Fannerl

Hab dich doch lieb,
Fannerl, [117] Wenn die Sterne fallen,
Wenn die Sonne steigt.
Du duftest wie das Ried.
Du bist frisch wie ein Taumorgen.
Deine Hände betten mich an deine Brust,
Als wäre ich dein Enkelkind.
Unten im Gries
Fliesst die Isar.
Wollen wir Floss fahren
Bis ins Meer?
Tags ist es kühl bei dir
Wie im Schatten der Leutaschklamm.
Aber nachts
Brennst du wie der Mittag auf den Karwendelsteinen.
Wenn der Herbst kommt,
Wenn ich weiter muss –
Weine nicht,
Fannerl.

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Citation Suggestion for this Edition
TextGrid Repository (2012). Klabund. Fannerl. Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-AAB6-3