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Läg ich, wo es Hyänen gibt, im Sand,
Wie wollt ich hoffnungsvoll die Nacht erharren,
Bis eine käme hungrig hergerannt,
Mich heulend aus der lockern Gruft zu scharren!
Wie wollt ich freudig mit dem wilden Tier
Dann um mein Leben, unermüdlich, ringen!
Im Sande balgt' ich mich herum mit ihr,
Und weiß gewiß, ich würde sie bezwingen.
Und auf den Rücken schwäng die Bestie ich
Und spräng im Leichentuch, wie neugeboren,
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Und singend heimwärts und schlüg wonniglich
Dem Arzt den Totengräber um die Ohren.

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Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Keller, Gottfried. Gedichte. Gedichte. Gedanken eines Lebendig-Begrabenen. 7. [Läg ich, wo es Hyänen gibt, im Sand]. 7. [Läg ich, wo es Hyänen gibt, im Sand]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-9940-3