Friedrich Schlegel (vermutl. Alexander Bessmertny)
Erotische Sonette

Erstes Sonett

Um meiner Mannheit Tiefgang auszuloten,
Ging ich mit nacktem Glied zu Keuschgesinnten.
Ich glaubte, diese deutlichste der Finten
Sei zwingender als Zahlen oder Zoten.
Ich trat zu Mädchen unversehns von hinten,
Sprach sanft sie an und spielte den Zeloten.
Dann fragt' ich plötzlich, wann sie denn den roten
Gewaltherrn hätten, und wie lang sie minnten.
Sie sehn verdrehten Auges auf den Stecken,
Der ihnen doch galant entgegensteht.
Ich hebe sie, darauf zu stülpsen.
Zuerst wohl würgen, schreien sie, und rülpsen,
Dann fließt die Lust, und alles Weh vergeht.
Bis sie zutiefst gekitzelt drauf verrecken.

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TextGrid Repository (2012). Schlegel, Friedrich. Gedichte. Erotische Sonette. 1. Erstes Sonett. 1. Erstes Sonett. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-D646-B