Therese Huber
(1764–1829)

Therese Huber (Miniatur von Carl Ludwig Kaatz?, um 1820)

Biographie


1764

7. Mai: Marie Theresia Wilhelmine Heyne wird in Göttingen als älteste Tochter des Professors für Beredsamkeit und Altertumskunde Christian Gottlob Heyne und seiner Ehefrau Therese, geb. Weiß, geboren.


1775

10. Oktober: Tod der Mutter.


1777

9. April: Zweite Eheschließung ihres Vaters mit Georgine Brandes.

Therese Heyne besucht ein französisches Pensionat in Hannover (bis Ostern 1778).


1778

Jahresende: Erste Begegnung mit Georg Forster.


1783

April–September: Reise in die Schweiz gemeinsam mit dem Ehepaar Luise und Johann Friedrich Blumenbach.


1784

18. April: Verlobung mit Georg Forster, der anschließend nach Wilna reist, um dort eine Professur anzutreten.

September: Reise nach Gotha zu ihrer an Schwindsucht leidenden Freundin Auguste Schneider.


1785

April: Nach dem Tod von Auguste Schneider (am 23. Februar) kehrt Therese Heyne nach Göttingen zurück.

Beginn der Freundschaft mit Friedrich Ludwig Wilhelm Meyer.

4. September: Heirat mit Georg Forster in Göttingen, anschließend gemeinsame Reise über Weimar, Halle, Leipzig, Berlin und Warschau nach Wilna.


1786

10. August: Geburt der ersten Tochter Marie Therese.

September: Rückkehr nach Göttingen. Wiederaufnahme der Freundschaft mit Meyer.


1788

Januar: Erste schwere Ehekrise. Kurzzeitige Trennung von Georg Forster (bis Anfang März).

Oktober: Übersiedlung nach Mainz, wo Georg Forster die Stelle des Oberbibliothekars der Universitätsbibliothek antritt.

Dezember: Beginn der Freundschaft von Georg und Therese Forster mit Ludwig Ferdinand Huber, der als sächsischer Gesandtschaftssekretär nach Mainz kommt.


1789

April: Rheinreise mit Samuel Thomas Soemmering, Besuch bei Friedrich Heinrich Jacobi in Düsseldorf.

22. November: Geburt der zweiten Tochter Clara (Claire).


1790

Sommer: Reise von Georg Forster nach den Niederlanden, Belgien, England und Frankreich.

Beginn der Liebesbeziehung zwischen Therese Forster und Ludwig Ferdinand Huber.


1791

4. Juni: Geburt der dritten Tochter Johanna Ludowika Georgia (Louise), deren Vater Huber ist. Sie stirbt bereits am 17. November 1791.

Oktober: Reise nach Karlsbad mit Georg Forster.


1792

Caroline Michaelis, verwitwete Böhmer, zieht mit ihrer Tochter zu Therese und Georg Forster.

21. April: Geburt des ersten Sohnes Johann Georg Karl. Die Vaterschaft (Forster oder Huber) ist unbekannt. Er stirbt bereits am 24. Juli 1792.

21. August: Johann Wolfgang von Goethe besucht auf der Durchreise in Mainz die Familie Forster.

7. November: Eintritt von Georg Forster in den Mainzer Jakobinerklub.

7. Dezember: Nach der Besetzung von Mainz durch die französischen Truppen unter General Custine (am 21. Oktober) verläßt Therese Forster mit ihren Töchtern Therese und Claire die Stadt und geht nach Straßburg.


1793

Januar: Weiterfahrt nach Neuchâtel.

Juli: Ludwig Ferdinand Huber folgt nach Quittierung seines Dienstes Therese Forster nach Neuchâtel. Beginn der schriftstellerischen Tätigkeit von Therese Forster.

3.–5. November: Letztes Treffen zwischen Therese Forster, ihren Kindern und Ludwig Ferdinand Huber mit Georg Forster in Travers.


1794

10. Januar: Georg Forster stirbt in Paris.

10. April: Heirat mit Ludwig Ferdinand Huber in Diesse in der Schweiz.

Juni: Ausweisung aus Neuchâtel und Übersiedlung nach Bôle bei Neuchâtel.


1795

7. März: Geburt der vierten Tochter Luise.

»Die Familie Seldorf« (Roman, 2 Bände, bis 1796) Der erste Band wird unter dem Namen von Ludwig Ferdinand Huber veröffentlicht, beim zweiten Band zeichnet er als Herausgeber.


1796

»Luise. Ein Beitrag zur Geschichte der Konvenienz« (Roman, anonym).

8. September: Geburt der fünften Tochter Sophie Albertine, die bereits am 18. August 1797 stirbt.


1797

Oktober: Geburt des zweiten Sohnes Emanuel Honoré Michel, der bereits am 26. April 1798 nach einer Pockenimpfung stirbt.


1798

März: Therese Huber wird Mitredakteurin an Johann Friedrich Cottas Zeitung »Neueste Weltkunde«.

Mai: Therese Huber siedelt mit den Kindern nach Tübingen über.

September: Ludwig Ferdinand Huber übernimmt die Redaktion der neugegründeten Cottaschen »Allgemeinen Zeitung«. Übersiedlung der Familie nach Stuttgart.

20. Oktober: Geburt der sechsten Tochter Emanuela Honorina Adelheit (Adele), die bereits am 4. August 1804 im Alter von fünf Jahren stirbt.


1800

Anfang: Beginn der Materialsuche für die Ausgabe der Briefe Georg Forsters.

10. März: Geburt des dritten Sohnes Victor Aimé.


1801

»Erzählungen von L. F. Huber« (3 Bände, bis 1802, darin zahlreiche Texte von Therese Huber ohne Nachweis ihrer Autorschaft).

August: Reise nach Leipzig gemeinsam mit ihrem Schwiegervater Michael Huber. Auf dem Rückweg Besuch bei Margarete Liebeskind in Ansbach.


1803

November: Nach dem Verbot der »Allgemeinen Zeitung« in Württemberg und ihrer Verlegung ins bayerische Ulm siedelt Ludwig Ferdinand Huber nach Ulm über.


1804

April: Umzug von Therese Huber mit den Kindern nach Ulm.

29. April: Geburt der siebten Tochter Clémence (Lavinia), die bereits Anfang Juni 1804 stirbt.

24. Dezember: Tod von Ludwig Ferdinand Huber.


1805

Mai: Therese Huber zieht mit ihren Kindern Aimé, Luise, Claire sowie deren Ehemann Gottlieb von Greyerz nach Stoffenried.


1806

Mai: Reise nach Hofwyl in der Schweiz, um ihren Sohn Aimé in Fellenbergs Erziehungsinstitut zu bringen.

Herausgabe der »Sämtlichen Werke« von Ludwig Ferdinand Huber (bis 1810).


1807

Therese Huber ist von Anfang an Mitarbeiterin des neugegründeten Cottaschen »Morgenblatts für gebildete Stände«.

Februar: Umzug mit ihrer Tochter Luise und dem Ehepaar Greyerz nach Günzburg.


1808

August–September: Nach zwanzig Jahren besucht Therese Huber erstmals wieder ihre Familie in Göttingen.


1809

April–November: Reise nach Hofwyl, Holland, Mannheim und Stuttgart.


1811

Therese Huber gibt die Anonymität ihrer Veröffentlichungen auf.


1813

14. Oktober: Ihre Tochter Luise heiratet den Sohn von Johann Gottfried Herder, Emil von Herder.

Ende: Längerer Aufenthalt bei Luise und Emil von Herder in München.


1814

Frühjahr: Rückkehr nach Günzburg gemeinsam mit ihrer Tochter Luise, die sich 1816 von Herder scheiden läßt.


1816

31. August: Übersiedlung nach Stuttgart gemeinsam mit Luise.

Oktober: Therese Huber übernimmt die Redaktion von Cottas »Kunstblatt«, einer Beilage zum »Morgenblatt«.


1817

Anfang: Therese Huber wird poetischer Beirat am »Morgenblatt«.


1818

August: Therese Huber wird alleinige Redakteurin des »Morgenblatts«.


1821

»Hannah, der Herrenhuterin Deborah Findling« (Roman).


1822

1. Juni: Wiederverheiratung von Luise mit Emil von Herder und Übersiedlung nach Bayreuth. In den folgenden Jahren unternimmt Therese Huber mehrere Reisen nach Bayreuth.

»Ellen Percy, oder Erziehung durch Schicksale« (Roman).


1823

Oktober: Umzug nach Augsburg. Sie verliert de facto die Redaktion des »Morgenblatts«.


1824

»Jugendmuth« (Erzählung).


1826

Reise nach Arnstadt.


1828

Bruch der über dreißigjährigen Freundschaft mit Johann Friedrich Cotta.


1829

»Die Ehelosen« (Roman).

»Johann Georg Forsters Briefwechsel. Nebst einigen Nachrichten von seinem Leben«.

15. Juni: Therese Huber stirbt nach kurzer Krankheit im Alter von 65 Jahren in Augsburg.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Huber, Therese. Biographie: Huber, Therese. Biographie: Huber, Therese. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-84E5-B