[Die Tugend kam und sah die schöne Gegend an]

[343] Auf das Kuckusbad in Böhmen


Die Tugend kam und sah die schöne Gegend an,
Hier, wo der Elben Strom das Kuckusufer nezet
Und wo, was Kunst und Wiz und Lust erdencken kan,
An Schlößern, Fluth und Stein so Aug als Ohr ergözet.
Sie nahm den süßen Schall des scharfen Jagdhorns ein,
Sie sah Dianen selbst in unsrer Gräfin scherzen,
Ja, was noch mehr, sie sah in unsres Grafen Herzen
Die Warheit und das Recht zwo holde Schwestern seyn.
Ach, sprach sie, ist der Welt die guldne Zeit entflogen?
O nein, sie hat sich nur ins Kuckusbad gezogen.

License
Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).
Link to license

Citation Suggestion for this Edition
TextGrid Repository (2012). Günther, Johann Christian. [Die Tugend kam und sah die schöne Gegend an]. Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-23F2-9