Zwei Weise

1. Seeräuber

Herzogstochter:

Hilfe! Hilfe! Allvater! Allvater!
Seeräuber:

Ist der für Weiber da? Lästere nicht!
Herzogstochter (lauter):

All–va–ter.
[83] Seeräuber:

Daß ich nicht lache.
Was willst du denn mehr?
Denn sieh, der Schrecken der Meere kommt zu dir,
Dich in seine Klippenarme zu nehmen,
Die – Wotan sei Dank – noch jeden Feind mir erwürgt haben,
Daß seine Wangen blau wurden,
Wie der lachende Himmel der Heerfahrt.
Sieh, ich komme dich nehmen,
Wie du dastehst
Ohne Mahlschatz.
Denn du berauschest wie haßaufdampfendes Männerblut auf scharfer Wehr,
Wie Wogenschaum jauchzend in blendender Sonne.
Flutende Krone.
Herzogstochter:

Vater! Hakko, Hakko
Bruder! Eddo!
Seeräuber (zeigt lachend auf sein Schwert):

Hier sitzen sie daran,
Sie hören dich bloß nicht.
(Sie anfassend.)

Aber Täubchen bin ich dir nicht mehr als alle zusammen?
Komm!

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Citation Suggestion for this Edition
TextGrid Repository (2012). Hille, Peter. 1. Seeräuber. Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-69A7-F