Hanne und Hannchen

Wohl keine Frau ist ihrem Manne
Was du dem deinen, gute Hanne!
Ein Hannchen, eine Hanne macht
In dir ihn glücklich Tag und Nacht.
Will Liebe zu der Hanne stocken,
Das Hannchen weiß ihn schon zu locken
Durch Scherz und Tändelei und Spiel.
Und wird des kosens ihm zu viel,
Die Hanne bringt des Ernstes Würze
Daß sie die Zeit ihm lehrreich kürze.
Was aber, falls ich rathen kann,
Dein hochbeglückter Ehemann
Sehr gern ein wenig anders hätte,
Ist, daß so wohlgemut und frisch
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Sein Hannchen ihm nur sitzt am Tisch
Und Hanne mit ihm geht zu Bette.

Notes
Erstdruck in: Musenalmanach für 1796, hg. von J.H. Voß, Hamburg (Bohn).
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Citation Suggestion for this Edition
TextGrid Repository (2012). Boie, Heinrich Christian. Hanne und Hannchen. Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-3B92-2