Hesiodos
Theogonie
(Theogonia)

[100] Hesiods Theogonie.

Lasst beim Beginne des Sangs helikonische Musen uns feiern,
Sie, die den Helikonberg zum göttlichen Wohnsitz erkoren,
Wo sie an dunkelfarbigem Quell mit zierlichem Fusse
Tanzen um den Altar des mächtig waltenden Vaters.
Wann sie den lieblichen Leib in Permessos' Fluten gebadet
Oder im Rossequell und Olmeios' göttlichen Wellen,
Schlingen sie herrlichen Reigen hoch oben auf Helikons Höhen,
Anmutsvollen, und rühren den Fuss zu lieblichen Tänzen.
Daher ziehen sie aus und in undurchdringlichem Nebel
Schreiten sie nachts einher, mit herrlicher Stimme zu singen,
Preisen den ägishaltenden Zeus und die herrschende Here,
Welche in Argos regiert, mit goldenem Schuhe gezieret,
Auch des ägishaltenden Zeus glanzäugige Tochter,
Phoibos Apollon sodann und Artemis, mächtig des Bogens,
Und, der die Erde umfasst, den Erderschüttrer Poseidon,
Themis, die ehrbare Göttin, mit dunkelem Aug' Aphrodite,
Hebe sodann im goldenen Schmuck und die schöne Dione,
Eos und Helios' Macht und mit glänzendem Lichte Selene,
Leto sodann und Iapetos auch und den listigen Kronos,
Gaia, Okeanos auch, den starken, das nächtliche Dunkel,
Und das heil'ge Geschlecht der anderen ewigen Götter.
[100]
Diese lehreten einst Hesiodos herrliche Lieder,
Da er am Helikonberge, dem göttlichen, Lämmer geweidet.
Also begannen mit Worten des Tadels die göttlichen Musen,
Die den Olympos bewohnen, des Ägishaltenden Töchter:
»Ländliche Hirten, ihr Wichte, die einzig dem Bauche ergeben,
Viel Erdichtetes sagen wir wohl, das Wirklichem gleichet,
Aber wir künden euch auch, so wir wollen, lautere Wahrheit.«
Also sprachen beredt die Töchter des mächtigen Vaters.
Und sie reichten ein Scepter mir dar, vom grünenden Lorbeer
Herrlichen Zweig abschneidend, und hauchten mir göttliche Stimme
Ein, dass ich sänge von dem, was war und sein wird in Zukunft.
Und sie hiessen die Götter mich preisen, die ewiglich leben,
Aber sie selber am Anfang und Ende immer besingen.
Doch was rede ich kühn von Eiche und Felsen begeistert?
Lass mit den Musen uns also beginnen, die herrliche Lieder
Singen und Zeus', des erhabenen, Sinn im Olympos erfreuen,
Kündend von dem, was da ist und da war und was fernerhin sein wird,
Alle zu einem Gesänge vereint: ohn' Ende entströmet
Lieblicher Klang ihrem Munde: da lacht des Donnerers Wohnung,
Zeus', des gewaltigen Herrn, wenn der Göttinnen Lilienstimme
Weithin ertönt, und es hallet das Haupt des beschneiten Olympos
Und der Unsterblichen Häuser: doch sie mit unsterblicher Stimme
Preisen der Götter ehrbar Geschlecht zuerst im Gesange,
[101]
Welche die Erde erzeugt und der weit sich dehnende Himmel,
Und die von diesen entsprossen, die Götter, die Geber des Guten,
Aber sodann den Zeus, den Vater der Götter und Menschen,
[Feiern die Göttinnen, wann den Gesang sie beginnen und enden:]
Denn dér ist der gewaltigste Gott und der höchste Gebieter.
Weiter der Menschen Geschlecht und der allgewalt'gen Giganten
Preisend, ergötzen die Musen den Zeus im olympischen Hause,
Sie, die olympischen Töchter des ägishaltenden Gottes,
Die in Pieriens Land, dem Kroniden in Liebe vereinigt,
Ihm Mnemósyne gab, die Eleuthers Höhen beherrschet,
Dass sie Erlösung brächten vom Leid und im Elende Lindrung.
Denn neun Nächte gesellte sich ihr der Berater Kronion
Von den Unsterblichen fern, ihr heiliges Lager besteigend.
Als dann ein Jahr vorüber erst war und die Stunden sich wandten,
Monate schwanden und viele der Tage zu Ende gegangen,
Hat sie geborn neun Töchter voll Eintracht, denen zu singen
Innig die Triebe des Herzens befehlen, das Kummer nicht kennet,
Hart am obersten Gipfel des schneeumhüllten Olympos,
Wo sie glänzender Reigen sich freuen und herrlicher Häuser.
Bei ihnen haben die Huldgöttinnen und Himeros Wohnung,
Festlich vereint. Und sie öffnen den Mund zu lieblichem Klange,
Singen von Leben und Weise der Götter und melden von aller
Ehrbarem Wandel und öffnen den Mund zu reizendem Klange.
[102]
Und zum Olympos empor, der herrlichen Stimme sich freuend,
Schritten sie unter ambrosischem Sang, und von ihrem Liede
Hallte die dunkele Erde, und liebliche Tritte vernahm man,
Da zu des Vaters Hause sie zogen: der herrschet im Himmel,
Wo er dem Donner befiehlt und flammendem Blitze gebietet,
Seit er den Vater Kronos besiegt: wohl hat er es alles
Gleich an die Götter verteilt und Ehren allen beschieden.
Also sangen die Musen, olympischer Häuser Bewohner,
Alle die neun dem mächtigen Zeus entsprossene Töchter,
Kleio und auch Eutérpe, Thaleia, Melpomene weiter,
Erato, auch Terpsichore dann, Polyhymnia weiter,
Dann Uránia, endlich Kalliope, allen ein Muster:
Denn es gesellt sich die Muse verehrungswürdigen Herrschern.
Wen die Töchter des Zeus, des erhabenen, ehren, und wen sie
Huldvoll bei der Geburt anschaun von den edelen Herrschern,
Netzen sie gern mit dem Thau viellieblicher Rede die Zunge:
Schmeichelnd rinnt ihm vom Munde das Wort, und es schauen die Völker
Alle mit Staunen auf ihn, wenn des Rechtes er waltet, mit gradem
Spruche entscheidend: und ér, in sicherer Rede sich äussernd,
Hat auch gewaltigen Streit alsbald verständig geschlichtet.
Darum heissen die Herrscher verständig, weil sie den Leuten,
Sind sie verletzt, auf dem Markt vollgiltige Busse erwirken
Mühelos, mit manch' freundlichem Worte zum Guten hin redend.
Schreitet er durch die Versammlung, so ehrt man mit schmeichelnder Ehrfurcht
Ihn, als wär' er ein Gott: hoch raget er prächtig vor allen.
Solch eine herrliche Gabe verleihen die Musen den Menschen.
[103]
Denn durch der Musen Geschenk und den Fernhintreffer Apollon
Werden zu Lautenspielern die Menschen und Sängern auf Erden.
Könige stammen von Zeus: glückselig ist, haben die Musen
Jemanden lieb, und es fliesst ihm die Rede wie Honig vom Munde.
Denn so jemand im Herzen auch neuen Kummer erduldet
Und im Gemüte sich härmt und der Sänger, der Diener der Musen,
Meldet im Lied von den Thaten der Menschen, den Helden der Vorzeit,
Und von den seligen Göttern, des weiten Olympos Bewohnern,
Eilig vergisst er das Leid, nicht denket er ferner des Kummers:
Also haben ihn flugs der Göttinnen Gaben gewandelt.
Seid mir gegrüsst, Zeus' Töchter, gewähret mir liebliche Lieder.
Feiert der Götter heilig Geschlecht, die ewiglich leben,
Die von der Erde entsprossen und bunt gestirnetem Himmel,
Und die das Dunkel der Nacht und die salzigen Wogen ernährten,
Sagt uns, Musen, wie Götter und Erde zu Anfang geworden,
Ströme und unermessliches Meer mit den brausenden Wogen,
Droben die leuchtenden Sterne, der weit sich dehnende Himmel,
Und die vón ihnen stammen, die Götter, die Geber des Guten,
Wie sie das Weltall geteilt und allen Ehren gegeben,
Und verkündet uns, wie sie zuerst den Olympos gewannen.
Meldet mir dieses, o Musen, olympischer Häuser Bewohner,
Gleich vom Beginn, und sagt, was zuerst von allem geworden.
[104]
Allererst ist das Chaos entstanden, es folgte nach diesem
Gaia mit breiter Brust, der Unsterblichen ewiger Wohnsitz,
Aller, welche das Haupt des beschneiten Olympos bewohnen,
Und die des Tartaros Dunkel umgiebt tief unter der Erde.
Eros ferner, der schönste von allen unsterblichen Göttern,
Welcher die Glieder uns löst und allen, Göttern und Menschen,
Bändigt das Herz in der Brust und verständige Sinne bethöret.
Chaos ist Erebos dann und das nächtliche Dunkel entsprossen:
Aber der Nacht entstammen das Licht und die Helle des Tages
Die sie beide geboren, mit Erebos liebend vereinet.
Gaia gebar nun zuerst den bunt gestirneten Himmel,
Welcher ihr gleich ist, auf dass er sie überall rings umhülle,
Ihn, der seligen Götter in Ewigkeit dauernden Wohnsitz, –
Zeugte die hohen Gebirge, der Göttinnen liebliche Plätze,
Welche die Schluchten der Berge bewohnen und Nymphen genannt sind.
Ferner gebar sie das Meer, das öde, mit brausenden Wogen,
Pontos genannt, nicht pflag sie der Liebe: und weiterhin gab sie,
Uranos' Lager genaht, Okeanos' Tiefen das Dasein,
Koios und Kreios sodann, Hyperion, Iapetos ferner,
Theia weiter und Rheia, Mnemósyne ferner und Themis,
Phoibe im goldenen Schmuck und Tethys voll lieblicher Anmut.
Nach ihnen endlich, als jüngster, ward Kronos geboren voll Arglist,
[Weitaus der schrecklichste Sohn: ihn hasste der blühende Vater.]
[105]
[[Auch die Kyklopen gebar sie, die Übermut hegen im Herzen,
Brontes und Steropes auch und Arges' trotzige Seele,
Welche dem Zeus den Donner verliehn und die Blitze geschmiedet.
Sonst wohl waren sie ganz den Unsterblichen ähnlich zu schauen,
Aber ein einziges Auge war grad' auf der Stirne geschaffen.
[Darum waren Kyklopen sie zubenannt, weil auf der Stirne
Ihnen ein einziges Auge allein, ein rundes geschaffen.]
Stärke und Kraft und mancherlei Kunst erhöht' ihre Arbeit.]]
Aber noch andere Söhne sind Himmel und Erde entsprossen,
Drei durch Grösse und Stärke erhaben, dem Munde kaum nennbar,
Kottos, Briareos auch und Gyes, verwegene Kinder.
Hundert Arme regten sich ihnen herab von den Schultern,
Schier unnahbar, es waren auch jeglichem über den Schultern
Fünfzig Köpfe gewachsen auf übergewaltigem Leibe.
Stark und entsetzlich war ihre Kraft bei gewaltigem Aussehn.
Alle, welche von Himmel und Erde entsprossen, der Söhne
Schrecklichste, waren verhasst von Anfang dem eigenen Vater.
Jene, sobald nur einer geboren ward, wusst' er sofort auch
Alle zu bergen – und keinen hervor zum Lichte der Sonne
Liess er – im Schosse der Erde: es hatte am schmählichen Werke
Uranos Freude: doch drinnen erseufzte die riesige Erde,
Elend bedrängt: und listige Kunst ersann sie voll Klugheit.
Denn von schimmerndem Stahl alsbald eine Waffe bereitend
Schuf sie die mächtige Sichel und wies sie den teueren Kindern.
[106]
Also sprach sie ermunternd, im lieben Gemüte beängstigt:
»Kinder von mir und dem frevelnden Vater, wenn ihr gehorchen
Wolltet, dann rächten wir wohl am Vater, der euch gezeugt hat,
Kränkung und Schmach: denn zuvor hat er schreckliche Werke ersonnen.«
Sprach's, doch Furcht hielt alle zurück, und keiner von ihnen
Sprach ein Wort: da fasste sich Mut der verschlagene Kronos,
Und er erwiderte drauf mit Worten der sorglichen Mutter:
»Mutter, ich will es versuchen, das Werk, und will es vollenden:
Denn ich kümmre mich nicht um den Vater unsagbaren Namens,
Der uns gezeugt: denn zuvor hat er schreckliche Werke ersonnen.«
Sprach's: hoch freute sich drob die riesige Erde im Herzen.
Heimlich barg sie im Hinterhalt ihn: scharfzahnige Sichel
Gab sie ihm dann in die Hand und lehrte ihm jegliche Arglist.
Nacht herführend erschien drauf Uranos: voll von Verlangen
Hielt er die Erde umfasst, nach allen Teilen sich dehnend.
Aus dem Versteck sprang drauf sein Sohn, mit der linken ihn fassend:
Doch mit der rechten ergriff er die Sichel, die riesige, lange,
Scharf und gezahnt, und mähte die Scham des eigenen Vaters
Eilig ihm ab. Dann warf er sie hinter sich, dass sie nach rückwärts
Flog. Doch war sie der Hand mit nichten vergeblich entflogen:
Alle die blutigen Tropfen, die nieder zu Boden gefallen,
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Hatte die Erde empfangen, und als dann die Monate schwanden,
Gab sie den mächt'gen Giganten und starken Erinyen Leben.
Jene glänzten in Waffen, mit weithinschattenden Lanzen
Strahlend: auch stammen die Nymphen daher, die melische heissen.
Aber die Scham, sobald er einmal mit dem Stahle sie abschnitt
Und vom Strande des Meers in die rauschenden Fluten hineinwarf,
Ward gar lange getragen vom Wasser, und ringsum erhob sich
Weisslicher Schaum vom unsterblichen Glied: doch drinnen ein Mägdlein
Aufwuchs: erstlich naht es Kytheres göttlichem Eiland:
Aber von dort aus kam es zum ringsumflossenen Kypros,
Und es wuchs, als die Göttin ans Land stieg, ehrbar und herrlich,
Unter den zierlichen Füssen das Gras rings: doch Aphrodite
[Schaumgeborene Göttin und prächtig geschmückte Kytheris]
Heissen sie Götter und Menschen, dieweil sie drinnen im Schaume
Aufwuchs, doch Kythereia, dieweil sie Kythere genaht war.
[Kyprosgeborne, dieweil sie auf Kypros' Eiland geboren,
Und schamliebende heisst sie, dieweil aus der Scham sie entstanden.]
Dieser gesellte sich Eros, und Himeros folgt' ihr, der schöne,
Da sie, eben geboren, zum Kreise der Götter sich wandte.
Also ward sie von Anfang geehrt, und dás ist der Anteil,
Den sie erlost bei Menschen zugleich und unsterblichen Göttern,
[108]
Dass jungfräulichem Kosen sie hold sei, Scherzen und Täuschung,
Schmeichelnder Lust und süssem Ergötzen und herziger Liebe.
Jene, die anderen, aber benannte Titanen der Vater,
Uranos, der sie erzeugte, der mächtige, scheltend die Kinder,
Da sie mit frevelndem Sinne die Hand zu entsetzlichem Werke
Damals erhoben: doch rächen, so sagt' er, werd' es die Zukunft.
Ferner gebar die Nacht das verhasste Geschick und Verhängnis
Samt dem Tode, gebar den Schlaf und die Scharen der Träume –
Keinem im Lager gesellet, die Nacht, die göttliche, dunkle –
Weiterhin Momos, den Tadler, und leidvolle Trübsal gebar sie,
[Zeugte die Hesperiden, die jenseit Okeanos' Tiefen
Prächtige goldene Äpfel bewachen und fruchtbare Bäume.
Auch die Moiren gebar sie und grausam strafenden Keren,
Klotho und Lachesis, ferner auch Atropos, welche den Menschen
Gutes und Böses als Gabe verleihn, sowie sie geboren,
Sie, die der Menschen und Götter Verschuldungen rastlos verfolgen:
Niemals lassen vom grimmigen Zorn die Göttinnen eher,
Als sie entsetzliche Rache dém auferlegt, welcher gefehlt hat.]
Zeugte dann Nemesis auch, zum Leid für die sterblichen Menschen,
Sie, die verderbliche: Täuschung gebar sie ferner und Liebe,
Auch das verderbliche Alter und Eris mit trotziger Seele.
[109]
Eris gebar, die verhasste, sodann uns qualvolle Arbeit,
Schuf auch Vergesslichkeit, Hunger und thränenbegleitete Schmerzen,
Kampfesgewühl und Mord und Schlacht und Männervernichtung,
Lügenhaftes Gerede und Gegenrede und Streitsucht,
Willkürherrschaft und Thorheit, die nahe einander verwandt sind,
Ferner den Eid, der vor allem am meisten den irdischen Menschen
Leid zufügt, so jemand bedacht einen Meineid schwöret.
Nereus, wahr und untrüglich, hat Pontos – die Salzflut – gezeuget
Als seinen ältesten Sohn: man heisset Nereus den Alten,
Weil er unfehlbar und lieb ist, und weil er dessen, was recht ist,
Nimmer vergisst, und weil er gerecht ist und lieber Gesinnung beflissen.
Auch den Thaumas hat er gezeugt und den männlichen Phorkys,
Liebend der Erde genaht, und Keto mit prangenden Wangen
Und Eurýbie, welche von Stahl ein Herz in der Brust trägt.
Nereus sind göttliche Kinder entstammt voll lieblicher Anmut,
Ihm und der lockigen Doris, Okeanos' Tochter, des Stromes,
Welcher die Welt umkreist: sie wohnen im rauschenden Meere.
Proto und auch Eukránte und Sao und Ámphitrite,
Und Eudore und Thetis, Galéne ferner und Glauke,
Speio, die schnelle, Kymóthoe auch und Thalía voll Liebreiz,
Erato dann und Euneike, die schöne, Pasithee ferner,
[110]
Melite weiter voll Reiz, Eulímene auch und Agaue,
Doto, dann auch Euroto, Pherusa, Dynámene weiter,
Und Nesaía und auch Aktaía und Protomedeía.
Doris und Pánope auch, Galateía mit herrlichem Antlitz,
Dann auch Hippothoes Reiz und Hippónoe, rosiges Armes,
Dann Kymódoke, welche im luftigen Meere die Wogen
Und scharfwehender Winde Gebraus mit Kymatolege
Mühelos stillt, Amphitrite gesellt mit zierlichem Fusse,
Kymo, Eíone, auch Halimede mit prächtigem Stirnschmuck,
Jene mit lieblichen Lächeln, Glaukónome, Pontoporeia,
Ferner Leiágore, dann Euágore, Laomedeia,
Und Poulýnoe auch und Autónoe, Lysianassa
Und Euárne von lieblichem Wuchs und untadligem Aussehn,
Psámathe ferner von schöner Gestalt und die hehre Menippe,
Neso, sodann Eupómpe, Themisto und Prónoe weiter,
Und Nemertes, begabt mit dem Sinn des unsterblichen Vaters.
Diese sind allegesamt dem untadligen Nereus entsprossen,
Fünfzig liebliche Töchter, untadlige Werke verstehend.
Thaumas führte Elektren, des tiefen Okeanosstromes
Tochter, nach Haus, und diese gebar die hurtige Iris
Und die gelockten Harpyien, Okypete samt der Aello,
Welche der Winde Wehn und den Vögeln mit hurtigen Schwingen
Folgen in eiligem Fluge, die Flügel schüttelnd im Luftraum.
Keto gebar für Phorkys darauf schönwangige Töchter,
Grau schon seit der Geburt: drum sind sie Graien geheissen
Von den unsterblichen Göttern zugleich und den Söhnen der Erde,
[111]
Herrlich gekleidet Pephredo, im Krokosgewande Enyo,
Auch die Gorgonen, die jenseit des schönen Okeanos wohnen
Fern, bei der Nacht, wo dem Sänge der Hesperiden sie lauschen,
Stheino, Euryale auch, und Medusa, die Schlimmes erlitten.
Sterblich war die eine, unsterblich und nimmermehr alternd
Waren die andern: es nahte der Schwarzumlockte der einen
Einst auf üppiger Au' in den Tagen des blumigen Lenzes.
Als ihr Perseus das Haupt mit dem Schwerte vom Rumpfe geschnitten, –
Pegasos ist ihr, das Ross, und Chrysaor, der grosse, entsprungen:
Weil's an Okeanos' Quellen geboren, so ward ihm der Name
Pegasos, – aber ein goldenes Schwert hielt jener in Händen.
Dieser, im Fluge die Erde verlassend, die Mutter der Schafe,
Kam zum Kreise der Götter: er wohnt in des Donnerers Hause,
Blitze und Donner zu bringen von nun an Zeus dem Berater.
Aber Chrysaor zeugte Geryones, welcher drei Köpfe
Hat, mit Okeanos' Tochter Kallirrhoe liebend vereinigt'.
Diesen beraubte sodann des Herakles Stärke der Rüstung
Auf Erytheias Eiland, den Herrn schleppfüssiger Rinder,
An dém Tage, an dem breitstirnige Rinder er forttrieb
Hin zum heil'gen Tirynth, Okeanos' Furt überschreitend,
Da er den Orthos zugleich mit dem Hirten Eurytion tot schlug
Dort im finstern Gehöft jenseit des Okeanosstromes.
[[Weiter gebar sie ein Ungetüm noch, unabwendbar: es war nicht
[112]
Einem der Sterblichen ähnlich noch auch der unsterblichen Götter –,
Drin in bergender Grotte, die göttliche, starke Echidna,
Halb schwarzäugiges Mädchen mit herrlich prangenden Wangen,
Halb eine riesige Schlange von furchtbarem, drohendem Aussehn.
Schillernd war sie, gefrässig und lag in den Tiefen der Erde.
Und dort unten erhielt sie ein Loch in hohlem Gesteine
Fern von unsterblichen Göttern und sterblich geborenen Menschen.
[Dort ist der Ort, wo die Götter ihr herrliche Wohnung gewährten.]
Aber es lag in der Arimer Land die böse Echidna
Unter der Erde, unsterblich und ewiger Jugend teilhaftig.
Und – so gehet die Sage – ihr nahte voll Liebe Typhaon,
Jener gewaltige, furchtbare Frevler schwarzäugigem Mägdlein.
Da sie empfing, ist sie Mutter geworden hartherziger Kinder.
Erstlich gebar sie den Hund dem riesigen Géryon, Orthos:
Nach ihm zu zweit den Kerberos auch, unnahbar, unsagbar,
Der so voll Gier ist, den Hund des Hades mit eherner Stimme;
Fünfzig Köpfe hat er, Gewaltthat pflegt er und Frechheit.
Aber zum dritten gebar sie die Unheil sinnende Hydra,
Sie, die Lerna umlauert, die Hera mit schneeigen Armen
Gross zog, weil sie auf Herakles' Kraft ohn' Ende ergrimmt war.
Diese erlegte der Sohn des Zeus mit grausamem Erze,
Der dem Amphitryon ward, samt des Ares Freund Iolaos
Herakles: aber Athene, die Beute führende, riet ihm.
Weiter gebar sie Chimaira, die stürmisches Feuer hervorblies:
[113]
Schrecklich war sie und gross, schnellfüssig, von mächtiger Stärke.
Dreifach erhob sie das Haupt: vom grimmigen Leuen das eine,
Eins von der Ziege und eins von der Schlange, dem mächtigen Drachen.
[Vorn war der Löwe und hinten der Drache, in mitten die Ziege,
Schreckliches Feuers lodernde Kraft entsprühte dem Rachen.]
Pegasos hat sie ereilt und der wackere Bellerophontes.
Doch die verderbliche Fix, Kadmeas Bewohnern zum Unheil,
Zeugte sie, Orthos in Liebe gesellt und dem Löwen Nemeas,
Ihn den Hera, des Zeus ruhmvolle Gemahlin, ernährte
Und auf die Fluren Nemeas versetzte, den Menschen zur Trübsal.
Als er dort wohnte, ergriff er mit Tücke der Menschen Geschlechter,
Dort auf den Bergen Nemeas, dem Treton und Apesas, herrschend;
Endlich bezwang ihn jedoch des Herakles mächtige Stärke.
Aber zuletzt gab Keto, dem Phorkys in Liebe vereinigt,
Jener gewaltigen Schlange das Leben, die lagernd im Dunkel
Dort am Ende der Erde die goldenen Äpfel behütet.
Dieses Geschlecht ist also von Keto und Phorkys entsprossen.]]
Tethys, Okeanos' Gattin, erzeugte die wirbelnden Ströme,
[Neilos, Alpheios sodann, und Eridanos' wirbelnde Tiefen,
Strymon, Maiandros und Istros, den Strom mit den herrlichen Fluten,
[114]
Phasis und Rhesos, auch Acheloos mit silbernem Strudel,
Nessos und Rhodios weiter, Heptaporos und Haliakmon,
Ferner Grenikos, Aisepos, Simoeis' göttliche Fluten,
Auch den Peneios und Hermos, den schönen Kaikos, und weiter
Auch den Sangariosstrom, den Parthenios ferner und Ladon,
Dann auch zuletzt den Euenos, Ardeskos und hehren Skamandros.]
Auch der Töchter heilig Geschlecht erzeugte sie, welche
Männer auf Erden erziehn mit Apollon, dem göttlichen Herrscher,
Und mit den Strömen: von Zeus ist ihnen das Amt übergeben.
Peitho war's und Admete, Ianthe dann und Elektre,
Doris ferner und Prymno, Uranie göttlicher Bildung,
Hippo und Klymene auch, Rhodeia, Kallirrhoe weiter,
Zeuxo und Klytie dann, Idyia, Pasithee ferner,
Dann Plexaúre und auch Galaxaúre, die schöne Dione,
Thoe, Melóbosis auch und von edler Gestalt Polydore,
Und von lieblichem Wuchs Kerkéis und Pluto, voll Hoheit,
Dann Ianeira und weiter Perseis, Akaste und Xanthe,
Auch Petraie voll Reiz und Menestho zugleich mit Europe,
Metis, Eurýnome, ferner Telesto im Safrangewande,
Asie dann und Chryseis, die liebliche Nymphe Kalypso,
Auch Eudore und Tyche, Okýrrhoe, Amphiro, endlich
Styx, die allen den andern bei weitem an Würde vorangeht.
Dies sind die ältesten Töchter, die Tethys Okeanos schenkte,
Aber noch gross ist die Zahl der andern, die nachmals geboren.
Sind doch dreimal tausend der schlanken Okeanostöchter
Weithin über die Erde zerstreut und die Tiefen des Meeres:
Überall schalten sie emsig, der Göttinnen herrliche Kinder.
[115]
Doch auch ebensoviel mit Gebraus hinfliessende Ströme
Giebt es, Okeanos' Söhne, die Tethys, die hehre, erzeugt hat:
Aller Namen zu nennen ist schwer dem sterblichen Manne,
Aber die kennen sie wohl, die nahe bei jeglichem wohnen.
Helios' leuchtende Macht und Selenes liebliche Helle,
Denen sich Eos gesellt, die allen Sterblichen scheinet
Und den Unsterblichen auch, die den weiten Himmel bewohnen,
Stammen von Theia, der Hyperíon in Liebe sich nahte.
Krios gebar Eurybie dann, die herrliche Göttin,
Liebend dem Gatten vereint, den grossen Astraios und Pallas
Samt dem Perses, der alle an klugem Verstand überraget.
Doch dem Astraios gebar nun Eos die trotzigen Winde,
Zephyros' heitere Kraft und des Boreas stürmisches Wehen,
Dazu den Notos: in Liebe vereinte der Gott sich der Göttin.
Danach erzeugte den Morgenstern uns die Göttin der Frühe
Samt den anderen Sternen voll Glanz, die den Himmel umkränzen.
Styx, des Okeanos Tochter, dem Pallas in Liebe vereinet,
Schenkte dem Zelos daheim und der reizenden Nike das Leben.
Weiter gebar sie Kraft und Gewalt, zwei herrliche Kinder.
Stets ist ihnen bei Zeus so Sitz wie Wohnung bereitet,
Niemals wandelt die Strasse der Gott, es folgen denn jene,
Und sie sitzen immer bei Zeus, dem erhabenen Donn'rer.
Also hat Styx es geraten, Okeanos' ewige Tochter,
An dem Tage, als Zeus, der olympische Schwinger der Blitze,
Alle unsterblichen Götter zum hohen Olympos hinaufrief:
Wer von den Göttern mit ihm die Titanen bekämpfe, – so sagt er –
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Nimmer werd' er die Ehren ihm rauben, und jeglicher solle
Gleicher Würde sich freun wie zuvor bei den ewigen Göttern.
Doch wer der Ehren und Würde nach Kronos' Willen entbehre,
Sollte nun Ehren und Würden empfangen só, wie es recht ist.
Siehe, da kam denn zuerst die göttliche Styx zum Olympos
Samt ihren Kindern, dem Rate des liebenden Gatten gehorsam:
Darum ehrte sie Zeus und gab ihr die prächtigsten Gaben:
Denn er setzte sie selbst zu gewaltigem Eide den Göttern,
Und ihre Söhne sollten bei ihm in Ewigkeit wohnen.
Doch auch den anderen hat er vollendet das, was er versprochen,
Allen zusammen: und mächtig regiert und gebietet er selber.
Phoibe wiederum kam zu Koios' lieblichem Lager:
Schwanger geworden alsdann in des Gottes Umarmung die Göttin,
Schenkte sie Leto im dunklen Gewande das Leben, der sanften,
Welche den Sterblichen lieb ist und auch den unsterblichen Göttern:
Sanft von Anbeginn an, des Olympos mildeste Gottheit.
Und sie gebar Asterie drauf, die gepries'ne: es führte
Perses sie einst in das stattliche Haus als liebe Gemahlin.
Schwanger geworden gebar sie nun Hekate, [welche vor allen
Zeus der Kronide geehrt, und er gab ihr herrliche Gaben,
Dass sie Anteil habe am Land und am brausenden Meere,
Auch am sternigen Himmel so Anteil wie Ehre erlange:
Ist doch die Göttin am meisten geehrt von den ewigen Göttern.
[117]
Denn auch jetzt noch, wenn einer vielleicht der irdischen Menschen,
Herrliche Opfer bringend, nach Brauch die Unsterblichen sühnet,
Rufet er Hekate an, und reichliche Ehre begleitet
Den gar wohl, des Gebete die Göttin in Gnaden vernommen.
Und sie verleihet ihm Segen: ihr steht ja die Macht zu Gebote:
Denn von den Göttern fürwahr, die von Uranos stammen und Gaia,
Und die Ehre gewannen, gewähren sie alle ihr Anteil
Und auf Erden Gewalt, im Meere zugleich und im Himmel.
Und der Kronide that ihr nicht Zwang an, noch nahm er ihr wieder,
Was sie gewann zur Zeit der Titanen, der früheren Götter,
Sondern es bleibt die Verteilung auch jetzt, wie sie anfangs
Nicht, weil sie einzige Tochter, hat mindere Ehre die Göttin,
Sondern viel höhere gar, da Zeus sie selber geehret.
Wem sie geneigt, dem steht sie zur Seite und nützt sie gewaltig,
Und er sitzt im Gericht in der Könige würdigem Kreise,
Und auf dem Markte hervor vor dem Volk ragt, wem sie geneigt ist.
Und wann Helden zum Kriege, dem männermordenden, rüsten,
Stehet die Göttin ihnen zur Seite, und wem sie geneigt ist,
Gnädiglich bringt sie ihm Sieg, und Ruhm verleiht sie hinfort ihm.
Wacker hilft sie auch dann, wann im Wettkampf Männer sich mühen:
Ihnen auch stehet die Göttin zur Seite und nützt sie gewaltig:
[118]
Und wer gesiegt durch Stärke und Kraft, – den herrlichen Kampfpreis
Fröhlich und mühelos trägt er ihn heim, den Ältern zum Ruhme.
[Wacker steht sie auch Reitern zur Seite, sowie sie geneigt ist.]
Jenen auch, welche des Meers unwirtliche Fläche befahren
Und zur Hekate flehn und dem weithintosenden Meergott,
Mühelos spendet auch ihnen die Göttin reichliche Beute,
Und, selbst zeigt sie sich schon, – sie entreisst sie, wenn sie geneigt ist.
Wacker ist sie, im Hofe mit Hermes zu mehren den Viehstand:
Rinderherden zugleich und der Ziegen schweifende Scharen,
Wolliger Schafe Geschlechter sodann, lässt, wenn sie geneigt ist,
Sie aus wenigen zahlreich werden und mindert die Menge.
So, ist sie gleich als einziges Kind von der Mutter geboren,
Steht sie bei allen Unsterblichen doch in Ehren und Ansehn.
Und sie verleihet der Jugend Gedeihn nach dem Rat des Kroniden,
Allen, so nach ihr geschaut das Licht der leuchtenden Sonne.
Also pflegt sie von Anfang die Jugend: dies ihre Ehren.]
Rheia, von Kronos bewältigt, gebar hochherrliche Kinder,
Histie und Demeter und Here mit goldenem Schuhe
Samt dem mächtigen Hades, der unerbittliches Sinnes
Unter der Erde regiert, und dem weithintosenden Meergott,
Weiter auch Zeus den Berater, den Vater der Götter und Menschen,
[119]
Der mit des Donners Gewalt die geräumige Erde erschüttert.
Diese verschlang nun Kronos, der starke, sowie ihm ein jeder
Aus der Mutter heiligem Schoss auf die Kniee gesetzt ward,
Also denkend, dass nie von den hehren Himmelsbewohnern
Jemand das Herrscheramt führe als er in der Ewigen Kreise.
Denn von des sternigen Himmels Beherrscher und Gaia vernahm er,
Dass ihm das Schicksal bestimme, dem eigenen Sohn zu erliegen,
Wär' er auch noch so gewaltig, – nach Zeus des erhabenen Ratschluss.
Drum nicht vergebliche Wacht hielt Kronos: im Hinterhalt lauernd
Schlang er die eigenen Kinder hinab zum Jammer für Rheia.
Aber als sie dann Zeus, den Vater der Götter und Menschen,
Sollte gebären, da bat sie flehend die liebenden Ältern,
Die sie gezeugt, den Herrscher des sternigen Himmels und Gaia,
Rat zu pflegen, wie sie den teueren Sohn im Verborgnen
Könne gebären, auf dass sie räche so Vater wie Kinder,
Die der verschlagene Kronos, der mächtige, immer hinabschlang.
Willig gehorchten die Ältern und folgten der teueren Tochter.
Und sie thaten ihr kund, so wie es vom Schicksal bestimmt war,
Dass es mit Kronos, dem Herrscher, und Zeus, dem gewalt'gen, geschehe.
Und sie sandten nach Lyktos sie fort im gesegneten Kreta,
Zu der Stunde, da jene den jüngsten der Söhne gebären
Sollte, den mächtigen Zeus: den nahm die riesige Erde
Von ihr, dass sie ihn nähre und pflege auf Kretas Gefilden.
[120]
Dahin kam sie im Dunkel der flüchtigen Nacht, und sie brachte
Erst ihn nach Dikte: da barg sie den Gott, den sie trug mit den Händen,
Tief in felsiger Grotte, im Dunkel der göttlichen Erde,
Dort im ägäischen Berg, den dicht die Waldung beschattet.
Doch einen mächtigen Stein, den klug sie in Windeln gewickelt,
Gab sie des Uranos' Sohne, der Götter früherem Herrscher.
Dieser ergriff nun den Stein mit der Hand und senkt' in den Leib ihn,
Toll, wie er war: und nimmer erkannte er, dass statt des Steines
Unüberwunden und unverletzt der Sohn ihm zurückblieb,
Der durch der Hände Gewalt ihm die Würde des Herrschers entreissen
Sollte, auf dass er nun selber den ewigen Göttern gebiete.
[[Aber es mehrte sich bald die Kraft, und die prächtigen Glieder
Jenes erhabenen Herrschers, und als sich die Jahre vollendet,
Brachte, durch Gaias klugen Verstand überlistet, die Söhne
Kronos wieder ans Licht, der verschlagene, mächtige Herrscher,
Welchen List und Gewalt des eigenen Sohnes besiegte.
Erstlich spie er den Stein nun aus, den zuletzt er hinabschlang:
Und es setzte ihn Zeus auf der weit sich dehnenden Erde
Nieder im göttlichen Pytho, am felsigen Hang des Parnessos,
Dass er ein Zeichen dort sei und ein Wunder den späteren Menschen.
[121]
Und er befreite die Brüder des Vaters von quälenden Banden,
Uranos' Söhne, die einst ihr Vater in Thorheit gefesselt:
Diese vergalten den Dank für die Wohlthat, die sie genossen,
Beichten den Donner ihm dar und des Blitzes leuchtendes Feuer:
Beides hatte zuvor die riesige Erde verborgen.
Darauf bauend beherrscht er die Menschen und ewigen Götter.]]
Aber Iapetos führte Okeanos' reizende Tochter
Klymene heim und bestieg mit ihr ein gemeinsames Lager.
Diese gebar ihm ein Kind von standhaftem Sinne, den Atlas,
Und den stolzen Menoitios drauf und den list'gen Prometheus,
Welcher so klug ist an Rat, und den Thoren dazu, Epimetheus,
Der den betriebsamen Menschen von Anfang zum Übel geboren.
Er war's, welcher das Weib, das Zeus erschaffen, die Jungfrau,
Aufnahm. Aber den Frevler Menoitios sandte der Donn'rer
Schnell zu des Erebos Dunkel, mit flammendem Blitze ihn treffend
Ob des frevelnden Sinns und der übergewaltigen Stärke.
Atlas hält aus Zwang den weit sich dehnenden Himmel
Dort an den Grenzen der Erde, beim Sange der Hesperiden,
Stehet und trägt mit dem Haupt und den unermüdlichen Händen.
Das ist das Los, das Zeus der Berater dem Atlas beschieden.
Aber mit quälenden Fesseln und unzerreissbaren Banden
Fesselte Zeus an die Säule den Arglistsinner Prometheus.
[122]
Darauf sandt' er den Adler heran mit den mächtigen Flügeln,
Der an unsterblicher Leber ihm frass: doch immer des Nachts wuchs
So viel, als bis zum Ende des Tages der Vogel verzehrte.
Herakles tötete ihn, der Sohn der schlanken Alkmene,
Jener gewaltige Held, und er wehrte Iapetos' Sohne
Ab das schlimme Verderben und nahm ihm die Leiden der Seele.
Also wollte es Zeus, der Beherrscher des hohen Olympos,
Dass noch grösser als früher der Ruhm des Herakles werde,
Den einst Theben gebar, auf vielernährender Erde.
Diesen also, den rühmlichen Sohn, gedacht' er zu ehren:
Darum liess er vom Zorn, so gewaltig er früher ergrimmt war,
Weil er mit Kronos' Sohne, dem starken, stritt in der Klugheit.
Denn als einst sich verglichen die Götter und sterblichen Menschen
Zu Mekone, da teilt' mit Bedacht er den mächtigen Farren,
Und dann setzt' er ihn vor, Zeus' Sinn zu täuschen vermeinend.
Denn für jene legt' er das Fleisch und in fetter Umhüllung
Eingeweid' auf die Haut, mit dem Magen des Stieres es deckend,
Aber er legte für Zeus des Stieres glänzende Knochen
Hin mit listiger Kunst, mit weissem Fette sie deckend.
Und drauf redet' ihn an der Vater der Götter und Menschen:
»Sohn des Iapetos, der über sämtliche Herrscher erhaben,
Freund, wie hast du für einen bedacht die Teile zerleget«!
Spottend sprach es der Gott, des Rat in Ewigkeit währet.
Und es entgegnete ihm der Arglistsinner Prometheus
Leise lächelnd, doch listiger Kunst mit nichten vergessend:
»Zeus, ruhmvoller Gebieter, und höchster der ewigen Götter,
Wähle von beiden dén Teil, den das Herz dir zu wählen gebietet.«
[123]
Sprach es mit List: doch Zeus, des Rat in Ewigkeit währet,
Merkte die List und erkannte sie wohl und sahe im Herzen
Unheil voraus für die Menschen, wie bald es sich sollte vollenden.
Und das glänzende Fett mit beiden Händen ergriff er.
Zorn erfüllte sein Herz, tief drang ihm der Groll in die Seele,
Als er listig versteckt des Stieres Knochen erblickte.
(Seit der Zeit verbrennen den Göttern der Menschen Geschlechter
Schimmernde Knochen auf Erden auf weithin duftendem Altar.)
Aber von Zorn übermannt sprach Zeus der Wolkenversammler:
»Sohn des Iapetos, du, der allen an Rat überlegen,
Freund, so hast du der listigen Kunst auch jetzt nicht vergessen!«
So sprach Zeus im Zorne, des Rat in Ewigkeit währet.
Darum, dieweil er auch ferner der Arglist immer gedachte,
Wollt' er den sterblichen Menschen die Kraft des lodernden Feuers
Nimmer verleihen, den armen, die irdische Fluren bewohnen.
Doch es betrog ihn darum des Iapetos wackerer Sprössling,
Welcher die leuchtende Helle des lodernden Feuers entwandte
Klug in der Höhlung des Rohrs: tief kränkt' es im Innern das Herz ihm,
Zeus, dem Donn'rer: es machte erzürnt das liebe Gemüt ihm,
Als er die leuchtende Helle des Feuers auf Erden erblickte.
[124]
Und für das Feuer bereitet' er bald den Menschen ein Übel.
Denn es schuf aus Erde der Gott, der rühmliche, starke,
Züchtiger Jungfrau gleich ein Gebilde: so wollt' es Kronion.
Gürtel verlieh ihr Athene, die strahlenäugige Göttin,
Auch ein leuchtend Gewand, und herab vom Haupte das Kopftuch
Kunstvoll gewebt liess sie wallen: ein Wunder war es zu schauen.
[Und frischblühende Kränze, von Wiesenblumen gewunden,
Liebliche, legte ums Haupt der Jungfrau Pallas Athene.]
Oben aufs Haupt ihr setzte der Gott den goldenen Stirnschmuck,
Welchen er selber gefertigt, der hochberühmte Hephaistos,
Fein mit kunstvoller Hand, dem göttlichen Vater zu Liebe.
Drauf war mánch ein Kunstwerk geschaffen, ein Wunder zu schauen,
Tiere, wie sie in Menge das Meer und die Feste ernähret:
Davon bildet' er viele hinein, voll leuchtender Anmut,
Wunderbare: fast glichen sie lebenden, stimmebegabten.
Aber nachdem statt Gutem er glänzendes Übel geschaffen,
Führt' er sie nun zu den anderen hin, zu Göttern und Menschen,
Prangend im Schmucke Athenes, der Tochter des mächtigen Vaters.
Staunen erfasste die Götter zugleich und die sterblichen Menschen,
Als sie die heillose List, der kein Sterblicher beikommt, gesehen.
[125]
[Denn von der ist das zarte Geschlecht der Weiber entsprossen.]
Daher stammt des Verderbens Geschlecht, die Scharen der Weiber,
Die zu gewaltigem Leid für die sterblichen Männer geschaffen:
Überfluss teilen sie gern, sie fliehen verderbliche Armut.
Wie im gewölbeten Korbe die Arbeitsbienen der Drohnen
Zucht aufziehen, die unnütz Thun so trefflich verstehen: –
Jene von frühem Morgen, bis spät die Sonne sich neiget,
Mühen sich immer mit Fleiss, weisszelliges Wachs zu bereiten,
Aber die Drohnen, drin im gewölbeten Stocke verbleibend,
Sammeln im eigenen Magen, was anderer Mühe erworben, –
Also hat Zeus der Donn'rer den sterblichen Männern zum Unheil
Weiber geschaffen, die unnütz Thun so trefflich verstehen.
Aber er gab uns Menschen auch Gutes mit Bösem vereinet:
Denn wer aus Scheu vor der Ehe und leidigem Treiben der Weiber
Nimmer der Ehe geneigt, geht traurigem Alter entgegen:
Denn er ermangelt der Pflege alsdann: wohl hat er zum Leben
Reichlich: doch wann er geschieden, so teilen sich Fremde sein Erbe:
Ist einem Manne jedoch vom Schicksal die Ehe beschieden
Und er erlangt ein tugendsam Weib mit verständigem Sinne,
Dem ist in gleicher Weise mit Gutem Böses vereinet
Allzeit im Leben: bekommt er indes missratene Söhne,
Lebt er dahin und hat in der Brust unendlichen Kummer
Tief für Herz und Gemüt, unheilbarem Elend verfallen.
[126]
Also kann niemand von uns Zeus' Willen berücken noch täuschen:
Denn auch Iapetos' Sohn, Prometheus, der gütige Helfer,
Konnte dem grimmigen Zorne des Zeus nicht entgehen: es hält ihn,
War er auch noch so klug, mit Zwang die mächtige Fessel.
Als der Vater zuerst Obriareos, Kottos und Gyes
Gram ward im Herzen, da schlug er sie fest in mächtige Bande,
Zürnend ob ihrer gewaltigen Kraft und ihrer Erscheinung,
Auch ihrer Grösse: er barg sie unter der wegsamen Erde.
Und nun wohnten von Leiden beschwert sie unter der Erde,
Sassen am äussersten Rand, an den Grenzen der mächtigen Erde,
Lange von Kummer verzehrt und gedrückt im Herzen von Trübsal.
Aber des Kronos Sohn und die andern unsterblichen Götter,
Welche von Kronos' Umarmung die lockige Rheia geboren,
Führten sie wieder ans Licht, dem Rate der Gaia gehorsam:
Denn in ausführlicher Rede erzählte sie, wie sie gedenke,
Sieg und glänzenden Ruhm mit ihnen vereint zu gewinnen.
Lang' schon bekämpften einander, erduldend peinvolle Mühe,
Hier die titanischen Götter und dort die Kronos entstammen,
Grad' anstürmend zum Streit in wilden, gewaltigen Schlachtreihn:
Diese vom Othrysberge, dem hohen, die hehren Titanen,
Jene herab vom Olympos, die Götter, die Geber des Guten,
Welche die lockige Rheia gebar, zu Kronos gelagert:
Diese bekämpften einander, erduldend peinvolle Mühe,
Damals in stetigem Kampf: ob zehen der Jahre entschwanden,
[127]
Dennoch hatte der quälende Streit nicht Ende noch Lösung
Beiden Teilen: es blieb in der Schwebe des Krieges Entscheidung.
Aber als sie auch jenen nun kräftige Nahrung geboten,
Nektar, Ambrosia auch, wie die Götter selber geniessen,
Und der männliche Mut ihnen allen im Busen gewachsen,
[Als sie nun Nektar genossen alsdann und Ambrosias Labung,]
Sprach zu ihnen gewendet der Vater der Götter und Menschen:
»Höret mir zu, der Gaia und Uranos' herrliche Kinder,
Dass ich Euch sage, wie mir das Herz es im Busen gebietet.
Denn schon lang' ist's her, dass, gegen einander geordnet,
Wegen des Sieges Entscheidung von Tage zu Tage wir kämpfen –
Hier die titanischen Götter und dort die wir Kronos entstammen.
Auf, lasst eure gewaltige Kraft und unnahbaren Hände
Sehen in trauriger Schlacht, den Titanen mutig begegnend:
Denket der Liebe und Güte, und dass ihr nach mancherlei Trübsal
Wieder zum Lichte gekommen, erlöst von schmerzlicher Fessel,
Her vom nebligen Dunkel, da wir es also beschlossen.«
Sprach's: es erwiderte drauf der untadlige Kottos und sagte:
»Bester, du hast nichts Neues erwähnt: wir wissen ja selber,
Dass du vor allen an Rat und klugen Gedanken hervorragst
Und Unsterblichen wurdest ein Helfer in schaurigem Unheil:
Dass wir wieder hervor aus unerfreulichem Kerker,
Her vom nebligen Dunkel, weil du es also beschlossen,
Kamen, o Sohn des Kronos, ist wider Verhoffen geschehen.
[128]
Drum mit beharrlichem Sinn und klug ersonnenem Ratschluss
Wollen wir euere Herrschaft nun retten in schrecklicher Feldschlacht,
Mit den Titanen im Streit, in gewaltigem Kampfesgetümmel.«
Sprach's und es lobten ihn drob die Götter, die Geber des Guten,
Als sie die Rede vernommen: es sehnte nach Krieg sich das Herz ihm
Mehr denn zuvor, und alle erweckten die grässliche Feldschlacht,
Weibliche Götter nicht minder als männliche, selbiges Tages,
Hier die titanischen Götter und dort die Kronos entstammen,
Und die Zeus aus der Erde, empor aus des Erebos Dunkel,
Sandte zum Licht, die starken, mit übergewaltigen Kräften.
Hundert der Arme regten sich ihnen herab von den Schultern
Allen zugleich, und es waren auch jeglichem hoch von den Schultern
Fünfzig Köpfe gewachsen auf ungeheuerem Leibe.
Diese traten zu trauriger Schlacht den Titanen entgegen,
Ragender Felsen gewaltige Wucht mit den Händen erhebend.
Drüben stellten indes die Titanen mächtige Schlachtreihn
Auf mit Mut: und Thaten gewaltiger Fäuste zur Wirkung
Brachten sie beide: es brauste die unermessliche Meerflut.
Furchtbar dröhnte die Erde, der breite Himmel ertönte
Heftig bewegt, und von Grund aus bebte der weite Olympos
Unter dem Stosse der Götter: der Füsse schwere Erschütt'rung
Drang bis zum Dunkel des Tartaros hin und das jähe Getöse
Von der riesigen Schlacht und der Würfe gewaltigem Dröhnen.
Also wider einander entsandten sie herbe Geschosse.
Hoch bis zum sternigen Himmel hinauf erschallte die Stimme
Beider im Kampf: und sie trafen zusammen mit mächtigem Schlachtruf.
Schon hielt Zeus auch die eigene Kraft nicht zurücke: mit Kampflust
[129]
Füllte sich bald ihm der Sinn, und was ihm im Innern an Kraft war
Zeigte er jetzt: und er stieg vom Himmel herab und Olympos,
Endlos blitzend: und wo er auch wandelte, krachten die Donner,
Flogen, dem Donner vereint, unaufhörlich die Blitze zur Erde
Schnell von der wuchtigen Hand, ungeheueren Brand hinwälzend.
Blitz kam auf Blitz: und es prasselte rings die nährende Erde
Weithin vom Feuer verzehrt: laut krachte die mächtige Waldung.
Glühende Lohe versengte das Land und Okeanos' Fluten
Samt dem unendlichen Meer: die Titanen, die Söhne der Erde,
Hüllte der feurige Dampf ganz ein: bis zum göttlichen Äther
Lohte die Flamme empor: von der Blitze leuchtendem Glänze
Wurden die Augen der Starken, so kräftig sie waren, geblendet.
Endlos erfüllte die Hitze die Luft: es dünkte dem Auge
Schon, dass es sähe, dem Ohr, dass es selbst solch Krachen vernähme,
Wie wenn die Erde und drüber der weit sich dehnende Himmel
Nahten einander: denn also entstünde das grösste Getöse,
Würde die Erde getroffen und stürzte von oben der Himmel:
Solches Getöse entstand, als die Götter zum Streite sich wandten.
[Hoch auf trieben die Winde den Staub und bewirkten Erschütt'rung,
[130]
Wirbelten Donner und Wetter empor und treffende Blitze,
Zeus', des gewaltigen, Pfeile: sie brachten Brausen und Sausen
Zwischen der Kämpfenden Reihn: unermessliches Krachen erhob sich
Von dem entsetzlichen Streit: schon nahte des Krieges Entscheidung.]
Und schon wankte die Schlacht: doch lange einander genahet
Hatten sie standhaft im Kampf der tobenden Feldschlacht gestanden,
Und in den vordersten Reihen erweckten die Hitze des Kampfes
Kottos, Briareos auch und Gyes, im Krieg unersättlich.
Und von wuchtiger Hand dreihundert mächtige Blöcke
Flogen, Fels an Fels, durch die Luft: die Titanen umhüllte
Dunkele Nacht: und unter die weit sich dehnende Erde
Sandten sie jene und schlugen sie dort in schreckliche Fesseln,
Jener Gewaltigen Trotz durch stärkere Fäuste besiegend,
So weit unter der Erde, als Erde und Himmel getrennt sind.
Gleich weit ist's von der Erde hinab zu des Tartaros Dunkel.
– Würde ein eherner Ambos vom Himmel zur Erde geworfen,
Flog' neun Tag' er und Nächte, am zehnten erst käm' er zur Erde:
Und wenn ein eherner Ambos von hier zum Tartaros fiele,
Flög' neun Tag' er und Nächte, am zehnten erst käm' er hinunter. –
Eherner Zaun ist um ihn gezogen und rings um den Gipfel
Dreifaches Dunkel gelagert, und drüber gewachsen erscheinen
Dort die Wurzeln der Erde, dazu des rauschenden Meeres.
Dort sind in finsterer Nacht die titanischen Götter verborgen
Nach dem Beschlusse des Zeus, des gewaltigen Wolkenversammlers.
[131]
Dumpfigen Ort sie bewohnen, tief unter der riesigen Erde.
Keiner vermag von hier zu entrinnen: es fügte Poseidon
Eherne Pforten daran und nach beiden Seiten hin Mauern.
Gyes und Kottos und auch Obriareos, der so gewaltig
Streitet, halten die Wacht, Zeus' Willen in Treuen ergeben.
[Dort von der schwarzen Erde und Tartaros' nebligem Reiche,
Auch vom tosenden Meer und dem sternenbesäeten Himmel –
Von dem allen sind dort nach einander Quellen und Enden.
Hässlich und dumpf ist's da, und es schaudern die Ewigen selber.
Auch ein gewaltiger Schlund ist dort: bis zum Ende des Jahres,
Käme, was einmal den Eingang fand, nicht wieder zu Boden:
Hierhin und dorthin trüg' es der Sturm, dem Sturme es bietend,
Schrecklich daher: ob des Wunders erfasst die unsterblichen Götter
Selber ein Schrecken: es liegt, von schwarzem Gewölke verhüllet,
Dort der finsteren Nacht Entsetzen erregende Wohnung.]
[Vorn steht Iapetos' Sohn, der den weit sich dehnenden Himmel
Trägt mit dem Haupt und den Armen, die niemals müde noch matt sind,
Ohne zu wanken. Die Nacht und der Tag, die verschiedene Wege
Wandeln, reden einander dort an, die eherne Schwelle
Wechselnd: die Nacht tritt ein, und der Tag geht hinaus aus dem Hause.
[132]
Nimmer sind beide zugleich von des Hauses Gehege umschlossen:
Stets hat eins, sei's Tag oder Nacht, die Wohnung verlassen,
Droben auf Erden zu wandeln, und drinnen wartet das andre,
Bis sich die Stunde genaht, dass es selber die Wanderung antritt.
Strahlendes Licht bringt der Tag den sterblichen Söhnen der Erde,
Aber den Bruder des Todes, den Schlaf, hat die andre im Arme,
Sie, die verderbliche Nacht, die neblige Wolken umhüllen.
Allda wohnen der finsteren Nacht unsterbliche Söhne,
Schlaf und Tod, die gewalt'gen: der leuchtende Helios schaut sie
Nimmer mit glänzendem Strahl, nicht wenn er zum Himmel heraufkommt,
Noch auch wann er die Bahn abwärts vom Himmel hinabsteigt.
Ruhig wandelt der eine von ihnen über die Erde
Samt dem unendlichen Meer, stets freundlich gegen die Menschen,
Aber ein eisernes Herz, unbeugsam starre Gesinnung
Wohnet dem anderen inne: und welchen er einmal gefasst hat,
Den hält er fest, und es hassen ihn selbst die ewigen Götter.]
[Dort ist von Klagen durchhallt das Haus des irdischen Herrschers,
Hades, des starken, dazu der schrecklichen Persephoneia.
Vorn hält ein furchtbarer Hund stets Wache, die Pforte zu hüten,
Unbarmherziges Sinns und von tückischen Künsten: die kommen,
Denen schmeichelt er allen zugleich mit dem Schwanz und den Ohren:
Aber wieder hinaus darf niemand: er lauert im Eingang,
[133]
Den zu verzehren, der fort aus den Thoren zu eilen sich anschickt
Hades', des starken, dazu der schrecklichen Persephoneia.]
[Auch eine schreckliche Göttin ist dort, bei den Göttern verrufen,
Styx, des kreisenden Stroms Okeanos älteste Tochter.
Fern von den ewigen Göttern bewohnt sie die herrliche Wohnung:
Mächtige Felsen erheben sich drüber: und silberne Säulen
Stützen sie rings, und es ragt bis zum Himmel empor das Gebäude.
Selten nur eilet, um Botschaft zu bringen, die hurtige Iris,
Thaumas' Tochter, dahin, auf dem breiten Rücken des Meeres.
Wann sich Zwietracht und Streit bei den ewigen Göttern erhoben,
Und wann unter der Schar der Olympier einer getäuscht hat,
Schickt Zeus Iris, auf dass sie der Götter gewaltigen Eidschwur
Hole in goldenem Krug, das gepriesene eisige Wasser,
Welches von jähem Gestein aus der Höhe zu Boden hinabfällt.
Aus dem heiligen Strome, ein Teil des Okeanos, fliesst sie
Mächtig durch dunkele Nacht tief unter der wegsamen Erde.
Nur ein Zehntel des Wassers ward Styx bei der Teilung beschieden,
Doch um die Erde, dazu um den breiten Rücken des Meeres
Fliessen in silbernen Wirbeln neun andre zum Meer hinstürzend:
Ein Teil sprudelt vom Felsen herab den Göttern zur Trübsal.
Wer nun gespendet davon und doch einen Meineid geschworen
Unter den ewigen Göttern auf schneeumglänztem Olympos,
Der liegt atemberaubt, bis des Jahres Lauf sich vollendet:
[134]
Nimmer kostet Ambrosia der, noch labet ihn Nektar,
Sondern atemlos liegt er, dazu der Sprache verlustig
Dann auf dem Lager, verharrend in todesähnlichem Starrkrampf.
Ist er von Krankheit befreit, wann ein grosses Jahr sich vollendet,
Wartet noch schwerere Not des Genesenen, eine zur andern.
Denn er bleibt neun Jahre verbannt aus der Ewigen Kreise:
Nimmer erscheint er zum Rat noch der Götter fröhlichem Mahle
Volle neun Jahre hindurch: im zehnten erst zeigt er sich wieder
Dort in der Ewigen Schar, bei des weiten Olympos Bewohnern.
Also setzten die Götter der Styx uraltes Gewässer,
Das nie schwindet, zum Schwur, – das im steinigen Bette dahinströmt]
[Dort von der finsteren Erde und Tartaros' nebligem Reiche,
Auch vom wogenden Meer und dem sternenbesäeten Himmel –
Von dem allen sind dort nach einander Quellen und Enden:
Hässlich und dumpf ist's da, es schaudern die Ewigen selber,
Glänzend strahlet die Pforte, von Erz ist die Schwelle gefüget,
Unerschütterlich fest, von tiefen Wurzeln gehalten,
Und von selber geworden: getrennt von den Seligen wohnt vorn
Nun der Titanen Geschlecht, jenseits des finsteren Chaos.
Aber den rühmlichen Helfern des Zeus, des gewaltigen Donn'rers,
Ist an Okeanos' Grund tief unten die Wohnung beschieden,
Kottos und Gyes: Briareos nahm sich, den wackeren Kämpfer,
Er, der die Erde erschüttert, Poseidon selber, zum Eidam:
Kymopoleia vermählte er ihm, die eigene Tochter.]
[135]
[[Aber als Zeus der Titanen Geschlecht aus dem Himmel hinauswies,
Zeugte die riesige Erde Typhoeus, den jüngsten der Söhne,
Tartaros liebend vereint, Aphroditen, der gold'nen, gehorsam.
Kräftig waren die Arme des Gottes, zu Thaten geschaffen,
Nimmer ermüdeten ihm die Füsse: den Schultern entwuchsen
Hundert Köpfe: es leckten mit dunkelen Zungen die Drachen
Furchtbar umher, und unter den Brauen, herab von den Augen,
Liessen gewaltige Köpfe die feurige Lohe entsprühen.
[Feuer brannte, wohin er auch blickte, von jeglichem Haupte:]
Jegliches schreckliche Haupt war begabt mit schallender Stimme
Mannigfaltiges Klanges, erstaunliches: bald wie der Götter
Sprache erklang's und bald wie des weithin brüllenden Stieres
Dumpfhin hallender Ton, des stolzen Führers der Herde,
Bald wie die Stimme des Löwen, dem ungebändigt der Mut ist,
Schallt' es und bald wie der Hunde Gekläff, ein Wunder zu hören:
Bald auch pfiff's: laut hallte darunter das weite Gebirge.
Und nun wär' an dem Tage ein schrecklich Unheil vollendet,
Und es hätte der Unhold den Göttern und Menschen geboten,
Hätte nicht scharf es gewahret der Vater der Menschen und Götter.
Schwer und gewaltig erscholl sein Donner, es dröhnte die Erde
Schauerlich rings und darüber der weit sich dehnende Himmel,
Unten das Meer und Okeanos' Flut und des Tartaros Abgrund.
[136]
Unter den Tritten des Gottes erbebte der grosse Olympos,
Als sich der Herrscher erhob, und es stöhnte dazu die Erde.
Glut ergriff das dunkele Meer von doppelter Lohe,
Von der Blitze Geleucht und dem sprühenden Feuer des Unholds,
[Von den Gewitterstürmen zugleich und dem leuchtenden Blitze.]
Überall glühte die Erde vom Feuer, das Meer und der Himmel,
Ringsum die Küsten, soweit sie sich dehnen, tobten die Wogen
Unter der Himmlischen Stoss, und unendlich war die Erschütt'rung.
Hades erzitterte drob, der unten den Toten gebietet,
Und die Titanen in Tartaros' Schlund, die Kronos umgeben,
Vom unsäglichen Lärm und dem schrecklich wütenden Kampfe.
Als nun Zeus erst gesammelt die Kraft und die Waffen ergriffen,
Donner und Wetter zugleich und den Strahl des treffenden Blitzes,
Stürmt' er heran vom Olymp und schlug ihn zu Boden, und ringsum
Sengt' er die schrecklichen Köpfe ihm ab, dem gewaltigen Unhold.
Aber nachdem er gebändiget ihn und mit Schlägen gegeisselt,
Sank er gelähmt zu Boden: es stöhnte die riesige Erde.
Flammen entfuhren dem Leibe des blitzerschlag'nen Gebieters,
Dort in den Schluchten des Ätna, den zackige Felsen umgeben,
Als Zeus' Blitz ihn traf: weit dampfte die riesige Erde
Von dem unendlichen Rauch, und sie schmolz wohl so, wie das Zinn schmilzt,
Das der Jünglinge Kunst im wohldurchlöcherten Tiegel
Glühend macht, oder wie Eisen, das härteste aller Metalle,
[137]
Wenn es in waldigen Schluchten, von loderndem Feuer gebändigt,
Unter der Hand des Hephaistos schmilzt auf göttlicher Erde.
Also schmolz auch die Erde beim Glanze des brennenden Feuers.
Zornig warf ihn der Gott nun hinab in des Tartaros Tiefe.
Doch von Typhoeus stammt die Kraft feucht wehender Winde,
Aber der heitere Zephyros nicht und der Südwind und Nordwind:
Die sind göttliches Stamms und Erquickung den sterblichen Menschen:
Aber die anderen wehen gar unstet über das Meer hin.
Stürzen sich diese einmal auf die dunkelfarbige Salzflut,
Toben sie, wüten mit Macht, den sterblichen Menschen zum Unheil.
Und bald wehen sie so, bald anders, zerstreuen die Schiffe,
Raffen die Schiffer dahin: da giebt's nicht Hülfe noch Rettung
Männern, die jener Gewalt auf tobendem Meere begegnen.
Diese machen die Fluren der erdgeborenen Menschen
Jäh zu nichte, soweit sich das Land mit Blumen bekränzet,
Füllen die Erde mit Staub und stiften schlimme Verwirrung.]]
Aber als nun die Mühen des Kampfes die Götter vollendet
Und mit Gewalt zwischen sich entschieden únd den Titanen
Wegen der Ehren, das Reich und die Herrschaft hiessen sie führen
Zeus, den olympischen Donn'rer, dem Rate der Gaia gehorsam,
Unter den Göttern: doch Zeus hat wohl ihnen Ehren beschieden.
Zeus, der König der Götter, erkor sich zur ersten Gemahlin
[138]
Metis, die hoch an Rat über Götter und Menschen hervorragt.
[Aber als sie Athene, die strahlenäugige Göttin,
Eben sollte gebären, bethörte mit schmeichelnden Worten
Zeus ihr listig den Sinn und versenkte hinab in den Leib sie:
Denn des gestirneten Himmels Gebieter und Gaia gehorcht' er.
Also rieten sie ihm, dass nicht die Würde des Herrschers
Unter den ewigen Göttern statt Zeus ein andrer erlange.
Metis war es bestimmt, zu gebären verständige Kinder,
Erst die Tritongeborne, die Göttin mit strahlenden Augen,
Welche dem Vater an Mut und klugem Sinne sich gleichstellt:
Weiter sollte sie dann dem Herrscher der Menschen und Götter
Einen gewaltigen Sohn voll Kraft und Stärke gebären:
[139]
Doch es verschlang zuvor der Gott in den eigenen Leib sie,
Dass die Göttin Gutes und Schlimmes mít ihm beriete.]
Zweite Gemahlin ward ihm die blühende Themis, der Horen
Mutter, die Dike gebar, Eunómie auch und Eirenes
Holde Gestalt, die der Sterblichen Werk so wunderbar fördern,
Auch die Moiren, die Zeus der Berater so herrlich geehrt hat,
Klotho und Lachesis auch und Atropos, welche den Menschen
Glück und Unglück verleihen, so lange sie leben auf Erden.
Die drei Chariten schenkt' ihm Eurynome, reizende Kinder,
Sie des Okeanos Tochter, die Mädchen holdseliger Schönheit,
Euphrosýne, Aglaie auch und Thalíe voll Liebreiz.
[Liebreiz leuchtete fern von den Wimpern der reizenden Mägdlein,
Welcher die Glieder löst: hold blickten sie unter den Brauen.]
Dann kam Zeus zu dem Lager der nahrungreichen Demeter:
Diese gebar Persephone drauf mit den glänzenden Armen.
Hades raubte der Mutter das Kind: Zeus wollte es also.
Weiter gewann er Mnemósyne lieb mit dem herrlichen Haupthaar:
Diese gebar ihm die Musen, die neun, mit dem goldenen Kopfschmuck,
Welchen fröhliche Feste gefallen und Sang und Ergötzung.
Leto gebar den Apollon und Artemis, die ihre Pfeile
Sendet, die lieblichsten Kinder von allen Bewohnern des Himmels,
Ihm in Liebe vereint, dem ägishaltenden Vater.
[140]
Ganz zuletzt erkor er sich Here zur blühenden Gattin:
Diese gebar ihm Hebe und Ares und Eileithyia,
Innig in Liebe vereint dem Herrscher der Götter und Menschen.
Selbst, aus eigenem Haupte erzeugt' er die furchtbare Göttin
Pallas, die Kämpfer versammelt zum Straus, die nimmer besiegt wird:
Mächtig herrscht sie, und Krieg und Streit und Getümmel erfreut sie.
Nicht in Liebe vereint gab Here dem hehren Hephaistos
Leben und Dasein, im Hader und Zank mit dem eigenen Gatten, –
Ihm, der durch Künste geschmückt vor allen Bewohnern des Himmels.
[Von Amphitrite sodann und dem weithin tosenden Meergott
Stammte der mächtige Triton, der starke, welcher des Meeres
Gründe beherrscht: bei liebender Mutter und herrschendem Vater
Wohnt er in goldenem Hause, der furchtbare: aber dem Ares
Schenkte, dem Schilddurchbrecher, Kytheris Deimos und Phobos,
Furchtbare Kinder: – sie drängen der Männer geschlossene Reihen
Nun in schaurigem Kampfe mit Ares, dem Städteverwüster: –
Zeugte Harmonie auch, die der mutige Kadmos gefreit hat.]
Maie, des Atlas Tochter, gebar den herrlichen Hermes,
Ihn, der Unsterblichen Boten, Zeus' heiligem Lager genahet.
Semele drauf, die Tochter des Kadmos, gebar ihm in Liebe
Einen herrlichen Sohn, Dionysos, den Bringer der Freude,
Sterblich sie selbst den unsterblichen Gott: jetzt beide unsterblich!
[141]
Herakles mächtiger Kraft hat Alkmene das Dasein gegeben,
Zeus, dem Wolkenversammler, in Liebe und Lager vereinet.
[Und Aglaie hat sich Hephaistos, der rühmliche, starke,
Sie der Gratien jüngste, erwählt zur blühenden Gattin.
Doch Dionys mit dem goldenen Haar Ariadne, die blonde,
Minos' Tochter, erwählte er sich zur blühenden Gattin:
Aber Unsterblichkeit schenkte ihr Zeus und ewige Jugend.]
Hebe hat dann der gewaltige Sohn der schlanken Alkmene,
Herakles' Kraft, nach unsäglichen Kämpfen voll Leiden und Seufzen,
Sie, die Tochter des Zeus und der goldbeschuheten Here,
Sich zur ehrbaren Gattin gewählt auf beschneitem Olympos.
Selig preist man den Helden, der nun nach gewaltiger Arbeit
Leidlos unter Unsterblichen lebt und nimmermehr altert.
[Und Okeanos' Tochter Perseis gebar den Aietes
Ihm dem Herrscher der Sonne, der nimmer ermüdet, und Kirken.
Doch Aietes, der Sohn des leuchtenden Sonnenbeherrschers,
Freite Okeanos' Tochter, des Stroms, der die Welt umkreiset,
Wie es die Götter gewollt, – Idyia mit prangenden Wangen.
Sie war's, die ihm die schlanke Medea gebar, da der Göttin
Liebend der Gott sich genaht: so wollt' es die goldene Kypris.]
[Lebt, ihr Götter, nun wohl, der olympischen Häuser Bewohner,
Inseln und Länder und auch die salzigen Fluten dazwischen
Feiert der Göttinnen Stamm alljetzt, süss redende Musen,
Die den Olympos bewohnen, des Ägishaltenden Töchter,
Jener Unsterblichen, welche dereinst, mit sterblichen Männern
Liebend im Lager vereint, gottähnliche Kinder gebaren.
[142]
Plutos hat einst Demeter geboren, die herrliche Göttin:
Held Iasios war sie gesellt in Liebesverlangen
Dort auf dreimal gepflügetem Feld, im gesegneten Kreta, –
Plutos den wackern, der über das Land und über das Meer hin
Allen sich naht: und wem er sich naht und zu wem er gekommen,
Den macht er reich und bietet ihm dar unermessliche Fülle.
Doch Harmonie schenkte, die Tochter der Kypris, dem Kadmos
Ino und Semele drauf und Agaue mit prangenden Wangen,
Samt Autónoe, die Aristaios, der lockige, freite:
Auch Polydoros gebar sie im wohlummauerten Theben.]
[Doch des Okeanos Tochter, – Chrysaor, dem trotzigen Helden,
Liebend vereint nach dem Willen der goldenen Aphrodite, –
Ward Kallirrhoe Mutter des stärksten der sterblichen Menschen,
Des Geryones: einst hat diesen schleppfüssiger Rinder
Wegen des Herakles Kraft im Land Erytheia getötet.]
Eos gebar dem Tithonos den erzgerüsteten Memnon,
Der Äthiopen gebot, und Emathion auch, den Gebieter.
Kephalos hat sie sodann mit herrlichem Sohne beschenket,
Phaethon war es, der starke, Unsterblichen ähnlich, doch sterblich.
Noch in der zarten Jugend vielherrlicher Blüte – als Kind noch
Lallte er froh – da entraffte ihn schon Aphrodite, die holde,
Zog ihn zu sich und wählte den Knaben zum Diener im Innern
Heiliger Tempel, wo jetzt ihn die Sterblichen göttlich verehren.
[143]
Doch Aietes' Tochter, des gotternähreten Königs,
Führte des Aison Sohn nach dem Rate der ewigen Götter
Fort aus des Vaters Gebiet: mühselige Kämpfe vollbracht' er,
Die ihm der mächtige König befahl im Gefühle der Stärke:
Pelias hiess er und war von trotzigem Sinne, ein Frevler.
Danach kehrt' er zurück nach Iolkos nach mancherlei Leiden,
Führte auf eilendem Schiffe nach Hause das liebliche Mägdlein
Aisons Sohn und erwählte sie sich zur blühenden Gattin.
Und in Liebe vereint mit Ieson, dem Hirten der Völker,
Ward sie Medeios' Mutter, den Cheiron im Waldgebirg aufzog,
Philyres Sohn, so ward Zeus' Sinn, des erhab'nen, vollendet.
Aber von Nereus' Töchtern, des weisen Meeresbeherrschers,
Hat dann Psamathe Phokos geboren, die herrliche Göttin,
Aiakos liebend gesellt, der goldenen Kypris gehorsam.
Peleus ergeben gebar die silberfüssige Thetis
Dann den Achill, den männerdurchbrechenden, löwenbeherzten.
Den Aineias gebar Kythereia mit prächtigem Stirnschmuck,
Held Anchises genahet in holdem Liebesverlangen,
Hoch auf dem waldigen Gipfel zerklüftetes Idagebirges.
Kirke, des Helios Tochter, des hochhinwandelnden Herrschers,
Ward, mit dem Dulder Odysseus in Liebe und Lager vereinet,
Agrios' Mutter, dazu des untadligen, starken Latinos,
[Zeugte Telegonos auch, nach dem Willen der goldenen Kypris.]
[144]
Diese herrschten dereinst auf entlegenen heiligen Inseln
Über die weithinberühmten Tyrsener in ihrer Gesamtheit.
Den Nausithoos hat, dem Odysseus in Liebe vereinet,
Und den Nausinoos auch die Nymphe Kalypso geboren.
Dies sind die Göttinnen, welche dereinst, mit sterblichen Männern
Liebend im Lager vereint, gottähnliche Kinder geboren.
Feiert der Weiber Geschlecht alljetzt, süss redende Musen,
Die den Olympos bewohnen, des Ägishaltenden Töchter.
[145]

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TextGrid Repository (2012). Hesiodos. Lehrgedicht. Theogonie. Theogonie. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-61F5-E