde doch sitten möten,
Is idt nicht vör dem Kop, so is idt vör den Vöten.
De Höter mögen maken van olden Vildt,
Der Hanrey Wapen und gewönliken Schild,
Dat sind de breetrandige Höde,
Men werd se doch ock bald werden möde.
Men de Spitzhöde van Vossenschwantz Haer,
Dat is gewest und blifft wol gode Waer.
Se is in godem schleet, und blifft in hogem lave,
Wowol nicht offentlyck, in Steden und tho Have.
De Neierschen und küsche Wascherinnen
Moten ock mit ehren er Broed gewinnen,
Wen se de Hemde stiven und striken,
De de Gecken laten uth den Mowen kiken.
Se krigen noch veer Schilling to waschen
Vör de kruse dubbelde Handtaschen,
Welcke gewest sind Grotvaders twe Kragen,
De he des Sündags plecht tho dragen,
Ehr noch de groten Lubben quemen vör den Dach,
De men darna tho gebruken plach.
Wen de Dohmdeken und andre Prövenheren,
Recht in ere postur und proces wehren,
Wen se gingen na Sünt Peters Kercken Sael,
Edder quemen vam Speersord, und Peerde Marckt herdael,
Do möste by dem Atlassen Wams und Broeck,
[32]
Ein Sammitten Spannier syn, und van Kammerdoeck
Ein Krage, groet als ein temlick Wagen Rat,
Dar de hochwise Kop recht midden inne sat.
Men do de dicken Lubben würden so gemeen,
Dat se üm eren Hals wold dragen idereen,
Wolden de Heren sick nicht lenger darmit drücken,
Sündern leten se alsbald schniden in stücken.
Vnd darmit nicht so vel Linwand würde verlahren,
Würden uth Halskragen Stevelskragen gebahren,
De nömden se van den Canonicis Canonen,
Dat sind twe wide Büdels, glyck als twe Kronen,
Darmit als de ruechvötigen Maen Duven
Stegen se darher in Karken und Stuven.
Se beholden noch itzund dissen geestlicken Nahmen.
Men nu sind se all in liderlicheit gekahmen,
Se werden nu gemeen, vuelfeil, und nichts mehr wert,
Hüsken und Slüskenpack sick nu canoniseert.
Van allen den de van den nien Drachten
Er vördel hebben, is keiner kan ick erachten,
De mehr profit hefft als de Siden Kramer,
De schnit hyrmit sinen Weiten Winter und Samer:
Darüm ick en vör andern hoch erheve,
Vnd em mehr Ehre als mengen Börgemeister geve.
Wen ick van ungefehr vörby gah sine Bode,
So gryp ick also bald na minem kalen Hode,
Ick make reverentz, und bücke my gar krum,
Nicht vör em, men vör dat im Laden ligt herüm.
Vör Sammit, Atlas, Plüs, sülvern und golden Schnör,
Vör Knüppels, staetlick Wandt van Carmesin Colör,
Dit is idt dar men sick dat Hövet moet vör blöten,
Sick bögen mit dem Hals, und schrapen mit den Vöten.
Wen einer kümt daher getreden schlicht und recht,
De ein geringes, doch ein ehrlick Kleedken drecht,
Men geit vör en vörby, men süth en kuem eins an,
All wehr he ock ein ryck und vörnehm Eddel Man.
Kümt ein Sammitten stück herlopen up der Strate,
Darin ein Schnider hefft loseert na siner mate
Einen Man edder Fruw, strax men de Segel strickt,
Vnd bald mit reverentz veer Schrit by siden wickt.
[33]
Deit men nu sülcke Ehr mit negen und mit bücken,
Der Kramerwaer, de all geschneden is in stücken,
Vnd helt kuem 14. Ehl, vel mehr werd se geehrt,
Dewyl se darnoch ligt by hupen unversehrt,
By Kisten vul: Darüm schal men den Kramer prisen,
Dewyl man siner Waer moet sülke Ehr bewisen:
All is de Ehr nicht syn, he krigt doch etwas mit,
Gelyck ein Esel krigt, dar up ein Götze sit.
Ick glöve jo dat sick wol kemand lichtlick fünde,
De nicht einem jedern börlicke ehre günde,
Wen he sick also holt, als idt syn Stand mit bringt,
Vnd nicht uth avermoet na högern dingen ringt.
Wol weet idt wol dat is, dem men de Ehr ertöget,
Wyl sick mit underscheet der Kleder nemand nöget?
Wen ick ein Megdken seh so püntig darher gahn,
Werd ick gantz ungewis, und moet in twifel stahn,
Off idt de Dochter is van einem Rades Heren,
Edr eines Schmedes Magt, edr eine Schoster Deeren.
De Ehr de men en deit, de dript den den se dript,
Glyck als men Zeddelkens uth einem Lückpot gript.
Idt is my wedderfahrn, dat ick vör wenig dagen,
Mit einem guden Fründ spatzerd in Kopenhagen,
Aldar bejegnden uns dre Fruwens up der Straet,
Sehr köstlick angedahn, als de van hogen Staet.
De Fingern glentzden en van Ringen mit Demanten,
De Schörteldöck van Floer, de Huven van Blianten,
Van Sammit ere Wams, de Röcke van Tabbyn,
De Muffen alle dre van Sabeln schwart und fyn.
Als ick se also sach, kond ick wol lichtlick truwen,
Dat se jo würden syn van den Börgmester Fruwen,
Edr ock van den allervörnemsten in der Stadt,
So prechtig seten en de Kleder up er Gat.
Ick dachte, hyr is tyd Curtesie tho bewisen,
Dat dit geehrde Volk dine Höfflicheit mach prisen:
Ick maeckde my so krum als ick den Hoet affnam,
Dat de Kalotte my vam Kop herunder quam,
Se vil pardues darhen, und ward schendtlick verhudelt,
Mit reinem Dreck und Schmyt was se dorchhen besudelt.
Mit Gfehrte ward bestörtzt, und sed, »min gode Fründt,
[34]
Wete gy wat dat vör dre vörnehme Fruwen sündt,
Vör den sick also sehr demödigt juwe Kalotte?
Ick segge idt juw gewis, und mit juw gantz nicht spotte,
De eine de dar geit tohr lincken Hand so styff,
Vnd schüfft so mit dem Erse, is eines Schlachters Wyff:
De ander dicke Druml, de disser geit tho rechten,
Er erste Man dat was einer van den Stat Knechten,
Na sinem Dode kreeg se einen Schipstrummeter,
Der drüdden ere Man dat is ein Kannengeter.«
Hyrvan ick schaemroet ward, und dennoch Lachen must,
Wyl, wat ick had gedahn, my gantz was unbewust.
Ick seh wol dat idt Noeth werd syn na dissen dagen,
Wen ick by jemand kahm, dat ick moet erstlick fragen,
»Segt Junfer edder Fruw, wol syt gy, dat ick kan
Gebörenden respect und Ehre juw dohn an?
O Sammit, Sammit, O wo lestu dy doch gecken,
Dat du so schimplick must den vulen Ers bedecken,
Der de vör weinig tydt sick wol heelt hoch und breet,
Wen se vört beste droech ein schlicht Baratten Kleed.«
My dünckt, dat Sammit is gelyck in velen deelen
Der Metempsychosi, und Pythagorscher Seelen:
So bald idt uth dem Lyff der Kramerboden kümt,
An underschedne Orth idt sine Waning nimpt.
Ein deel verandert is, und hefft Quarteer genahmen
In ein lanck Nunnen Kleed der Adeliken Dahmen,
Ein deel sick vor dem Bueck der Börgerinnen findt,
Vnd is dat Losament, darin de Titten sindt.
Ein deel is gantz verdömt, dat idt sick late dragen
Den Mowen thom upschlag, und tho den Mantelkragen
Van Allemans Gesind: Speckhöckers, Klempeners,
Fohrlüde, Timmerknecht, Scholappers, Hudelers,
De süth men alle gahn mit Sammitten upschlegen,
So balde se men wat thom Brode hebt gekregen.
Dat unglücklyckste deel verdömet is dartho,
Dat idt den Megden wert tho Tüffeln edder Scho,
Darmit se in den Dreck bet an de Enckeln lopen,
Wen se vam Pludermarckt, und Schrangen etwas kopen.
Ja wert van Pisse wol bespölten und bekleckt,
Wen Karn nicht wyt genoch de Been van ander streckt.
[35]
Seet wo dat Sammit wert sampt andern Sidenwaren
So jammerlick Mißbrueckt, verhudelt und gescharen,
Idt is glyck als de Dow im Meymaent, de so bald
Vp einen Kohdreck, als up eine Rose falt.
Ick heb wol althoveel geredet und geschreven
Van Kledern, dartho my der Iver hefft gedreven.
Ick möchte wünschen wol, dat idt my were leed,
Den ick ock sülvest heb daran gehat verdreet.
Gott wolde my vordan vor sülke Sünd behöden.
Darmit ick averst mög den groten Feil vergöden,
Wil ick den Schnider Hern, de ick hoch respecter
Mitdehlen eine Moed vul van profit und Ehr.
Ick wil se en dorch Gunst uth Fründschop apenbahren,
De ick in Franckrick heb gesehn vör velen Jahren.
Se is wol temlick Old: Nu kan se werden junck,
Van Junckheit rückt dat wol, wat korts van Older stunck.
Wen eine Courtisan sick laten had belocken,
Edr was gar ungestalt van eren Landsmans pocken,
So wurd er thogericht ein groth Verdugadin,
Des Nahme domals plach cachebastard tho syn.
Darunder ahn verdacht ein Junfern Kind kond schulen,
Dat men nicht merken kond de upgelopne Bulen.
Dat was ein dicke Wulst, glyck einem Tunnenband,
De billick konde syn Frantzösche Kap genandt.
De Spansche Kappe moet rund üm dem Halse sitten,
Men de Frantzösche Kap de sat recht undr de Titten.
Dar rowden up de Arm, wen se wern worden schwaer,
Dar flyeden se up uth de dagelycke Waer,
Den Schnupdoeck, Handschen, scheer, den Büdel, Natelküssen,
Ock konden se damit dat Hensken hübsch vertüssen,
Dat under dissem schuer im düstern keller lach.
Ick weet nicht dat ick je sülck einen uptoch sach.
Dit was dat Vörcasteel vam Junferlikem Schepe:
Dat achterpart dat was ein lanck Sammitten schlepe,
De als dat grote Stür in einer vullen Schuet
En volgde hindert gat, ein schrit lanck achter uth.
Mit dissem Bessemschwantz se konden renlick fegen
De Treppen und de Straet, wen se was vuel van Regen.
Idt ward domals balley de trougaleux genandt,
[36]
Wat dat tho seggen sy, dat is my unbekandt.
Men dat bekenne ick fry, tis wunder aver wunder,
Dat disse Dracht noch nicht gebruket werd itzunder.
O wat sint doch gewest de Schniders dumme Narn,
Dat se im unverstand so lang hebt können harrn,
Vnd disse schöne Dracht, so nütlick und so brave,
Nicht hebben al vörlengst geschüffelt uth dem grave.
O Meisters doet idt noch, gy könt nicht beter dohn,
Vör juwen Vördeel is kein betre invention.
Gy werden noch somtydts wat hemlyks könen weten,
Wen gy der Junfern Bueck mit juwen Schnoer üm meten.
Thom Schlepe konde gy vam Sammit fördern mehr,
Vnd schmiten in dat Oeg thom minsten ein qvarteer:
Ock schriven, item noch ein halff Loht gele Side,
Dat mit dem andern Tüch hen in dat Oge glide.
Ick glöve dat gewis, und wil wol börge syn,
Ja dörve wedden üm ein stöffken Rynschen Wyn,
Van dem dar noch nicht is de Frantzman tho gestegen,
Wen erstlyck kamen werd de Mode up goden wegen,
Dat men desülve den werd holden also hoch,
Als ein Kleed is gewest dat je ein Medgen droch.
Idt werd dre Maente lanck de nyeste Mode bliven,
Wol idt erst hebben schal, dar wert men sick üm kiven.
So krigen alle beid, wornah en steit de Sinn,
Dat Fruwenvolck de Ehr, de Schnider den gewin.

Dat Drüdde Schertz-Gedichte

Van Almodischer Sprake und Titeln

Vam meisten deel der Minschen de nu leven,
Vel idel Waen und Dorheit werd bedreven,
Doch des bin ick versekert und gewis,
Dat van den allen keine Dorheit gröter is,
Als dat einer van Dorheit wil spreken,
[37]
Vnd einem andern sine Dorheit wil her reken,
Dar he doch sülvest is de gröteste Geck,
Vnd hefft mehr als andere, Dorheit und Gebreck.
Nicht grote Wyßheit is bi dem, kan ick erachten,
De sick ergert an den velen nien Drachten,
Vnd segt dat van Kledern altydt wat nies kümpt,
Vnd alle Jahr man eine andre Mode vernimpt.
De Mening is nicht goet: my dünckt de sülkes reden,
Den is Verstand und Sinn gantz uth dem Koppe gleden.
Denn alles wat men nu vör nie Mode holt,
Dat is gewesen all vor velen Jahren olt.
Wil gy wat nipp ansehn der olden Greken Bilder,
De noch gemahlet hefft Zeusis de beste Schilder,
So werd gy lichtlyck sehn, dat de verweßde Dracht,
Vam Dode is upgestahn, und tho dem levend bracht.
Als men in Bökern sindt Glycerium gemahlet,
Als Pamphilus mit sinen widen Ermeln pralet,
Als uthstafferet wehren Alqvif und Urgande,
Ein sülke art Habit gebruckt men nu im Lande.
Van Kledern de fatzon dar Actæon in ginck,
Do he Dianæ sach er splitternaket Dinck,
Desülve Kleder Art is wedder niegebahren,
Ahn dat de Hörner sind darvan vam Kopp verlahren.
De Börgers tho Wartow, de olde antiqviteten,
Erinnern sick gar offt, und können noch wol weten,
Dat, do se wehren junck van Jahren, und noch kleen,
De sülve Klederdracht se hedden do gesehn.
Idt is glyck als de Sünn, de geit des Avends nedder,
Des andern Dages froh so kümpt se balde wedder,
So deit de Kleder Form: wen se etwas gewahrt,
So moet se undergahn: den kümpt eine andre Art,
De wahrt den ock nicht lang, men is se ock bald möde.
So breckt de olde hervör glyck als de Morgenröde,
Vör de wechwiken moet de düstre schwarte Nacht:
De affgelechte Form werd wedder upgebracht.
De Kleder sind gelyck einm Cabinet und Kamer,
Darin men is loseert vam Schnider und vam Kramer,
Einm jedern steit idt frie, in wat Maneer und maten
He wil syn Cabinet stoffern und putzen laten:
[38]
Off em de Malerknecht darin affmahlen schal
Einen Frantzöschen Got, edr einen Danschen Gal,
Edr einen Düdschen Geck, edr einen Welschen Maz,
Edr einen Spanschen Loc, edr Hollendischen Dwas.
Idt is doch all gelyck wol dar loseret in,
In einem sindt dar mehr, im andern sindt dar min.
In ein Frantzösisch Kleed kan men loseren kuem
Ein eingen Düdschen Kerl, so is dar nicht mehr ruem,
Men in ein Düdisch Kleedt, in einem Wams und Hosen
Find men offt inquarteert mehr als vyff schock Frantzosen:
So geit idt in der Welt: dat sind all sülke dinge,
De thor Glückselicheit sindt schlecht und sehr geringe.
De olde Nielicheit, dat nie Olderdohm
Verjünget jahrlick sick, als Bleder up dem Bohm.
Dat rechte Fundament leth schwerlick sick verrücken,
Dat olde principal steit fest in allen stücken.
Als idt gewesen is, so blifft idt na als vör.
Wen men wil gahn int Hus, so geit men dörch de Döhr,
Dat is de olde schick: idt wehr groet Vngemack
Wen men uth nielicheit wold stigen dörch dat Dack.
In andern dingen ock is noch beth her gar even,
De wise, de dar was vör dusent Jahr, gebleven.
Als Roland syn bajard, als Holger Dansches Hest,
So sind de Peerde nu, und sindt altyd gewest.
Ock hölt men den Gebruck noch hüden wen men rit,
Dat jeder Rüter buten up dem Peerde sit.
Do eins de Cavaliers binnen im Peerde seten,
Dat wart Troja verstört mit grotem Bloth vörgeten.
Men worüm schold man nicht de Klederdrachten halen
Vth Franckrick, edder ock van Spanniers edder Wahlen?
Materie und Form dat sind de beiden deel
Van einem jeden Ding, gelyck als Lyff und Seel:
Dewyl wy de Materie von fremden krigen her,
Warüm scholde den jemande bringen beschwer,
Dat wy de Forme ock van den frembden bekamen?
Ein Land kan nicht fortbringen alles tho samen.
Italien maket uns dat Sammit und Satyn,
Vth Holland krige wi Kamerdoeck klar und fyn.
Engeland schaffet uns de besten schonsten Laken,
[39]
Vth Franckrick, uth Düdschland, hale wi andre saken,
De ein jeder tho Kleder bruken moet,
Etlike thom Ziradt, etlike tho der Noht.
Dit is ein dinck, dat nicht vel hedde tho bedüden,
Wen nicht grötere Dorheit were manck den Lüden.
Dat gröteste Verdreet und ergerlickste Sake
Is de vermengde Rede, und allemodsche Sprake,
Dat Frantzösische Düdsch dat vör gar wenig Jahren
Erst upgekamen is, und glyck als nie gebahren.
Dat man verendring hefft van Kleder und Habit,
Dat gifft noch mennigem goet vordeel und profit.
Men hefft noch Lust daran, men kan de Ogen weiden,
Ein jeder de idt hört, kant lichtlyck underscheiden:
Ja ein junck Plögekerl, ein schlichter Buer compan,
Wen he süth eine Fruw in Samitn Schnörlyff gaen,
So weet he also bald idt si ein Fruwen Wammes,
Vnd nicht de ruge Stert eins Ossen edder Lammes:
Wen he süth dat ein Man in braven Bücksen geit,
Se syn wydt edder eng, als bald he doch versteit,
Dat sülkes Kledt gewis si eines Mannes broke,
Vnd nicht ein Bessemstehl, ein Ploch edr Eyerkoke:
Wen averst einer de vermengde Sprake hört,
So werd he in sinen Verstande gantz verstört,
He steit und gapet dar, und weet nicht im geringsten,
Off men van Paschen spreckt, edr off men spreckt van Pingsten.
De eine hefft velicht van Junfern sinen snack,
De ander meent he rede van einem Hoppensack.
Twar idt geschüth gar offt, wen jemand sick begeven
Van Hus in frembde Land, und kan noch nicht gar even
Des Landes rechte Spraeck, de Noth en dartho drengt,
Dat he des Ordes Spraek na siner Land art mengt.
Als wen ein Düdscher erst in Franckrick is gekamen,
Spreckt he Frantzösisch als he idt hefft ingenahmen.
A fu Monsör mon frere, à fotre ponne gras,
Dat kümpt im Cabaret dem Werde wol tho pas.
Monsör feson debôske, allon schuweer la pome,
Dat wert gereken uns tho ehrn und grotem rohme:
Men kan idt doch verstahn: drifft en dar tho de Noth,
Dat he de Landesspraeck mit Lüden reden moet,
[40]
So spreckt he als he kan: wen he nicht mehr kan spreken,
So moet he mit gebehrde entdecken syn gebreken.
Men weet dat sülckes nicht mit willen kan geschehn,
Ock nicht uth üppicheit, üm sick tho laten sehn,
Men wyl se könen nicht, und idt nicht beter weten:
Darüm ock ere Feil sick nemand leth verdreten.
De averst uth Hofart geworden is so Stolt,
Dat he sülck nerrisch Dinck vör grote Wyßheit holt,
Vnd halet all hervör wat he man kan erhaschen
Van der Frantzöschen Spraeck, als uth der Gökeltaschen,
Desülve in sinem Sinn gestegen is so hoch,
Dat he sick bildet in, wat andrn is goet genoch
Dat sy em tho gering: he kan sick nögen nicht
Mit siner Moderspraeck, de is em altho schlicht.
Ock is vel ander Volck dat ere Spraeck verstümpert,
Als wen men Rostkerbeer mit Denschem öl verplümpert.
Ick heb wol ehr gehört dat mit gemengden snack
Ein Düdisch Denscher Man tho sinen Jungen sprack
»Kum hit du Drenge Jung, in dissem Saae Span
Vor mine Heste Peerd hent mi Wat water Van,
Vnd stracks snart hast igien kum wedder tho mi saa,
Sünst schaltu dichte huck paa dinen Rüggen faa.«
Dat is dat schlichte Volk dat so tho reden plecht,
De menen dat men sonst verstah nicht wat men secht.
Se wolden spreken gern als men dar spreckt im Lande,
Men se sindt noch nicht gantz gekamen thom verstande.
Mit andrer Völker Spraeck wil ick mi nicht vel plagen,
Men mine Moderspraeck ick billig moet beklagen.
Dat gode olde Düdsch so liden dul nu geit,
Dat de eine Düdsche den andern nicht versteit.
Wen ein Landsman tho mi Düdsch tho spreken begünt,
So moet ick fragen: »wat segge gy gode Fründ?
Ick kan juwe Mening nicht ermeten,
Gy reden als wen juw de Tunge wehr besmeten.
Men kan wol merken uth juwen Wörden,
Dat gy lange gewest sind an fremden örden,
Im Lande Parys, dat so wert gerömt,
Vnd der andern Völcker Vegetasche genömt.
Köne gy noch so vel, so sydt gebeden,
[41]
Dat gy wollen als ein Christen Minsche reden.
Juwe Möme de wert sick drefflick gremen,
Wen se mit Sorgen wert vernehmen,
Dat gy hebt juwe rechte Spraeke verlahren,
Dar gy by sydt upgetagen und gebahren.
Men wert vör juw bidden in allen Kercken,
Dat juw Gott juwe Tunge wolle wedder stercken.«
Seht sülck Schipbröck hefft de Düdsche Spraek geleden,
De Frantzösche hefft er de Nese affgeschneden,
Vnd hefft er eine fremde Nese wedder angeflicket,
De sick by de Düdsche Ohren nicht wol schicket.
De olden Nedder Saxen plegent nicht so tho maken,
Se spreken als ere Vöroldern hadden gespraken.
Dat rechte was lyck, dat krumme scheeff men heet,
De Ermel weren Mowen, ein Helbard was ein Speet.
Ein Courtisane, hore: de Presters weren Papen,
De Meerkatten ahne Schwantz de nömden se Apen.
Dar weren Dener noech, men dar was nicht ein Pasie,
Se geven eren Knechten Lohn, und gantz keine gasie.
Se vörden up Wagen, und nicht up Kutzen,
Ein Schelmstück ward genömt wat men nu heet Putzen.
De bar plechten tho Roven und stelen,
De heten se Deve, und hengden se up by der Kehlen.
Nu höret men, Gott Loff, van keinen Deven schnacken,
Roven und stehlen dat het künstlick anpacken.
De Flucht nehmen, und den Rüggen kehren,
Dat het im Krige, sick retireren.
Wol do ein Schlüngel was, de is nu ein Cojon,
Wat domals was fort, fort, is nu allohn, allohn.
Im mars begriffen syn, was ein unfledig Wort,
Nu is idt, wen Soldaten in Ordnung rücken fort.
Besöcht men sinen Fründ, gahr höfflick schal men seggen,
»Ick moet nu myn devôr und schüldicheit affleggen.«
Als ick erst solckes hörd, meende ick he wolde schnacken,
»Ick kan nicht lenger holdn, recht nu moet ick eins kacken.«
Domahl im gantzen Land was nicht ein Servitör,
Nicht ein Signor, nicht eine Dame, nicht ein Monsör.
Were domals einer to den Junfern gekahmen,
Vnd hed tho en gesecht, »Gott grüs euch schöneDamen,«
[42]
Se hedden em gahr bald den Rüggen tho gekehrt,
En nicht geachtet eines Peckelherings werth.
Eine van en hedd wol gesecht, »wat bildestu dy in?
Wat meinstu grave Esel, wat nimstu dy in den Sin?
Weestu Bernhüter nicht mehr wo ick hete?
Myn Nahme is Annemeken edder Grete:
Ick bin keine Dame, du lichtferdige Finck,
Dine Moder de Hoer was sülck ein Dinck.
Ick bin ein ehrlick Medken gebahren,
Laet my mit sülcken ökelnahm ungescharen.«
Se meenden, Damen wehren Sögen edder Teven,
Edder eine de Horerie hadde bedreven.
Averst, Gott betert, se weten nu altosamen,
Wat idt vör dinger sindt, de schönen Damen.
Se hebben nu gelehrt so vel Tucht und Törlör,
Wen men tho en secht Dame, so seggen se Monsör.
Averst doch de Nahme Monsör is nu gahr tho gemeen,
Vörnehmen Lüden is he tho geringe und tho kleen.
Idt sindt nu alle Monsörs, Monsörs,
De Fohrlüde am Strande, de Jungens up der Börs.
Stalknechte, Scherschliper, Kockedrengen,
De laten sick nu all mit Monsörs behengen.
Im Stalle kan man Complementen hören,
»Myn hochgeehrter Cammerade, Monsör Bören,
Went em nicht tho weddern wer, als ick hape,
Wolde he den Perden den Ers striken mit der Schrape.
Idt sy doch des Heren syn wolgevalle,
Dat he de Perdekötel fege uth dem Stalle:«
In der Köken: »Monsör Jens, Broer lille,
Wen idt wehre des Hern sin wille,
Wolle he den solten Dörsch howen in stücken,
Vnd den Stockfisch mit den Negeln plücken,
Minem grotgünstigem leven Heren,
Wil ick wedder denen hertlyck geren.«
Wem scholde idt numehr nicht verdreten,
Wen men einen wolde Monsör heten?
Ick wolde my vör allen Lüden schemen,
Dat ick scholde Monsör in den Mund nehmen.
Den Monsör up Frantzösisch is mit einem word
[43]
Even so vel als up Engelsch ein Lord.
Wen de Engelschen einen willen ehren, thor stund
Nehmen se einen groten Lord in den Mund.
Lord Gentelmen, lord Biskop, lord Prelat,
Lord Borgemester, lord Doctor, lord Advocat,
Lord hyr lord dar, Monsör Monsör,
My deit de Bueck weh, wen ick idt hör.
Laet de Frantzosen in ere Frantzösche Reden
Beholden er Monsör, und syn darmit tho freden:
Ein Engelsman mag lord in siner Spraeke bruken,
Vnd einen groten dicken Denschen Lord upschluken.
My wundert ock, dat men mit sülckem schlimmen Nahmen
De ehrliken Junfern darfft heten Damen.
Dame is ein van den bösen Deeren,
Darvan de Jungens in der Grammatica lehren.
Dar steit: »Eine Schlange, ein Schuffueth, ein Hund,
Eine Dame, ein Luchs, ein Adder bunt,
De werden vör generis dubij geholden,«
Wyl man nicht weet offt se sindt als se scholden,
Vnd sind van dem twifelhafftigen Geschlecht,
Als de Regel in der Grammatica secht.
Den Damen up Latin sind wilde Zegen,
De gerne na de Böcke lopen plegen.
Darum, Junfern, bewiset juwen Toren,
Wen juw einer Dame heet, schlaet en an den Ohren.
Vergevet my, dat ick so vel heb willen praten
Van der vermengden Spraek: ick kant doch noch nicht laten.
Idt is so myn Gebreck, my geit dörch Marck und Been,
Dat Sammelsurium, wen ickt moet hörn und sehn.
Ick wil twar hyr van nicht bringen mehr Glykenissen,
Sünst möchte Her Matz Pump sick wedderüm bepissen.
Man ick wil juw darvan vertellen eine Histori,
So vel ick kan in yl gripen uth der memori.
Ein hübscher junger Kerl gebahren in Westfalen,
Sick vörgenamen had, he wolde Wyßheit halen:
He hedde wol gehört, dat men in keinem Land,
Als in Franckrick alleen fünd Wyßheit und Verstand.
Vernufft de lege dar, als Dreck licht up der Straten,
Ein jeder kond darvan einn groten Sack vul vaten:
[44]
Dar konde men discours und Complementen lehren,
Dörch welke men nu kömt in ansehn, und tho ehren.
Als he was tho Parys gewesen achtein Weken,
Kond he so wol Frantzösch als ein Frantzose spreken,
He wüste cermoni, he kond caresse driven,
Darmit kam he tho Hus, willkamm van Man und Wyven.
Vnd wyl he altidt hed der Hocheit nagejaget,
Ward he dörch Gottes Gnad up einem Huse Vaget.
Vaget up einem Huse, und Schriver up dem Schlate,
Sehr hoge Ampter sind, van groet profit und bate:
Der Buer se früchten moet, und dantzn na ere Pipen,
Idt drüppet all van Geld, wor se man henne gripen.
Se bilden sick vel in, und willen grötter syn,
Als am Frantzöschen Hoff Cardinal Mazarin.
In sodanem respect was de darvan ick rede.
Einmals reep he den Kock, und also tho em sede:
»Escoute Cuisinier, von meinen Cameraden
Hab ich zwei oder drei zum desieuner geladen,
Mach myr ein gut potage, mit alle appertenance,
Wie man es à la Cour dressiren pflegt en France,
à la nouvelle mode, du solt incontinent
Für dieses dein travail ein gut present.
Ich wil à la pareille dein Freund sein en effait,
Mach mir die Suppe nur so wie ich hab geredt.«
De Kock sprack, »ja Her Vagt, als gy hebben gespraken,
So wil ick juw de Supp up goden gloven kaken.«
He lachde bi sick sülvst, und rönde na der Köken,
Begünd uth allen winkeln de Pötte uth to stöken,
Koel, Arfften, Grütt, Warmbe er, ded he tosamen schrapen,
Vnd goet idt altohoep in einen groten Grapen,
Dartho dede he, dat idt schold schmecken desto schmucker,
Eine hand vul stötten Peper, und anderthalff lot Zucker.
Dat muste kaken dick, als Weitenmehlen Brie,
Nümmer heb ick gesehen eine solke companie.
Als idt nu was bereit, und ferdig altomahle,
Gaff idt de Meister up in eine sülvern Skale,
He bröcht idt tho den Heern, de alle darna töffden.
Men do de goden Lüd de kakeratze pröffden,
De Ogen würdn en groet, vul runtzeln kam de Stern,
[45]
Ein jeder hedd de Supp weddr uth gespiet gern.
De ein seed, »fi diabl, par ma foy dat schmeckt brösig,
De Kock de dat gekaeckt, de moet syn dum und dösig,«
Em word so angst und bang, dat ein vermenget Roeck
Vth sinem Schorsteen quam, und fohr em in de Broeck.
Idt hörde wol nemand, averst doch in der Nesen
Men mercken kond wat vör ein Roeck idt was gewesen.
De ander sprack: »fi, fi, bö, bö, potz veltes Wunden,
Man schold mit sülker Supp vergeven Kattn und Hunden,«
Ein inventarium recht nu ick maken moet,
Von allem wat my waant im Lyve bös und goet.
Hyrmit so toch he loes: ein Wort twe Ellen lanck,
Bald twischen sine Tene herfloet under de Banck,
Se müsten de dar wern sünt Olrick all anropen.
Mit einem Spanschen Reed de Vaget quam gelopen,
»Coqvin,« sed he, »Cojon, Vidase, loser Tropff,
Itzunder wil ich dir eins langen auff den Kopff,
Cuisiner de Houdan: was ist das für ein fressen?
Hastu noch nicht gelernt potage recht zu dressen?
Was pesle mesle ist das? was sinds für dolle sachen
Darmit du uns in sampt darffst solchen eckel machen?
Ich wolt dich setzen lahn auffs newe holtzern Pferd,
Wenn ich dich, Maqvereau, achtet meines Zornes werth.«
»I Heer Vagt,« sed de Kock, »wil gy mi so betalen?
De Supp is thogericht als gy mi hebt befahlen,
Gy seden my, ick schold juw eine Suppe kaken
Even up sülck maneer als gy hadden gespraken.
Idt was jo althomahl verplümpert wat gy spreken,
Idt was tho samen schrapt uth Düdschland, Franckrick, Greken,
So is de Suppe ock, se is van velen stücken,
Ein jede vör sick sülffst hed sick wol könen schicken,
Men nu is se vermengt, nu is se nicht vel werth,
Schmeckt nicht na Fisch noch Flesch, hefft wedder Kop noch Stert.
Also wen gy Frantzösch und Düdsch thosamen rören,
So kant kein Düdsch verstahn, schold he idt schon anhören,
Men weet nicht wat idt is, und moet so wat narahmen,
Ehr ment vernehmen kan, und up de Mening kahmen.
Darüm gnedig Heer Vagt, wen gy wilt Suppe eten,
So spreket Düdisch mit Frantzöschem nicht besmeten.«
[46]
Noch einen korten schnack wil ick hyrvan vertellen,
Wen gy idt hören wilt, van einem riken Gesellen.
In einer groten Stadt, idt is nicht lang verleden,
Was eines Börgers Söhn, van dem de Lüde seden,
Dat Ryckdom und Vernufft sick nicht konden verdragen
Beide by em tho syn: Se hedden sick geschlagen
In einem harden Kamp, darin se lange stunden,
Endlick na schwaren Strydt Vernufft ward aver wunden,
De Wyßheit und Verstand dem Gelde musten wiken,
Vnd dörfften offentlick sick nicht mehr laten kiken.
Disse gode Gesel sick hadde laden maken
Einn Mantel na Maneer, van finen schwarten Laken,
Ein Krage sadt darup, van Sammit Carmesyn,
De upschlag gantz herdael van violet Satyn.
Vmher vyff Finger breed dar was ein knüppels Rand,
Van siden Passement, van farven Blömerand.
Mit dissem Mantel ginck de Geck hofferdig Pralen,
In Kösten, Kindelbeer, und stattlickn aventmahlen.
De Geste altomal de heeldent em tho gode,
Vnd meenden under sick, idt wer nu so de Mode.
Man einer under en uth Franckrick erst gekahmen,
De de Frantzösche Sprack had hüpich ingenahmen,
Vnd wold sick laten sehn, dat he wyßlyck und recht
Had sine dusent Marck an Spraken angelegt,
De trat hervör, und sed: »Monsieur van Coqvemarre,
Wo heb gy juw Habit chamarret so bizarre,
Van aller fort velours? als Flora de deesse
In ein plaisant parterr changeret ere tresse,
De Damen und Signörs all in Extase syn,
Wen se considerern juw genereux maintien.«
De Geck lachde so hart dat em ein Wind entfohr,
»Seet, seet,« sprack he, »wol is van uns de grötste Doer?
An juwer düdschen Red sind tein frantzösche Lappen,
Vnd sind nicht mehr als veer Colör an miner Kappen.
Vthwendig bin ick Geck, gy sydt ein Geck van binnen,
My sit de Nar im Kleed juw sit he in den Sinnen.«
Dat was ein wises Wort, uth einem schlichten Mund,
Dem einen was de Mantl, dem andern die Rede bunt.
Ick erkenne mi twar vel tho geringe,
[47]
Dat ick scholde reden van solken hohem Dinge,
Ick late sülvest wol under tiden
Ein Frantzösisch Wort under dat Düdsche gliden,
Dat gifft der Rede sülke Zierlicheit,
Als ein Demant im gülden Ringe steit.
Averst dennoch, gelyck als andre Spraken mehr,
Dat ock de Düdsche wert Mißbruket sehr,
Dat maket Glyßnerie, und Ehrgitz er Geselle,
De bringen nu de Sprake uth erer rechten stelle.
Wormit konde men sick laten sehn und hören,
Dat einer sine Red weet zierlicker tho föhren
Als eine Amme, de de Kinder upsöget,
Edder ein Buerknulle, de den Acker plöget,
Wen men nicht mit fremder Salse bi hogen Lüden
Wolde sine discours beströwen und bekrüden?
De mit uthlendische Wort moet syn thosamen flickt,
Vnd mit erschreckliken hogen Titeln dörchgespickt:
De edle Hüchelie kan bringen groet profyt,
Vnd de Rohmgiricheit geschreden is so wyt,
Dat keinr is mit der Ehr de em gebörth, tho freden,
Na grotem Titel kümt he lopen und gereden.
De Stand und Ampt is eins, de Titel moten stigen,
Men weet nicht wor men schal gnoech hoge Titel krigen.
Gades rechtferdige Straff, de nemand kan hemmen,
Hefft gantz Europa willen averschwemmen,
Vnd groten Schaden gedahn vel dusent Lüden,
In Osten, Westen, Norden und Süden.
Mit twen Plagen is dat gantze Land avergaten,
Mit Water, und mit Titel aver de maten
Water und Titel synd alto hoch gestegen,
Darvan ein jeder hefft syn deel gekregen.
De Armen syndt im Water schier versuncken,
De groten Heren in Titeln bald verdruncken,
Als tovörn ein Grave ward getituleret,
Darmit werd nu ein Edelman geehret.
Sülke Gewanheit is gekahmen in den Orden,
Dat eine Gesette daruth is geworden.
Wol nicht wil uth der Lüde ere gratie schlippen,
De moet de Fedder temlick deep in stippen,
[48]
Vnd setten den Titel höger ein par Graed,
Als mitbringt dessülven Person und Staet.
Darmit krigt men Gunst, und kostet kein Geld,
Dewyl idt en also wol gefelt,
Vnd se daran finden so goden schmack,
Bel Titel kan man schriven vör einen schilling Black.
Men süht jo wo Gelehrde und Leyen
Ere Hoffarts schorvet mit Titeln kleien.
Præceptor is Hoffmeister, Amptman is de Vaget,
De Schriver Secretarius, Junfer is de Maget,
Ein Capplan let sick nömen Pastoor,
Ein Quacksalver wil heten Doctoor.
Ein Timmerknecht werd Buwmeister genand,
Ein Kroegfidler is Musicant.
Ein Rottenfenger is Kamer Jeger,
Renoverer het sick de Hüseken feger.
Klipkramers de nömet men Koepheren,
Mit höltnen Kannen handeln is juweleren.
Ein Scholapper wil Schoster syn,
Ein Bader und Scherer Chirurgin.
Dit dohn nicht allein de van weltlicken Stande,
Men ock de Geestlicken in Steden und up dem Lande:
De ere Tohörers so tröstliken bereden,
Van Hoffarth und Ehrgitz aff tho treden,
Desülve sülvest na Ehren Titel ringen,
All scholde ock sös Punt Korn henspringen.
Ere Fruwens könen nicht mehr kamen tho rechte,
Dat se einen HerMan hebben tho echte,
Idt moet nu syn ein MesterMan,
De dem Ehebedde weliger vörstahn kan.
»Ein Mester,« seggn se, »kan beter de Schrifft erförschen,
Vnd Gades Wort reiner uth dem Kave dörschen.
Her Niels, Her Laers, sindt van den geringen,
Mester Niels, Mester Laers kan beter klingen.
Mester Hans sit baven an, Her Hans sit unden,
Wen wi in unsem Kaland werden gefunden.
Mester Peder krigt to Offer eine Marck,
Her Peders Offer is veer Schilling in der karck.
Is idt ein Mester, moet man en firen,
[49]
So moet he am ersten sinen Pegel uth liren,
He moet erst hebben de Handt int vat,
Wen upgedragen wert gammelmat.«
Darüm idt nu nemand mehr wundert,
Dat der Mester sindt mehr als hundert,
Ja mehr als tho Hamborg Licentiaten,
Mehr als Müse in einem olden Katen.
Dit deit de Hoffarth bi dem dem na Ehr
Vnd baven an sitten jöcket dat hinder Quarteer.
Dit is jo ein van den ergerlycksten dingen,
De ein Minsch in sinen Sinn kan bringen.
Wen de dullen Wysen, darvan ick heb gesecht,
Dit scholden sehn, und idt bedencken recht,
So würde de, de altyd lachde, wenen,
Dat em de Tranen lepen beth an de Tenen:
De altydt weende de würde so gruwlyck lachen,
Dat em Lever und Lunge mochte krachen.
Schold men denn de cureren de dar sind so dul,
Schaffönnie wer nicht gnoech twe dusent Secke vul:
Ick würd gewißlick ock ein goet deel darvon krigen,
My gruwet all darvör: Drüm wil ick echter schwigen.

Dat Veerde Schertz-Gedichte

Van Almodischer Poësie, und Rimen

Dat gerne jederman sick sülvest höret röhmen,
Darinne kan men en nicht lastern noch verdömen,
Dat is uns van Natur eine angebahrne Lust,
De wy gesagen hebt uth unser Moder Brust,
Wowol wen wy uns wiln mit unser mate meten,
Wy avertüget sind dörch eigenes geweten,
Dat sülkes Loff herkümt uth lutter Hüchely,
[50]
So late wy idt doch passeren quyt und fry,
Vnd menen, einem Man unbillick Loff tho wenden,
Sy beter als mit recht und billicheit en schenden.
De Titel und de Ehr de ein dem andern gifft,
Wen he en redet an, edr wen he an en schrifft,
Darin kan men ein Bild der Döget hörn und lesen,
De in demsülven is, edr in em scholde wesen.
De zweck und Richtemael der Titel allesampt,
Is dat se tögen an de Hocheit edder Ampt.
Wen schon de Titel feilt in der Person offtmalen,
De sülkem Loff und Ehr van widem nicht kan nalen,
Erinnert he en doch, als dat idt em gebörth,
Dat he sick werdich maeck dem Titel den he föhrt.
Wol averst alto sehr mit Titeln sick wil klowen,
Vnd sines Standes Ehr wil alto hoch upstowen,
Glyck als dat Water deit, dat mit gewalt sick streckt
Hoch jegen sinen Dam, alsden de Dam dörch breckt,
Vnd krigt ein grot wydt Lock, nicht ahn des Landes schaden,
Dar ligt de Titel den, und is nicht wol geraden.
Men römt jo billich den de dar is römens werth,
Vnd wem dar Ehr gebörth, de wert mit recht geehrt:
Men Mißbruck de verderfft veel ding schentliker wise,
De an sick sülvest sind in hogem lave und Prise.
Nu möcht ick doch wol weten geren,
Wat doch dat vör Lüde gewesen wehren,
De am ersten sülcke Dorheit bedacht,
Vnd de Titel hebben so hoch gebracht.
Ick hebbe wol ehr gehört van einem olden Buren,
Dar wer eine sünderlicke arth van Creaturen,
De mit Spitzhöden und den Vosschwantz tho striken,
In der gantzen Welt nicht hadden eres geliken,
Mit Schmeicheln erwerven der Heren gunst,
Dat wer er Meisterstück und gröteste Kunst.
Desülven Lüde würden nu genömt Poëten,
Mit dem Nahmen leten se sick sülvest heten.
»Van en sind erstlick gekamen und entsprungen
De hogen Titel, und rede mit krummen Tungen.«
So sede de Buer. Also bald qvam dar ein Man,
De hadde ein groff thoflicket Wams an,
[51]
Keine Lues konde hechten up siner Kappe,
Vör de Knee sat em ein groet leddern lappe:
Ein stück vam Hemde hinck em uth der Broeck,
Dat nicht rechte vel na Rosen roeck.
Syn schmerig Hoet was gantz thoreten,
De Tehne hadden em sine Scho dörchgebeten.
Ick dachte by my sülvest, ick dörste wedden,
Dat wy hier einen van den Poëten hedden.
Vth siner Lumme langde he her ein Papier,
Dat was gantz vet, und thoreten schier.
He sprack: »köne gi Latyn, dat lath my weten.«
Ick sede, »myn Latyn heb ick bald vergeten:
Ick hebbe wol ehr in beiden Stilen
Mit Latyn my könt herummer kilen,
In ligaten und ock in Prosen,
Dat is, im gebunden Stil und im losen.
Wat ick nu noch kan, werd my weinig nütte,
Ick kan wedder Speck darvör köpen noch Grütte.«
He sprack, »glyck is bi geliken gekamen,
Vögel van einer Fedder flegen gern tosammen.
Doch juw is dat gelück noch beter bewagen,
Mit einem goden Klede sindt gy angetagen.
Daruth ick wol kan gissen und ermeten,
Dat gy sindt in einem ehrlicken Stande geseten.
Ick weet nicht wor ick my skal henwenden,
Kuem kan ick bedecken mine nakede Lenden.
De Orsake dat ick gah in sülken Lumpen,
Is, dewyl ick nicht kan bringen grote grumpen:
Ick kan nicht pludern, schnorcken noch pralen,
Noch andere över de Heckel halen.
Denn nu is nicht vel daran gelegen,
Off einer Studeret hefft tho degen,
Kan he man groet Spreken und Parleren,
So kan he wol balde kahmen tho Ehren:
Wol gebruken kan dat grote Messer,
De wert wol Rector edder Professer.
Dat Sprickwort dat myn Oldervader sprack,
Grote wörde füllen nicht den Sack,
Dat wil tho dissen tiden nicht gelden,
[52]
Idt drept nicht in, edder jo gahr selden.
De Vpschniderie und rodomontade,
De füllen nu de Büdel drade.
Wol simpel bi der Erden wil krupen,
De kricht wedder tho freten noch tho supen.
He werd nicht vele prospereren,
In keinem ansehn syn bi groten Heren.
Van em wert men dat Ordeel fellen,
Dat is einer van den schlichten Gesellen,
De kan sinen Kraem nicht tho Marckede bringen,
Noch discurreren van Politischen dingen.
Vth sinem oltfrenkischen Wams kan men verstahn,
Dat idt wert syn ein schlecht Brian.
Man kan den Pracher wol wahnen laten
In einem olden verfallenen Katen,
Dar in ein Dörpschoster sick scholde schemen,
Mit den Knechten sine residentz tho nehmen.
Seet, her myns geliken, so geit idt hüden,
So spöket de Düvel mit den Lüden.
Dewyl ick nicht wil pralen und hoch spreken,
So hebb ick kuhm dat leve Brod to breken,
Vnd moet wol offtmals gar schmale biten,
Vnd de Kleder up dem Live verschliten.
Men de Poëten de dar hebben den Nahmen,
Dat se nüwlick vam Parnass sind gekamen
Vnd hebben den gantzen Helicon upgeschlaken,
De könen sick ere Versche wol tho nütte maken.
De krigen wol up ein mahl verehrt
Staetlike Geschenck, wol hundert Daler werth,
Dat gesapene Sap uth der Hippocrene,
Dat kan se setten up de Beene.
Wy arme Stümpers, de nicht vel dögen,
Wen wy ein Carmen schriven na unsem vermögen,
So goet als wy idt hebben gelehrt,
Krige wy doch selden wat davör verehrt:
Men meent, idt schal gode recompense wesen,
Wen se dre edder veer Regen darvan lesen,
Vnd könen de Arbeit wol verschülden,
Wen se dem Drücker betalen einen Gülden.
[53]
Dat sülve gelücke heb ick ock gehat,
Ick hebbe studeret, wat helpt my dat.
Seet hyr, dit Carmen hebb ick nüwlick geschreven,
Vnd einen Daler darvör tho drücken geven,
Wille gy idt lesen, und flitig betrachten,
So schöle gy bekennen und erachten,
Dat Apollo mit den Musen alle negen,
Idt hebben entfangen in erem Bregen:
Vnd dat idt is uth Cyrrha geflaten,
Als ick idt hebbe willen in de Fedder vaten.
Ick weet gy werdet beter darvan richten,
Als einer deed van den Bösewichten,
Van den kalen verbrüdeden Eselsgesellen.
Settet juw wat dael, ick wilt juw vertellen.
Idt is nu ungefehr ein Maent edder wat,
Dat ick quam in ein vörnehme Stadt
Vp mine Apostel Peerde gereden:
Wyl dat idt is eine van den berömsten Steden,
So was mine Mening ick wolde etliken Heren
Dit Carmen, dat gy sehn, offereren,
Darmit ick konde ein Viaticum erlangen,
Vnd ein stücke Geldes van en entfangen.
Erer etlike sick sehr römlick heelden,
Vnd my eine ehrlike Gave mitdeelden,
Darmit ick mine hete Lever kölde,
Vnd de Schwaricheit vam Herten spölde.
Etlike my nichtes geven wulden,
Vnd my noch dartho de Huet vul schulden.
Vndern andern quam ick in ein Hues gegahn,
Dat schöneste dat in der Straten möchte stahn.
Ick dachte, hyr waent gewis ein Excellentz,
Edder is eines hochgelehrden Residentz.
Thom weinigsten waent hyr de Decanus.
Ick makede eine zierlike baselmanus
Vör twen Megden de my quemen entjegen,
Vnd lacheden, so balde als se my segen.
Ick sprack, Junfern, willet my tho willen dohn,
Vnd helpen my thor audientz by den Patron:
De eine Magd sede, gode Fründ gy drömet,
[54]
Hyr is nemand de Patron werd genömet.
De Here hyr int Hues dar gy na fraget,
Is etlike Jahr gewesen Vaget,
Nu is he ein Kopman, und handelt mit Koren.
(Ick dachte in my sülvest, dat sind spöttische Horen)
Is etwas an juwen warff gelegen,
So wil ick idt em antögen juwent wegen.
Lange stund ick dar, und lurede bi der Dör,
Beth endlick de eine Magd quam wedder hervör,
Se sach my glupisch an, und sede, unse Vaer
De hefft nu nichts behoff van juwer Waer,
Wen he wert upt Jahrmarckt wandeln,
So wil he juw wol etwas affhandeln.
De Heer sampt der Magd de weren so alvern,
Vnd meenden, ick were einer van den Quacksalvern,
Vnd hedde tho kope Kruet vör den Wörmen,
De den Jungen Kindern de Büke störmen.
Edder dat ick konde böten de Rupen,
De in den Garden up de Böme krupen.
De andre Magd sede tho er, ey scharn,
Du bist nicht wys, myn gode lille Marn,
Du sühst en vör einen unrechten an,
Dat is gewis desülve Man,
De unsen Schwinen plecht uthnehmen ere Saken,
Vnd van den jungen Bullen kan Ossen maken.
Ick dachte in my sülvest gy Schandteven,
Dat juw de Bödel den Segen möte geven,
Hedd ick juw allene an einem Ord,
Ick wolde juw de Wörme so driven forth,
Vnd juw de Saken so uthnehmen,
Gy scholden juw ein gantz Jahr darümme gremen.
Nu dat is dat. Ick brachte idt endlick so fern,
Dat ick ward ingelaten tho dem Hern,
In eine Stuve, dar was idt althomahl
So prechtig, als in eines Fürsten Sael.
Ick dede eine grote reverentze maken,
He sadt so styff als ein Hoppenstaken.
Wol sindt gy, sede he, gevet juw kund,
Wille gy Gersten edder Roggen etlike Pund,
[55]
De köne gy bekamen Hüte edder Morgen,
Vör barem Gelde, und nicht to borgen.
Ick sprack, grotgünstiger, hochgeehrter Heer,
Ick schetze mi glückselig der groten Ehr,
Hyr her tho kamen an dissen Ort,
Vnd mit dem Heren tho wesseln etlike Wort.
Der gelehrden Patron wert de Heer genömt,
Darvör is he in der Welt berömt,
Em wil ick dit Carmen offereren,
Vnd in sine hoge Gunst my recommenderen:
Sines Nahmens wil ick röhmlick gedencken,
Vnd in den Tempel der memorie hencken.
De Heer sat lang, und sach my an,
Endlick sede he, gy gode Man,
Ick weet nicht wat ick schal uth juw maken,
Gi schnacken wunderlike selttzame Saken,
Velicht werde gy ein Magister syn,
Vnd den Kindern in der Schole leern Latin:
Edder mögen wol gahr ein Bakelaers wesen,
Vnd in der Accademe den Studenten vör lesen.
Laet my idt hören, dat ick kan weten,
Wo ick juw schal titeleren und heten.
Ick sede, grotgünstige Her und Patron,
Dit Carmen wert uthwisen mine profession,
Ick bin ein Poet nu van velen Jahren,
In der edlen Poësie gelehrt und erfahren:
Hed ick so vel Glück als Geschicklicheit,
Idt würde my so nicht gahn als idt my geit.
Phæbus mit allen Pimpleiden,
Is vam Marte överwunden im striden,
Pandora törnig över de maten
Hefft ere gantze Büsse aver my uthgegathen,
Darvan bin ick nu ein Irus geworden,
Vnd getreden in der Mendicanten Orden,
Gy reden kho hoch, sprack de Man tor stund,
Juwe wörde sindt alto kakelbunt.
Doch so vel als ick daruth vernehmen kan,
Sindt gy en Poët und gelehrder Man.
Wowol ick nu nicht eigentlick weet,
[56]
Wat dat tho seggen is, Poët,
So heb ick doch van andern my laten berichten,
Dat idt de sindt, de Versche dichten,
De dar könen allerley Rime schriven,
Darmit se allenthalven eren Handel driven,
Vp Hochtiden, Kinddöpen, und bi Doden,
Vnd wohr se sünst etwas sindt vermoden.
Wo gy ock einer van densülven sydt,
So kame gy hyr nicht to rechter tydt,
Den gy sehn wol, myn gode Heer,
Dat hyr is wedder Köste noch Kindelbeer.
My wundert nicht wenig dat gy sydt so Geck,
Vnd bewehren juw mit sülkem Dreck.
Dat Handwerck is jo so gar tho gemeen,
Versche wil itzunder schriven ider ein.
De jungen Bengels de kuem könt lesen,
De willen alle Poeten wesen,
In allen Brudtlachten dat drüdde Gericht
Is gewißlick ein Hochtyd Gedicht,
Darmit glit de Wyn henin deste sachter,
So kan men lustig seggen blanck achter.
Wen begraven schal werden ein Lyck,
Is idt gewesen jemand Vörnehm und Ryck,
Strax moten uthgedeelet werden Carmen,
Glyck als men Almissen uthdeelt den Armen.
By si bona moet ein Carmen wesen,
Dat eine wert gesungen, dat ander wert gelesen:
In bedrövet schwart Papier is idt ingebunden,
Dat drifft de Truricheit weg thor stunden.
De Seele wert glyck up nahm Hemmel geföhret,
Trotz einem Düvel de er ein haer anröhret.
Desgeliken wen man wil frische Magisters backen,
So werden Carmen uthgedeelt mit gantzen Sacken.
In Dänsch in Düdisch und Latyn,
Moet idt gekarmet und gerimet syn,
De geven sülke staetlicke resonantz,
Als ein Vort in einem Kalverdantz:
De Rime mögen springen edder hincken,
De Bockdrücker moet etwas hebben to drincken.
[57]
Ja dat noch mehr is, ick heb mi laten seggen,
Dat ock Derens Poetische Windeyer leggen.
Se maken düdische Carmen so hübsch und fyn,
Dat idt mag eine Lust tho lesen syn,
Darmit wünschen se Glück und Segen,
Erem Broder, wen he hefft eine Fruwe gekregen
Könen also sine Hochtidt schmucken.
Idt were beter se seten by den Wucken,
Edder neyeden ein lanck Halslaken,
Edder sünst wat van andern Junferlicken saken.
Wo wol ick my nicht kan vermeten,
Dat ick darvan scholde tho richten weten,
Höre ick doch van den de idt verstahn,
Dat se gahr lappisch darmit ümmegahn,
Vnd dat se nicht goet sindt tho anderen Wegen,
Als de achter Porte darmit tho fegen.
Noch sindt etlicke andere Dagdeve,
De herrümme lopen mit pracher Breve,
De heten se ock Carmen, als gy seggen,
Wat dat is, mögen de Gelehrden uthleggen.
Se kamen tho den Lüden in de Hüser gelopen,
Mit Vndüdischen Düdsch fangen se an tho ropen,
Vnd langen ein stück van einer Scharteken,
Darvör men en schal eine Verehringe reken.
So bald se den Lüden de Hiehasen angetagen,
Vnd se üm ein stückschen Geldes bedragen,
So fangen se an ere dröge Kehle tho salven,
Vnd supen herüm bi helen und bi halven.
De Tabaxpipe moet darbi syn strax,
Darmit Offern se erem Gott Bax.
Wen den dat Geldeken is verteret to hope,
So moet de kale Mantel bliven im lope,
Edder schölen ock den Hoet tho Pande laten,
Vnd gahn mit einen Stave langs der Straten.
Den kümt Her Poët mit sinem Carmen wedder,
Vnd bruket syn falsch bedregersch Mundledder.
Myn günstige Her, segt he, de Krieg hefft mi geplaget,
Van den Fienden bin ick int Elend verjaget,
Ick bin gefallen under mördrische Boven,
[58]
De mi all dat mine hebben willen beroven.
Se seggen de Warheit mit lögenhafftigen Munde,
Wen idt de de idt hört, man recht verstunde.
Er gelevede Vaderland dat was de Kroeg,
De Kröger was er Fiendt, do he en den Rock uthtoeg.
Se müsten ere gode Fründe verlaten,
De dar wanen in Beertunnen und Wynvaten.
Ach helpet my, seggen se, dat ick bald wedderkehr
An den Orth, dar my hen verlanget sehr.
Wil man wiken edder wil man wenden,
Se schölen etwas hebben in den Henden,
Parfotz so moet dat syn gedahn,
Ehr se willen uth dem Huse gahn.
Doch wat seg ick darvan mit verdreet,
Gy wetent sülvest am besten, Her Poët,
Gy hebbent wol offtmals practiseret,
Vnd sündt dar Meisterlick up uth gelehret.
Nemt hen dissen Ricksmarck, und darmit to freden sydt,
Ick werde juw doch sünst uth dem Huse nicht guyt.
Van dissem discours ward my de Kop so krues,
My ruwde dat ick was gekamen in dat Hues.
Ick konde my nicht lenger holden, sündern sede,
Wat sündt dat vör fantastische Rede?
Vth juwen wörden kan man wol ermethen,
Dat gy nicht vel sindt by den Bökern geseten,
Dewil gy juwe Ordeel dörffen laten gahn
Aver de dinge, de gy gantz nicht verstahn.
In sülvern Kannen sindt gy beter gelehrt,
Vnd hebben in Peter Mafferts Boeck lenger studeert.
De Ehre de ick juw hebbe angebaden,
De is vör my gar schlicht geraden.
Idt is nicht goet, und plecht nicht tho dögen,
Dat men de Perlen werpet för de Sögen.
Juwen Ricksmarck möge gy beholden geren,
Steket en in den Ers, so wert he nicht verfreren.
Hyrmit ick ungesegnet uth de Stuven leep:
De eine Magt my achter naa reep,
Hyr gy Man, hebbe gy nie Leder tho singen?
Edder sünst etwas van andern schnaeckschen Dingen?
[59]
Desemknöpe, Balsembüschen, Rottenkruet?
Ick sede, du Hoer, ein Dreck up dine Schnuet.
Seet, so hönisch werden de Poeten verachtet,
Apollo mit sinen süstern schier gantz verschmachtet.
Darmit ick nicht mehr lide sölcke schande,
Wil ick wedder reisen na minem Vaderlande,
Ick wil sehn, dat ick kan werden ein Schoelmester
In einem Flecken, edder up einem Dörpe ein Köster.«
Mit dissen wörden nam de Man syn affscheet,
Vnd van my weg up de Post tho vote reet.
Ick ward up velerley Gedancken geföhret,
Sine Worde hedden my dat Herte geröhret.
Wat he sede is wol all nicht wahr,
Doch will ick idt nicht verwerpen gar.
Idt is nu ein gemein averganck,
An dersülven Süke bin ick ock gelegen kranck.
De Versche de ick wol ehr hebbe geschreven,
Sind my tho keinem groten profit gebleven,
Gar weinig Ehre heb ick darmit ingelegt,
Dewyl se sind geschreven so schlecht und recht.
Hedd ick gedunnert, und se hoch erhaven,
So hedde ick ock wol gekregen grote Gaven.
Idt is mine eigne schuld: ick bringe up de Baen,
Dat men kan ane Commentarien verstahn.
Ick konde wol so hoch draven wen ick wolde,
Dat idt nemand als ick allene begripen scholde.
Wen ick als de grote Poët schriven würde,
»Die Fraw hat abgelegt jhrs Leibes reiffe Bürde,
Versiglend jhr Ehebet mit einem tewren Pfand.«
Wol würde ergründen disses Radels Verstand?
He meent darmit, de Fruw hefft ein Kind gekregen,
Welches im Ehestand is ein eddel Gades Segen.
Men einer dem so hüpich nicht is ingegaten
Dat hemlische Licht, würde idt düden sülker maten,
Als wen de Fruw ere Kleder van den Bedde
Genamen, und in Pand versettet hedde.
Ein ander de dar meent he würd idt beter weten,
Lede idt so uth, dat Wyff hefft int Bedde gescheten.
Desülve Poët, dar he künstlick verklaert,
[60]
Wo syn Fründ up dem Meer in einem Schepe vaert,
Sine hochflegende Flögel mit dissen wörden uthbreidet:
»Auff einem holtzern Pferd das nasse blaw durchschneidet,
Spaltend Neptuni rück mit einem Waldgewächs.«
Ein Halffgelehrd, als ick, las disse schware Lex,
He spintiseerde lang, ehr he se kond ergründen,
Endlick sprack he, »de Poët einen siner Fründen
Beklaget, dat he müst upm holten Esel riden,
Vnd sinen natten Ers dar bruhn und blaw thoschniden:
Vnd dat desülve Fründ Neptun, üm syn verbreken,
Vp dem Kake mit Roden were uthgestreken.«
Sülke hocherlüchtede Rede, de nu is upgekamen,
Bringet den nien Poeten einen ewigen Nahmen.
Idt is nu lacherlick, schriven dat jederman
Ja ock ein Schoester edder old Wyff vernehmen kan.
Man moet sine Fedder hoch aver de Lufft upschwingen,
Vnd mit Poetischen Stil dörch de Wulken dringen.
Dat is nu de Maneer. Ick blive bi dem olden,
Vnd wil mine simpele wise hernamals beholden.
Ick weet dat dar sündt vele hoge Vates Götter,
Ere egene Römer, aller anderen bespötter,
De hinder minem Rüggn einn Adebaers Schnabel dreien,
Vnder den ick bin als eine Vle manck den Kreien:
Averst er Spot kan my wedder schaden noch baten.
Nüwlick kemen to my twe der Parnassischen Vaten,
Der Rimen Aristarchn, de sick leten vel düncken,
De Rime en uth dem Hals als brösich Knuffloeck stüncken.
Ehr de grawe Katte konde twe Eyer leggen,
Konden se dichten und uthwendig her seggen
Negen hundert schone Versch, sampt negentig und negen,
All uth des Phæbi Lunge und der Minervæ Bregen,
All uth der Musen Knee gar kunstlick uth gehickt,
So sehr subtil, als wen de Buck se hed gelickt.
De eine sprack tho my: »In einer Companien
Heb ick etwas gesehn, van juwer Poesien,
De gy vor körter Tydt in düdsche Rym gebracht.
Twaer ick bekenne, dat ick se wol nicht veracht,
Doch lave ick se ock nicht, als de wol hebbn gedahn,
De sick nicht up de Zier der Poesi verstahn.
[61]
Gy hebt noch nicht gelehrt uth den nien Poeten,
Wo men de Versche schal in rechte Forme geten.
Dat rechte Meister syn, de holdent just und even,
Ein jeder distichon moet also syn gedreven,
Dat in dem einen Vers nicht kamen silben mehr
Als in dem andern sindt, dat is nu de Maneer.
Men juwe Ryme und Vers de gahn all up und dael,
Himp hamp, de eine is breet, de ander de is schmael,
De eine is scheff und krum, de ander lyck und even,
Als wen uth einem Dörp de Schwine werdn gedreven,
Bi einer vetten Sög lopen sös magre Varken.
Juwe eine Rym is groet als sünt Niclaus Karken,
De ander is so kleen als eines Beckers bode,
Dar men itzund verköfft compendia van Brode.
Dat hefft gantz keinen schick: wil gy juw exerceren,
So mochte gy noch wol de rechte mode lehren,
Vnd endlick ock dardörch erlangen einen Nahmen,
Vnd mit uns in den Tahl goder Poeten kahmen.«
Ick antworde em: »hocherlüchtede Her Poet,
Berömt in aller Welt: ick wolde idt were my leet,
Dat gy juwe edle Tydt so övel angewant,
Vnd mine kale Versch genahmen in de Handt.
Ick hebb noch nicht gelehrt schriven mit sülker Zier
Als gy, dem Phæbus hefft geschencket sine Lyr.
Ick bekenne, mine Rym de sindt so schlicht und recht,
Als de ruge Mütze de mine Groetmöme drecht.
Se sindt nicht like lanck, noch van einer statur,
Dat maeckt ick weet nicht recht ere eigentlikemensur:
In Bökern der gesette heb ick noch nicht gelesen,
Wo lanck ein jeder düdscher Rym moet wesen.
De Juristen hebben darvan tho setten vergeten,
Mit welcker Ele man desülve schal uthmeten,
Darvan is noch thor Tyd uthgegahn kein decret,
Wo schmal se moten syn, wo dick und ock wo breet.
Wo vele Voet dar syn ere vulkömlike Mate,
Darvan sindt noch keine Köninglike Mandate
Publiceret dörch Breve edder Trommeten,
Darmit ick und ein jeder dat sülve konde weten.
Wol is doch den de Her, dörch wes autoritet,
[62]
Commendemant, befehl, und wo de Hocheit heet,
Wy schölen an der Tal der Silben sin gebunden,
Glyck als men Isern Kede anhengt den bösen Hunden?
De wahre Rime Kunst noch nicht gedrücket is,
Wowol my ein goet Fründ gesegt hefft vör gewis,
Dat he in der Drückerie gesehn hefft halff und heel,
Des twölfften Tomi dat acht und twintigste Deel
Van Epitome der düdschen Prosodie:
Dat wert ein Böckschen syn, gelövet mi frie,
Darup men krigen wert tho gnagen und tho kowen,
Ehr man dat sülve wert in sine Maag verdowen.
Idt is ock jo altid gewesen gar gemein,
Dat ein groet Vers is lenger als ein klein,
Vnd dat gemeinlick weiniger Silben hangen
In einem korten Rym als in einem langen.
Wen schon de eine Vers ein weinig löpt vöran,
De korte in einem Loep en bald inhalen kan.
Gelyck als wen vele Lüde thosamen wandern,
So süht men nicht den einen als den andern:
De eine is klein, de ander is groet,
Disse is beter als jener tho Voet.
De eine is als ein Rese, de ander als ein Dwarck,
Vnd hebben eren Ganck nicht alle glike starck.
Wen schon de eine blifft ein weinig bestahn,
Vnd let de andern etwas vör uth gahn,
Wen he hefft wat hinder dem Tune tho seggen,
Vnd dar moet sine Schüldicheit affleggen,
So kan he doch darna in einem tolope
Bi sinen Gesellen bald wedder kahmen tho hope.
Wen schon ein Vers sick etwas ferne uthrecket,
Vnd sine Mate över den schreve strecket,
De ander darjegen is ingetagen und kort,
Als ein dröch Sünnenkoke edder Nünneken Vort,
Ick meene dar sy nicht vele an gelegen,
Ein jeder moet dem andern sine Last helpen dregen.
Hefft de eine Vers veer Elen, de ander acht,
So werden doch twe mahl sös tho sammen gebracht.
Wolden de Critici man recht richten,
So were de Sake balde tho schlichten,
[63]
Laet se de langen Vers schniden in stücken,
Vnd etlicke stücke darvan an de korten flicken,
So krigen se alle ere rechte Mensur,
Dat is jo eine lichte und geringe Cur.
Darüm min gode Her, wilt my dog nicht verhönen,
Dat mine Ryme gahn up ungelike Benen,
Dat hindert en gar nichts: men schal se ock nicht singen,
Noch na ere cadantz in den Balletten springen.
Sindt se nu nicht geacht, velicht na unsem Dode
Werd disse arth van Rym werden de beste Mode.«
Hyrmit de eine schweeg, und gaff sick fyn tho freden,
De ander, ein Hochdüdsch, finck also an tho reden:
»Mein Herr, was jhr geredt, hab ich mit Lust vernommen,
Kan aber noch nicht recht zu ewrer Meinung kommen,
Weil sie verdunckelt wird durch unbekante Word,
Die nicht gebreuchlich sein an eingem Teutschen Ord,
Da man was Liebligkeit und Zier der Rede heisset,
In stetter übung hat, und sich darob befleisset.
Ewr Rede scheint was grob, die bey uns unbekant,
Vnd nicht geachtet wird in meinem Vatterland.
Darumb was jhr geredt, kan ich nicht wol außdeüten,
Ja selbst in ewrem Land, bei ewrem Landesleuten,
In allen Cantzelein ist unsre Sprach gemein,
Was Teutsch geschrieben wird, mus alles Hochteutsch sein,
In Kirchen wird Gotts Wort in unsre Sprach gelehret,
In Schulen, im Gericht, wird nur Hochteutsch gehöret;
Ewr eigen Muttersprach ist bey euch selbst unwerth,
Wer öffentlich drin redt, den helt man nicht gelehrt.
Bei ewer Sprach kein Zier, kein Liebligkeit man spüret,
Ihr selbest ewer Wort wie Enten schnatter führet.
An ewren Versen mir gantz nichtes misgefelt,
Als nur die lepsche Sprach, die ist zu schlecht bestelt.«
Ick sprack »min gode Her, dat gy also erheven
Juwe Moderspraeck, und er dat Loff vör andern geven,
Dat wert juw nicht verdacht: gy redt als juw vörfahren,
Vnd als noch redt dat Volck im Land dar gy gebahren:
Datsülve doh ick ock: mine Spraecke mi wol gefelt,
Keinr is in unsem Land de nicht vel van er helt.
Mene gy dat mine Spraeck darüm is nichtes werth,
[64]
Dat gy se nicht verstahn? Gy schold se hebben leert,
So hed gy se gekont: my gfelt nu so myn Schnack,
Ick spreke als myns Grotvaders older Möme sprack.
Wat kan man bringen her vör Argument und Gründe,
Darmit jemand van juw richtig bewisen kunde,
De Mening, dat van der Hochdüdschen Sprake mehr
Als van unser Nedderdüdschen tho holden wehr?
Vnse Sprake blifft altidt bestendig und vest,
Als se ersten was, even so is se ock lest.
Juwe verendert sick alle vöfftig Jahr,
Dat könen de Schrifften bewisen klar.
Wille gy my nicht gelöven, so möge gy upsöken
Wat geschreven und gedrücket is in olden Böket.
Einer kan mit groter möy kuem dre regen lesen,
Van der Spraeck, de domals is im gebrueck gewesen.
Se is so lappisch und so verbrüdisch,
Dat men schier nicht weet off idt Welsch is edder Düdisch:
So bunt is se, und so vernaten,
Als wen se in eine nie Form were gegaten
Ja se is so jammerlick verworen,
Als were se gewest bym Babilonschen Toren.
Men de Sprake in gantz Nedder Saxen Land
Blifft unverrückt, und hefft bestand,
Dar wert geredt van altomalen,
In Meckelnborg, Pommern und Westfahlen,
In den andern Landschoppen des geliken,
Einerley Sprake, darvon se nicht wiken.
Averst wen man reiset in juwen Landern,
So höret man de Spraken sick verandern,
In der Pfaltz, Schwaben, Schwietz und Düringen,
Gar underscheedlick se ere uthrede bringen.
De eine rüspert uth der gorgelstrate,
Als queme idt uth einem halen Vate.
De ander sine Wort hermümmelt und knüllet,
Als hedde he dat Muel mit heten Brie gefüllet.
Men kan wol hören an eren reden,
Dat en de Kekelrehm nicht is geschneden.
Dat de Neddersachsche Sprake nicht is so gemeen
Als de Hochdüdsche, welches men kan sehn,
[65]
Wyl gar weinig Böker darin sindt geschreven,
Vnd weinig gebruket werd darbeneven,
Van den Gelehrden tho Have und in den Kerken,
Daruth kan men ere Werdicheit mercken.
Denn wat gemeen is an allen örden,
Dat is nicht in sülken Prys und hogen Weerden,
Als wat man nicht hebben kan alle faert.
Ein ider sine hochtydtlicke Kleder spaert.
De Saxen willen ere Sprake so nicht verhundaten,
Dat se de willen allenthalven henkamen laten.
Veel gemeener sindt Buren als Eddellüde,
Groff Laken werd mehr gedragen als Sammit und Side.
Semmel is nicht so gemeen als Roggen Broed,
Mehr werd gebruekt dat böse als dat goet.
Wenn unse Sprake so gemeen weer als juwe,
Ick wolde dar nicht vör upstahn, bi miner truwe.
Doch möge gi weten und gelöven gewis,
Dat mennig staetlick Boeck geschreven is
In unse nedderdüdschen Tunge malen,
Daruth men kan Verstand und Wyßheit halen,
Ja beide Testament, dat Olde und dat Nie,
Dat hilge Gades Wort, gelövet idt my frie,
Is erstlyck verdolmetschet und gedrücket
In Neddersassisch, und also gesmücket,
In eigentliker Mening und Verstande,
Ehr idt is uth gegahn in hochdüdischem Lande,
Dat idt wol is tho profit und nütte gekamen,
Vnd hefft vel Möy und Arbeit benahmen,
Den de sick underwunden der hogen Sake,
Vnd idt övergesettet in hochdüdsche Sprake.
In weltliker Wyßheit is kein Boeck geschreven,
Dem men billik mehr Rohm und Loff kan geven,
Als Reinke Vos: ein schlicht Boeck, darinnen
Tho sehnde is ein Spegel hoger Sinnen:
Vorstendicheit in dem ringen Gedicht
Als ein dürbahr Schat verborgen licht,
Glyck als dat Führ schulet in der Asche,
Vnd güldne Penninge in einer schmerigen Tasche:
Men heft sick twar thomartert, dat Boeck tho bringen
[66]
In hochdüdsche Spraeck, men idt wil gantz nicht klingen,
Idt klappet jegen dat original tho reken,
Als wen men plecht ein stücke vuel Holt tho breken,
Edder schmit einen olden Pot jegen de Wand.
Dat maket dewyl juw is unbekand
De natürlike Eigenschop dersülven rede,
Welcke de angebahrne Zierlicheit bringt mede.
Gy kont nicht löchnen dat bald iderman
By uns Hochdüdisch verstahn und reden kan,
Men by juw, under hundert men kuem einen fünde
De unse Spraeck verstahn, veel weinger Reden künde:
Darmit möte gy unse Geschicklicheit röhmen,
Vnd juw sülvest der Dumheit verdöhmen:
Juwe Verstand is tho stump: gy musten en erst schlipen,
Dat he wat scharper würd, sunst könt gyt nicht begripen.
Derwegen wy juw ock de curtosi ertögen,
Vnd unse Höfflicheit na juwer Groffheit bögen:
Wen in den Kercken wert gepredigt Gottes Wort,
Edr men sünst Rede holt am offentlikem Ort,
Darmit gy, wat dar werd gehandelt, könen weten,
Vnd stahn nicht als ein Matz, demt Muel is vul geschmeten,
So sindt wy jegen juw so barmhertich und fraem,
Vnd reden dat idt juw tho dem verstande kaem.
Men darüm schöle gy juw in den Sin nicht nehmen,
Als wen wy sülvest wolden unse Spraeck beschemen.
Gy bilden juw wol in, dat nemand reiner spreckt,
Als gy, an eingen Ort, so wyt sick Düdschland streckt:
Fruw Rükenow meend ock, dat ere Apen Kinder,
Wern schöner als Venus, edr jo nicht vele minder:
Dem Ossen düncket dat kein beter Spise was
Des Winters als dat How, des Samers als dat Gras.
Men Reincke is anders Sins: he sede, Fleesch van Höner
Is vel gesunder, und schmeckt nütlicker und schöner.
Ein jeder helt van dem dar he is tho gewendt,
Vnd dat van Jögent up he altyd hefft gekendt.
Gy mehnen ock dat juwe Spraeck schal zierlick syn,
Vnd holdn so vel darvan, als van dem strundt ein Schwyn.
Wat köne gy vör Wörde edder Nahmen herreken,
De wy nicht so zierlick als gy könen uthspreken?
[67]
Is nicht unse Möme so goet als ewre Mutter?
Myn Voder schmeckt dem Vehe so wol als ewer Futter.
Ihr drincket aus dem Becher, wy drincken uth dem Stope:
Ewr Magt ein Leibchen hat, unse Deren drecht eine Jope.
De Platteisen by juw schmecken als unse Schullen:
Juwe Stier hebben Hörner als unse Bullen.
Ihr schindet ewer Aas, de Rackers unse villen,
Ihr sitzet auff Arsbackn, wy sitten up den Billen.
Wol eigentlicker hefft geredet van uns beiden,
Darin wert uns de Pawest nicht können scheiden,
Vnd welkerer Spraeck mehr Zier is tho tho schriven,
Darüm heb ick gesehn twe Buern sick dapper kiven,
De eine sed, ey mein, was sprichstu lieber Chim?
Du machst das Maul so kroes, das ich dich nit vernim.
Ich kan dich nit verstohn, du snatterst wie ein Gans.
De ander antworde em: brüd dine Möme, Hans,
Hestu de Keek vul Dreck? Du Hundsfot spreck uth der Schnuet.
Hyrmit grepen se einander dichte up de Huet.
Wol nu van dissen twen heb överhand gekregen,
Datsülve tho seggen laet ick wol underwegen.
Ick frücht dat disse Strydt nicht ehr werd bigelecht,
Bet dat de Tarter Cham syn Ordeel darvan secht.«
Mit disser Rede wy unsen discurs beschlöten.
De beiden Herren na Complementischem gröten,
Ein na dem andern tho Hus gingen fyn sachten,
Dat moet en sülvst bestahn, wat se do van my dachten.

Beschluht thom Leser

Wol disse mine Rym werd lesen edder hören,
Segt wol, »wo hefft de Man sick laten so bedören,
Dat he noch sinen Stand, noch Older nimt in acht,
Vnd offentlyck ant Licht hefft sülke Fratzen bracht.
He hedde sine Tydt wol anders kont tho bringen,
[68]
Mit erenstlykem Werck, und velen nütten Dingen,
Daruth men scheppen kond Geschicklicheit und Lehr,
Vnd he ock sülvest würd erlangen Rohm und Ehr.«
Idt is al recht gesecht. Ick kan idt nicht vernenen,
Ick hed mit nütter Werck kont beter Loff verdenen,
Doch is idt ock gewis, dat men nicht alletydt
Kan an subtilitet anwenden sinen flydt.
Bißwilen schal men ock van schwarer Arbeit rüsten,
Vnd mit Schertzhaffticheit den möden Sinn belüsten.
Dat lehret de Natur. Ein Bage altydt gespant
Werd na gerade schlap, und breckt intwey tho handt.
Idt is altydt gewest, und werd noch wol so bliven,
Dat erenstlike Ding men nicht kan altydt driven:
Des Minschen Hertens Sin hefft disse Egenschop,
Wen men hefft gode wyl gesettet sinen Kop
An Arbeit dar men moet de Sinnen starck tho scherpen,
So schal men den de Möy ein weinich van sick werpen,
Vnd nehmen Kortzwyl vör, damit men allermeist
Ermuntert syn Gemöth, und lavet sinen Geest.
In welkem Stand men sit, schal men de Möy vermischen
Mit Hertens frölicheit, und mengen Lust dartwischen.
Ein Prester kan altydt syn Kerkenampt nicht dohn,
Noch immer Nacht und Dag stundern up syn Sermon.
He moet syns Amptes Last verwesseln undertiden,
Vnd leggen sinen Rock ein weinich an de siden.
Kein redlick Man em dat kan övel düden uth,
Wen he in Hochtydtmael dem Brudgam und der Bruet
In Ehren und mit Wunsch de gsundheit Schale bringet,
Vnd tho des höchsten Loff einmal herümmer springet,
Vnd wiset anderm Volck den weg mit einem Glas,
Wor se schölt treden hen, und folgen sinem Pas.
Nemand is in der Schrifft so frömt, dat he nicht wete
Wat David hefft gedahn, de Köninck und Profete:
Do man des Heren Laed hadd wedder her gebracht,
Do dantzde he vörher, und sprunck mit aller Macht.
Vth frölicheit im Hern, he schlürde mit den Vöten,
So dat he sick ock quam vör Megden tho entblöten.
Wat Gott tho Ehren schüth, und nicht tho weddern geit
Dem löfflikem Gebruck und goder Erbarcheidt,
[69]
Dar mach ein framer Man sick billich mit erquicken,
Vnd desto frewdiger tho sinem Ampt sick schicken.
Ein unansehnlick Werck, dat sonst verachting bröcht,
Wert thor Ergetzlicheit bißwilen upgesöcht:
Wo veln vörnehmen Volck werd daglick upgedrangen
Dürbare leckrig Kost: se hebben doch behagen
Tho fahren up ein Dörp, dar se den laten sick
Tracteren schlicht und recht, nah Dörps und Buren schick:
Ein Doeck wert ahne Prael up grönen Gras gedecket,
Geringe Burenspyse en wol und nütlick schmecket:
Idt is en ein plaisir: dar eten se mit Lust
Groff Brodt in Klüntermelck, ein endken Leverwust,
Ein lapken söten Kees, ein schnedken rohen Schincken,
Ein Kröschen dünne Beer mit frewden darup drincken:
Se würden wol, wen se in eren Huse syn,
Nicht hebben sülke Lust tho drincken Rynschen Wyn,
Vnd sick tracteren dar, mit Wildt, Kalkunschen Hanen,
Mit Tarten, frische Fisch, Pasteiden, Marzipanen.
Dat maeckt de Nyelicheit. Schal alles bliven goet,
In eines Minschen Doent verendring wesen moet.
Dat föhle ick ock an my. Ick hebb nicht ane Sorgen
Studeret mangen Dach, bi Avendt und bi Morgen,
Dat mine heb ick gedahn. Wen nicht mehr trecken kan
Ein oldt Peerdt, so moet man ein junges spannen an.
Schold ick hernamals noch dar sitten in der Stuven,
Vnd uth den Bökern mehr Verstand und Wyßheit kluven,
Schold ick so forth und fohrt, in lengde und in de krüm
Mit so vel buntem Tüch myn Bregen wöhlen üm:
Vnd wat ick heb gedahn in minen jungen Dagen,
Mit Möye und suren Schweet myn Olderdohm nu plagen,
So würd myn schwacker Kop bald werden dul und dwas,
Ick würde bald hengahn und biten in dat Gras.
Men dat kan ick nicht dohn, und kan idt nicht uth harren,
Ick würd in korter Tydt studeren my thom Narren,
Ick bin doch albereds nicht altowys noch kloeck.
Wat hülp dat ick altydt dar sete bi dem Boeck,
Vnd endlyck werden kond ein hochgelehrt Fantaste?
Mit sülker Hocheit ick my gantz nicht mehr belaste.
Wen ick schon schriven würd, als ick wol heb gedahn,
[70]
Wat mit kond in der Tal der guden Böker gahn,
Wol is idt de sülk Boeck tho lesen sick würd schicken,
Vnd idt tho köpen, schold upschnören sinen Ficken?
Ein jeder seggen würd, »dat Boeck is alto dür,
Darvör ick kopen kond ein lustich Eventür,
Dat my, wen ick idt lees, genöchlicheit würd geven,
Myn Geldken kan ick wol tho beter Ding upheven.«
Dat is der Arbeit frucht: darüm geschüht idt ock,
Dat gantz beliggen blifft so mannich stadtlick Boeck,
Welcks upgefreten werd van Mutten und van Müse,
Vnd dar de Kramerknecht van maket Kremerhüse,
Wat einm gelehrden Man geworden is so suer,
Dat wert in groter meng gebruekt vor Makeltuer,
Dar Marren allerhands ein halff Pund Speck in packet,
Vnd vör de Wescherinn ein klumken Seep up klacket,
Edr windt darin Taback: idt wert ock trefflick nüt,
Wen Anke darmit schürdt dat Span und Melkebüt.
Jan Bokebinder brueckt ein deel tho Pappen klyster,
Endtlick und thom beschluet, fegt men darmit den vyster.
Wen averst jemand is de ein Scharteckschen schrifft,
Darmit men sine Lust und sine Kortzwyl drifft,
Dat is ein wacker Man, ein Man van groten Daden,
Van sülkem Böeckschen hefft de Drücker keinen schaden:
He lösst in einem Maend mehr Geld van sülker Waer,
Als vam gelehrden Boeck in sös off söven Jahr.
Sülck klein unschuldich Werck van velen wert gelesen,
Dat jo de rechte Zweck eins Bokes schulde wesen.
Wor is idt nütte tho, dat mennich foliant,
Des Name is unerhört, und weinigen bekandt,
Ja gantze Regiment Latiner sampt den Greken,
Dar stahn in sentinel in einer Bibliteken,
Se luren dar, und stahn al ferdig up den sprunck,
Nicht thom Gebruek und Noth, besündr thom Prael und prunck.
»De moet gelehrder syn als andere, und veel klöker,«
Secht de gemene Man, »wyl he hefft so vel Böker:
Eins andern glehrden Mans Verstand is nicht so schwaer,
Men kond en laden doch in eine Schuvekaer,
Men wat in disses Mans syn Hövet is begrepen,
Dat schold wol lading syn van velen Orlogs Schepen:
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Twe hundert Wagen dar wol kregen vulle Last:
My wundert dat syn Kop nicht barstet in der hast.«
Sülck einen dummen Schnack moet men somtydts anhören,
Van unverstendig Volck, de sülcke rede föhren.
Dit Böcksken is gewis darvan wol quyt und fry,
Dat idt gesettet werd in grote Libery:
Am unbenantem Ord werd idt sick beter schicken,
Dat men nicht nödich heb de Finger tho beklicken.
De idt nicht lesen wil, dem geve ick dissen raet,
Dat he twelff Ele fern idt van sick liggen laet.
Doch kan idt jemand noch verkörten sine tiden,
Vndr dessen he idt lest werd en de Maer nicht riden.
Als einem steit de Kop, und em licht in dem Sinn,
Darna em plegen ock de wörde fallen in.
Ditmal hefft disse Schertz my so behaegt vor allen,
Ein jeder Nar leth sick syn Kapken wol gefallen.
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Notes
Erstdruck 1652 (Dänemark).
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Citation Suggestion for this Edition
TextGrid Repository (2012). Lauremberg, Johann. Veer Schertz Gedichte. Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-DB38-3