[204] 8.

Auf den Grabstein weiland des wohlgebornen Herrn Emanuel Grubers, gewesnen Obristlieutenant in königl. franz. Diensten; nachwärts Hofmeister zu Königsfelden und des Großen Raths der Republik Bern.


1774.


O selig, wer sein Glück, gelassen, Gott vertraut,
Wer eitler Wünsche los, auf Gottes Fügung baut;
Nach dessen mildem Blick sich die Erquickten sehnen,
Und den das Elend grüßt mit dankbarn Freudenthränen;
Der Mann, wie Gruber war, ist auch der wahre Held,
Sein Muth steht unbewegt im blutbespritzten Feld,
Der Tod hat keine Macht, den Christen zu entfärben,
Sein Richter ist versöhnt, und er gewinnt im sterben.

Fußnoten

1 Die überaus sinnreiche Erfindung besteht in einem geborstenen Grabstein, in welchem das Bild der Verstorbenen strebet aufzustehen und ihr Kind in den Armen empor hebt. Die vie Verse sind auf den Stein eingegraben.

2 Ist A. 1755 an dem Gebäude in einen Stein gegraben worden, das die Knochen der Burgunder bedeckt.

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Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Haller, Albrecht von. Gedichte. Versuch Schweizerischer Gedichte. 28. Ueberschriften. 8. [O selig, wer sein Glück, gelassen, Gott vertraut]. 8. [O selig, wer sein Glück, gelassen, Gott vertraut]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-33ED-7