[116] Vorwurf

Ich seh' Euch mit den Fingern nach mir zeigen,
Die Achseln zucken, lächeln dann und schweigen.
Ihr rechnet mich seit jeher zu den Tollen,
Und Mitleid nur vermögt Ihr mir zu zollen;
Doch würdet Ihr in meine Seele schauen,
Euch überfiele namenloses Grauen,
Ihr würdet mich der schwersten Sünden zeihen:
»Auf! Kreuzigt ihn!« so klänge Euer Schreien, –
Und einen Vorwurf nur für mich es gibt:
Ich hab' im Leben viel zu viel geliebt.

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TextGrid Repository (2012). Dörmann, Felix. Gedichte. Neurotica. Nachklänge. Vorwurf. Vorwurf. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-81B2-2