[76] Nach dem Hagel

Wer will fürchten gleich und zagen,
wer, die Arme eingeschlagen,
unter Tränen und Gebet,
wer will jammern gleich und klagen,
wenn der Sturmwind ihm zerschlagen,
was er erst vor wenig Tagen
mühevoll hat ausgesät?
Nein, das laß vom Bau'r dir raten:
Mit der Hacke, mit dem Spaten
eilt er rüstig auf das Feld:
Neue Furchen, neue Saaten,
neue Arbeit, neue Taten –
Und du denkst, nur mit den Staaten
wäre anders es bestellt?
Saat der Freiheit, stolze, teure,
daß dein Wachstum sich erneure,
diesen Glauben lass' ich nicht.
Steure, deutsches Volk, o steure,
daß dein Mut sich neu befeure,
daß der Freiheit Saat, die teure,
glücklich durch die Scholle bricht!

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Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Prutz, Robert Eduard. Gedichte. Gedichte. Nach dem Hagel. Nach dem Hagel. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-89D5-5