Kosmos

Elementarlied.


So leichthin lächelnd – Gesetz darin.
Und es ist eine Welt geronnen.
Den Göttern ist eine Welt gelungen,
Wie mir die meine.
Und ihre Qual,
Denn die haben sie.
Qualen tragen die Schönheit.
Ungeheuer.
Und schaffe nicht auch ich?
Dein blühendes Schicksal.
Dein blauer, tauender Frieden-Himmel lächelt
Schmerzlich geschlossen,
Und peitscht mich wieder hinweg von mir.
Und all meine Lieder trinken bitteres Wasser.
Ruhlos peitschenden Mißklang.
Und röten gereizt üppige Gewitterblumen
Zu hohen Ahnungen auf.
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Ihrer Kelche verwegen schwellenden Purpur:
Tief in die Brust.
Brennt nicht ihr böses Feuer
Das böse Feuer des schwarzen Gewebes,
Und ich finde nicht Ruh
In allen den wandernden Wogen
Des auseinander-
Geratenen Meeres.
Und es wälzt mich meine lechzende Seele,
Wie der heiße Leib der Höhe
Rötlich ruhlos
Welkt zusammen die wuchtenden Wälder
Grellaufschreienden Gestades.

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Citation Suggestion for this Edition
TextGrid Repository (2012). Hille, Peter. Kosmos. Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-69D8-1