1798.

Januar

1. Früh Schellings Idee. Einiges an der Farbenlehre. Briefe. Den Elephanten zu sehen. Nachmittag einige französische Stücke.

2. Früh verschiedne Briefe und Packete. Mit der Familie zu den Thieren. Mittags mit Herzog und Herzogin auf dem Zimmer gespeist, sodann zum Geh.Rath Voigt über Bibliothek und andere Angelegenheiten.

3. Früh die Thiere in mehrerer Freyheit zu sehen. Herr und Frau Kirchenrath Griesbach besuchten mich. Nach Tische Probe von Amalsi.

Perroquet de Manille Perroquet l'Arc en ciel La Veuve L'Oiseau perle Pincon d'Angola d'or Perruche Cardinal Cacadou sans Houpe Cacadou queue rouge Roi des Vautours Condor Perroquet a Moustach

4. Früh Beschäftigung mit den Bibliotheksangelegenheiten. Abends Session mit Geheimde Rath Voigt um derselben willen.

5. Die Aufsätze wegen den Bibliotheksangelegenheiten in Ordnung gebracht. Abends Probe von Amalsi.

6. Früh Brief an Schiller. Doctor Hauenschild wegen der Theaterattestate. Rath Spilcker, welchem ich verschiedene Ideen über die Bibliothek communicirte. Mittags mit Serenissimo auf dem Zimmer gespeist. Abends Vorstellung von Amaisi.

7. Früh Hr. Hofkammerrath Kirms wegen Theaterangelegenheiten, um 10 Uhr auf die Bibliothek mit Hrn. Geh.R.Voigt. Mittags zu Hause, nach Tische verschiednes geordnet und gelesen.

8. Einiges zur Farbenlehre. Nachmittags auf die Bibliothek die Einforderung der ausstehenden Bücher betr.

9. Die Materialien zur Farbenlehre nach den verschiedenen Rubriken geordnet.

10. Mittwoch darinn fortgefahren. Mittags bey dem Herzog auf dem Zimmer.

11. Früh Farbenlehre. Nach Tische Aristophanes Ritter, Übersetzung von Wieland.

12. Verschiedne Briefe. Bey Hof. Nachmittags Farbenlehre, die Farben durch Druck betreffend.

13. Gestrige Arbeit fortgesetzt. Brief an Schiller. In der Antwort etwas über das allgemeine der Naturforschung. Nachmittags ein ähnlicher Aufsatz. Abends die Theatral. Abentheuer.

14. Farbenlehre.

15. Farbenlehre und Briefe nach Stuttgard. Mittags bey Hrn. Kanzler von Koppenfels.

16. Farbenlehre. Mittag zu Hause.

17. Farbenlehre. Lamberts Photometrie, überhaupt aber den litterarischen Theil mehr in Ordnung.

18. Verschiedne Expeditionen. Bey Fräulein v. Göchhausen wegen des Aufzugs. Mittag zu Hause. Nachmittag abermals manches geordnet und expedirt.

20. Früh Brief an Schiller. Geschichte der Farbenlehre. Mittags bey Hof auf dem Zimmer. Abends der Erbprinz von Gotha mit seiner Gemahlin. Die Theatral. Abentheuer.

21. Geschichte der Farbenlehre. Mittags bey Hofe im Conzert und auch Abends daselbst.

22. Schellings Ideen. Abends Don Juan, nach der Comödie bey Hof.

26. Redoute und Aufzug des Friedens. Darwins Botanischer Garten.

27. Abends Probe von der bestraften Eifersucht.

28. Schloßbauangelegenheiten.

29. Früh verschiedne Expeditionen. Mittag bey Hofe auf dem Zimmer. Abends Hauptprobe der bestraften Eifersucht.

30. Verschiedne Geschäfte. Abends Vorstellung von der bestraften Eifersucht.

31. Verschiednes geordnet und bey Seite geschafft. Mittags bey Hofe, Abends Ball.
[197]

Februar

1. Briefe und verschiedene Geschäfte. Abends die Erinnerung von Iffland.

2. Früh Farbenlehre und verschiedne Geschäfte. Mittag bey Hof auf dem Zimmer. Allzulebhafte Unterredung über verschiedne Verhältnisse. Abends Ball bey der Herzogin Mutter.

3. Früh Mayer de affinitate colorum. Weitere Arbeiten am Schema der Farbenlehre. Mittags zu Hause. Abends die bestrafte Eifersucht.

4. Früh Boyle von den Farben. Mittag bey Hofe, Prinz Coburg. Nach Tafel bey Hrn. GeheimdeR. Voigt. Abends bey Hof.

5. Mittags bey der Herzogin Mutter. Prinz Coburg. Abends Armuth und Edelsinn.

6. Bibliotheksachen.

7. Brief an Schiller. Gegen Abend Probe vom Wildfang.

8. Früh aus der Bibliothek. Mittag bey Hofe auf dem Zimmer. Conversation bis Abends. Kam noch Geh.R. Voigt dazu.

9. Abends Redoute.

10. Früh Brief an Schiller bezüglich auf die Schlosserische Schrift. Mittags bey Hof auf dem Zimmer, dann bey Hrn. G.R. Voigt, dann in der Comödie. Die bestrafte Eifersucht.

11. Früh Bausession im Schlosse. Mittag zu Hause. Nach Tische Farbenlehre.

12. Früh Farbenlehre, Delaval.

13. Farbenlehre, Rizzetti. Anwendung der Kategorien.

14. Geschichte der Farbenlehre. Brief an Hrn. Schiller. Abends Probe vom Wildfang.

15. Geschichte der Farbenlehre. Aristoteles von den Farben. Nähere Berichtigung des Schemas. Mittags bey Hof.

16. Abends Probe von der Zauberflöte.

17. Brief an Hrn. Hofr. Schiller. Bey Hof auf dem Zimmer. Abends der Wildfang.

18. Früh Hr. von Brinkmann. Abends Probe von der Zauberflöte.

19. Bearbeitung des Plans zu der neuen Straße. Abends Vorstellung der Zauberflöte.

20. Hr. von Brinkmann und einige Freunde zu Mittag bey mir.

22. von Brinkmann mit einigen Freunden Abends zum Thee.

23. Mittags bey Hofe zur Tafel.

24. Mittags bey Hofe auf dem Zimmer.

25. Die neue Bibliothekseinrichtung vorbereitet und die nöthigen Expeditionen dictirt.

26. Die Bibliothekssachen expedirt.

27. Den Plan die neue Straße betreffend. Abends kamen die jungen Herrschaften von Gotha. Nachts Ball und Soupé.

28. Früh Raupenanatomie. Bey Graf Fouquet gegen[199] Mittag. Brief an Hrn. Hofr. Schiller. Früh gegen Mittag Hr. Geh.R. Voigt.

März

1. Die Bauangelegenheit vor dem Erfurther Thore expedirt. Geheimen Commercienrath Röntgen im Erbprinzen besucht. Im Schloß das Gartenhaus in Ordnung gebracht. Raupen- und Schmetterlingspräparate durchgesehen.

2. Meist im Garten im Mineraliencabinet geordnet. Sehr schöner Tag.

3. Brief an Hrn. Hofr. Schiller. Ordnung des Mineraliencabinets. Abends Oper.

4. Mineraliencabinet.

5. Cellini wieder vorgenommen.

6. Früh Cellini wieder vorgenommen und corrigirt. Frau Hofrath Schiller zum Frühstück. Mittags bey Hofe auf dem Zimmer, dann Geh.R. Voigt, dessen Münzen gesehen. Stichholzangelegenheit. Angelegenheit der Bau-Commission. Abends zu Hause.

7. Cellini corrigirt. Mineraliensammlung in Ordnung.

8. Cellini corrigirt. Das Roßlaer Gut zugeschlagen.

9. Früh Cellini. Mittags bey Hofe. Hr. Geh.R. Voigt. Abends Ball bey der Herzogin Mutter.

10. Früh mit den Acten wegen des Gutes beschäftigt. Brief an Hrn. Hofr. Schiller.

[200] 11. Früh nach Ober-Roßla gefahren mit Hrn. Geh.R. Voigt. Reg.R. Osann und Prof. Meyer. Mittag zu Hause mit denselben Personen gespeist. Nachmittags Herders neue Abhandlung über Persepolis.

12. Früh mit den Acten das Gut betreffend beschäftigt. Mittag bey Hof auf dem Zimmer. Abends Fräulein v. Imhof. Vorlesung der ersten Gesänge des neuen Gedichts.

13. Cellini. Acten wegen des Gutes. Mittags Tafel auf dem Zimmer.

15. Cellini. Die Gutsangelegenheiten ferner besorgt. Abends die vereitelten Ränke.

16. Cellini. Gutsangelegenheiten. Verschiedne Geschäfte in Betrachtung naher Abreise.

17. Mit Ordnen und Aufräumen zugebracht. Abends die Corsen.

18. Früh mit Hrn. Geh.R. Voigt auf der Bibliothek, die neuen Repositorien zu besehen und noch mehrere zu bestellen. Kam Serenissimus dazu und wurde verschiednes für die Zukunft festgesetzt. Nachher mit Serenissimo und Hrn. Geh.R. Voigt spazieren, wo verschiednes über neue Einrichtungen und über das Personal gesprochen wurde. Abends bey Geh.Rath Voigt wegen verschiedner Geschäfte und wegen des Gutskaufs.

19. Früh aus der Bibliothek und dem Communarchiv wegen des neuen Raums zu überlegen, [201] dann zum Bauverwalter wegen des Gutskaufs verschiednes in Ordnung. Abends Hr. Geh.R. Voigt wegen der neu anzulegenden Straße vor dem Erfurther Thor.

20. Nach 10 Uhr von Weimar ab. Bey Schiller zu Mittag. Abends den ersten Act zum Wallenstein.

21. Früh Cellini und Meyers Abhandlung von den Gegenständen. Mittag bey Schiller, nachmittag bey Loder. Abends Fortsetzung vom Wallenstein.

22. Besonders mit Cellini und der Florent. Geschichte beschäftigt. Mittags zu Hause. Abends bey Schiller. Über Meyers Abhandlung von den Gegenständen. Über verschiedne epische Vorsätze. Wallenstein einzeln vorgenommen.

23. Die Noten zu Cellini rangirt, florentinische Geschichte gelesen. Mittag zu Schiller. Über den Meyerschen Aufsatz, über Episches und Dramatisches. Weissagungen des Bakis. Abends bey Loders zu Tische.

24. Die Noten zu Cellini geordnet und die Florentinische Geschichte weiter Studirt. Abends bey Schiller, wo der Meyerische Aufsatz weiter gelesen und einige Scenen aus dem Wallenstein wiederholt wurden.

25. Schema zum Cellini. Um 10 Uhr spazieren. Das Wetter war klar und kalt und Schnee gefallen. Florent. Geschichte weiter studirt, die [202] Vena portarum an einem Kinde präparirt in Loders Auditorio. Abends bey Schiller, wohin Hufeland kam.

26. Den Aufsatz zu dem pathologischen Elfenbein dictirt, dann spazieren. Mittags bey Schiller. Demselben den Aufsatz vorgelegt. Abends zu Hause. Hecuba des Euripides.

27. Die gestrige Abhandlung weiter bearbeitet. Spazieren. Gute Wirkung der Buhne an der Oberau. Trauerspiele des Euripides. Iphigenia in Aulis. Die Phönicierinnen. Zu ObrstLieut. v. Bentheim. Abends bey Schiller den Schluß des Meyerschen Aufsatzes gelesen und sowohl hierüber als über andere ästhetische punkte gesprochen.

28. Wiederholung des Euripides. Völlige Einrichtung der pathologischen Elfenbeinsammlung. Mittags bey Schiller Fortsetzung über das Tragische und Epische. Über Clarisse. Erziehung. Abends in den Clubb. Vorher Hufelands und Loders Anfrage wegen Bernstein.

29. Schema zur Äneis. In der Ilias gelesen. Rath Schlegel und von Hardenberg kamen zu mir. Mittag zu Hause. Gegen Abend zu Schiller, wo Niethammers und von Hardenberg waren.

30. Expedition nach Weimar. Die Elfenbeinsammlung an Loder. Abends Liebhabertheater. Dann zu Schiller.

31. Die Ilias. Verschiedne Schriften aus der Bibliothek [203] die sich darauf beziehen. Schemata und Auszüge.

April

1. Fortsetzung der Arbeit an der Ilias. Professor Fichte und Dr. Schleußner waren bey mir. Abends bey Schiller, wohin Dr. Niethammer kam und viel philosophirt wurde. Bey Kirchenrath Griesbach.

2. Wood über Homer. Schema fortgesetzt. Bey Hofr. Schütz und Prof. Eichstädt. Hofk.R. Kirms. Nachricht daß der Herzog hierher kommen wird. Bey Schiller zu Tische. Nachmittag Ordnung gemacht. Abends bey Prof. Paulus.

3. Le Chevalier Ebene von Troja und dahin einschlagende Betrachtungen. Zu Justizrath Hufeland und Rath Schlegel. Mittag zu Schiller, wo viel über die neuen epischen und tragischen Unternehmungen gehandelt wurde. Abends in Wood, dann bey Loder zu Tische, wo Rath Tischbein von Dessau nebst Schlegel sich befand.

4. Erwartung Serenissimi. Kam der Hr. Geh.R. Voigt allein. Wir brachten den Tag zusammen zu. Abends bey Schiller.

5. Früh Wood. Spazieren gegangen. Mittag und Abend bey Schiller, übrigens eingepackt.

6. Früh 9 Uhr von Jena. Mittags zu Hause. Verschiedne Überlegungen wegen des Gutes. [204] Abends im Römischen Hause mit einer Gesellschaft Franzosen und Engländer.

7. Früh die Pachtsachen. War ich im Schlosse die bisher gefertigten Arbeiten zu sehen. Mittags zu Hause. Abends im Oratorio.

8. Früh Gutsverpachtung. Mittags bey Hofe. Nach Tische bey Geh.R. Voigt, wo ich die ganze Familie beysammen fand.

9. Faust wieder orgenommen. Mittags bey der Herzogin Mutter.

10. Früh Faust. Auf die Bibliothek wegen Ordnung und Platz. Abends die Hochzeit des Figaro.

11. Faust. Mittag am regierenden Hof.

12. Gutsangelegenheiten.

13. Früh 8 Uhr nach Roßla das Gut besehen. Mittags nach Apolda. Abends zurück.

14. Gutskaufsachen. Gegen Abend verschiednes an Faust.

15. Auswechslung der Punctation mit dem Pachter Fischer. Beschäftigung an Faust und mit dem Kinde.

16. Früh verschiedne Briefe. Zu Geheimde Rath Voigt wegen der Bibliothek und Gutskaufsache. Nach Tische Hr. von Einsiedel. Abrede wegen der Geisterinsel.

17. Die Camera obscura in Ordnung. Verschiednes optische.

18. An Faust.

19. An Faust.

20. Verschiednes in Ordnung und Briefe abgeschickt.

21. An Faust.

22. Bey Hof. Abends kam der Herzog aus Meinungen zurück.

23. Vorbereitung zu Ifflands Ankunft; er kam Nachts um 12 Uhr.

24. Abends der Essigmann.

25. Frühstück bey mir. Abends der Hausvater.

26. Frühstück bey mir.

27. Frühstück bey mir. Abends Pygmalion und stille Wasser.

28. Frühstück. Abends Menschenhaß und Reue. Abends bey Durchl. der Herzogin Mutter.

30. Frühstück. Abends Benjowsky.

Mai

1. Frühstück und Musik. Mittags bey Hof. Abends Pygmalion und die eheliche Probe.

2. Frühstück im römischen Hause. Abends die bestrafte Eifersucht.

3. Frühstück. Mittag bey Herrn Steuerrath Ludecus zu Tische. Die verstellte Kranke.

4. Früh bey Ifflands. Bey Geh.Rath Voigt zu Tische. Abends die Aussteuer.

5. Ging Iffland fort. Zauberflöte zweyter Theil arrangirt und zusammengeschrieben. Magnetische Versuche.

6. Dieselben Beschäftigungen.

7. Am zweyten Theil von der Zauberflöte weiter fortgeschrieben. Gegen Abend war Hr. Küttner aus Leipzig bey mir.

8. Früh an der Zauberflöte fortgefahren. Abends 6 Uhr Hr. Geh.R. Voigt bey mir.

9 Früh Zauberflöte fortgesetzt. Hr. von Retzer bey mir.

10. Früh Zauberflöte fortgesetzt.

11. Die Ilias wieder vorgenommen.

12. Ilias fortgesetzt. Nachmittags kam der Herzog mit Hrn. Bergr. Scherer wieder zurück. Abends die Müllerin.

13. Früh Ilias fortgesetzt. Um 10 Uhr mit Hrn. Bergr. Scherer in Belvedere. Mittag zu Hause. Abends im Conzert bey Hof.

14. Früh Ilias. Mittags bey Hof. Abends zu Hause.

15. Früh Ilias fortgesetzt. Mittags bey Hofe. Abends Conzert bey der Herzogin Mutter.

16. Ilias fortgesetzt. Im Römischen Hause mit Serenissimo manches bevorstehende. Mittag bey Hof.

17. Ilias fortgesetzt. Mittag zu Haus. Abends war Hr. Geh.R. Voigt bey mir.

18. Mittags bey Hofe. Abends Probe, dann die Harfenspielerinn Dem. Müller bey der Herz. Mutter.

19. Mit einpacken beschäftigt. Abends die Geisterinsel.

20. Früh Bausession. Mittags zu Hause. Nach Tische nach Jena. Abends zu Hofr. Schiller in den Garten.

21. Das Schema der Ilias geendigt. Vorbereitung zu andern Arbeiten. Gegen Abend bey Schiller, den Humboldtischen Aufsatz über das Epische Gedicht angefangen. Alsdenn noch viel über die Ilias sowohl im ganzen als in den Theilen.

22. Schema zu dem neuen gemeinschaftlichen Werke. Verschiedentl. spatzieren. Abends bey Schiller, Fortsetzung der Humboldtischen Abhandl. über die Ilias.

23. Früh meist spatzieren. Verschiednes an den Meyerschen Aufsätzen. Mit Schäfer an dem neuen Platz. Abends bey Schiller, Fortsetzung des Humboldtischen Aufsatzes. Und bey Gelegenheit desselben viel über das epische Gedicht und über das was zunächst wohl vorzunehmen wäre.

24. Früh Einleitung zu den Propyläen, einige Stunden spatzieren. Mittag bey Hrn. Hofr. Schütz. Abends bey Schiller, der Humboldtische Aufsatz fortgesetzt. Die Ausgabe der gemeinsamen Zeitschrift durchgedacht. Vieles Verwandte durchgesprochen.

Gäste bey Hofr. Schütz: Hr. Bergr. Voigt. Frau und Schwägerin. Hr. Hauptm. v. Mecklenburg. Hr. Prof. Lange. Hr. Prof. Eichstädt. Studiosi.

[208] 25. Früh an der Einleitung zu den Propyläen, dann spatzieren. Expedition nach Weimar. Abends bey Mechanik. Voigt, dann bey Schiller. Humboldts Abhandlung fortgesetzt, über verschiedene Gegenstände besonders Julian. Über Gibbons Geschichte.

26. An der Einleitung fortgefahren. Den an Cotta zu sendenden Aufsatz berichtigt. Früh spatzieren; Abends bey Schiller den Humboldtischen Aufsatz fortgesetzt. Über epische, dramatische und lyrische Dichtkunst. Früh Pyrmonter getrunken.

27. Fortsetzung in der Einleitung. Depesche der Bergwerkssachen nach Weimar. Spatzieren, in der Bachgasse und dem Waisenhause. Abends bey Schiller. Fortsetzung von dem Humboldtischen Aufsatz. Kam Justizr. Hufeland.

28. Noch verschiednes auf die neue Arbeit bezügliches. Dann spatzieren, gegen Abend zu Schiller, wohin Niethammer und Schelling kamen. Vorher beym Hrn. Obrist Lieut. v. Bentheim.

29. Früh mit Dr. Schelling optische Versuche. Abends bey Hrn. Hofr. Schiller.

30. Früh mit Doctor Schelling optische Versuche.

Mittags bey Schiller. Abends bey Hrn. Prof. Fichte.

31. Früh 5 1/2 von Jena nach Weimar. Mit Sereniss. von der Reitbahn ins Schloß. Zu Hause verschiednes besorgt. Mittag an Hof, dann zu [209] Herrn Geh.R. Voigt. Abends zu Hause, die Riesin gesehen.

Juni

1. Früh die Bauangelegenheiten. Mittags bey Seren. auf dem Zimmer. Nach Tafel reisten Sereniss. ab. Kam Hr. Hofr. Schiller die Meyerschen Sachen zu sehen und fuhr wieder weg. Abends starkes Gewitter.

2. Früh im Schlosse. Das nächst bevorstehende Bauwesen durchgegangen. Abrede mit Prof. Thouret. Gegen Abend bey der Herzogin Mutter. Dann in die Oper.

3. Bey Rühlemann. Dann abermals im Schlosse. Mittags bey Hofe. Abends Thouret und Heideloff.

4. Früh im Schlosse. Kam Durchl. die Herzogin. Mittags zu Hause. Nach Tische mit Prof. Meyer ans römische Haus. Dann nach Jena. Abends bey Hrn. Hofrath Schiller.

5. Mons. Niccola. Planirung des Platzes gegen den Botanischen Garten über. Abends bey Schiller. Über Confessionen und was dazu gehört.

6. Mr. Niccola. Bey dem Planiren des Platzes. Pyrmonter im Paradies. Mittags bey Schiller. Abends im Clubb.

7. Früh Mr. Niccola. Schellings Weltseele. Laokoon in Ordnung. Mittag zu Hause. Gegen Abend zu Schiller; über Faust. Stellen des Fichtischen Naturrechts. Über Schelling.

[210] 8. Briefe nach Weimar. Nachmittags Schellings Weltseele. Abends bey Schiller mit Justizrath Hufeland, Paulus und Niethammer.

9. An Redaction der Meyerischen Arbeiten. Pyrmonter getrunken, den Morgen spatzieren gegangen, über die Einrichtung der Zeitschrift hauptsächlich gedacht. Mittags zu Hause. Versuch mit dem Magneten. Abends bey Schiller. Spaziergang bis an die Mühllache. Beyerisches Grundstück.

Von dem Perkinismus. Koppenhagen 1798.

Descrizione del nuovo Rimedio curativo e preservativo contro la Peste. dal Conte Leopoldo de Berchtold. Vienna 1797.

10. Brief an Humboldt. Cassinische Charte in Bezug auf Mr. Niccolas. Baumeister Steiner und Überlegung des ganzen Geschäfts der Grabenausfüllung. Botanischer Garten. Gute Ordnung in demselben. Gabriels wunderliche Kupferstich Sammlung. Pro Memoria deshalb.

11. Bote nach Weimar abgefertigt zur Einladung zur Gesellschaft. Früh im Klippsteinischen Garten. Nach Tische bey Schiller. Abends bey Loder mit Hartknoch und Frommann. Ersterer erzählte seine Geschichte.

12. Früh Euphrosyne. Vorbereitung zum Empfang der Gäste.

13. Euphrosyne geendigt und abgeschrieben. Mittags auf der Triesnitz mit Frommann, Hartknoch [211] und den hießigen Freunden. Abends bey Schiller.

14. Kamen von Weimar Fouquets, Göres und Frl. Waldner.

15. Früh der Hüter des Parnassus. Trank Selzer Wasser im Paradies. Briefe nach Weimar. Hofkammerrath Kirms. Hr. Kammerrath v. Lincker, der von einer Expedition gegen die Raupen zurückkam. Mit Paulus nach dem Badeplatz. Abends bey Schiller, viel über Poesie überhaupt, besonders über die Ökonomie des 5ten Actes vom Wallenstein.

16. Die Musageten. Das Blümlein Wunderschön. Der Berrath. Pyrmonter im Paradies.

17. Die Metamorphose der Pflanzen. Kam der Bauverwalter, ich expedirte das nöthige wegen bevorstehender Übergabe. Kam Justizrath Hufeland. Verschiednes über die Wirkung vorzüglicher Juristen auf die Wissenschaft. Thomasius, der alte Böhmer, Leiser, Hommel, Koch.

18. Metamorphose der Pflanzen. Gedichte in Ordnung. Nachmittags bey Prof. Fichte. Abends zu Schiller, über die Möglichkeit einer Darstellung der Naturlehre durch einen Poeten.

19. Brief an Humboldt und Rath Schlegel. Über den Magneten. Herr Boeninger von Duisburg mit einem Sohne von Director Langer aus Düsseldorf. Nach mittag starker Regen. Arbeit [212] an der Leutra. La Place Darstellung des Weltsystems. Abends bey Schiller, über die magnetischen Kräfte und Vortrag der Phänomene.

20. Briefe dictirt. Neues Schema der magnetischen Phänomene. Zu Hause gegessen. Zu Hofr. Schiller, über Academien der Wissenschaften. Abends in Clubb. Fremde: Herr von Hendrich und von Watzdorf.

21. Briefe nach Weimar spedirt. La Placens Astronomie. Schlegels griechische Dichtkunst. Mittag zu Hause. Nach 1 Uhr abgefahren nach Roßla.

22. Übergabe des Guts. Mittagessen bey den Verkäufern.

23. Fortsetzung der Übergabe. Mittagessen bey mir. Abends über Oßmannstädt nach Weimar.

24. Zu Hause. Bergrath Scherer.

26. Kam Dem. Meyer an, sie war Abends mit Fräul. Göchhausen bey mir.

27. Waren beyde Mittags und Abends bey mir.

28. Gleichfalls. Abends kamen Serenissimus, von Zach und Graf Dumanoir.

29. Mittag an Hof. Nach Tafel mit Sereniss. im Schloß.

30. Pyrmonter im Garten. Mittags zu Hause.

Juli

1. Früh 5 im Röm. Haus. Mittags zu Hause. Abends Herr Geh.Rath Voigt und Prof. Thouret.

2. Früh 5 Uhr nach Roßla. Die Bauangelegenheiten besorgt.

3. In Roßla Fortsetzung dieser Beschäftigung. Abends nach Weimar zurück.

4. Früh bey Sereniss. im Rom. Hause, in Oberweimar, im Schlosse. Mittags im Röm. Hause gespeist. Abends zu Hause.

5. Früh im Schlosse, nochmalige Verabredung wegen der nothwendigsten Arbeit. Idee wegen der Veränderung des Theaters mit Prof. Thouret und Baumeister Steiner im Comödienhause.

6. Früh um 6 Uhr ab nach Jena mit den Meinigen und Bergrath Scherer.

7. Mr. Niccolas. Prof. Wolf war früh Morgens bey mir. Mittags mit demselben bey Schiller, wo er bis gegen Abend blieb.

8. Mr. Niccolas. Abends bey Schiller, magnetische Versuche.

9. Im Klippsteinischen Garten Pyrmonter getrunken. Abends um 6 Uhr nach Weimar.

13. Verschiedne Briefe dictirt. Das Schema der dualistischen Naturwirkungen aufgestellt.

14. Briefe dictirt. Gegen Mittag zu Durchl. der Herzogin, den Riß zum neuen Theater Vorgelegt. Verschiedne Besorgungen zu diesem Zweck.

15. Zusammenkunft wegen dem neuen Theaterbau. Briefe copirt und expedirt.

[214] 16. Propyläen. Theater und Schloßbau. Comm.Rath Neuenhahn von Nordhausen. Nachmitt. zu Geh.R. Voigt.

17. Gegenstände. Niobe. Theater und Schloßbau. Hr. v. Marum.

Van Marum Secretaire de la societe Hollandaise des sciences et Directeur du Gabinet d'Histoire Naturelle a Harlem.

18. Früh an der Zeitschrift. Nach Tisch in Roßla auf der Kirchweihe mit Geh.R. Voigt und Prof. Meyer. Nachher in Oßmannstädt bey Wieland.

19. Niobe. Theater, Schloßbau. Mittags bey Hofe. Lenz über die Ebne von Troja.

20. Hr. van Marum früh, dem ich verschiedne meiner Sammlungen und naturhistorischen Arbeiten vorlegte. Nachmittags fuhr ich mit ihm zu Scherer und Mounier.

21. Früh Hr. van Marum, dem ich ferner meine Sammlungen so wie einige optische und magnetische Versuche vorlegte. Nach Tische verschiedne physikalische Betrachtungen.

22. Mittags an Hof. Aufsätze zu den Propyläen redigirt.

23. Früh Beseitigung einiger Frictionen beym Theaterbau.

24. Früh die Manuscripte zu den Propyläen mit Hrn. Prof. Meyer durchgegangen. Abends nach Tiefurth.
[215]

25. Briefe über etrurische plastische Kunst vollendet. Nachmittag zu Facius und zu Geh.R. Voigt.

26. Etrurische Kunst erster Brief. Bey Gores mit den Rissen des Theaters. Nachmittag Geldsache.

27. Einleitung zu den Propyläen, verschiednes dasselbe Geschäft betreffend. Weissagungen des Bakis.

28. Über Gegenstände der bildenden Kunst. 2te Abtheilung. Im Theater und Schloß.

29. Veratrum nigrum. Sammelplaz aller Fliegen. Keine Bienen pp. Keine Käfer. Gedancke so die andern Pflanzen anzusehen.

30. Früh Briefe. Tabelle physischer Wirkungen. Raupen der Esula. Im Schloß und Theater. Nachmittag musikalische Fundamente mit Kranz.

31. Physikalischer Aufsatz über die verschiednen physischen Wirkungen.

August

1. Verschiednes von Schloß- und Theaterbau, nicht weniger andere Geschäfte besorgt. Abends um 5 Uhr nach Jena. Bey Hrn. Hofr. Schiller, über so litterarische und poetische Angelegenheiten, besonders die Schlegels betreffend.

2. Verschiedne Briefe. Abends Hr. Hofrath Schiller.

3. Expedition nach Weimar und Tübingen. Verschiedenes an den Propyläen. Abends bey Schiller.

4. Früh, Voltaires physikal. Abhandl. Nachmittag Bardetti.

Bardetti de' primi abitatori dell Italia. Modena 1769.

5. Früh Pyrmonter. Mittags Hr. Hofr. Loder. Theseus und Romulus im Plutarch.

6. Früh Pyrmonter. Aufsatz wegen des academischen Regiments. Lycurg von Plutarch. Abends Graf Moltke bey Schiller.

7. Einleitung zu den Propyläen. Abends zu Schiller. Vorher Expedition nach Weimar. Numa.

8. Früh Pyrmonter. Einleitung. Solon. Publicola.

9. An der Einleitung fortgeschrieben. Furius Camillus und Pericles. Abends mit Schiller bis an die hohe Saale spatzieren. Viel über die Kunst und Natur. Schemata, ihre Einrichtung und Ausführung.

10. Früh im Paradies, fortgesetztes Schema zur Einleitung. Bouilles Memoires. Expedition nach Weimar.

11. Einleitung geendigt. Diderot über die Mahlerey Bouille Memoires.

12. Diderot über die Mahlerey. Besuch von Prof. Meyer und Thouret.

13. Früh die Theatersachen. Kam O.C.R. Gädicke mit Schütz und Eichstädt. Mittags bey Schütz zu Tische. Abends bey Schiller.

16. Früh von Jena nach Roßla.
[217]

18. Abends von Roßla nach Weimar zurück.

19. Theater und Schloß, übrigens meist zu Hause und verschiednes in Ordnung gebracht.

20. Desgleichen.

21. Früh im Theater und Schloß. Mittag bey Hofe. Abends in Tiefurth. Der Erbprinz kam von Würzburg zurück.

23. Donnerstag nach Tische kam Sereniss. Mit Seren. spatzieren.

24. Früh bey Sereniss., zu Mittag im Römischen Haus. Abends die Voigt und Ludecusische Hochzeit.

25. Im Theater.

29. Diese Zeit meist den Theaterbau und das erste Stück der Propyläen. Mittag Prof. Thouret.

September

1. Bey Hofe, war die Herrschaft von Meynungen gegenwärtig.

9. Früh im Theater. Mittag zu Hause.

10. Kam Herr Hofrath Schiller. Vorher früh bey Serenissimo. Nachmittags mit Herrn Hofr. Schiller und Prof. Meyer im Theater.

11. Früh im Theater. Mittag mit. Hrn. Hofr. Schiller zu Hause. Nachmittag im Theater.

12. Früh bey Serenissimo. Nach Tafel ging Sereniss. nach Berlin. Gegen Abend im Theater.

13.14. Wallenstein zusammen gelesen und über dessen Aufführung berathschlagt.

15. Ging Hr. Hofr. Schiller fort und wurde verschiednes in Ordnung gebracht.

16. Appercu des Übergangs vom organischen zum künstlichen.

17. Früh mit Hrn. Geh.Rath Voigt im Schloß. Abend bey Gores.

18. Früh nach Roßla.

19. Die Bepflanzung des Trödels mit Hrn. Reimann von Buttstädt besprochen.

20. Früh das Sommerfeld begangen und die Nummern der Items zu berichtigen. Gegen Abend nach Weimar, unterweges in Denstädt die Böttichergefäße zur Brennerey besehen.

21. Das Theater und dessen Bau besorgt.

22. Verschiednes abgethan. Nach Tische nach Jena.

23. Allgemeine Disposition und Recapitulation des Materials zu den Propyläen. Nachmittags mit Loder auf der Triesnitz, Abends bey Schiller. Disposition und Eintheilung des Wallensteins.

24. Versuch über die Mahlerey von Diderot mit Anmerkungen. Nachmittag Prochaska Physiologia. Dann zu Griesbach in den Garten. Dann zu Schiller.

25. Schluß des ersten Capitels von Diderot. Nach Tische Neveu über die zeichnenden Künste. Cour d'amour. Tyroler Mineralien an Lenz von Herrn von Sänger geschickt.

26. Anzeige von dem Weimar. Theater und Wallenstein [219] in die allgemeine Zeitung. Nachmittags Niobe. Schluß vom Diderotischen ersten Capitel. Nachmittags kam die Prinzeß das Cabinet zu besehen. Abends Clubb.

27. Anzeige des Wallensteins vollendet. Einiges andere in Rücksicht auf Propyläen. Nach Tische zu Schiller, besonders über Journal und Zeitungsverhältnisse. Abends zu Loder, wo Frommann und Paulus waren.

30. Bey Hrn. Hofr. Schiller. Mittag Prolog besonders auch Diderots Versuch über die Mahlerey.

October

1. Früh von Jena weg. Besichtigung des Theaters. Abends Probe mit den Burgdorfs.

2. Früh im Schauspielhause. Gegen Abend bey der regierenden Herzogin.

3. An Hof.

4. Die erste Leseprobe von Wallensteins Lager, so wie Beschäftigung mit dem Prolog.

5. Freytag die zweyte Leseprobe.

6. Die dritte Leseprobe und übrigens Beschäftigung mit der neuen Theatereinrichtung.

11. Kam Hr. Hofr. Schiller.

12. Eröffnung des Theaters.

13. Früh im Schauspielhaus. Desgleichen Abends mit Hrn. Hofr. Schiller. Entführung und Wallensteins Lager.

[220] 14. Früh Hofr. Schiller weg. Im Theater. Bey Hrn. G.R. Voigt. Mittag 12 Uhr nach Jena. Abends bey Hrn. Hofr. Schiller.

15. Früh spatzieren.

16. Früh zu Hause. Nachmittag mit Götze in das Mühlthal. Abends bey Loder zu Tische, wo Hr. Rath Schlegel und die Richtersche Familie zugegen war.

17. Früh Mühlthal. Mittag zu Hause. Abends bey Hrn. Hofr. Loder.

18. War Durchl. der Prinz mit Kammerrath Ridel ingl. G. R. Voigt mit Familie zum Besuch hier.

19. Wegen der Chaussee im Mühlthal. Über Rafaels Schriften den Meyerschen Aufsatz durchgesehen. Im botanischen Garten.

20. Früh im Mühlthale. Nachmittags gegen Cunitz, zu Abends bey Schiller.

21. Mittags bey Schiller, schließlich noch über Piccolomini und manches wissenschaftliche. Abends zu Hause.

22. Früh von Jena ab, gegen 11 Uhr in Weimar. Abends im Schauspiel. Die Spieler von Iffland.

23. Besorgung des Theater- und Redoutengeschäfts. Abends bey der Herzogin Mutter.

24. Kam der Herzog aus Westphalen zurück.

25. Mittags an Hof.

26. Erste Redoute.

27. Am Hofe. Abends in Lilla.

28. Zu Hause.

29. Fernere Besorgung des Schloßbaues vor Prof. Thourets Abreise.

31. Diese Tage war der Herzog krank, und ich war die meiste Zeit bey demselben.

November

2. Früh nach Oberroßla, war die Brandweinbrennerey im Gange.

3. Das Brennerey Inventarium, den Holzschlag, die Baureparaturen berichtigt.

4. War ich bey Wieland in Osmanstädt.

5. Steckte Reimann von Buttstedt die Pflanzung im Tröbel ab. Es sind 218 Bäume erforderlich.

6. Früh meist über die Farbenlehre gedacht. Nach Tische nach Weimar.

11. Schloßbausession. Nachmittags nach Jena. Abends bey Schiller.

12. Neue Einleitung in die Farbenlehre. Abends bey Schiller. Erste Bogen von Schellings Naturphilosophie für Vorlesungen. Fruchtbares Gespräch mit Schiller über die Methode des Vortrags der Farbenlehre. War der Rittmeister von Flotow hier.

13. Schema zum Kapitel von den physiologischen Farben. Verschiednes noch sonst an der Farbenlehre geordnet. Schellings drey erste Bogen.

14. Schema der physiologischen Farben fortgesetzt.[222] Rath Schlegel, Ungerische und Englische Holzschnitte. Abends bey Schiller, wo die Lehre von den verschiednen Graden der Harmonien der Farben und die Art des bequemsten Vortrags derselben durchgesprochen wurde. Geschichte von Casparn der Petern hilft, von dem Türken der den Chirurgus beobachten läßt.

15. Beschäftigt mit den allgemeinen Ideen der Farbenlehre bezüglich auf das gestern mit Schillern gesprochne. Auch machte ich eine Tafel in dem Sinne. Bote nach Weimar expedirt. Abends zu Schiller, neue Idee wegen des Rothen. Dann zu Justiz R. Hufeland, wo große Gesellschaft war.

16. Diderots getrenntes zweytes Kapitel wieder geordnet, über die Wirkung der Farben das Kapitel durchgedacht. Gegen Mittag Schelling über organische Metamorphose. Nach Tische Expedition nach Weimar.

17. Diderots Versuche über die Mahlerey mit Anmerkungen begleitet. Knebels Properz. Gegen Abend bey Schiller über die Wirkung des Sonnenbilds in der Glaskugel. Kam Schelling.

18. Früh Diderot zweytes Capitel, von dem Eindrucke der verschiednen Farben auf den Menschen.

19. Diderots zweytes Capitel. Gildemeister wegen dem Nichtunterscheiden der Farben. Nach Tische Rath Schlegel und v. Lützow. Gegen Abend Justizrath Hufeland. Abends zu Schiller über [223] den Gildemeisterschen Fall, über die Hirtische Invective, über die Burg von Otranto.

20. Früh Diderots zweytes Kapitel. Gerning, Expedition nach Weimar. Prof. Mereau wegen hießiger Bibliotheksangelegenheit. Abends bey Schiller Schema über die verschiednen Kunstfertigkeiten.

21. Schluß des zweyten Capitels von Diderot. Nach Tische Herr Meyer. Abends bey Hofr. Schiller, über die Burg von Otranto und völlige Berichtigung des Schemas der einzelnen Kunstfertigkeiten. Abends Clubb. Geschichte: Ich diene meinem Gott.

22. Brief über die einzelnen Kunstfertigkeiten. Ifflands Lustspiel: Der Fremde. Verschiedne ältere optische Schriften.

23. Am Sammler fortgefahren. Nachmittags Expedition nach Weimar. Abends Hofr. Schiller. Bauchredner. Weiterer Plan über das Schloß von Otranto. Über verschiedne Zweige der Naturwissenschaft.

24. Fortsetzung des Sammlers bis zur Hälfte des dritten Briefs. Nach Tische die Atlanten vom Abbe de Lisle. Abends bey Schütz. Waren zugegen: Böttiger. Richter. Loder. Hufeland, Mereau, Succow mit Frauen. Dem. Geisler von Wittenberg. Gries.

25. Der Sammler vierter Brief. Dr. Stahl. Nachmittags [224] Hr. Gerning, der mir seine geschnittne Steine zeigte. Abends bey Schiller.

26. Fünfter Brief und Anfang des sechsten. Früh eine Stunde spatzieren. Gingen 4 Kästchen mit 5 Mineralien für Hrn. von Knebel nach Weimar ab. Dann zu Schiller, wo ich Niethammer fand. Abends zu Schlegels.

27. Sechster und siebenter Brief des Kunstsammlers. Nach Tische Expedition nach Weimar. Abends bey Schiller, wo Hr. von Gleichen war.

28. Eingenommen. Der Friede am Pruth von Kratter. An Knebel geschrieben.

29. Brief von Weimar. Anstalt zur Abreise, früh bey Hofr. Stark. Mittags bey Schiller, in das Fischerische Haus, um dasselbe zu besehen. Nach 3 Uhr abgefahren. Abends in Weimar zu Hause.

30. Früh Graf Frieß und Lerse. Mittags zu Hause. Gegen Abend zu Hrn. Geh.R. Voigt, um 7 Uhr zur Herzogin Mutter. Nachts 10 Uhr auf die Redoute.

December

1. Früh Gr. Frieß, Lerse, Hofr. Wieland. Gernings Münzen. Mittag bey Hofe. Abends Zauberflöte. Zum Soupé beym Herzog.

2. Zu Hause. Abends im Concert, nach demselben [225] zu Durchl. dem Herzog, über verschiedne neue Einrichtungen.

3. Mittags an Hof. Abends Wallensteins Lager.

4. Über die Hochschnitte. Aufsatz in den Propyläen. Zu Gores. Abends Concert bey der Herzogin Mutter.

5. Recension von Mart. Schöns Passion. Lerse sahe die Holzschnitte des Herzogs. Um 12 Uhr zu Gerning, Mittags bey Hof.

6. Die Hochschnitte betreffend. Mittags bey Hofe auf dem Zimmer.

7. Expedition nach Tübingen. Mittag Gerning, Abends Ifflands Leben.

8. Zu Hause. Brief an Schiller, wegen der astrologischen Motive.

9. Früh Rath Krause wegen der Eisenach. Zeichenschule.

10. Expedition nach Tübingen wegen des hießigen Drucks der Propyläen. Münzwissenschaft. Abends Grübels Gedichte.

11. Recension von Grübels Gedichten. Mittags bey Hofe auf dem Zimmer. Kam die Sendung von van Marum an.

12. Zu Hause. Brief an van Marum und anderer. Brief an Schiller.

13. Bey Hofe auf dem Zimmer. Abends bey Gores und Voigt.

14. Roßlaische Angelegenheiten. Briefe expedirt.

27. Zog ich in das vordere Zimmer. Vorschlag wegen Professor Meyers Zuziehung beym Schloßbau. Vorschlag wegen der Unterschrift bey Druckschriften. Nach 4 Uhr zu Voigt. Abends Don Juan.

[227]

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Tagebücher. 1798. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-5E13-5