Danckgäbiges Lobbedencken vor und von
Des edlen Herrn
Danie Czepkons DC
Weise Lehren oder Schlus Reimen

Weg Pers, Weg Araber, Weg Griech, Weg Römer weg,
Wahl, Iber, Britt! Ihr zielt und trefft doch nicht den Zweck:
Den ein Hochdeutscher Schütz in Schlesien ohn Verhoffen
Von Gott mit Licht und Recht erfüllet hat getroffen.
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Durch hoch erschwungnen Sinn, durch tieff durchbrochnen Geist
In der Schlus Reimen Kunst, Kunst meisterlich erweist:
Und, was der Haupt Punct ist, zur Seeligkeit gelencket,
Heist das den Deutschen nicht der Weißheit Schatz geschencket?
Mein CZEPKO glaube mir, Du wirst durch T.V.G.E.N.D Schein
Weit über OPITZ der dreymal Bekrönte seyn:
Und ich wil dir den Preiß der weisen Lehren geben,
Daß unser Deutschland sol nach deinen Reimen leben:
Ja du mit ihm, so lang die Sonn am Himmel steht,
Und auf ihr Wohnhaus zu der Reiger steigt und geht.

2.
Vom Haupt Zwecke der Schluß Reimen

Wer zu Gott kommen und Ihn recht erkennen wil,
Und in ihm stille stehn, der folge diesen Lehren:
Mit Glaub und Leben nach: ist ihm zu schlecht dis Ziel,
So laß er nur so fort den Weltgeist sich bethören:
Am Ende wird zu spät Er selbst sein Richter seyn,
Und schreyen: Ach o Weh! Zur Höllen fahr ich ein.

Gegeben zu Ludwigsdorff, den 17. Jenner 1652.


Durch den

A.V.F. gerichteten im Glauben.


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Citation Suggestion for this Edition
TextGrid Repository (2012). Czepko von Reigersfeld, Daniel. Danckgäbiges Lobbedencken. Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-5D7C-C