[66] Zweyhundert und siebenzigstes Sonett.

Nicht Sterne, die durch heitre Höh'n sich schwingen,
Noch feste Kiele über stillen Wellen,
Noch durch die Flur bewehrte Kampfgesellen,
Noch durch die Büsche muntern Wildes Springen,
Noch frische Bothschaft von erwünschten Dingen,
Noch hoher Liebesrede kühnes Schwellen,
Noch auf begrünter Au', an klaren Quellen,
Ehrbarer, schöner Frauen süßes Singen;
Noch sonst etwas kann Lust dem Herzen geben;
So hält Ein Grab mit Jener es umfangen,
Die einzig Licht und Spiegel war den Augen.
Verdruß nur beuth beschwerlich langes Leben;
Drum nach dem End' ich rufe voll Verlangen,
Zu sehn, was nie zu sehn, eh' mochte taugen.

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Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Petrarca, Francesco. Lyrik. Canzoniere. Sonette. Zweyhundert und siebenzigstes Sonett: [Nicht Sterne, die durch heitre Höh'n sich schwingen]. Zweyhundert und siebenzigstes Sonett: [Nicht Sterne, die durch heitre Höh'n sich schwingen]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-6F0E-8