Gustav Falke
(1853–1916)

Gustav Falke (Photographie)

Biographie


1853

11. Januar: Gustav Falke wird in Lübeck geboren. Die Familie ist aufgeschlossen gegenüber Wissenschaften und Künsten.


1864

Falke besucht das Realgymnasium.


1868

Falke absolviert auf Druck seines Stiefvaters eine Buchhandelslehre in Hamburg.


1870

Falke verlässt Hamburg und arbeitet in den folgenden sieben Jahren als Buchhändlergehilfe in Essen, Stuttgart und Hildburghausen.


1877

Seine Mutter überredet ihn, nach Hamburg zurückzukehren. Falke verändert seine beruflichen Ambitionen und wird nach Privatstudium bei dem angesehenen Musikpädagogen Emil Krause privater Klavierlehrer.


1880

Die Berliner Zeitschrift »Deutsche Dichtung« von Karl Emil Franzos veröffentlicht die Gedichte »Strandidyll« und »Gang durch Fischerdörfchen«.


1888

Falke heiratet Anna Theen, eine frühere Klavierschülerin von ihm.


1892–1902

Falke veröffentlicht nacheinander mehrere Gedichtbände, wie etwa »Mynheer der Tod und andere Geschichte«(1892),»Tanz und Andacht«(1893),»Harmlose Humoresken« (1894) und »Neue Fahrt« (1897). Um finanzielle Unterstützung zu erhalten, wendet er sich an die Schillerstiftung und erhält des öfteren auch kleinere Geldbeiträge. Diese werden auch wegen seiner kranken Frau regelmäßig aufgebraucht, die finanziellen Erträge aus den literarischen Werken Falkes bleiben hingegen gering.


1903

Falke erhält zu seinem 50. Geburtstag vom Hamburger Senat eine jährliche Ehrenpension von 3000 Mark, die ihm weitgehend den Rücken für seine literarische Tätigkeit frei hält.


1912

In seiner autobiographische Schrift »Die Stadt mit den goldenen Türmen« (Berlin) bekennt er sich dazu, seine Lyrik der Realität entzogen zu haben. Sein künstlerisches Selbstverständnis betont immer wieder den Gegensatz von Kunst und Leben. In der Kunst sucht er Zuflucht vor der harten Realität des Alltags.


1915

Falke kann der in weiten Teilen Deutschlands zu findenden nationalistischen Stimmung vor und zu Beginn des ersten Weltkriegs nicht widerstehen und schreibt Kriegsgedichte. Im Erscheinungsjahr von »Vaterland, heilig Land« (Kriegslieder, Leipzig) erhält er dafür von Wilhelm II. den Roten Adlerorden.


1916

Sein letztes Werk »Das Leben lebt. Letzte Gedichte«, (Berlin)erscheint.

8. Februar: Falke stirbt in Großborstel bei Hamburg; seine letzte Ruhe findet er auf dem Ohlsdorfer Friedhof in Hamburg.

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TextGrid Repository (2012). Falke, Gustav. Biographie: Falke, Gustav. Biographie: Falke, Gustav. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-A615-2