Tritt zu

Wann alle Wässerlein fliessen,
Soll man trinken,
Wann ich mein Schatz nicht rufen darf, ju ja rufen darf,
So thu ich ihm winken.
Winken mit den Augen,
Und treten mit dem Fuß,
S'ist eine in der Stuben, ju ja Stuben,
Und die mir werden muß.
Warum soll sie mir nicht werden,
Denn ich seh sie gern,
Sie hat zwei blaue Aeugelein, ju ja Aeugelein,
Sie glänzen wie zwey Stern.
Sie hat zwey rothe Bäckelein,
Sind röther als der Wein,
Ein solches Mädel findt man nicht, ju ja findt man nicht,
Wohl unter dem Sonnenschein.
»Ach herziger Schatz, ich bitt dich drum,
Laß mich gehen!
Denn deine Leute schmähen mich, ju ja schmähen mich,
Ich muß mich schämen!«
»Was frag ich nach den Leuten,
Die mich schmähen;
Und so lieb ich noch einmal, ju ja noch einmal,
Die schönen Mädchen.«
[190]

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2011). Arnim, Ludwig Achim von. Gedichte. Des Knaben Wunderhorn. Band 2. Tritt zu. Tritt zu. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-0BF4-5