Winterstiefel

Ein Scherzo aus dem Vorfrühling.


Hat ja nur sich selber an,
Schämt sich nicht, hat Freud' daran
Krauses Haar wie lachend Gold,
Das von tausend Teufeln tollt.
Beide Beine flink und fein
Sinken in zwei Stiefel ein.
Kappen plump und Absatz schwer,
Lachend schleppt es sich daher.
Also ob die Welt nur Leder wär!
Schwarz das Leder, ros' das Bein:
Stiefel, sag', was fällt dir ein?
»Hup, mein Jung, da fliegt er hin:
Will dir zeigen, was ich bin!«
Heissa, wie der Stiefel flog
Beide Hände klatschen hoch.
Und die Füßlein ganz befreit
Machen die ein Zehengespreit.

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Citation Suggestion for this Edition
TextGrid Repository (2012). Hille, Peter. Winterstiefel. Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-697E-D