Julius Roderich Benedix
(1811–1873)

Julius Roderich Benedix (Nach einem Kupferstich von R. Mauer)

Biographie


1811

21. Januar: Julius Roderich Benedix wird in Leipzig geboren, wo er die Thomasschule besucht.


1834

Aus Liebe zum Theater wird er Schauspieler. Er spielt bei der Bethmannschen Gesellschaft für zwei Jahre in Dessau, Bernburg, Köthen, Meiningen und Rudolstadt, findet dann ein Engagement in Westfalen, später am Rhein und tritt in Minden, Paderborn, Kleve, Krefeld, Mainz und Wiesbaden auf.


1835

Benedix heiratet Maria Ludovica von Sommers, mit der er seinen Sohn Hugo bekommt.


1838

Benedix kommt nach Wesel am Niederrhein.


1841

Es gelingt ihm, sein erstes Schauspiel, »Das bemooste Haupt«, auf die Bühne zu bringen, das mit großem Erfolg auf fast allen Bühnen Deutschlands aufgeführt wird. Ebenso viel Erfolg hat sein zweites Stück: »Doktor Wespe«. Benedix übernimmt in Wesel die Redaktion der Volkszeitschrift »Sprecher«.


1842

Er siedelt nach Köln über, wo er durch seine vielbesuchten Vorlesungen über Goethes »Faust« bekannt wird.


1844

Benedix übernimmt für ein Jahr die technische Direktion des Theaters in Elberfeld.


1847

Als technischer Direktor unter Gerlach an der Kölner Bühne, hält er vor ausgewähltem Publikum wieder Vorlesungen, nun über die jüngsten Lyriker und Dramatiker Deutschlands.

Als in Köln die Rheinische Musikschule organisiert wird, erhält Benedix eine Lehrerstelle.


1855

Für die nächsten vier Jahre wird er Intendant des Stadttheaters zu Frankfurt am Main.


1859

Er legt die Stelle als Intendant nieder und kehrt nach Köln zurück. Später lebt er, geistig immer tätig, aber in den letzten Jahren körperlich leidend, in Leipzig. Als dramatischer Dichter erntet Benedix Erfolge wie nach Kotzebue kaum ein Lustspieldichter.

Benedix versucht sich auch als Volksschriftsteller und Erzähler in »Deutschen Volkssagen«, in dem »Niederrheinischen Volkskalender«, »Gedenkbuch für das Leben«, »Bildern aus dem Schauspielerleben« und dem Roman »Die Landstreicher«. Von seinen sonstigen Schriften sind »Der mündliche Vortrag«, »Das Wesen des deutschen Rhythmus«, »Katechismus der deutschen Verskunst« sowie »Katechismus der Redekunst« zu nennen. Das posthume Werk »Die Shakespearomanie. Zur Abwehr« bringt ihm wenig Lob ein.


1860

Zweite Ehe mit Leotine Paulmann. Mit ihr hat er ein Kind, Tochter Ottilie.


1873

26. September: Verarmt stirbt Julius Roderich Benedix in Leipzig.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2011). Benedix, Julius Roderich. Biographie: Benedix, Julius Roderich. Biographie: Benedix, Julius Roderich. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-2E77-7