Kap Kolias

Geweihtes Kap gewährt den Frauen Staunen.
Es staut vor hohen Wogen sich der Zug.
Ein Pilger ruht durch eigner Brust: Genug!
Gesang verklärt der Brandung schweres Raunen,
Des Meeres Ernst lebendigt tausend Launen;
Wer sich beherrscht, erkennt es: ohne Trug.
Besteht ein Mensch, der keinen Zwist vertrug?
Gib Stürmen Kriegers Antwort durch Posaunen!
Hier gilt es kaum, das Meer zu übertönen.
Wo überwand sich je Gewalt ein Herz?
Du sollst Bewegtheiten in dich erschönen!
Vollbring dein Schweigen: o es bleib aus Erz!
Nur nun. Du hörst der Hölle bloßes Stöhnen:
Sich draus gewöhnen, steigert geisterwärts.
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TextGrid Repository (2012). Däubler, Theodor. Gedichte. Attische Sonette. Kap Kolias. Kap Kolias. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-6B26-3