An Sappho

Berühmte Sappho, Künderin des Feuers
Verzückter Liebe um ein schlankes Wesen,
Du hast so zarte Silben sacht erlesen,
Verklärter Sang zu sein des Abenteuers,
Das hin, vor des Umarmungsungeheuers
Gewalt, dich streckte: ich bin Weib gewesen!
Du mußtest aus dem Rausch zu Mut genesen:
Nun segle ewig, Brecherin des Steuers!
Des Weibes Leidenschaft durchschwärmt der Meere
Felshalsendes Bestürmen, dann Zerstäuben,
Und gischtet steil geschmettert in die Leere.
O, wie die Sehnsüchte sich brünstig sträuben,
Zermalmt zu sinken, durch der Mahnung Schwere:
Zu Herzens Ehre sollst du Lust betäuben!
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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Däubler, Theodor. Gedichte. Attische Sonette. An Sappho. An Sappho. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-6B3B-6