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Goethe

»Nur Anmut! Ordnung!« tönt es immerdar!
Wer spricht von Ordnung, wo die Berge wanken?
Wer spricht von Anmut, während die Gedanken
Noch schutzlos irren mit zerrauftem Haar?
Noch kämpfen wir, durchringend Jahr um Jahr!
Noch tut uns not ein scharf und unschön Zanken,
Und durch des Zeitenwaldes wirre Ranken
Glänzt noch der Zukunft Au nicht gar zu klar!
Und Goethe ist ein Kleinod, das im Kriege
Man scheu begräbt im untersten Gewölbe,
Es bergend vor der rohen Feindeshand.
Doch wenn der Feind verjagt, nach heißem Siege
Holt man mit Jubelsang herauf dasselbe
Und läßt es strahlen von des Altars Rand.

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Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Keller, Gottfried. Gedichte. Gedichte. Sonette. 16. Goethe. 16. Goethe. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-9AD6-9