An die Bienen

Wollt ihr wissen, holde Bienen,
Die ihr süße Beute liebt,
Wo es mehr, als hier im Grünen,
Honigreiche Blumen gibt?
Statt die tausend auszunippen,
Die euch Florens Milde beut,
Saugt aus Amaryllis Lippen
Aller tausend Süßigkeit.
Florens schöne Kinder rötet
Nur der Frühlingssonne Licht:
Amaryllis Blumen tötet
Auch der strenge Winter nicht.
Jener ausgeleerte Hülle
Wird nicht wieder angefüllt:
Aber nie versiegt die Fülle,
Die aus diesem Kelche quillt.
Eins, nur Eins sei euch geklaget!
Eh' ihr auf dies Purpurrot
Eure seidnen Flügel waget,
Hört, ihr Lieben, was euch droht!
Ach, ein heißer Kuß hat neulich
Die Gefahr mir kund gemacht.
Nehmt die Flügel, warn' ich treulich,
Ja vor dieser Glut in acht!

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Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Bürger, Gottfried August. Gedichte. Gedichte (Ausgabe 1789). Erstes Buch. Lyrische Gedichte. An die Bienen. An die Bienen. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-4700-B