Lust

O wie wundervoll, wie lieblich
O wie lustig ist es jetzt!
Warum ist es auch nicht üblich,
Daß man kindisch sich ergötzt?
Ich will hüpfen, ich will springen
Jubeln in den Tag hinein,
In der Welle mich verjüngen,
Die sich wälzt im Sonnenschein!
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Denn die Erde, drauf ich wohne,
Hab ich nie so schön gesehn,
Nie so reich die Wälderkrone,
Nie so lind der Winde Wehn.
Nie so rosenroth die Rosen,
Nie so murmelliederreich
Hört den Wasserfall ich tosen
In den spiegelblauen Teich.
Nie so königlich den Himmel
Hab ich andersmal erblickt,
Und das liebe Volksgewimmel
Hat sich nie so bunt gedrückt.
Will doch Alles zu dem Lenze
Gläubge Seelen, alt und jung –
Festgedichte, Opferkränze
Deuten ewge Huldigung!

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Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Eichrodt, Ludwig. Gedichte. Leben und Liebe. Lieder. Lust. Lust. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-A026-A