Schnick und Schnack

Verbreite du vor Hack und Mack
Den Duft der besten Thaten!
Kaum wird Frau Schnick und kaum Herr Schnack
Ihn merken und verraten.
Mach' aber Einen schwachen Streich –
Wer kann dem immer wehren? –
Ganz heimlich! – O so wirst du gleich
Dein blaues Wunder hören!
Umsonst, umsonst bemühst du dich,
Ihn halb nur zu verstecken.
Vom Liebesmantel findet sich
Kein Läppchen, ihn zu decken.
Beging'st du ihn im Keller gleich,
Tief in der Nacht der Erde:
Hervor muß er, der matte Streich,
Daß er beschnickschnackt werde!
Du fragst umsonst: Wie hat das Pack
Das bißchen Streich erfahren? –
Auch Klag' und Fluch auf Schnick und Schnack
Kannst du gemächlich sparen.
Sie borgen dann die List vom Fuchs;
Vom Spürhund ihre Nasen;
Die gluhen Augen von dem Luchs;
Die Ohren von dem Hasen.
Und spüren und verschonen nie,
Nicht Bruder, Schwester, Base.
Wie Galgenraben schwärmen sie
Am liebsten nach dem Aase.

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Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Bürger, Gottfried August. Gedichte. Gedichte (Ausgabe 1789). Drittes Buch. Vermischte Gedichte. Schnick und Schnack. Schnick und Schnack. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-475C-0