Trinklied

Trinkt und füllt ohn Unterlaß
Den Pokal, den Rosen kränzen,
Bis wir gleich dem Wein im Glas,
Gleich des Kranzes Rosen glänzen!
So verachten wollen wir
Alles Gold in Schicht und Schachten,
Wollen auch der Ruhmbegier,
Auch der Liebe selbst nicht achten.
Heut ist unser! Laßt das heut,
Freund', uns so behäglich halten,
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Das es schier ihm selber reut,
Sich in morgen umzustalten!
Heute lacht uns noch die Welt,
Heut ist alles wohl geborgen;
Guten Göttern heimgestellt
Bleibe bis er kommt der Morgen!

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Citation Suggestion for this Edition
TextGrid Repository (2012). Boie, Heinrich Christian. Trinklied [1]. Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-3B17-9