1818.

Januar

1. Neujahrs Tag. Verschiedenes zur morgenden Sendung nach Weimar. Prof. Renner, Dr. Roux, Hofrath Voigt, Prof. Bachmann, Prof. Hand, Papadopulos, Geh. Justizrath Schnaubert. Bey Knebel zu Mittag, mit Papadopulos, Durchzeichnungen von Castellazo. Frau von Ziegesar mit Kindern, Succow. Geh. Rath Schmidt. Abends mit Vulpius die Geschäfte durchgesprochen, auch sonstige ältere Lebensvorfälle.

2. Concept des Berichtes über die bisherigen Verhandlungen. Prorector Stark. Bergrath Lenz mit Depeschen von Trebra und dendritischem Silber. Rath Vulpius über die Verhältnisse des Augenblicks. Mittag für mich. Die Zustände durchgedacht. Nach Tische fortgefahren am Berichte. Abends bey Frommanns, Prof. Hasse und Frau, einige Studierende.

3. Revision des Berichtes und Aufsatzes wegen der Bibliothek. Den Riß hiezu ajustirt. Spazieren gefahren gegen Wöllnitz. Agenda durchgedacht [154] und aufgezeichnet. Mittag für mich, die Bibliotheksangelegenheit. Bey Knebel. Für mich, Sendung von Weimar, Bossischer Auctions-Catalog von Mayland. Brief von Cattaneo an Serenissimum.

4. Bericht und Aufsaz gefördert. Geh. R. Schmidt. Mittag bey ProR. Starcke, mit Voigts, Zigesars, Einsiedel. Abends für mich. Bossi's Catalog. Cattaneo's Brief. Persische Schrift.

5. Aufsatz durchaus revidirt. Brief v. Frau v. Hopfgarten. Mittag für mich. Bey Knebel. Schweiggers Epos. Abends Vulpius. Bibliothecks-Verhältnisse. Besonders das Local. Bossi's Catalog.

6. Färber schrieb den Bibliotheks-Bericht ab. Ich ordnete manches, besonders auch zu Kunst und Alterthum. Russischer Garde-Lieutenant von Reuter, Kunstwerk des Grafen Tolstoi vorzeigend. Herr von Münchow von Weimar zurückkehrend. Fuhr spazieren gegen Winzerla. Mittag für mich. Nachher zu Knebel. Abends Prof. Kosegarten. Überschriften der Bücher des Divans, nachher Fasch Leben von Zelter. Bossi's Catalog.

7. Kunst und Alterthum, Concepte durchgesehen. Johann aus der Druckerey, demselben Manuscript zu einem Bogen. Herr Frommann wegen des Divans. Mittag für mich. Spazieren gefahren gegen Löbstädt. Zu Knebel. Aufsatz in die Zeitschwingen, fälschlich Doctor Riemer zugeschrieben. [155] Dörings Persönlichkeit. Sendung von Weimar.

8. Die Fahnen des vierten Bogens durchgesehen, das Einschalten vorbereitet. Bericht und Aufsatz corrigirt und mit dem Riß zusammengehalten. Mittag für mich. Englische Quarterly Review. Zu Frommanns. Himalaya-Gebirge und Missionen nach Afrika.

9. Zu den Fahnen des vierten Bogens einige Columnen. Nebenstehende Briefe und Expeditionen:Herrn Staatsminister von Voigt, Bibliotheksberichte und Aufsatz, Ziegesarische Acten, wegen Walther, Frommannisches Wartburgs-Fest. Meinem Sohn, verschiedene Notizen. Serenissimum, über mehrere Puncte. – Körner wegen dem Flintglas. Übernahm den Luftfarbenmesser. Spazieren gefahren gegen Löbstädt. Für mich zu Tische. Die Expeditionen weitergeführt. Frommannisches Wartburgs-Fest.

10. Abschriften gestriger Concepte. Bearbeitung der nächsten Aufsätze. Die Fahnen des dritten Bogens. Mittag allein. Die nächsten drey Bogen überdacht und ajustirt. Brief an Staatsminister von Voigt. Redaction von Concepten. Bey Herrn von Knebel, wo Herr von Münchow war. Zu Hause der Bibliothekar, über das Geleistete und über das Vorzunehmende. Flugschriften aus der Reformationszeit.

[156] 11. Ganz frühe Sendung der Zinnstufen von Weimar. Notiz an den Großherzog und meinen Sohn. Dieselbe ausgepackt und betrachtet. Herr von Schiller, Relationen vom Helldorfischen Balle. An den Briefen fortgefahren, Johann aus der Druckerey, die Bogen vier und fünf arrangirt. Mittag zu Knebel, wo Löbel zugegen war. Einige Stunden zu Hause, dann zu Frommanns, Kupfer von Bologna.

12. Abschriften der Briefe. Ging Rath Vulpius fort. Mittag für mich. Nach Tische die englischen Zinnstufen. Student Rödiger. Bayerische Preisaufgabe. Nachher Aventini Bayerische Chronik. Bey Knebel. Alte Briefschaften und Gedichte von Dessau, aus Behrischens Nachlaß. Nachts Bayerische Chronik.

13. Abschriften fortgefahren. Pinusarten studirt, zum Zwecke eines Aufsatzes. Kam mein Sohn. Mit demselben in die Bibliothek. Zu Frommanns zu Tische, Bohns, Kieser, Gries und Kosegarten. Nachher mit August Öffentliches und Besonderes. Gries Übersetzung des Sonettes von Vinci. Beschreibung von Java.

14. Sechster Bogen zu Kunst und Alterthum, Studien darauf bezüglich. Mittag für mich. Knebel die Pinien vorgezeigt. Abends Secretär Kräuter von Weimar. Bergrath Voigt. Zelters Composition [157] auf Lustrum. Zu Griesens Sonett einige Worte.

15. Abschluß der Beylage zum Bericht. Das Mundum des Berichts unterschrieben, alles ajustirt und zur Besorgung an Kräuter übergeben. Alles Vorliegende durchgesehen und berichtigt. Spazieren gefahren gegen Löbstädt. Bey Knebels zu Mittag, war des Sohns Geburtstag; Obrist von Lynker und Frau, der junge von Imhoff. Bogen von der Nemesis, Luden contra Kotzebue. Ältere Geschichten; Lynkers zweymaliger Zustand in Schlesien und Rudolstadt als Missionär der Weimarischen Geschmacksbildung zu erscheinen. Für mich Papiere geordnet. Einige Briefe fertig dictirt. Abends Bergrath Lenz. Briefe recapitulirt. Werners letztes Mineralsystem.

Die zwey Aushängebogen, Luden contra Kotzebue, gingen im Stillen herum.

16. Zum dritten Bogen von Kunst und Alterthum in's Reinere dictirt. Hofmechanicus Körner wegen des trüben Glases. Prof. Döbereiner wegen der Sicherheitslaterne. Fränkischer Merkur. Mittags für mich. Nach Tische nachstehende Expeditionen: An Frau von Brentano nach Frankfurt a. M. Director Schadow nach Berlin. Doctor Boisserée nach Heidelberg. An meinen Sohn zu fernerer Expedition. Die Concepte unter heutigem Datum zu suchen. –[158] Abends Weltgeschichte des siebenzehenden Jahrhunderts.

Jene Aushängebogen machten Aufsehn.

17. Blumen-Malerey mundirt. Hermanns älteste Mythologie der Griechen. Spazieren gefahren gegen Winzerla. Große Saale, Sturm und Regenguß. Nach Tische das Morgendliche fortgesetzt. Farben des Himmels. Bey Knebels, Kosegarten daselbst, Geschichte der Vulgata. Nach Hause, Weltgeschichte. Bey Schweitzers Thee und Abendessen.

Früh rückte man Luden in's Haus und confiszirte die noch übrigen Exemplare.

18. Briefconcepte. Abendmahl von Vinci durchs corrigirt. Magnetischer Eisenstein. Hofrath Voigt und Prof. Renner, letzterer brachte den Catalog der Madame Huzard wegen Veterinärschriften. Otteny die Metallausgüsse bringend. Fuhr ich spazieren. Zu Knebels, die neusten Vorfallenheiten. Nach Tische: Rome, Naples et Florence en 1817 par M. de Stendhal. Abends bey Frommanns. Nachts fortgesetzte Lectüre vorstehenden Werkes.

Suchte man sie desto fleißiger auf.

19. Die Briefe copirt. Stendhal, Italien 1817. Doctor Nerkorn. Herr von Knebel der jüngere, der Grieche Nicolaus Gigas, Dr. Welle besahen die Pinusarten. Zu Tische für mich. Spazieren [159] gefahren gegen Wöllnitz; Herrn Ober-Forstmeister von Ziegesar getroffen. Zu Knebel, über Glenarvon. Grübels Gedicht. Abends für mich. Rom pp. ausgelesen. Das Urtheil über diese Arbeit bestätigt und berichtigt. NB. Geh. Hofrath Stark war morgends da gewesen, von Weimar kommend. Weltgeschichte des siebenzehenden Jahrhunderts.

Erschienen sie übersetzt und mit Noten im Volksfreund No. 13 und 14.

20. Für mich allein die Briefe für den Abend geschrieben. Bogen vier und fünf revidirt. Erhielt den revidirten Abdruck zurück. Der Volksfreund vierzehn Blätter. Betrachtung über das Weimarische Journalisten-Wesen. Zn Tische allein. Spazieren gefahren. Bey Knebel. Abends Expeditionen: Staatsminister von Voigt, Rücksendung des Rescripts in der Ilmenauer Steuersache. Geh. Cabinetsrath von Rode in Dessau mit 4 Louisd'or. Frau von Hopfgarten, wegen der nächsten Arrangements der Prinzessinnen. Herrn Procurator Eichhorn nach Coblenz, Dank für die früher gesendeten Mineralien. An meinen Sohn, poetische und prosaische Thorheiten der neuern Zeit. – Siebenzehendes Jahrhundert.

Wurde auch auf diese Beschlag gelegt.

21. Abschrift des Aufsatzes über Hermann. Bossi's Abendmahl. Brocchi Italienische Fossilien. Mittag[160] für mich. Spazieren gefahren gegen Winzerla. Bey Knebel. Abends Brief von Staatsminister von Voigt. Kotzebues Bulletin am schwarzen Bret. Brocchi's Fossilien. Weltgeschichte bis 1615. Hatte Kohlrauschs deutsche Geschichte bey Knebel gesehen.

Wurden sie von der Crökerschen Buchhandlung am schwarzen Bret feil geboten und gingen reißend ab.

22. Einige Briefe. Schrieb Färber das Abendmahl zu Hause ab. Durchsahe ich die ersten Bogen. Johann aus der Druckerey mit dem sechsten und siebenten Bogen Fahnen. Durchdacht ich das Übrige. Bestellung wegen einer Damaststickerey. Zu Tische für mich. Brocchi Geologie von Italien. Nachts Weltgeschichte bis 1618.

Schloß Oken den Jahrgang 1817 seiner Isis und versprach die verbotene Nummer nachzubringen.

23. Nachstehende Expedition: An die Frau Marggräfin von Baaden, für Gimbernat ein Stück Cölestin.Auctionator Weigel, Auftrag wegen des Anhangs der neusten Auction. Canzlar von Müller, das Gesuch der verwittweten Jacobi betreffend. Professor Zelter, die Lieder aus Böhmen. Canzleyrath Vogel, wegen des Maler Kochs von Wien. Alles an meinen Sohn mit dem 13. und 14. Stück des Volksfreunds.[161] – Fahnen von Kunst und Alterthum. Letzte Revision des vierten und fünften Bogens. Morphologie angegriffen. Mittag für mich. Des Abendmahls zweytes Heft revidirt. Zu Knebel, kam Geh. Rath Schmidt. Bayreuther und Anspacher Geschichten. Abends bey Frommanns. Vinci's Abendmahl besprochen, die Schlacht von Culm, deren Folgen und Monument. Nachts Brocchi's Geologie.

Das funfzehnte Stück vom Volksfreund wird ausgegeben. Ankündigung von Bahrdt mit der eisernen Stirn.

24. Johann holte Revisionen von zwey Fahnen vom zweyten Bogen. Da Vinci's Abendmahl Schluß. Ginge ich spazieren. Mittag für mich. Morphologie durchgedacht. Spazieren gefahren. Kinder mit der Erndtepredigt. Zu Knebel, von Münchow, Kosegarten, von Lynker. Abends Sendung von Weimar, Morphologie durchgesehen. Bedenkliche Nachricht.

Der Anfang des neuen Jahrgangs der Isis wird mit Verbot belegt.

25. Abschrift des Briefs nach Königsberg. Morphologie durchgesehn. Frommanns die Lucidi vorgezeigt. Bey Knebel. Die Schauspielbesuchenden brachten Nachricht von Weimar. Nach Tische Kupfer angesehen. Abends Metamorphoses d'Ovide en Rondeaux. Lenz, Academisches, [162] Mineralogisches, auch die Gesellschaft Betreffendes.

Kam die Nachricht von den Weimarischen Verdrüßlichkeiten herüber.

26. Vorbereitung auf den morgenden Botentag. Prof. Renner die Berliner Reisenden ankündigend. Briefe für morgen geschrieben. Weltgeschichte 1624. Mittag für mich. Alles fortgesetzt. Abends Prof. Kosegarten, Orientalisches und Charakteristisches von lebenden Gelehrten.

27. Bote von der Erb-Großherzogin. Abfertigung desselben. Früh durch einen rückkehrenden Boten: Brief an Burdach nach Königsberg; deßgleichenan Rath Vulpius; allerley Expedienda zusammenan Kräuter. – Briefe für heute Abend: An meinen Sohn. Schreiben an die Großherzogin zum Geburtstag. Schreiben an Staatsminister von Voigt. – Studiosus Moeglich aus der Schweiz kommend, bey Fellenberg und Pestalozzi gewesen. Mit Prof. Renner zwey aus Italien kommende Ärzte, Dr. Boehr und ...... Geh. Hofrath Schweitzer und Roux, die Fichtenarten und Cartone besehen. Von Weimar angekommen Umrisse von Knapps Bildern. Sendung von Cattaneo und Brocchi; kamen auch vier Bände The Colonial Journal. Spazieren gegangen. Bey Knebels. Abends bey Hofrath Voigt. Die Eltern, die beyden Berliner.

[163] 28. In Bezug aus Mayland die zweyte Hälfte des Abendmahls durchgedacht. So wie nächst zu fassende Briefe und Antworten. In die Veterinär-Schule, die Aufstellung der Präparate zu sehen. In das academische Gebäude. Papadopulos, der von Weimar kam. Mittag für mich. Die Pflanzen. Kupfer, nach Iussieu geordnet, durchgesehn. Zu Knebel. Nachts Sendung von Weimar. Denkwürdigkeiten von Dohm, 3. Theil gelesen.

29. Die gestrigen Sendungen durchgedacht, die Expedition vorbereitet. Revisionsbogen sechster. Fahne vom Abendmahl. Über die Copie des Vicekönigs gedacht. Professor Hand wegen Vorlesung über die Kunstgeschichte. Medicinalrath Kieser ein Heft seiner Zeitschrift übergeben. Spazieren gegangen. Im Paradies fuhren die Studenten auf den Laufrädern. Mittag für mich. Allgemeine Zeitung einige Monate. Gefahren gegen Löbstädt. Zu Knebel, über die Händel des Tags, der Großherzogin Geburtstag. Nachts Vorarbeit auf morgen.

30. Nebenstehendes vorbereitet und besorgt: Serenissimo, Dohm dritter Band, Promemoria mit vielen Punkten, Acten, die Correspondenz mit Herrn von Schreibers enthaltend. Canzleyrath Vogel, Knebels Brief an Robinson. Meinem Sohn, sämmtliche Inlagen, die Haushaltungsbilance, [164] Fröhlichs Erndtepredigt mit Bemerkung. – Langte das approbatorische Rescript wegen der Bibliotheksangelegenheit ein. Expedition deßhalb. Von Knebel d. j. und Weller. Mittag für mich. Mundirt und gesiegelt. Durch die Stadt gegangen. Zu Hause einiges nachgeholt. Zu Knebel, der nicht wohl war. Epidendra vorgezeigt. Über Dohms dritten Band. Zu Hause, am Abendmahl gebessert. Nachts Weltgeschichte bis 1632. Nach Tische mit Nürnberger den Accord unterschrieben.

31. Mit Meister Timmler den Anschlag unterschrieben. Das Abendmahl abgeschlossen. Briefconcepte. Dr. Boehr aus Berlin, Abschied zu nehmen. Hofmechanicus Körner das Kieserische Mikroskop vorzeigend. Weltgeschichte 1632. Geh. Hofrath Stark wegen des Schlüssels zum juristischen Auditorium. Spazieren gegangen. Bey Bohns. Mittag für mich. Vinci's Abendmahl. Weltgeschichte bis 1634. Lenzens Geburtstagsfeyer. Bey Knebel. Roux. Sendung von Weimar.

Februar

1. Brief an die Erbgroßherzogin, abgesendet durch den Botanicus. Der Grieche Gigas. Ging spazieren. Zu Knebels, dort gespeist. Nach Tische nach Hause, einiges expedirt. Abends gleichfalls daselbst. Hofmechanicus Körner. [165] Früh bey Otteny, seine Rauchfangsverbesserung gesehn.

2. Ordnung gemacht. Um 10 Uhr in die Bibliotheken, Überlegung wegen der Repositorien. Spazieren, bey Pflug wegen einer Dachrinne angefragt. Im Paradies, Räder-Lauf. Für mich zu Tisch. Briefe von Weimar. Weltgeschichte bis 1640. Über die Camsdorfer Brücke bis zur Schneidemühle. Übergesetzt, zu Knebel. Verschiedene junge Leute. Litterarischer und politischer Unsinn. Abends für mich, Weltgeschichte bis 1643.

3. Nachrichten von Weimar, die fortdauernden Hof- und Ministerial-Unruhen betreffend. Geschäftspapiere durchgesehen und vorbereitet manches. Nach der Tanne gegangen, daselbst verblieben bis 3 Uhr. Nach Hause. Absendung nebenstehend: An Kräuter, die Bibliotheksangelegenheiten betreffend, inliegend 1 Thlr. 16 Gr. 6 Pf.. An meinen Sohn, Varia. – Eine Stunde bey Frommanns. Revision und Vorbereitung.

4. Nebenstehende Expeditionen und anderes: An Frege und Comp. nach Leipzig 200 Thlr. mit der Post zu schicken. An dieselben, Avisbrief wegen der 100 Thlr. für Felix, die Anweisung auf 100 Thlr. An Herrn von Schreibers wegen der österreichischen Flora. – Leibjäger Koch, meteorologische Unterhaltung mit demselben, auch Übergabe der Farben des Himmels. Auf [166] die Tanne. Brewsters Abhandlungen in den Philosophical Transactions. Spiegel-Versuche. Genauere Bestimmung der näheren und nächsten Bedingungen. Kam Hofmechanicus Körner mit Leibjäger Koch. Fernere Unterhaltung über die Himmelserscheinungen und ihr Zusammenwirken. Blieb bis 5 Uhr. Zn Knebel. Obrist von Lynker. Weimarische Festgeschichten mit gleichlaufenden Preßfreiheitshändeln. Geh. Rath Schmidt. Sämmtliche Anwesende über genannte Angelegenheit sehr einsichtig gesprochen. Hoffnung einer auslangenden Einwirkung. Abends Weimarische Sendung. Zeitungen und Tagesblätter gelesen. Briefe von Zelter und Boisserée. Canzlar von Müller. Okens Urtheil in Copia.

5. Mancherley Expeditionen. Durchaus Ordnung gemacht. In die Tanne. Entoptische Farben studirt. Mittag für mich. Nach Tische das Ausgesonnene dictirt. Hofmechanicus Körner mit den messingenen Zwingen zu den Brewsterischen Versuchen. Um 5 Uhr herein. Johann mit dem siebenten und achten Bogen. Um 7 Uhr zu Knebels, viel Gesellschaft. Der Ungar Hosnek sang zur Guitarre. Nachts Weltgeschichte bis 1645.

6. Nebenstehende Expeditionen: Herrn Legationsrath Conta, wegen der Mangoldischen Gelder, 1400 Thlr. Herrn Canzlar von Müller, Dank für's Übersendete, Empfehlung der verwittweten [167] Jacobi.An meinen Sohn, Assignation an Felix auf 100 Thlr. und Avisbrief. Serenissimo Varia. Staatsminister von Voigt gleichfalls. – Siebenter Bogen in die Druckerey, schließlich revidirt. Schlitten gefahren gegen Löbstädt. Um 12 Uhr auf die Tanne. Entwürfe zur Naturwissenschaft vorgenommen. Für mich zu Tische. Hofmechanicus Körner, die Versuche zusammengedruckter Scheibe nach Brewster. Carl von Knebel und Weller theilnehmend. Färbern verschiedenes dictirt in's Allgemeine und für heute Abend. Nach 5 Uhr in die Stadt. Sendung von Stichling. Weltgeschichte bis 1647.

7. Für mich gearbeitet und alles in der Stadt in Ordnung gebracht. Revision achten Bogens. Auf die Tanne, wenig spazieren gegangen, schöner Sonnenschein. Zum neuen Hefte der Morphologie und Naturwissenschaft vorgearbeitet. Mittag für mich. Nach Tische Färbern an dem des Morgens Überlegten dictirt. Zu Knebel, kam so Hofrath Schwabe mit wiederholtem Antrag von Wittich. Zu Hause, Sendung von Weimar. Weltgeschichte bis 1647. Masanniello's Aufruhr.

8. Timmler und Nürnberger, Beredung wegen des Bibliotheksgebäudes. Bey Zeiten auf die Tanne. Färbern dictirt vom naturwissenschaftlichen Heft. Zu Tische bey Knebel, sodann wieder auf die Tanne. Revidirt was früh geschrieben worden. [168] Entoptische Farben fortgesetzt. Um 6 Uhr herein. Bey Frommanns, junge Studierende. Um 8 Uhr nach Hause. Vorbereitung auf morgen. Weltgeschichte bis 1648.

9. Vorarbeit zum morgenden Botentag. Die nothwendigsten Geschäfte notirt und geordnet. Geh. Kirchenrath Gabler brachte seine Rede am Reformationsfeste. Gegen 11 Uhr auf die Tanne. Naturwissenschaft und Morphologie. Die Sendung von Weimar, das Vermehrungsbuch pp. enthaltend. Zu Tisch für mich. Nach Tische Färber, das früh Überdachte dictirt und redigirt. Rehberger zu Nürnberg Biographie. Zu Knebel. Von Münchow gegenwärtig. Weimarische Geschichten und Grüße. Zu Hause, Weltgeschichte 1649. Hofrath Voigt, Betrachtung eines problematischen Kunst- oder Naturproducts, Zinnformation, Zoologisches.

10. Sendung von Artaria, ingleichen von Luise Seidler. Schlußrevision des neunten Bogens. Brief vom Staatsminister von Voigt. Chemische Relation von Döbereiner. Brief von Luise Seidler mit Schilderung von München. Um 11 Uhr auf die Tanne. Kam Bergrath Voigt und Frau. Ferner Herr von Bielke, mit demselben der Prinzessinnen Sommeraufenthalt besprochen. Billet an Geh. Hofrath Stark wegen dieser Angelegenheit. Das Basrelief aufgenagelt, [169] vielfache Betrachtung darüber. Zu Tisch für mich. Nach Tische Färber. Brief an Weigel nach Leipzig. Einzelne Aufsätze zur Naturwissenschaft durchgesehen. Abends zu Knebel. Schopenhauerische Reise am Rhein. Voigts Naturgeschichte. Theologische Streitigkeiten. Zu Hause Artaria's Kupfersendung durchgesehen, die Kunst des 16. Jahrhunderts durchgedacht, im Gegensatz der griechischen. Weltgeschichte bis 1649. – Rath Vulpius mit seinen Registranden, Ankündigung der übersendeten Bücher, Aufmunterung. Kupferstecher Müller, Kupferplatte zum Umschlag, No. 3.Bibliotheks-Secretär, Auftrag wegen der Completirung des Vermehrungsbuchs. Brief an Weigel nach Leipzig. An meinen Sohn, über das Basrelief.

11. Nebenstehende Expeditionen. Paquet mit Vermehrungsbuch und Tagestabelle nach Weimar, ingleichen die 2 ersten Bogen des Grunerischen Catalogs. Brief von Helmina. Hofrath Voigt, wegen organischer Farben. Frühling von Windsor Neuschottland. Canzlar von Müller und Präsident von Motz. Gegen 12 Uhr auf die Tanne. Das Basrelief durchgedacht. Zu Tische allein. Nach Tische Färber über das Basrelief dictirt. Zu Knebel, über Kunst und dergleichen. Nachts die Kupfer durchgesehen. Weltgeschichte 1649. Sendung von Weimar.

[170] 12. Briefe und andere Expeditionen. Untersuchung wegen der Hornblendekugel. Frau Hofrath Schopenhauer und Frommann. Gegen 11 Uhr auf die Tanne, noch immer trübes Wetter. Der junge Knebel und Weller. Mittag bey Knebel. Nach Tische Färber, Briefe und was sonst zu notiren. Abends zu Frommanns.

13. Vorbereitung zu nebenstehenden Expeditionen. Hundertundsechzig Thaler an Kühn. Tischer Werner ein Repositorium bestellt. Auf die Tanne, an den Expeditionen fortgefahren. Aufforderung meines Sohnes überlegt. Um 6 Uhr herein. Früh Frommanns. Nach Tische Inspector Götze, der von Weimar Varia erzählte. Bis 6 Uhr auf der Tanne. Eine Stunde zu Hause, um zu expediren: Hofrath Schwabe, Rücksendung der Zeichnung an Wittich.Serenissimo, die Hornblendekugel betreffend. Sämmtlich an meinen Sohn mit Beyrath wegen des Maskenaufzugs. Luise Seidler nach München, Dank für Zeichnung des Basreliefs. Rath Schlosser, wegen Geldgeschäften auf die fahrende Post. – Bey Konopak, waren zugegen Ziegesar, Münchow. Um Mitternacht.

14. Das Currente zu expediren fortgefahren, geheftet und so weiter. Auf die Tanne, das Portefeuille von Artaria durchgesehn und mit den Preisen verglichen. Hofrath Voigt und Frau den Auszug [171] seiner Farbenschrift bringend. Zu Tische allein. Das Portefeuille weiter durchgesehen. Färber, verschiedenes concipirt und expedirt. Zu Knebel, kam Herr Methfeßel von Rudolstadt. Abends für mich, kleine Sendung von Weimar. Pflanzen-Centurie von Treu. Weltgeschichte bis 1649.

15. Verschiedenes an- und eingeordnet. Lavés wegen der Übersetzung. Unterhaltung mit demselben über deutsche und französische Sprache, auch über seine Zustände. Auf die Tanne, dictirt den Bericht wegen den academischen Statuten. Erhalten die drey ersten Bogen von Kunst und Alterthum abgeschrieben. Zu Knebels Mittag, Herr von Münchow; fuhr derselbe mit mir auf die Tanne, blieb kurze Zeit. Fortgesetzte Arbeit und Betrachtung bis 6 Uhr. Zu Hause. Früh zu Bette.

16. Stanze für Weimar, Canzlar von Müllers Gedicht zum Geburtstag. Durchgesehen und um 9 Uhr abgefertigt. Bote mit dem Gedicht an Canzlar von Müller. Um 10 Uhr auf die Tanne. Briefe und anderes mundirt. Mittag für mich. Die verschiedenen Rubriken zur Morphologie und Naturwissenschaft gesondert. Abends zu Frommanns, Musik von Methfeßel, große Gesellschaft.

17. Revision des zehnten Bogens. Entoptische Figuren gestickt von Fräulein Dhein. Vorarbeit [172] zum Botentag. Auf die Tanne. Expeditionen. Carus vergleichende Anatomie. Besuch von Bohns. Spazieren gegen Wenigenjena. Besuch von Pfarrer Schwabe in Wormstedt. Mittag für mich. Nach Tische fortgesetzte Expeditionen: An Kräuter 12 Thlr. für Hey. An Vulpius, Marliers Lichterzeddel.Serenissimo, Neu-Schottlands Frühling, Jenaische Atmosphären-Erscheinung. Alles an meinen Sohn mit Notizen. – Brief an Herrn von Preen dictirt. Die Angelegenheiten der Inschriften durchgedacht. Zu Knebel. Der Sohn von den Weimarischen Festen erzählend. Neuere Irrungen Jena contra Weimar.

18. Nachträge zum dritten Hefte. Auf die Tanne. Der junge von Knebel, über Familien- und militarische Lebensverhältnisse. An Briefen und Aufsätzen dictirt und revidirt. Nach Tische das morgendliche Geschäft fortgesetzt. Carus vergleichende Anatomie. Um 7 Uhr zu Frommanns. Vorher hatte Körner das Barometer aufgehängt, war auch später wegen den Cylindergläsern dagewesen. Bey Frommanns, waren Konopaks, Hassens, Frau von Bode und Tochter, von Münchow. Sendung von Weimar. Die Stanzen zum Maskenzug gedruckt kamen an.

19. Einiges zu Kunst und Alterthum. Neue Ausgabe des Leonardischen Tractats zu Rom. Auf die Tanne. Briefe mundirt, weniges concipirt. [173] Mittag Besuch von Dr. Rehbein, Nachrichten von Weimar. Zu Tische allein. Das Nächste disponirt und durchgedacht. Zu Knebels, war Kosegarten und Brand. Abends unwohl.

20. Blieb zu Hause. Eilfter Bogen revidirt, Fahnen vom zwölften. Alles geordnet, expedirt, eingepackt. Mittag für mich. Nach Tische Major von Knebel. Prof. Sturm von Weimar kommend. Rom und Neapel 1817. Abends Prof. Renner. Über das Lehrbuch der Zootomie von Carus. Was überhaupt für diese Wissenschaft bey uns zu thun sey? Über Kunst und Poesie. – Brief an Frege & Comp. in Leipzig.

21. Was zurückzulassen und was mitzunehmen geordnet. Um 10 Uhr abgefahren; in Kötschau angehalten. Staatsminister von Voigt; von Fritsch und den Prinzessinnen in der Nähe von Weimar begegnet. Um 1 Uhr angekommen. Das Vorgefundene entwickelt. Mollers Denkmäler deutscher Baukunst. Mittag zusammen. Erzählung von den Aufzügen und sonstigen Auftritten. Nach Tische mit meinem Sohn Kupfer besehen: Epochen nach Raphael. Betrachtung und Gespräch Abends fortgesetzt. – Brief an Minister von Dohm in Paßleben bey Nordhausen. Brief an Cammerherrn von Preen zu Rostock.

22. Einige Briefe dictirt. Um 10 Uhr zum Großherzog, halb 1 Uhr nach Hause. Um 1 Uhr zu [174] den Prinzessinnen an Tafel. Halb 4 Uhr zurück. Mein Sohn kam von Oehlers Gevatterschaft. Wir besahen zusammen die Kupfer von Artaria, nachher die eigenen Raphaelischen und Venetianischen. Unterhaltung über die Vorfallenheiten und Begebenheiten der Stadt.

23. Die gestern dictirten Briefe mundirte Kräuter. Brief an Schlosser in Frankfurt. Hofrath Jagemann und Hof-Bildhauer Kaufmann. Bey der Großherzogin. Mittag Geh. Cammerrath Stichling. Nach Tische für mich, die Kupfer durchgesehen. Später Oberbaudirector Coudray und Rehbein. Kupfer zu besehen fortgefahren. Blieben Abends zu Tische. Spät zu Bette. – Brief an Ober-Baurath Moller nach Darmstadt. Brief an Hofrath Sartorius nach Göttingen. Brief an Hofrath Meyer nach Stäfa. Brief an Hofrath Schlosser nach Frankfurt.

24. Sendung von Coudray. Kupferstecher Müller. Um 10 Uhr mit der Großherzogin nach Belvedere. Die Erdhäuser besehen. Nachher wieder zurück. Um halb 12 zur Großfürstin. Gegen 1 Uhr zu Hause. Mittag zu drey. Nach Tische die Kupfer Artaria's. Um halb 7 Uhr auf den Maskenball. Blieb bis gegen 11 Uhr. Spät zu Bette.

25. Kräuter brachte die zwey ersten absolvirten Bogen vom Grunerischen Catalog. Der 12. und letzte Correcturbogen von Kunst und Alterthum kam [175] von Jena an. Revision desselben. Genast. Bartsch Le Peintre-Graveur T. 14 und 15 durchgegangen. Um 11 Uhr nach Belvedere, mit Serenissimo durch die sämmtlichen Häuser. Zurück. Bey den Prinzessinnen zu Tafel. Frau von Ziegesar aus Hummelshayn. Kam Prof. Weickart, Gespräch über manches Pädagogische. Mit der Frau Ober-Hofmeisterin ähnliche Unterhaltung. Bartsch Peintre- Graveur fortgesetzt. Kupfer ausgesucht. Mit meinen Kindern die gestrigen und sonstigen Ereignisse besprochen. Blieben beysammen bis Nachts. – An Färber: Die zwey ersten revidirten Bogen vom Grunerischen Catalog.

26. Sendung nach Jena vorbereitet. Ermer wegen der Heilsberger Inschrift. Mehrere Briefe concipirt. Sendung von Mayland, von Mylius an Serenissimum, von Cattaneo an mich. Beschäftigt beyde durchzusehen und durchzudenken. Zu Tische Schiller. Paralipomena. Mit August die Artarias durchgesehen. Abends Adele Schopenhauer. Nachts Reise-Abentheuer von James Riley.

27. Briefe mundirt. Die Correctur des 12. Bogens beendigt. Pagen-Hofmeister Sondershausen. Mit Bartsch Peintre-Graveur und James Riley. Nachricht von Gaëtano Cattaneo über die Bronze-Medaillen und Bossi. Mittag zu drey. Kupfer einrangirt, das Portefeuille an Artaria wieder [176] eingepackt. Abends Gesellschaft: beyden Gräfinnen Egloffstein, Frau von Pogwisch, Gräfin Beust, Canzler von Müller. Blieben bis 11 Uhr. Ich mit meinen Kindern erst später zu Bette.

28. Die Expedition nach Jena zusammen gepackt: An Geh. Hofrath Stark vom Grunerischen Catalog die beyden ersten Bogen. An Wesselhöft den 12. Bogen von Kunst und Alterthum zurück. An Lavés den 10. Bogen desselben für den Abschreiber. Einiges an Färbern. – Kräuter brachte die Abschrift der Sonette der Frau von Bechtolsheim. In Jagemanns Atelier. Mittag Gräfin Henkel. Befand mich so schlecht, daß ich mich zu Bette legen mußte. Abends Rehbein und Kämpfer.

März

1. Kräutern einige Briefe dictirt. Vor der Frau von Bechtolsheim ihre Sonette einige Stanzen geschrieben. Hofmedicus Rehbein und Kämpfer. Meine Tochter: über Dessau und Berlin. Abermals Rehbein und Geh. Hofrath Stark. Verschiedenes arrangirt und vorbereitet auf morgen. Briefe mundirt. Mittags für uns. Nach Tische Riley's Reiseabentheuer; von Eschwege über Brasilien. Anderes aus morgen vorbereitet. – Sendung an Freyfrau von Bechtolsheim zu Eisenach.

[177] 2. Briefe mundirt. Ermer mit der Heilsberger Inschrift. Rehbein. Rath Vulpius. Canzleyrath Vogel. Riley Schiffbruch. Eschwege Brasilien. Mittag zu zwey. Cammerdiener Lämmermann. Allerley expedirt. Riley und Eschwege weiter fortgelesen. Verschiedene Sendungen von Serenissimo. Vorbereitende Gedanken für morgen. Abends mit meinem Sohn. – An Mylius und Cattaneo (an Canzleyrath Vogel abgegeben) nach Mayland.

3. Allerley Expeditionen, morgen zu notiren. Rath Vulpius. Mittag zu zwey. Nach Tische Canzler von Müller: Expedition wegen des nachbarlichen Baues. Fortgesetzte Studien an Howard. Abends mit Ottilien.

4. Expedition an Färbern: Bibliothekseinrichtungen und alia. Nebenstehendes vollendet: Paquet an Staatsrath Schad nach Berlin, dessen Bücher zurück gesendet. Director Schadow nach Berlin, 12 Thlr. für die Medaillen. Rath Schlosser nach Frankfurt, Anweisung wegen Artaria. Artaria nach Mannheim, Berechnung der acquirirten Kupferstiche und Zurücksendung der übrigen. An Weigel nach Leipzig, Assignation an Frege auf 150 Thlr. Sächs. An Frege & Comp., dem vorigen inliegend, Anweisung. An Färbern nach Jena. – Selbstvertheidigung des Hofrath Fries, parodirt. Verhandlungen wegen des nachbarlichen [178] Baues. Mittag Dr. Rehbein und Badeinspector Schütz. Über Verbreitung der Tagesblätter aufs Land. Nach Tische Hofadvocat Hase wegen der Bau-Angelegenheit. Hofrath Völkel. Kräuter, wenige Expeditionen. Abends Florentinische Schule, dann mit August.

5. Friesens Selbstvertheidigung, parodirt; von Canzler von Müller die wahre in Original und dazu gehörige Acten. Den ersten Revisionsbogen vom Divan beendigt und an Prof. Kosegarten gesendet. Briefan Wesselhöft nach Jena, inliegend Brief an Prof. Kosegarten nach Jena (mit dem 1. Correcturbogen vom Divan). Hofmedicus Rehbein. Lieber, das Titelblatt des Divan bringend. Durchsicht der Kapseln. Ältere und neuere Manuscripte. Mittag zu zwey. Nach Tische Portefeuille, Nachfolger Raphaels. Canzler von Müller. Hofmedicus Rehbein. Altes und Neues durchgesprochen. Abends mit den Kindern, die herunter gezogen waren. Später Paralipomena.

6. Expeditionen: An Herrn von Odeleben zu Klein- Waltersdorf, wegen der Mineralien. An Canzleyrath Vogel, inliegend einige Zeilen wegen Howardan Hüttner. An Prof. Lavés nach Jena, mit Raynouard Eléments de la Grammaire de la langue Romane avant l'an 1000. An Pagen-Informator Sondershausen, [179] sein Melodrama zurück. An Luise Vary nach Glogau. – Rehbein. Lieber. Oels. Spazieren im Garten am Stern und dessen Nachbarschaft. Nach 1 Uhr zu Hause. Genast zu Tische. Alte Theatergeschichten, ingleichen von mehreren gleichzeitigen Theatern. Nach Tische niederländische Kunst. Mit meinem Sohn. Abends die Gräfinnen Egloffstein und Frau von Pogwisch.

7. Brief an Knebel mit dem Gerningischen. Andere Expeditionen. In dem untern Garten: Umsicht und Einrichtung. Nachher nach Belvedere. Mit Serenissimo durch die Häuser. Über Heutiges und Nächstes gesprochen. Zurück über Ober-Weimar. Mittag zu zwey. Nach Tische Niederländische Schule. Abends Cammerrath Stichling wegen Jenaischen Casse-Angelegenheiten. Später Canzler von Müller, nachher mit meinem Sohne.

8. Allerley Expeditionen. Brief an Zelter in Berlin mit Nachrichten vom alten Mayer zu Bergamo. Vorbereitung zur morgenden Sendung des Wagens nach Jena, um mancherley herüber zu bringen. Rehbein. Brief an Schultz nach Berlin concipirt. Vorseyendes durchgedacht und geordnet. Betrachtung über Kindermährchen für gebildete Personen und orientalische. Mittag bey den Prinzessinnen. Zu Hause Cushings Exotischer Gärtner. Abends mit den Kindern.

[180] 9. Promemoria wegen von Münchow für Ihro Kaiserliche Hoheit. Myrons Kuh wieder gefunden und zum Druck ajustirt. Myrons Kuh. Philostrats Gemälde. Götz von Berlichingen, mehrere Manuscripte. Mittag zu drey. Kamen die Portefeuilles und anderes von Jena mit dem Wagen. Einrangirt Kupfer. Geh. Rath von Einsiedel: über Kunst und Tages- Vorfälle. Gräfin Julie Egloffstein. Canzler Müller, Coudray und Rehbein.

10. Brief an Staatsrath Schultz. Abschrift des Promemoria wegen von Münchow. Dem jungen Fürstenpaare aufgewartet. Mineralien vom Rhein durchgegangen wegen der Sendung an Mawe. Mittag zu drey. Divan erster Bogen letzte Revision. Niederländische Schule. Cushings Exotischer Gärtner. Abends Frau von Pogwisch und Adele. Letztere blieb zu Tische.

11. Einige Expeditionen: Brief an Staatsrath Schultz nach Berlin. An Färber letzte Revision des ersten Bogen des Divan. An Herrn von Münchow. – Rehbein. Einiges in Bezug aus die Fürstlichen Kinder. Mittag zu drey. Nach Tische Badeinspector zu Berka. Rubriken zu den Kupferstichen der Niederländischen Schule. Abends Gräfin Egloffstein, Zelterisches Lied vorgetragen. Blieb zu Tische: Hofangelegenheiten verhandelt.

[181] 12. Briefe und andere Expeditionen. Brief an Frege & Comp. nach Leipzig, die Deponirung meines Frankfurter Vermögens von 9000 Fl. Rhein. und drüber bey ihm betreffend. Um 11 Uhr in Belvedere. Großherzog und Großherzogin. Die beyden Ober-Hofmeisterinnen. Mittag zu drey. Nach Tische Niederländische Schule rubricirt. Abends Coudray, Rehbein und Fräulein von Milkau. Spät zu Bette.

13. Allerley Expeditionen. An Cammerrath Stichling allhier. Eingepackt auf morgen. Verschiedenes Geld zusammen gefordert. Mawische Mineralien etikettirt und eingepackt. Mancherley zusammengesucht. Bey den Prinzessinnen gespeist. Die Oriental Field Sports vorgezeigt. Die Bossischen Durchzeichnungen des da Vincischen Abendmahls in drey Portefeuilles auf die Bibliothek gegeben. Niederländische Schule. Abends Adele Schopenhauer.

14. Anordnung zur Abreise. Unterwegs die nächsten Geschäfte und Expeditionen durchgedacht. Nach 12 Uhr in Jena. Erste Einrichtung. Mittag für mich. Auf die academische Bibliothek. Auf die Tanne, den Riß von Rom aufgeheftet. Naturwissenschaftliche Papiere gesondert. Zu Herrn von Knebel, von Münchow und Kosegarten. Nachts den letzten Leipziger Kupferstich-Catalog durchgegangen.

[182] 15. Die nöthigsten Expeditionen fortgesetzt. Um 10 Uhr auf die Tanne. Buch der Liebe des Divans. Philostrats Gemälde ajustirt. Myrons Kuh abgeschlossen. Mittag bey Knebel, waren wir allein. Nach Tische auf die Tanne. Abends bey Frommanns. Die Häuptlinge der Studierenden.

16. Expedition an Knebel. Hofrath Voigt. Prof. Güldenapfel. Prof. von Münchow. Geordnet und beseitigt. Gegen 11 Uhr auf die Tanne. Brief an Zelter. Am Divan zurecht gerichtet, ingleichen an den übrigen Unternehmungen. Um 6 Uhr zu Knebel, Geh. Rath Schmidt und Roux. Nachts zu Hause. Weigels Note mit dem Auctionscatalog verglichen. Abbé Georgel Geschichte des Halsbandes.

17. Halsbandsgeschichte abgeschlossen. Prof. Laves mit den ersten Bogen der Übersetzung des Abendmahls. Herr Obrist Swain von Dresden kommend mit Grüßen von seiner Mutter. Auf die Tanne. Sturm und gewölkter Himmel. Georgel, Ursachen und Anfang der Revolution. Divan Revision des zweyten Bogens. An Briefen weiter mundirt. Abends zu Knebel. Nachts zu Hause, französische Revolution von Georgel weiter gelesen. – An meinen Sohn nach Weimar, Notizen von meinem Zustand und einige Wünsche.

[183] 18. Divans zweyter Bogen letzte Revision. Buchbinder mit den Medaillen-Kästchen. Geh. Hofrath Stark, wegen der Prinzessinnen Aufenthalt und sonst. Gegen 11 Uhr auf die Tanne. Briefabschriften und Concepte. Deßgleichen Nachmittags. Abends Sendung von Weimar. Wieder dahin einiges. Kam eine Composition von Zelter: Der neue Amor. Brief von Frau von Brentano, Wein ankündigend. Van Dyck aus Carrara. – An meinen Sohn die nächsten Expedienda durch Geh. Hofrath Stark. An Zelter.

19. Die Museumsrechnungs-Extracte vorgenommen. Abschluß und Bilance vorbereitet. Schröter wegen der Zeddel des letzten Vierteljahrs. Nach 10 Uhr Herr Geh. Cammerrath Stichling. Bibliotheksrechnung, mögliche Zahlung, Mangoldische Verlassenschaft und was sonst hieher gehörig. Bibliotheksgebäude zusammen besehen, alles nach der Anordnung theils fertig, theils im Gange. Das nächste Nothwendige besprochen. Anschläge zu besorgen, Bericht zu erstatten. Zusammen gespeist. Über Staatsangelegenheiten. Fuhr ich auf die Tanne. Bericht an Serenissimum wegen der Flora Austriaca. Brief an Carus mundirt, item an Zelter. Mehreres vorbereitet und entworfen. Abends zu Knebel, Geh. Cammerrath Stichling und Demoiselle Schorcht. Nachts für [184] mich, Relands Türkische Religion. – War auf der Tanne Prof. Renner bey mir gewesen, die osteologische Bestellung in Wien verabredet. –Geh. Hofrath Stark den dritten Bogen des Grunerischen Catalogs. Brief an Prof. Zelter.

20. Bibliotheks- und Museumsgeschäfte vorbereitet. Kam Herr Geh. Cammerrath Stichling. Mit demselben das Vorliegende durchgegangen und Übereinkunft getroffen. Vorher mit Meister Timmler wegen dem Eckpfeiler, dem Berappen des Gebäudes und Vertiefung des Hofes. Anschläge verlangt. Mit Stichling auf die Tanne. Einen Theil der angelangten Kupfer ausgepackt. Entoptische Farben vorgezeigt. Mittags beyde zu Tische in der Stadt. Schweizerreise, Fellenberg, Pestalozzi, Fürst Wrede und anderes. Nach Tische geschieden. Ich fuhr auf die Tanne, an der Sendung ausgepackt bis 7 Uhr. Abends einiges an meinen Sohn. Recapitulation der vorliegenden Geschäfte. Vergleichung der Bilder eines arabischen Manuscripts, das Heiligthum von Mecca vorstellend, mit den Relandi schen Kupfern. Einige Capitel in Reland. – An meinen Sohn das dritte Heft von Kunst und Alterthum.

21. Zeitig auf die Tanne. Beschäftigung der neusten angekommenen Kupfer, nach Schulen und Meistern gelegt. Mittag für mich. Nach Tische Geheime[185] Hofrath Stark, wegen Döbereiners Tour nach Weimar. Durchsicht der Blätter, allgemeine Betrachtung fortgesetzt bis zum Abend. Um 6 Uhr zu Knebel. Unterhaltung über die hundert Wolfischen Hexameter, Anfang der Odyssee. Zu Hause L'Abbé Georgel erster Band erste Lieferung. Sendung von Weimar.

22. Ostern. Die Belege der Museumsrechnung durchgesehen. Ordinaria mit dem Etat verglichen. Extra- Ordinaria notirt. Frommanns Sohn von Berlin kommend, dortige Begebenheiten erzählend. Prof. Güldenapfel sich auf die Feyertage beurlaubend. Bey Herrn Obrist von Lynker. Zu Herrn von Knebel, wo Döbereiner mitspeiste. Auf die Tanne. Einiges über die neu angekommenen Kupfer. Abends zu Hofrath Voigt, große Gesellschaft. Nachts Abbé Georgel. – An meinen Sohn, Geschäftsanfrage und Sendung, Kühns Quittung auf die 500 Thlr. auszuwechseln.

23. Die Rechnungs-Belege durchgesehn. Mit Rentamtmann Kühn über das Arrangement derselben. Auf die Tanne. Prof. Renner, der nach Querfurt und Allstädt ging. Fortsetzung der Ordnung der Belege. Abbé Georgel bis zu Maurepas Tod. Jacksons Blätter beschnitten und aufgeheftet. Nebenstehende Expeditionen: An meinen Sohn Desiderata. An Weigel nach Leipzig. An Canzleyrath Vogel noch Weimar. – Zu [186] Knebel, über häusliche und öffentliche Angelegenheiten. Depesche von Serenissimo, Herrn von Schreibers letzten Brief betreffend.

24. Ging Färber nach Weimar. Ich beschäftigte mich mit dem Vorliegenden. Um 10 Uhr auf den Heinrichsberg, die eingesprützte Placenta der Stute zu betrachten. Auf die Tanne. .Einige Capitel der Museums-Rechnung arrangirt. Die Kupfer sortirt und Preise bemerkt. Nach Tische fortgefahren. Abbé Georgel recapitulirt. Um 6 Uhr zu Frommanns. Nachts Carus Zootomie vorgenommen, osteologische Abtheilung.

25. Sendung von Weimar. Von Hammers Brief an Fürst Metternich, mit Holzstöcken. Frege Nachricht angekommener Gelder von Frankfurt. Briefe concipirt und mundirt. Regierungsbote mit Depesche von Canzlar von Müller. Durchsicht der Papiere und Kupfer. Carus Zootomie, Betrachtung über die Bedeutung der Wirbelknochen und was daran zu suppliren. Um 6 Uhr zu Knebel, war der Geh. Rath Schmidt daselbst. Französischer älterer Catechismus, worinnen Gautiers Farbenbekenntniß. Nachts starke Sendung von Weimar. Graf Redens Porträt; Beuthers Theater-Perspective pp. –Herrn Canzlar von Müller Rheinische Blätter zurück gesendet.

26. Vorarbeiten zur morgenden Sendung. Expedienda recapitulirt und notirt. Auf der Tanne waren [187] die Thürstücke vorbereitet. Concepte und Munda daselbst fortgesetzt. Ingleichen Betrachtung der Kupfer und alles für morgen vorbereitet. Hofmechanicus Körner, den Metall-Planspiegel vorzeigend; wegen der Schmirgelbestellung nach England. Fortgesetzte Expeditionen. Bey Knebel, Bauers Ovidische Verwandlungen. Nachts den Wolkenboten wieder vorgenommen.

27. Nebenstehende Expeditionen ajustirt und gesiegelt. Doctor Roux einige Radirungen bringend. Auf das osteologische Museum, gewisse Betrachtungen anzustellen. Auf die Tanne, Sonderung der Museumsrechnung in untere Abtheilung der Capitel. Dr. Weller von Gotha kommend. Großer Brand in Herbsleben. Jacksons Holzschnitte vorgenommen. Kleiner Aufsatz deßhalb. Nebenstehende Expeditionen: Nach Weimar an meinen Sohn. An Ottilien preußische Tragödien und Brief. An Genast, Manfred und Abendmahl an Frau von Voigt. An Hofrath Meyer nach Stäfa, Abendmahl, dessen Rückreise, Kunstnotizen. An Frau von Brentano nach Frankfurt a. M., Dank für gesendeten Wein, Abendmahl. An Prof. Carus nach Dresden, Dank für die Zootomie, Sendung der Morphologie. – Ein Bote von Serenissimo wegen der Lucidi. Das Abendmahl betreffend den Aufsatz abgesendet. Arbeiten fortgesetzt. Das Paquet Abends durch die[188] Boten fortgeschickt. Malcolms Geschichte von Persien.

28. Nebenstehende Expeditionen bis zur Absendung eingerichtet: An Herrn von Flurl nach München mit zwey Medaillen. An Frau von Bechtolsheim nach Stetten wegen ihrer Gedichte. An Staatsminister von Voigt mit 36 Thlr. für die Medaillen. An Herrn von Trebra nach Freyberg, Döbereiners Elementarberechnung der reichen Minen des östlichen Amerika. – Sendung von Sömmerring mit seinen Dissertationen über die fossilen Eidechsen und Fledermäuse. Prof. Güldenapfel, über die nächsten Arbeiten. Die Rechnungen durchgegangen; Capitel und Unterabtheilungen gesondert. Auf die Tanne. Nach Tische an dem Geschäfte fortgefahren. Vorbereitung, manches dictirt. Nachts zu Hause, Persische Geschichte von Malcolm. Vordere fabelhafte Epoche.

29. Die Geschäfte wieder angegriffen. Kam mein Sohn, Unterhaltung mit demselben und auf der Tanne. Bey Knebels gespeist mit Bachmann. Niederländische Kupferstiche. Auf die Tanne, einiges eingeleitet. Abend unwohl, zeitig zu Bette.

30. Vorbereitung zu den nächsten Geschäften. Zum zweytenmal Löwenzahnextract getrunken. Auf die Tanne, die Rechnungsbelege nach dem Etat in Unterabtheilungen gesondert. Besuchte mich Hofrath[189] Voigt und Geh. Rath Schmidt. Mittag für mich. Nach Tische Färber, gedachte Unterabtheilungen ausgeschrieben und summirt. Dr. Roux, Zeichnungen von Demoiselle Vogel bringend und die angekommenen Kupfer besehend. Obiges Geschäft fortgesetzt. Sechs Wochen in Paris 2. Theil. Abends bey Knebel. Nachts zu Hause, Sechs Wochen in Paris hinausgelesen.

31. Die Sendung auf heute Abend vorbereitet. Auf die academische Bibliothek, Äußeres betrachtet und überlegt. Auf die Tanne. Briefe dictirt, mundirt, Unterabtheilungen der Rechnungs-Capitel. Französische Übersetzung des Abendmahls. Zu Knebel, van der Meulen aufgenagelt. Geh. Rath Schmidt Geschichte der Bayreuther Emigrirten.

April

1. Einiges expedirt und geordnet. Auf die Tanne. Philostrats Gemälde vorgenommen und unter wenige Rubriken geordnet. Dr. Weller, nachher Gesell von Körner. Ordnung der Rechnungsbelege fortgesetzt. Zu Knebel, über die große Composition von van der Meulen und Ähnliches. Abends große Sendung von Weimar.

2. Nachricht von der vorseyenden Expedition der Engländer nach dem Nordpol. Anderes von der gestrigen Sendung durchgesehen. Auf die Tanne.[190] Stallmeister Seidler. Philostrats Gemälde fortgesetzt. Mittag für mich. Nach Tische Prof. Hand, besprochen das Collegium über Alterthümer und dessen Arrangement. Der Prinzessinnen Unterricht in der römischen Geschichte. Kosegartens Dissertation. Reisigs Talent und Charakter. Philostrat fortgesetzt. Bey Knebel, englische Expedition nach dem Nordpol. Nachts Sechs Wochen in Paris. – An Karl Ernst Schubarth nach Leipzig.

3. Heutige Expedition überdacht. An den Rechnungsauszügen und der Bilance gearbeitet. Bergrath Döbereiner von Weimar kommend und die Analyse der Brunnenwasser mitbringend. Bergrath Lenz, die Briefe des letzten Vierteljahrs und eingesendete Bücher mitbringend. Fortgesetzte Expedition bezüglich auf heute Abend. Auf die Tanne. Philostratische Gemälde vorgenommen. Sechs junge Leute von verschiedenen Academien, eingeführt durch Wesselhöft. Mittag für mich, sodann Dr. Weller, sodann mit Färber Philostrate und Expeditionen. Philostrats Protesilaus. Bey Knebel, aus den neuen mißwollenden Reisen einiges gelesen. Nachts Expeditionen: Serenissimo mit de Candolle Catalog und den Wasserlarven. Staatsminister von Voigt, Expedition nach dem Nordpol, Güldenapfel wegen der Buchdrucker, Körnerischen Gesellens Vergünstigung. [191] Meinem Sohn, Ermers Quittung, Postauslagen, 200 Thlr. für Kühn erinnert.

4. Die gewöhnlichen Geschäfte fortgetrieben. Canzlar von Müller. Unterhaltung mit demselben; mit ihm auf der Tanne. Bey Knebel gespeist. Abends für mich. Sendung von Weimar. Werners Gang-Theorie, Freiesleben Sächsische Zinnformation.

5. Die nothwendigsten Geschäfte durchgedacht und überlegt, sowie das von Weimar Gesendete und Berichtete. Rentamtmann Kühn die letzten Belege bringend. Bergrath Lenz zu Tische. Mineralogische Societät und Academica betreffend. Auf die Tanne, die dort sich befindenden Geschäfte beachtet. Auf morgen vorbereitet. Abends für mich, Wernerische Gang-Theorie.

6. Herrn Geh. Hofrath Stark, Bogen des Grunerischen Cataloges. Berichte wegen der Museen und academischen Bibliothek. Auf die Tanne. Bericht und Promemoria nach Weimar. Briefe. Die zwey Engländer von Weimar. Abende zwey Studierende: Friedrich Dieffenbach aus Königsberg in Preußen, Christian Bernhardi aus Zierenberg in Hessen. Mittags bey Knebel, Gräfin Egloffstein, Detail von Weimar. Abends das Gespräch über Kunst und Wissenschaft fortgesetzt. Nachts Verzeichniß englischer Bücher von Leipzig gekommen. – An den Herrn GeneralSalinen-Administrator [192] von Flurl nach München, einen Brief nebst 2 Medaillen.

7. Vorarbeiten auf den Abend. Bey Zeiten auf die Tanne, zurecht gelegt und überdacht. Auf die academische Bibliothek, mit Timmler, Nürnberger und Werner. Alles angesehn und durchgesprochen. Auf die Tanne, Ordnung und Vorbereitung. Mittags für mich. Um 3 Uhr Gräfin Egloffstein, um 5 Uhr Präsident von Ziegesar, Dr. Weller. Nachher die drey Einleitungen zu den Hauptberichtsbeylagen. Schärfere Ansicht der neu erworbenen Kupfer aus der Italiänischen Schule. Ankunft der 4000 Thlr. von Leipzig. Sieben Uhr in die Stadt. Expedition nach Weimar. Befand mich von einer Erkältung in der academischen Bibliothek nicht wohl. Legte mich zeitig zu Bette. – An August Herrmann in Birken berge. An Dr. Müllner in Merseburg. An Staatsminister von Voigt. An Geh. Hofrath Kirms. An Canzleyrath Vogel. An Canzlar von Müller. Museumsgeschäfte an meinen Sohn.

8. Blieb den größten Theil des Tags im Bette. Besuch vom Herrn Oberbaudirector Coudray. Canzlar von Müller schickte die mayländische Medaille in Silber und die neusten Verfügungen wegen Preßfrechheit. Das nächst zu Expedirende durchgedacht. Sendung von Weimar. Abends leidliches Befinden.

[193] 9. Beschäftigung mit der Bilance, ferner mit den Extraordinarien. Prof. Güldenapfel wegen angebotenen Büchern. Der Herr Geh. Hofrath Stark von Weimar kommend. Mittag für mich. Nach Tische Fortsetzung der Arbeiten. Vorbereitung auf den Schlosserischen Brief und dessen Sendung zu antworten. Fortgesetzte Betrachtung der Geschäfte. Durch einen Husarn die Nachricht der Geburt eines Sohnes. Auf morgen verschiedenes zurecht gelegt.

10. Die Museumsbilance wieder angegriffen, weiter geführt, anderes auf heute Abend vorbereitet. Herr Frommann wegen vorseyender Druckschriften. Auf die Tanne. Lobenswürdiges Gutachten eines jungen Mannes über die Turnanstalten. Die Abendsendung zurecht gelegt. Zu Tische allein. Nach Tische mit Weller die Expedition, die nebensteht: Serenissimo die goldene Medaille nebst Promemoria nach zu rück gebliebenem Concept. An Oberbaudirector Coudray wegen des Nachbarhauses. An Dr. Schlosser nach Frankfurt, einliegend an Artaria nach Mannheim; sämmtlich zurückbehaltene Concepte. An Kupferstecher Müller Auftrag wegen den Farbentafeln. Rentamtmann Kühn Quittung wegen 400 Thlr. Alles an meinen Sohn mit Promemoria. – Bergrath Lenz, die Sendung aus Norden ankündigend. Fortgesetzte Expedition [194] bis zur Nacht. Aus der Druckerey den 1. Bogen Kunst und Alterthum, den 3. Divan zur Revision. (Gegen Mittag war Frau Majorin von Knebel mit den Kleinen auf der Tanne gewesen, Glück zu wünschen.)

11. Academische Bibliotheks-Geschäfte. Auf die Tanne, Philostratisches. Von Knebel. Carue von Coblenz, berühmter Wartburger sein Büchlein bringend. Koppe von Kiel, in Heidelberg Studierender. Dr. Weller blieb zu Tische. Fortgesetzte Arbeit. Gräfin Egloffstein mit zwey Kindern. 5 Uhr in die Stadt. Fortgesetzte Arbeit am Bibliotheks- und Museumsgeschäfte. Böses Auge. Nachricht von Weimar. Bald zu Bette.

12. Bibliotheksangelegenheit. Götze wegen der Anschläge. Mit Dr. Weller bes. die Bibl. Angelegenheit durchdicktirt. Lenz an Mittag. Mineral. Gesellschaft. In der Arbeit fortgefahren. Das Auge besserte sich. Färber war nach Weimar gegangen. – Güldenapfels Bericht an Canzl. Müller. An Coudray die Papiere wegen des Hintergebäudes.

13. Vorbereitungen zu Sereniss. Ankunft. Auf die Tanne. Aufputz derselben. Zu Tafel v. Zigesar, Geh. Hofr. Starcke. Um sechs Uhr fuhren Ser. ab. Zu Frommanns bis 9 Uhr.

14. Bibliotheks Angelegenheit. Erst für mich, dann mit Weller. Pr. Güldenapfel. Pr. Bachmann. [195] Concepte, sodann corrigirt. Mit Pr. v. Münchow spazieren gefahren. Zu Knebel. Hr. Braun speiste mit. Varia. Zuletzt den neusten Zustand von den vereinigten Staaten. Nach Hause. Exped. nach Weimar:StMstr. v. Voigt, Veter. Acten 2 Fasc., K. und A. III. Heft. Den Kindern Ankunft notificirt.

15. Beschäftigung mit Bibliotheks- und Museumsangelegenheiten, mehrere Registraturen deßhalb. Zu Mittag mit Dr. Weller. Nach Tische Bergrath Lenz. Arbeiten fortgesetzt. Gegen Abend die Wiener Sendung ausgepackt. Um die Stadt, in verschiedene Gärten, zu Rühlmann, Hofagent Weber, zu Harras. Nach Hause. Geordnet und eingepackt.

16. Die nöthigen Expeditionen vollführt. Die nebenstehenden abgeschlossen: An Berg-Commissär Könitz mit der silbernen Medaille. Ober-Berghauptmann Trebra mit dem 3. Stück Kunst und Alterthum. Herrn Director von Schreibers, osteologische Bestellungen, Notiz von der Ankunft der letzten Sendung. An Ferjentsék Herrmann und Dorothea. An Geheime Hofrath Stark die Bogen N. O. des Grunerischen Catalogs. – Verordnung an Rentamtmann Kühn mit der Mappe, Rechnung und Belege. Nach 9 Uhr abgefahren, unterwegs Lenzens Wunsch beherzigt. Um 12 Uhr angekommen. [196] Den Garten beachtet. Die Wöchnerin besucht. Mit August gegessen. Das Nächste besprochen. Die nöthigsten Geschäfte durchgedacht und vorbereitet. Abends bey Herrn Staatsminister von Voigt. Jenaische Bibliotheks-Angelegenheiten besprochen. Abends mit August; war eine Sendung von Weigel angekommen.

17. Gedicht nach Jena durch einen Boten. Kam an: Beschreibung von Frankfurt durch Kirchner, der Rheinlauf erste Lieferung von Primavesi, fand sich vor die 2. Lieferung von Paulinzelle und die 1. Lieferung des Stielerschen Atlasses. An Serenissimum etwas von der Wiener Sendung. Betrachtung des Nächstbevorstehenden. Nach Belvedere. Die sämmtlichen Häuser durchgegangen. Zu den Prinzessinnen zu Tafel. Zu Hause. Im Garten mit August. Fernere Bewegung. Die Angelegenheit mit Dr. Artaria an Kräuter übergeben. Die niederländischen Kupfer vorgenommen. Canzlar von Müller. Abends bey der Wöchnerin, war Frau von Pogwisch gegenwärtig. Später mit August. Den neuen Leipziger Kupferstich-Catalog durchgesehen.

18. Schema für die Jenaischen Stunden der Prinzessinnen. Kam das Gedicht von Jena zur Revision nebst Bericht von Dr. Weller. An Dr. Weller das Gedicht revidirt zurück. Zum Handischen Promemoria. Zu I. K. H. der Großherzogin. [197] Sprach den Großherzog daselbst. Einleitung aus morgen. Zur Erbgroßherzogin. Kurze Unterredung. Assignation auf den Dienstag. Nach Hause. Die Schnecken- Sammlung bedacht. Kam Badeinspector Schütz von Berka. Speiste zu Mittag. Öffentliche Geschichten. Rentamtsverhältnisse. Pädagogische Kunststücke und Versuche. Einiges wegen den Jenaischen Angelegenheiten, Schriftliches an Geh. Cammerrath Stichling. Einige Portefeuilles durchgesehen. Bey der Wöchnerin. Mit meinem Sohn den Abend zugebracht.

19. Philostrats Gemälde zu redigiren begonnen. Um 9 Uhr zu Serenissimo. Viele zur Abschieds-Audienz. Hatte Artaria ausgelegt. Gemälde, Zeichnungen, Schnitzwerke, Majolika u.s.w. Mit Serenissimo nach Belvedere, die Häuser durchgegangen. Halb drey Uhr zurück. Mit dem Cammerrath zu Tische. Nach Tische Philostrats Gemälde wieder vorgenommen. Hofräthin von Schiller. Später Oberbaudirector Coudray. Kupfer durchgesehen. Blieben zusammen, besprachen Bau- und Landesangelegenheiten. – Brief und Vollmacht an Rath Dr. Schlosser, Frankfurt.

20. An dem Aufsatz über Philostrats Gemälde fortgefahren. Brief an Dr. Weller, academische Bibliothek betreffend. Zur Ordnung eines Conchylien-Cabinets römische Zahlen gemacht. Herkulanische[198] Alterthümer durchgesehen. Artaria, wegen der unternommenen Porträte. Der Erbgroßherzog. Um 1 Uhr ging ich spazieren, besuchte Frau von Stein. Mittag mit August. Herkulanische Alterthümer in Bezug auf Philostrat durchgegangen. Neuer Kupferstich-Catalog. Französisches Portefeuille durchgesehen. Kam das Gedicht von Jena. Abends mit August. Mondfinsterniß.

21. Briefe dictirt. Lieber. Genast von Leipzig kommend. Mit meinem Sohn allerley besprochen. Um 11 Uhr Taufe, nachher Unterhaltung. Blieben zu Tische: Gräfin Henkel, Frau von Pogwisch, Günther, Rehbein und Rinaldo. Blieben noch länger beysammen. Um halb 6 Uhr mit der Frau Großherzogin und den beyden Frau Oberhofmeisterinnen nach Belvedere. In den Treibhäusern. Später mit August.

22. Nachstehende Briefe couvertirt: Pfarrer Kirchner nach Frankfurt, Dank für dessen Beschreibung von Frankfurt und dessen Umgegend. Cammerrath Frege & Comp. nach Leipzig, Meldung der angekommenen 4000 Thlr. und weitere Bestellung.Hofrath Büsching nach Breslau. Prof. Nees von Esenbeck nach Sickershausen, Dank für die letzte Sendung, Acceptation des Werks: Über die Bebrütung des Hühnchens. Herrn Hofmaler Primavesi,[199] Dank für Rheinbeschreibung, nach Darmstadt.Prof. und Bibliothekar Hesse nach Rudolstadt, Dank für Paulinzelle. Oberberghauptmann von Trebra, das Gedicht eingesiegelt. Hofrath Himly in Göttingen. Frau von Brentano nach Frankfurt a. M. Herrn Geheimerath von Sömmerring München, Dank für die übersendeten Fossilien. – Visiten gefahren. Daniell Voyage to China and India. Bey den Prinzessinnen gespeist, obiges Kupferwerk vorgezeigt. Einiges geordnet. Im Garten. Abends Frau von Pogwisch und Gräfin Egloffstein.

23. An dem Aufsatz über Philostrats Gemälde fortgefahren. Im Garten. Vor 11 Uhr zur Hoheit. Blieb bis halb 1 Uhr. Mittag Ottilie bey Tisch. Nach Tische Frau von Stein und Fräulein von Staff. Im Garten mit dem Cammerrath, den Lämmermannischen Bau beachtet. Hofmedicus Rehbein, blieb zu Tisch.

24. Expeditionen wegen des Handischen Gesuchs. Lieber. Im Garten. Herr von Struve und Neveu. Bey den Prinzessinnen gespeist. Das schöne Taubenwerk von der Bibliothek vorgezeigt. Kam ein Taschenspieler. Um 4 Uhr zu Hause. Im Garten mit August. Der Buchbinder klebte die Etiketten auf die Kupferstich-Portefeuilles. Vorher Geheimerath von Einsiedel. Später Gräfin Egloffstein. Endlich mit August allein.

25. Nebenstehende Expeditionen:

Erlaß an Prof. Hand,
" " Rath Vulpius,
" " Färbern,
Hands archäologische Vorlesungen betreffend.

Das Promemoria an die Oberbaudirection mundirt. Die Kupfer in die Portefeuilles gebracht. Zur Abreise manches zurecht gelegt. Oels. Um 12 Uhr Staatsminister von Fritsch. Leipziger Urtheil in der Kotzebueschen Sache. Gräfin Egloffstein. Nach 2 Uhr Geh. Cammerrath Stichling. Ottilie speiste mit. Nach Tische Frau von Stein. Um 5 Uhr zum Staatsminister von Voigt. Zu Hause das Nächste überdacht. Abends mit Ottilien. Mein Sohn kam erst um 12 Uhr von Heusdorf zurück. Halb 1 Uhr kam Großfürst Michael von Eckardtsberge. Husaren und andere mit Pechfackeln entgegen. Vocal- und Justrumental-Musik.

26. Aufsatz wegen der freyen Zeichen-Anstalt. Briefan Gräfin von Egloffstein mit Allart van Everdingens kleinen radirten Landschaften. Ermer wegen dem Titelblatt zum Divan. Der Student Nicolovius von Berlin, fuhr mit demselben nach Belvedere. Er blieb zu Tische. Mein Sohn hatte Hofdienst. Das alte neueingebundene Stammbuch. Nach Tische Gräfin Egloffstein. Mémoires de Mme Manson. Um 8 Uhr der Canzler und Adele. Ersterer blieb bis Mitternacht.

[201]

27. Vorbereitung zur Reise. Gegen 9 Uhr abgefahren. Den neuen Weg hinunter in's Mühlthal. Gegen 12 Uhr in Jena angekommen. Ausgepackt, das Nöthige besorgt. In's Heimsche Cabinet, war die Sendung des Herzogs von Egerton angekommen. Bergrath Voigt. Allein zu Tische. Dr. Weller, nachher geordnet und einiges expedirt. In die academischen Gebäude. Abends zu Hause. Samen ausgepackt. Vorbereitung auf morgen.

28. Acten durchgesehen, die nöthigsten bemerkt. Lieutenant Biertsch, Studierender in Leipzig. Expedition wegen den Stunden der Prinzessinnen. Auf die academische Bibliothek. Auf die Tanne, mit Dr. Weller bis nach 12 Uhr gearbeitet. Über den Jahrmarkt. Zu Knebel. Nicolovius. Mit Weller nach Tische auf die Tanne. Bis gegen 7 Uhr expedirt:Staatsminister von Voigt, Expedition in academischer Bibliothekssache. An Rath Vulpius Heidelberger Jahrbücher December, Grunerischer Catalog G – N. An meinen Sohn, verschiedene Aufträge. – Geiler von Kaisersberg christliche Pilgerschaft. Vom Abend heranziehender Regen, der jedoch nicht herniederging. Um Mitternacht Sturm.

29. Ganz früh Einladung vom Canzlar von Müller nach Dornburg. Brief an Boisserée. Grunerischen Catalog complet erhalten. Prof. Güldenapfel, Anordnung wegen der Bibliothek. Nach [202] Dornburg gefahren. Ober-Cammerherrin und Julie. Zu Mittag geblieben, über Landschaftszeichnung, Politica. Die Lage des Cölestins untersucht. Zurück, zu Knebels. Sendung von Weimar. Ringkästchen, ingleichen Kästchen von Freyberg, anderes, Ankündigung des Rath Vulpius.

30. Mundum des Briefs an Boisserée. Manuscript zur Morphologie. Divan 4. Bogen revidirt. Kam Rath Vulpius. Um 11 Uhr auf die academische Bibliothek, Übersicht und nächste Absicht des Geschäftes mitgetheilt und Überlegung aufgetragen. Für mich zu Tische. In die Museen. Sendung von Egerton gesondert. Straußen-Skelett besehn. War der junge Nicolovius gegenwärtig. Fuhr mit demselben gegen Winzerla, dann auf die Tanne. Abends für mich zu Hause. Das Morgende vorbereitet.

Mai

1. Anfrage an Bergrath Döbereiner wegen des Metallspiegels. An Kosegarten den vierten Bogen des Divans. Von demselben Versteinerungen von der Insel Rügen. Mit Lenz die Mineralien aus Sicilien und der Insel Elba. Mit Dr. Weller verschiedenes auf die academische Bibliothek bezüglich. Deßgleichen mit Vulpius. Johann aus der Druckerey. Das Manuscript zur Fortsetzung [203] der Morphologie arrangirt. Die Folge durchgedacht. Mittag für mich. Zu Frommanns, kam Wesselhöft, um Aufschub des Druckes bittend. Auf die Tanne. Kam Götze, mit demselben spazieren aufwärts. Zurück auf die Tanne. Schönster Abend. Zu Knebel, welcher durch Discourse eines Reisenden sehr exaltirt war. Zu Hause, Expedition nach Weimar, auf morgen einiges zurecht gelegt. – An meinen Sohn. Eingeschlossen: Heidelberger Jahrbücher an Serenissimam. Kunst und Alterthum drittes Stück an Boisserée mit Brief nach Heidelberg.

2. Herr von Reutern, nach der Schweiz und Italien Abschied nehmend. Dr. Weber eben dahin. Dr. Roux wegen der Staffage der Dornburger Landschaft. Superintendent von Erfurt zu seiner Stelle nachreisend. Auf die academische Bibliothek, mit den Angestellten allgemein übersehn und überschlagen. Mittag Prof. Kosegarten, Orientalisches. Verhältnisse von Greifswalde, der Insel Rügen u.s.w. Prof. Hand wegen der Fürstlichen Kinder; diese waren zu Mittage angekommen. Fuhr ich auf die Tanne, studierte und ordnete die Kupfer. Abends Sendung von Weimar. Böttigers Winkelmann. Cotta's Ankunft in Stuttgardt.

3. Vierter Revisionsbogen des Divans abgesendet. Der Vorzeit zweyten Bandes drittes Stück. [204] Schröter wegen seines Quartalgeldes. Baum, Anordnung wegen Bücherzahl. Von Hammers Redekünste Persiens. Mittag bey den Prinzessinnen. Nachher zu Knebel, wo Frau von Stein und von Schardt waren. Knebels Sohn und einige preußische Officiere. Auf die Tanne, von Hammer persische Litteratur. Behramgur und Dilaram. Major von Knebel. Shakespearesches kleines Gedicht. Kupferstiche, Italiänische Schule. Abends Rath Vulpius, Reformationsgeschichte.

4. Gezählte Buderische Bibliothek. Überlegung des Nächsten. Eberweins, Moltke, Leipziger und Weimarisches Theater. Dr. Weller wegen der Verhandlung mit den Handwerksleuten. Brief an Cotta. Das nächste Geschäft weiter geschoben. Mittag für mich. Sendung von Bremen. Abends zu den Arbeiten jenseits. Vorher die Prinzessinnen auf dem Museum. Auf der Tanne. Hammers Orient. Bey Knebel, über die morgende Sonnenfinsterniß. Nachts 5. Divansbogen.

5. Alles für heute zurecht gelegt. Dr. Weller mit den neusten Besprechungen der Handwerksleute. Vermehrungs- und Ausleihebuch mit Buchstaben bezeichnet. Dem Buchbinder manches übertragen. Dr. Roux wegen seiner Landschaft und den Stunden der Prinzessinnen. Götze wegen der vorgenommenen Erdarbeit. Mancherley Expeditionen. Mittag für mich. Calderon von Gries zurück [205] erhalten. Auf die Tanne. Von Hammers Orient. Nachts der Bibliothekar. Große Ereignisse aus kleinen Zufälligkeiten.

6. Mit Philostrats Gemälden beschäftigt. Mittag für mich. Gegen Abend auf die Tanne, an Philostrat fortgefahren. Nachts von Weimar Sendung. Ingleichen ein Nachtrag von Trebra.

7. Fortgefahren an Philostrat. Geh. Hofrath Schweitzer, nach Carlsbad Abschied zu nehmen. Mittag für mich. Zu Bergrath Lenz, welcher die nordischen Mineralien auspackte. Bey den Arbeitern an den Gipshöhlen. Auf die Tanne, Philostrat. Zu Knebel, über Kunst und Alterthum und Verwandtes. Nachts Sendung von Weimar, Englisches.

8. Philostrats Gemälde. Kam Hofmedicus Rehbein. Mit demselben auf die academische Bibliothek, nachher an die Gipshöhlen. Die letzten Vorrichtungen angeordnet. Auf die Tanne. Mit Rehbein herein gefahren zu Lenz, der die nordischen Mineralien auspackte. Mittag auf der Tanne gegessen, mit Dr. Weller nachgearbeitet. Um 4 Uhr die Prinzessinnen. Um 8 Uhr zu Knebel. Nebenstehendes nach Weimar: An Staatsminister von Voigt, autorisirte Quittungen, Lapidar-Inschriften für die alten Bibliotheksbesitzer. Geh. Cammerrath Stichling, Anschläge wegen Berappung des Carcergebäudes,[206] Notiz wegen der aufgehaltenen Museumsrechnung.

9. Die gewöhnlichen Arbeiten gefördert. Mittag bey den Prinzessinnen. Bey Knebel Daniells Reise nach China betrachtet, wo Nicolovius Abschied nahm. Zu Frommanns, wo Madame Schopenhauer mit Tochter sich befanden. Herr Frommann war von Leipzig zurückgekommen. Erzählung von dortiger Messe. Auf die Tanne, zum ersten mal daselbst geschlafen.

10. Kunst und Alterthum 2. Bogen Revision. In die Stadt, der Großherzogin aufzuwarten; sie war in der Kirche gewesen. Einiges im Hause geordnet. Auf die Tanne, Philostrats Gemälde einzeln ausgeführt. Zu Knebel zu Tische. Sodann mit Weller Philostratisches. Herr Frommann Leipziger Geschichten. Briefe concipirt. Nachts englisches Künstlerlexikon.

11. Philostrats Gemälde. Anderes vorbereitet. Kam Oberbaudirector Coudray. Über Kunst aller Art. Fuhr ich in das Stadt-Quartier, manches zu ordnen und zu holen. Coudray fuhr mit mir heraus. Weimarische Hofbaugeschichten. Nach Tische Niederländische und Französische Schule. Dr. Weller Abschrift des Vorspiels der Liebesgötter. Coudray ab. Das Wetter, das sich einige Tage her gehalten hatte, löste sich in Regen auf. Das Barometer war bis 27'' 7''' [207] gefallen. Zeitig zu Bette. – An Herrn von Cotta nach Stuttgardt laut Concept. An Auctionator Weigel nach Leipzig.

12. An Philostrat gearbeitet. Kam unvermuthet mein Sohn. Brachte mit demselben den Tag zu. Er schlief die Nacht auf der Tanne. Früh starker Nebel.

13. Früh starker Nebel. Zu den Gipsbrüchen. Gegen Löbstädt gefahren. Auf's Museum, die nordischen Mineralien betrachtet. Mittag bey Knebel mit Kosegarten. Fuhr mein Sohn nach Weimar. Abends Philostratisches vorbereitet. Brief von Frau von Brentano.

14. Die Philostratischen Gemälde fortgesetzt. Geh. Cammerrath Stichling über das Rechnungswesen überhaupt, besonders über die Bibliotheks-Rechnung. Dr. Weller mit dem Vermehrungsbuch. Griechisches. Zu Griesbachs Garten. Die jungen Herrschaften waren angekommen. Dort gespeist. Um 4 Uhr fuhren sie ab. Im Stadtquartier. Der Kutscher war von Weimar zurückgekommen und hatte die Niederländische Schule mitgebracht. Zu Hofrath Voigt. Richard über die Orchidee. Zu Bohns im Garten. Große Gesellschaft bis nach 10 Uhr.

15. Bey Zeiten die Arbeit angetreten. Philostratische Gemälde. Einige Briefe mundirt und vollendet. Rath Vulpius über die neusten Bibliotheksangelegenheiten. [208] Allein gegessen. Dr. Weller Concepte auf die Museen bezüglich. Um 6 Uhr zu Knebel mehrere Personen, Fräuleins von Brandenstein und Buchwald, Dr. Löbel und Schwester, die Öttingischen Öconomen. Um 8 Uhr nach Hause. Historische Anecdoten von Bilderbeck.

16. Philostratische Gemälde. Bey sehr schlimmem Wetter den ganzen Tag zu Hause. Bergrath Voigt. Vorbereitung verschiedener Arbeiten. Revisionsbogen von Kunst und Alterthum, drey. Die Kupfer sortirt und in die Portefeuilles gelegt. Bilderbecks Historische Anecdoten durchgelesen. Die Sendung des Herzogs von Egerton durchgesehn. Catastrophe des Grafen Essex. Sendung von Weimar. Brief von Cattaneo aus Mayland. Ankündigung des Dr. Börne in Frankfurt.

17. Früh mit Baum Philostrats Gemälde. Dieselben mit Färbern fortgesetzt, einiges gesondert und geordnet. Mittag für mich. Cattaneo's Brief und Mayländische Sendung überlegt, Anordnung deßhalb nach Weimar. Herzog von Egerton Sendung, worauf Vulpius Abschluß der hiesigen Bibliotheksgeschäfte. Dr. Weller 2 Paquete nach Rußland abgeschlossen, mit Baum Perseus und Andromeda. Aus der Stadt die Nees von Esenbeckische Sendung. Betrachtung des wechselseitigen Einwirkens der ältern sondernden [209] und der neuern entwickelnden Vorstellungsart. Zum Major von Knebel. Proceß des Bastide neigt sich zum Schluß, schöne Rede der Madame Manson. Nachts das Philostratische wieder vorgenommen so wie einiges aus der Sendung des Herzogs von Egerton.

18. Die Concepte Philostratischer Gemälde nochmals genau durchgesehen und an Wesselhöft geschickt, No. II. und III. Hernach No. IV. Herkules durchgedacht. Mit Rath Vulpius vergangenes und künftiges auf die Bibliothek Bezügliches durchgesprochen. Um 1 Uhr zu den Prinzessinnen. Im Stadtquartier, zu Frommanns, auf die Tanne. Dann Nicolovius, Thüringer Waldreise, Geologie, Botanik, Jean Paul etc. Das hohe Wasser stand 3 Fuß 10 Zoll.

19. Mit Baum verschiedene Expedienda: An Präsidenten Uwaroff nach St. Petersburg, Kunst und Alterthum 3. Heft, Aushängebogen vom Divan. General-Lieutenant von Klinger, Kunst- und Alterthum 3. Heft nach St. Petersburg. Quittung auf 500 Thlr. für die Museen an meinen Sohn. – Morphologie 7. Bogen. Philostratisches vorbereitet. IV. Hercules. Anderes beseitigt. Bibliotheksacten geheftet und eingerichtet, was bisher geschehen. Nach Dornburg, dort zur Tafel. Wieder herein gegen 7 Uhr, zu Knebel, von 8 Uhr zu Hause. Kunst und[210] Alterthum 4. Bogen. Schöne Mondnacht. Bedeutende Licht- und Schattenmassen.

20. Fortsetzung zur Morphologie. Nachher Dr. Halle aus Cassel. Auf die academische Bibliothek. Den Anfang des Pflasterns betrachtet. Gefahren gegen Winzerla. Mittag für mich. Dr. Weller. Brief an Trebra. Zu Knebel, wo sich Dr. Halle wieder einfand. Nachts die Sendung von Weimar. Vorarbeiten auf morgen früh.

21. Einige Briefconcepte mit Baum. Kunst und Alterthum Bogen 4 Revision. Vorbereitung zur Naturwissenschaft. Im botanischen Garten, zu Herrn v. Münchow. Gegen Winzerla, auf die Tanne. Tagesblatt von Gubitz. Mit Weller Briefe und Bericht wegen der academischen Statuten. Noch einige Munda. Briefe und Beylagen couvertirt. Mythologische Salbadereyen über Herkules, vom Hederich. Abends zu Knebel. Nachts der graue Mann und anderes auf die Zeit Bezügliches.

22. Die Angelegenheit der Statuten durchgedacht und am Bericht concipirt. Um 10 Uhr Ottilie von Weimar. Gefrühstückt. Spazieren gefahren und gegangen am rechten Saalufer hinauf, über die Burgauer Brücke auf Winzerla. Zum Neuthor herein, durch die Stadt auf die Tanne. Zusammen gespeist. Nach Tische Dr. Roux und Weller. Hofrath Voigt. Kupfer der Niederländischen [211] Schule besehen. Um 6 Uhr von Ottilien weg. Fuhr ich zu Frommanns, wo Methfessel Musik vor großer Gesellschaft gab. Bekanntschaft mit dem jungen Herrn von Gagern.

23. Den Bericht wegen den Statuten und die Beylage weiter geführt. Nach der Stadt, Bibliothek, Pflastern des Hofes und anderes. Coudray angetroffen. Mit demselben gegen Löbstädt. Den jungen Herrschaften begegnet. In den Griesbachischen Garten, dort gespeist. Nach Tafel Coudray getroffen. Mit ihm spazieren. Zu Knebels, kam der Erbgroßherzog. Nach Hause. Kupferstiche arrangirt. Dr. Weller Munda. Abends für mich. Kleine Sendung von Weimar. Die currenten Geschäfte recapitulirt.

24. Mit Färber Phänomene des litterarischen Himmels. Mit Johann aus der Druckerey das Nächste besprochen. Kunst und Alterthum erste Revision des 5. Bogens. Um 11 Uhr Frau von Voigt. Notizen von Carrara. Mit ihr zu den Gipshöhlen. Mittag für mich. Nach Tische Weller, Expedition nach Weimar vollendet. Abends zu Knebel. Nachts Bevorstehendes durchgedacht.

25. Nebenstehendes Paquet durch Frau von Voigt nach Weimar: Bericht wegen der academischen Statuten mit Beylagen. An Herrn Staatsminister von Voigt, Rücksendung des Großherzoglichen und Osannischen Briefs. Brief an [212] Boisserée. Zwey Bogen Grunerischen Catalog an Vulpius. Alles an meinen Sohn eingepackt. An Nees von Esenbeck nach Erlangen durch die Post. – Schluß-Columnen des 2. Bogens Morphologie in die Druckerey. Philostratische Gemälde, Capitel Herkules. Herr von Münchow über mathematische Chemie, Okens Systeme. Mittag für mich. Nach Tische Weller. Bildliche Darstellung des Herkules. Zu den Gipshöhlen mit demselben. Zu Knebel, französischer Criminalprozeß, Aufklärung der Ursachen. Nachts Menagiana.

26. Herkules weiter bedacht. Revision Divan 6. Bogen. Assessor von Schiller. Rentamtmann Müller; Rentamtmann Lange; beyde wegen der ihnen obliegenden Rechnungen; mit letzterm über den Versuch, thönerne Röhren zu brennen. Mittag für mich, Abends bey Geh. Hofrath Voigt, wo die Prinzessinnen waren. Abends bey Knebel, war Kosegarten gegenwärtig. Nachts zu Hause, Revisionsbogen von Divan, Morphologie VI, 2. Menagiana.

27. Den Philostratischen Herkules durchgedacht. Um 10 Uhr in die Stadt. Einiges besorgt und mitgenommen. Mit Knebel in das Museum, dann zu den Gipshöhlen. Bey den Prinzessinnen gespeist. Betrachtungen über das Talent des Sebastian Bourdon.

[213] 28. Kamen die Kinder von Weimar. Ich brachte den Tag mit ihnen zu, in und außer dem Hause. August fuhr Abends wieder zurück.

29. Überfiel mich ein starker, höchst beschwerlicher Catarrh, deßhalb auch Sonnabend der 30. und Sonntag der 31. verloren gingen.

Juni

1. Fuhr meine Schwiegertochter nach Tische wieder nach Weimar und ich befand mich wieder etwas besser.

2. bis 3. Juni verlorene Tage.

4. Ging es besser. Nach Tische Hofrath Voigt und Frau. Abends waren da Major von Knebel, Kosegarten und Weller.

5. Depesche an Minister von Voigt, mit Rücksendung der Stimme an den Zeitgeist, und Brief an und von Cattaneo.

6. Philostratische Gemälde, Arbeit wieder vorgenommen. Anderes vorbereitet. Mittag für mich. Abends Frau von Schiller und Major von Knebel. Brannte Closewitz ab. Fortsetzung an Molière.

7. Philostratische Gemälde. Brief an Trebra und Schultz. Dr. Weller und Nicolovius. Um 11 Uhr Frommanns. Gegen Mittag Orville, blieb zu Tische, kam von Knebel. Gespräch bis 6 Uhr, gingen beyde weg. NB. Rath Vulpius und Frau [214] waren Vormittag dagewesen. Beschäftigte mich Abends mit allerley Vorbereitung.

8. Brief an Rath Schlosser wegen des Kunstrohres. Brief an von Trebra mit einer Assignation von 50 Thlr. Brief an Schultz wegen der Berliner Reise. Etwas Kupfer einrangiret. Mittag für mich. Abends die Prinzessinnen, Frau von Knebel und Sohn. Hofrath Voigt, alsdann Dr. Weller und Herr Nicolovius.

9. Spazieren gegangen auf die östlichen Höhen. Rath Vulpius wegen der Bibliotheks-Angelegenheit. War die Großherzogin angekommen. Besuchten mich Frau von Pogwisch und Herr von Einsiedel. Fuhr ich zu Tafel. Um 4 Uhr wieder nach Hause. Arbeit mit Weller. Fuhr mit demselben spazieren gegen Wöllnitz. Abends Nicolovius und Weller.

10. Zur Beurtheilung Goethe's von Schubarth, Breslau. Endliche Bestimmung, wie es mit Translocation und Aufstellung der Bücher gehalten werden soll. Übersichtliche und vorbereitende Studien.

11. Früh spazieren gegangen. Anfang der Translocation der Bibliotheken. Hofmedicus Rehbein. Vimariensia. War der Kleine inoculirt worden. Dr. Faust von Marlowe. Rehbein zu Tische. Niederländische Kupfer. Gegen Abend Nicolovius, [215] Weller, Prof. Bachmann. Geschnittene Steine, Münzabgüsse. Revisionsbogen Divan 8, Kunst und Alterthum 7. Manuscripte des Divans zum 9. Bogen abgegeben.

12. Philostratisches. Vorbereitung an denselben Gegenständen. Herr Frommann wegen der Heilsberger Inschrift. Gegen Mittag in die Stadt, verschiedenes zu holen. Zu Tische für mich. Alles Bevorstehende durchgedacht. Die von Leipzig zu erwartende Kupferstichsendung aufgezeichnet. Rath Vulpius meldete die Ankunft der Mayländischen Sendung in Weimar. NB. Früh Morgens war Major von Knebel dagewesen. Abends Dr. Weller über die verschiedenen Arbeiten außerhalb und innerhalb der Bibliothek. Hofrath Stark.

13. Philostratisches. Abschluß des 8. Bogens Kunst und Alterthum. Divan 8. Bogen Revision. Das Fernere durchgearbeitet. Von Major von Knebel zu den Prinzessinnen zur Tafel. Zu Frommanns. Zu Knebel. Zu Voigt. Abends Dr. Weller. Nachts Ludolfs Schaubühne der Welt 1651.

14. Philostratisches, Schluß. Antikes und Modernes. Kam mein Sohn. Unterhaltung mit demselben. Um 11 Uhr in die Stadt. Bibliothek und osteologisches Cabinet. Auf der Tanne zu Tische. Drohende Gewitter, vorübergehender Regen. Amerikanische Freystaaten, Karte von Nordamerika durch Bertuch. Zu Herrn von Knebel. In [216] Harras und Webers Garten. Auf die Tanne. Um 7 Uhr ritt mein Sohn weg. Von Schiller und Weller. Ludolfs Schaubühne der Welt, Jahr 1651.

15. Über den Widerstreit des Antiken und Modernen. Nähere Betrachtung der amerikanischen Freystaaten. Um 11 Uhr auf die Bibliothek, die neue Einleitung zu sehen. Zu Major von Knebel, auf die Tanne. Entoptische Farben, Bibliotheks- und Museums-Geschäft durchgedacht. Bergrath Lenz wegen der Grunerischen Auction. Professor Hand, verschiedene Angelegenheiten. Weltschaubühne 1652. Neues Testament mit Stereotypen.

16. Antikes und Modernes fortgesetzt. Kam Dr. Seebeck, verhandelte mit demselben wissenschaftliche Gegenstände. Mittag für mich. Holte Seebeck bey Knebels ab. In der Bibliothek und in die Museen. Zu Frommanns. War die Mayländer Sendung angekommen, nahm die Medaillen mit nach Hause, packte sie aus, Betrachtung darüber. Nicolovius und Weller. Cleaveland Mineralogie und Geologie, Boston 1816. Dasselbe Werk zu studiren fortgefahren bis zu Nacht um 11 Uhr.

17. Zwey Briefe dictirt an Cogswell und Cattaneo. Divan Revision des 9. Bogens. Kam Dr. Seebeck. Mit demselben in die Stadt. Über beschränkten Zustand der physikalischen Wissenschaften, [217] besonders der Farbenlehre. Seine Untersuchungen über die entoptischen Farben der verschiedenen Crystalle, theils im natürlichen Zustande, vorzüglich aber im natürlichen Zustande, theils in gewissem Bezug gegen die Axe angeschliffen. Mit ihm in die Stadt, die Mayländische Bücher-Sammlung näher betrachtet. Auf die Tanne. Amerikanische Geologie. Zu den Prinzessinnen. Madame Batsch nahm Abschied. Nach Tafel in's Heymsche Cabinet. Die Mayländische Bücher-Sammlung nochmals betrachtet. Zu Knebels. Auf die Tanne. Ordnung gemacht, Medaillen betrachtet, Leben Bessarions und der Gebrüder Barberini. Mit Weller einiges gearbeitet.

18. Über Fortsetzung der morphologischen und naturwissenschaftlichen Abhandlung. Geologie der vereinigten Staaten. Inspector Götze, Dr. Seebeck, Oberbaudirector Coudray. Für mich, das Nächste bedenkend. Johann aus der Druckerey. Landrath von Lynker. Mit Färber einiges Geschäft. Aufnahme der entoptischen Farben und was dazu gehört. Das vervielfachende Rohr durch Seebeck. Gegen Abend Major von Knebel und Weller. Beschluß des heutigen Festes auf der Landfeste.

19. Nebenstehende Expedition vorbereitet und abgeschlossen: Expedition nach Weimar an meinen[218] Sohn, Brief an denselben mit mancherley Notizen. Orphisches an Ottilien. Staatsminister von Voigt, Rücksendung englischer Litterar-Notizen. Canzler von Müller wegen der Jenaischen Buchdrucker. – Verschiedenes die Bibliothek und Museen betreffend besorgt und eingeleitet. Dr. Seebeck über allgemeine wissenschaftliche Verhältnisse, besonders über seine Studien und Versuche die abwechselnden entoptischen Figuren und Farben der Crystalle betreffend. Mittag für mich. 9. Bogen Divan, Bogen E. Naturwissenschaft. Der Prof. Kosegarten, orientalische Sprachen, Hackert Radirungen. Dr. Weller. Blieben Abends. Kosegarten erzählte Pariser Studenten-Händel, besonders der Schüler orientalischer Sprachen. Haß derselben gegen Langles, Ehrfurcht gegen Sacy. Blieben bis gegen 10. Hinterließ Kosegarten den Anfang des Râmâyana.

20. Manuscript zu den Bogen F. G. Naturwissenschaft. Bergrath Lenz. Angekommene Mineralien aus Ungarn. Zu den sämmtlichen vorseyenden Druckwerken Manuscript vorbereitet. Billet an Wesselhöft. Antwort darauf. Dr. Seebeck. Krankhafter Elephantenzahn. Mittag für mich. Nach Tische mit Färbern auf die Museen-Geschäfte Bezügliches expedirt. Abends Nicolovius und Weller. Sendung von Weimar. Brief des Canzler von Müller.

[219] 21. Sämmtliche Geschäfte fortgeführt. Prof. Lavés die übersetzten Briefe bringend. Dr. Seebeck. Johann aus der Druckerey. Manuscript Divan 11., 12. Bogen eingehändigt. Herr Heiligenstädt, Vorschläge zu Staatsrechnungsformen von einem Leipziger Buchhalter. Die Fahnen des 8. und 9. Bogens Kunst und Alterthum durchgesehen. Beym Geheimen Hofrath Voigt zu Tische. Auf die Tanne. Mit Färbern manches durchgearbeitet. Major von Knebel. Neuestes Vorhaben mit demselben durchgesprochen.

22. Den 8. und 9. Bogen von Kunst und Alterthum besorgt, ingleichen die Nachricht wegen der Heilsberger Inschrift, morgende Geschäftssendung an Herrn Staatsminister von Voigt. Mit Prof. Lavés Briefe und der Aufsatz über das Abendmahl. Färber mundirte. Mittags bey den Prinzessinnen. Einige Mayländische Bücher geholt. Dr. Weller schrieb die französischen Briefe in's Concept. Blieb derselbe Abends. Nacht Boissard Römische Antiquitäten, besonders Opfergeräthschaften zu Erklärung des großen Kupfers in meiner Sammlung.

23. Nebenstehende Expeditionen ausgefertigt: Staatsminister von Voigt, 1) Jenaischer Museen-Etat und neue Rechnung, 2) Widerspenstige Jenaische Buchdrucker betreffend, 3) Bildhauer Kaufmanns Forderung. An meinen Sohn, auszuwechselnde[220] Quittung von 500 Thalern. An Ottilien das Heft von Schubarth. – Professor Lavés. Correctur der Übersetzung des Abendmahls. Professor Riemer über griechische Sprache und was zunächst bey den Wörterbüchern vorgeht. Mittag für mich. Boissard. Dr. Weller die französischen Briefe. Einiges das Bibliotheks-Bauwesen referirend. Abends bey Knebel Frau von Schiller, Dr. Roux. Nachts Aushängebogen von Divan und Kunst und Alterthum, ingleichen von der Heilsberger Inschrift.

24. Professor Lavés die Übersetzung beendigt. Revision der Heilsberger Inschrift. Um 10 Uhr auf die academische Bibliothek, sodann zu Bischoffs, ferner in die Schloß-Bibliothek, zu Major von Knebel. Frau von Schiller. Nachricht von der Geburt des Prinzen. Nach Hause. Anordnung der Illumination. Zu den Prinzessinnen, daselbst verweilet. Nach Hause. Weller und Nicolovius, später mit denselben umhergefahren. Nachts Sendung von Weimar.

25. Vorbereitung der morgenden Sendung. Kam die Leipziger Sendung Kupfer, welche ich durchging. Bogen 8 und 9 von Kunst und Alterthum. Manches zum Einpacken und Fortsenden bereitet. Nicht weniger die Expedition auf morgen weiter geführt. Kunstgeschichte bey Gelegenheit der Leipziger Kupfer. Abends Dr. Weller. Über die [221] Geschäfte und Begebenheiten der vergangenen Nacht.

26. Briefe concipirt, um alle vorseiende Geschäfte abzuschließen. Auf die academische Bibliothek, das bisher Geleistete zu sehen. Im Bischoffischen Hause; manches besorgt und angeordnet. Zu den Prinzessinnen zur Tafel. Mit Knebel auf die Tanne, die Kupferstiche besehen. Die Expeditionen ferner besorgt. Abends Hofrath Voigt und Dr. Weller. War der Wolfsschädel angekommen.

27. Die Portefeuilles gepackt und dieselben mit anderen Kisten und Geräthschaften nach Weimar mit der Kutsche gesendet. Sonstige Ordnung in den Papieren und Geschäften. Verschiedene Revisionsbogen. Um 1 Uhr zu Major von Knebel. Canzlar von Müller, der ältere Knebelsche Sohn und ein Officier von Erfurt. Nach Tische Herr von Münchow und Prof. Hasse, nachher Gräfin Egloffstein und Ober-Cammerherrin, mehrere Frauenzimmer aus der Stadt. Abends für mich, Sendung von Weimar. – An Serenissimum, academische Bibliotheks-Angelegenheit, zwey Medaillen von Mayland angekommen. Brief an Cattaneo und Cogswell, beydes an Rath Vogel zur weiteren Besorgung. An Rath Schlosser, Empfang der Schaurohre, Wunsch den Casse-Rest durch die Post zu erhalten. An[222] Cotta nach Stuttgardt, Schluß der neuen Melusine.

28. Weitere Vorbereitung zur Abreise. Geheftete Acten. Abschluß der Drucksachen. Mittag für mich. Von Hammers persische Dichtkunst. Abends Dr. Weller und Prof. Kosegarten, Hofrath Voigt und Alexander von Paris.

29. Wie gestern von Hammers persische Dichtkunst 1. Epoche. Einige kleine Dichtungen aufgeregt. Um 1 Uhr Serenissimus. Auf's Mineralien-Cabinet mit Prinz Christian. Zu den Prinzessinnen. Erbgroßherzog und von Ziegesar. Nach Tische Alexander und seine Künste. Auf die academische Bibliothek. Auf's osteologische Cabinet. Fuhren die Herrschaften mit Graf Etleben. Zu Knebel, wo von Münchow war. Tacitus Von berühmten Rednern. Abend von Hammer. Dr. Weller über die nächsten dringendsten Arbeiten.

30. Abgesondert und eingepackt. Des Aristoteles Buch über Verfassung, französische Übersetzung mit Glosse als Manuscript. In der Stadt einiges zu ordnen. Mittag für mich. Von Hammers persische Dichtkunst. Zu Herrn von Knebel. Auf die Tanne. Betrachtungen fortgesetzt über persische Dichtkunst. Kam Herr von Knebel und der Kleine. Vorher spazieren mit Nicolovius. Blieb für mich. Persische Geschichte.

[223]

Juli

1. Den Kutscher nach Weimar mit dem letzten Gepäck. Alle Geschäfte und Rechnungen abgethan. Sehr heißer Tag. Bey den Prinzessinnen gespeist. Bey Frommann, Abschied zu nehmen. Bey Knebel deßgleichen. Abends für mich.

2. Abschied von denen Bibliotheks- und Museums- Angestellten. Um 8 Uhr abgefahren. Um 11 Uhr in Weimar. Die Lage des Haushalts besehen und besprochen. Mittags zu drey. Abends Hofrath Meyer. Mayländische Münzen.

3. Kam das Geld von Frege, 342 Thlr. Mit dem Auspacken fortgefahren und sonstige Ordnung gemacht. Kirchenrath Oberthür. Mittag zu drey. Nach Tische Kräuter. Acta Musei nationalis Hungarici T. Ium. Halb 5 Uhr zu Serenissimo. Abends zu Tafel geblieben. Die Fürstliche Familie und Prinz Christian von Hessen-Darmstadt. Gegen Mitternacht nach Hause.

4. Sendungen von Jena. Fortgesetztes Aufräumen und Ordenen der Geschäfte, ingleichen Kupferstiche. Subbibliothekar Harter aus Landshut. Hofrath Jagemann. Mittag für uns. Frau von Pogwisch zur Suppe. Fortgefahren in den Frühbeschäftigungen. Canzler von Müller. Gegen Abend Hofräthin Schopenhauer und Tochter, um [224] Abschied zu nehmen. Frau von Pogwisch und Gräfin Egloffstein zum Abendessen.

5. Johann von Jena: Aushängebogen und Revision der Heilsberger Inschrift. Sachse mit den hiesigen Bibliotheksbüchern. Verschiedene Concepte und Expeditionen vorbereitet. Ermer wegen des Titels zur Heilsberger Inschrift. Hofmedicus Rehbein. Kupfer bey Seite geschafft. Mittag Hofrath Meyer. Nach Tische Kupfer besehen. Abends am Hof zur Taufe. Nachts mit den Kindern. – Brief an Frege & Comp., Meldung der angekommenen 342 Thlr. 16 Gr. Sächs. Brief an Rentamtmann Kühn nach Heußdorf, Einsendung der Rechnung.

6. Einige Geschäftssachen. Sendung von Jena, Bearbeitung derselben. Mittag mit Ottilien. Sendung von Freyberg, die bestellten Mineralien; Sendung von Frankfurt, das verlangte Geld. Einige Expeditionen theils ausgeführt, theils vorbereitet. Hofrath Meyer, Coudray und die Gräfin Egloffstein, auch Canzlar von Müller. Blieben bis um Mitternacht. Gegen 2 Uhr zu Bette.

7. Mancherley Expeditionen. Hofmedicus Rehbein. W. Schröder Steinmetz, der Rechte Doctor, und R. F. Guyot, I. U. Stud., Taubstummenlehrer, beyde aus Groningen in Holland. Blieben bis 12 Uhr. Einiges für mich expedirt. Persische Dichtkunst. Vorbereitung des Schema. Mittag [225] zu drey. Nach Tische Frau Hofrath Schiller. Hall Reise nach der Westküste von Corea. Kupferstiche geordnet. Die Kinder gingen zum Bauchredner Alexander. Von Hammers persische Dichtkunst. Abends mit den Kindern.

8. Allerley Expeditionen. Bey Herrn Staatsminister von Voigt. Mittag mit den Kindern. Kupfer einrangirt. Nebenstehendes abgeschlossen: An Major von Knebel zu Jena, die Italiänische Reise. Brief an Herrn von Schreibers nach Wien. Brief an Herrn Rath Schlosser nach Frankfurt a. M. Brief an Bergrath Lenz in Jena, mit einem Stück Skorodith. Brief an Bergrath Döbereiner in Jena, mit einem Stück weißen sicilianischen Cölestin. An Herrn von Münchow daselbst. Bessel, Bradley'sche Astronomie in die astronomische Bibliothek gegeben. – Hofrath Meyer. Kupfer besehen. Hofmedicus Rehbein. Gräfin Lina Egloffstein. Ober-Cammerherrin von Egloffstein und Fräulein Milkau.

9. Schemata zur persischen Cultur und zum Bruderzwist. Bericht an Serenissimum wegen der disponiblen Summe im Museums-Etat. Hofrath Jagemann. Geh. Hofrath Huschke. Persische Geschichte. Mittag mit den Kindern. Nach Tische Kupferstiche. Hofrath Meyer. Später mit den Kindern. – Brief an Herrn Schubarth nach [226] Leipzig. Sendungan Färber durch einen Expressen, englische Journale u. d. g. enthaltend.

10. Abtragung des Löberthors zu Jena. Ältere fürstliche Anordnung wegen der von den Jenaischen Buchdruckern an die Bibliotheken abzugebenden Freyexemplare. Die nächsten Geschäfte vor dem Abgang nöthig durchgesehen und geordnet. Hofrath Jagemann das Porträt untermalt. Mittag zu drey. Brissonius über das persische Reich. Um 5 Uhr nach Belvedere, wo die Herrschaften sich einfanden. Abends mit den Kindern.

11. Sendungen von Jena: Carlsbader dießjährige Badeliste. Die sämmtlichen Manuscripte zu den vorseyenden Druckschriften revidirt. Die umherliegenden Kupfer in den Kasten gebracht. Mittag zu drey. Herodot. Hyde. Brissonius wegen des persischen Cultus. Um 4 Uhr auf's Kunstcabinet. Mit Hofrath Meyer. Halb 7 Uhr mit demselben nach Hause. Kunstwerke, Kunstgeschichte. Moralia.

12. Die gestern aufgezeichneten Rubriken wegen Ordnung des Kunstcabinets mundirt und einen Berichtan Serenissimum in dieser Angelegenheit concipirt. Mehrere Briefe. An Landes-Directionsrath Gille wegen des Jenaischen Druckwesens und der abzuliefernden Freyexemplare. Kupferstecher Müller. Im Kunstcabinet. Mittag bey den Prinzessinnen. Nach Tische [227] einige Expeditionen. Hofrath Meyer und Rehbein. Die Kinder kamen von Hof.

13. Schema über Cultus der Parsen. Briefe. Carln einige Briefe dictirt. Lieber. Aufsatz über die Abtragung des Löberthors zu Jena. Mittag vor uns. Nach Tische der Badeinspector. Hofrath Meyer. Herr Mylius von Mayland. Abends: Frau von Pogwisch, die beyden Gräfinnen von Egloffstein zu Tische, ferner Canzlar von Müller und Fräulein von Milkau.

14. Communicat an die Kammer. Löberthors Abtragung. Alles Vorseyende durchgedacht und bearbeitet. Auf die Bibliothek. Gräfin Julie von Egloffstein zu Mittag, deßgleichen Madame Mylius von Mayland nebst Sohn und Dr. Schnauß, auch Hofrath Meyer. Nach Tische dem jungen Mylius die griechischen Münzen vorgezeigt. Im Garten und für mich mehreres vorbereitet. Gräfin Henkel und Frau von Pogwisch zum Thee. Blieben zum Abendessen. Nachts Sendung des 13. Bogen von Divan.

15. Expedition nach Jena. Verschiedenes von Serenissimo. Auf die Bibliothek wegen Auspackung der Mayländer Bücher. Nach Hause. Landes-Directionsrath Gille. Zu Staatsminister von Voigt. Mittag mit den Kindern. Mehreres expedirt. Rath Conta über die Jenaischen Angelegenheiten. [228] Coudray und Hofrath Meyer. Des Ersten Risse zum Haus vor dem Frauenthor. Philostrats Gemälde. Religionsgebräuche der neuem Parsen von Anquetil. – Dr. Weller, Zurücksendung der Carlsbader Badeliste, Übersetzung für Lavés.

16. Allerley Expeditionen: Brief an Schadow nach Berlin. Brief an Boisserée nach Heidelberg. Briefan Vogel, allhier, die Mawische Expedition nach London betreffend. – Um 9 Uhr mit Madame Mylius nach Jena. Zu Voigts. In den botanischen Garten. Daselbst gefrühstückt. Fuhr ich auf die academische Bibliothek, sodann auf's Museum, woselbst ich Serenissimum und sämmtliche Gesellschaft fand. Zu Knebel. In's Bischoffische Haus. Bey den Prinzessinnen zur Tafel. Kurzer Aufenthalt in der Stadt. Mit Madame Mylius nach Weimar zurück. Abends Anquetil du Perron.

17. Allerley Expeditionen: Paquets an Kosegarten mit Hackerts Kupfern nach Greifswalde und an Batzowsky mit Serenissimi Medaille nach Soovar. – Rehbein. Um 11 Uhr bey der Erbgroßherzogin, daselbst Abschied genommen von dem Erbgroßherzog und der Großherzogin. Mittag zu zwey. Nach Tische Hofrath Meyer. Spazieren gefahren die Erfurter Chaussee hin. Heranziehendes Gewitter. Nimbus in seiner größten Schönheit. [229] Abends Gräfin Beust, Egloffstein und Fräulein von Milkau.

18. Sendung an Serenissimum: Acten über das Ordnen des Kunstcabinets, das Translociren der Schloßbibliothek, dem Wellerschen Diario, über die Abtragung des Löberthors. Sendung an Staatsminister von Voigt: Acten über die Statuten der philosophischen Facultät und alles auf die Renitenz der Buchdrucker Bezügliches mit Communicat an die Landesdirection. Albrecht Dürers Werke durchgesehen. Um 11 Uhr Gräfin Egloffstein, die Beschauung fortgesetzt. Mittags Madame Mylius, Sohn, Familie Schnauß, Hofrath Jagemann. Nach Tische Herr Mylius. Hofrath Schwabe. Abends die Gräfinnen Egloffstein, Frau von Pogwisch, Obercammerherrin von Egloffstein. Canzler von Müller. Der junge Herr von Humboldt, in preußischen Diensten.

19. Früh verschiedene Expeditionen: Herrn J. M. Grubers Erben zu Lindau mit einer Rolle Manuscript des Aufsatzes über Leonardo da Vinci. An Herrn Gaëtano Cattaneo nach Mayland. – Um 8 Uhr zu Serenissimo. Kam Geh. Hofrath Stark von Jena zurück. Nach Hause, Hofrath Jagemann zweyte Sitzung zum Bildniß. Ober-Consistorial-Rath Günther, catholische Capelle, Vereinigung der Lutheraner und Reformirten. Mittag mit den Kindern. Nach [230] 4 Uhr weg gefahren. Nach 7 Uhr in Jena. Ordnung gemacht. Zu Knebels.

20. Verschiedene Aufsätze, Promemoria, Briefe concipirt. Anderes bereitet und zurechte gelegt. Prof. Roux wegen des zu radirenden Porträts. Hofrath Voigt. Gegen 11 Uhr auf die Bibliothek. Bey denen Prinzessinnen zu Tafel. Bey Frommanns. Zu Hause, Lenz und Nicolovius. Mit letzterem spazieren gegen Löbstädt. Bey Knebels. Abends für mich.

21. Nebenstehende Expeditionen: An Hofrath Meyer, Heilsberger Titelblatt. An Frau Brentano, Kunstnachlaß in Frankfurt. An Hofrath Schwabe, Aufsatz über die Mayländer Medaillen. An Minister von Reinhard nach Frankfurt a. M., Kunst und Alterthum 1. Band, Morphologie 1. Heft. An meine Tochter, Partitur von "Lustrum ist ein fremdes Wort" pp. Ferner an dieselbe Aushängebogen von Divan und von Kunst und Alterthum. – Mit Färber, mit Dr. Weller. Bürgermeister Schäfer wegen Abtragung des Löberthors. Rentamtmann Müller wegen verschiedenen Rechnungsverhältnissen. Von Münchow. Dr. Werneburg. Zu Major von Knebel. Bey Tische war Dr. Roux, von Schiller und Kleist. Nicolovius. Zur academischen Bibliothek, wegen der Farben des Gebäudes. Zu Hause die Expeditionen geschlossen.

[231] 22. Fortgesetzte Expeditionen: Herrn Wilhelm Fenner in Bremen. Herrn K. G. Kelle, Pfarrer zu Kleinwaltersdorf bey Freyberg. – Schlösser Cruell. Dr. Weller. Schiller. Nicolovius. Bey den Prinzessinnen zur Tafel. Ober-Baudirector Coudray. Hof- Commissär Otto, wegen der arabischen und andern Manuscripte. Kam Hofmed. Rehbein mit dem Wagen. Sendung von Weimar. Alles abgeschlossen.

23. Früh von Jena. In Pöseneck. Abgefahren. In Schleiz.

24. Von Schleiz. In Gefell. In Hof. Daselbst verblieben.

25. Von Hof. Gefell. Asch, zu Mittag auf dem Schützenhof. FranzenBrunn. Gräfinn O'Donell besucht. Hptm. v. Seebach angetroffen.

26. Ab von Franzenbr. Durch Zwota. In Karlsbad. Bey den drey Mohren. Zusammen Graf Chotecks Weg. Zum Sprudel pp. Amtmann und Amtmannin.

27. Früh Neubrunn und Sprudel. Müllers Haus. Meyers Laden. Gräfinn Corneillan. Einladung von Reus-Lobenstein. Mit ...... wegen des Müllerischen Nachlasses. Bey Knoll. Mittags zu zwey. Auf der Wiese. Alte und neue Bekanntschaften. Genz und Adam Müller. Gegen das Posthaus. Nachts Jordanus Brunus.

28. Früh zu den Brunnen. Bar. Von Reibniz. [232] Brief v. Schoppenh. Brief v. Sereniss. durch Skell. Hammers Persische Dichter. Visiten. Bey Fürst Metternich, den Fürstinnen Reus. Mittag zu zwey. Lymphatisches System der Weiber und Castraten. v. Hammers Pers. Dichtkunst. Mit der Fürstinn Reus auf den Posthof, später bis zum Hammer. Nachts mit Rehbein. Waren angekommen Martin und Marezoll. Vinariensia.

29. Brunnen getruncken. Viel spazieren. Graf Egloffstein. GartenInsp. Skell. Orientalische Poesie an Carl dicktirt. Mit Rehbein zu Tische. Augusti von Breslau, Bernstein von Berlin waren gekommen. Mittag für uns. Das früh Dicktirte korrigirt. Mit Rehb. zum Sprudel. An der Kirche hinauf. Prager Straße, umwölckter Sonnenuntergang. Bey der Andr.Kapelle herab.

30. Zum Neubrunn. Durch Stadt und Wiese. Graf Palfy. Mad. Brede. Riß von Carlsb.

31. Zum Neubrunn. Fürst Metternich, Schwarzenb. Einladung. Probe Catalani. Bey dem reg. Fürsten v. Schwarzenberg zu Tafel. Die ganze Familie. Abends in's Töpelthal aufwärts über den Hammer. Nachts zweyte probe Catalani.

[233]

August

1. Graf Bouqoy. Instrument Arago's. Bey Feldmarschall von Schwarzenberg zu Tafel. Conzert Mad. Catalani auf dem Posthofe.

2. Fürst Metternich ab. Bey Graf Paar und Bouqoy. Farbenlehre mit letzterem. Mittag beym Fürsten Bentheim. Mit Gr. Bouqoy und mit der Fürstl. Reußischen Familie bis Eich. Dann auf dem Posthof.

3. Ausgesetzt. Doch am Brunnen. Mittag für uns. Nach Tafel zu Feldm. Schwarzenberg. Mit Graf Bouqoy und Paar nach Eich. Dort die Gesellsch. Über den Hammer zurück.

4. An den Brunnen. Fürst Bentheim. Brief an Dir. v. Schreibers nach Wien. Mit dem v. Hammerschen Facsimile. Nachts langes Gespräch mit Gr. Paar.

5. An den Brunnen. Mit Minister v. Schuckmann Promenade hinter dem Puppischen Saale. Graf Bombelles und Gemahlinn. Mittag für uns. Abends für mich spazieren. Frau von Stael Considérations pp. II. Band. Kastanienrinde.

6. Am Brunnen. Mit Gr. Bouqoy Farbenlehre. Bey Fürst Schwarzenberg dem reg. zur Tafel. Gräfinn Bombelles pp. Sie sang. Kam M. Catalani. Sang gleichfalls. Abends mit Gr. [234] Paar nach dem Posthof. Mit Gesellsch. zurück. De Stael dritter Theil angefangen.

8. Halb eilf Graf Bouqoy, fortgesetzt Farbenlehre. Prof. Schweigger Apparat zu den entopt. Farben. Kiste mit getrockneten Früchten, Trüffeln und Gestein nach Weimar. Bey Feldmarschall zu Tafel. Abends mit der Familie in's Töpelthal aufwärts.

9. Ausgesetzt. Zu Hause beschäftigt. Teller zur Farbenlehre. Graf Bouqoy. Mittag bey Pr. Biron. Abends mit Graf Paar. Prager Straße. Crystallisirter Gyps Maschau bey Podersam bey Saaz. – Gemahlter Becher an Gr. O'Donel durch Deny. An dieselbe Gedicht, durch die Post. An Dr. Schopenhauer Dresd.

10. Schweiggers Apparat weiter durchversucht und durchgedacht. Vinzenz, Decorationsmahler in Prag, kleine Seite, neue Gasse No. 92, Erfinder von Tafeln aus Flechtwerck. Zeigte Muster vor. Mittag zu Hause. Nach Tische Faust. Abends Vorlesung bey Fürst Jos. Sch.

11. Conzepte dicktirt. Samml. überdacht und completirt. Entoptische Farben. Gebadet. Mittag auf dem Posthofe mit Gr. Bouqoy und Paar. Bey Fürstinn Reus, daselbst zum Thee. Zu Fuße herein. Persische Dichtkunst.

12. Am Brunnen. Gr. Bouqoy. Farbenlehre. Mittag zu Gr. Czernin. Engländer Whale. Das [235] Staelische Werck geendigt. Gr. Paar wegen morgen und übermorgen. Für mich. Persische Dichtkunst. Enweri.

13. Am Brunnen. Mit Min. v. Schuckmann auf der Wiese spazieren. Mit Gr. Paar und Bouqoy auf dem Posthof gespeist. Weiter Spaziergang über Findlaters Tempel. Zeitig zu Bette.

14. Sendung nach Weimar vorbereitet: Merckw. Gefäß S. Curiositäten. Zu Hr. v. Odeleben. Bey F. Jos. Schwarzenb. zu Tafel. Abends VorlesungHerrm. und Doroth. Abschied vom Fürsten Feldmarschall.

16. Fürst Joseph bey mir. Erzählung des Pariser Schröckensfestes. Bey Fürst Joseph zu Tafel. Mit Gr. Paar Prager Straße. Abschied des Grafen. Bronze Statue der Vestalinn. Gedicht zum Dancke.

17. Iphigenie neugriechisch. Fürst Metternich bey mir. Gesandte Gordon dazu. Mittag bey Gordon. Fürst M. Capodistrias, Gr. Zichy, Genz pp. Abend auf die Prager Straße. Allein.

18. Briefe abgeschlossen: An Geh R. v. Hoff durch Dr. Weller zu Jena. Grafen Paar Gedicht. Gräfinn Loeben Gedicht. Gebadet. Zu Gordon. Gespräch über Persische Poesie. Er war im Lande gewesen. Bey Feldm. Blücher, den ich Whistspielend fand. Bey Capodistrias zu Tafel. Von Genz pp. Abends auf der Prager Straße. Mit [236] Rehbein über die Bronze Statue und die Italiänischen Zunamen.

19. In Erwartung der Gräfinn O'Donel. Für uns gegessen. Nachts Sendung vom Fürsten Metternich. Jahrbücher der Literatur. Einige Rezensionen gelesen.

20. Edinburgh Review. Jahrbücher der Literatur. Hr. v. Schütz. Kr. Secr. Fritsch. Für uns gegessen. In der Prager Kunsthandl. Einiges gefeilscht. Abends auf dem 3 Kreuzberg allein.

21. Am Brunnen mit Schweigger und Weiß. Frl. v. Vit. Briefe von Fr. v. Hopfgarten, v. Nicolovius.

22. Am Brunnen. v. Hammers Persische Poeten. Ankauf der Alterthümer. Mittag für uns. Abends mit Weiß, v. Schütz, Solger gegen Fischern. Nachts mit Rehbein.

23. Am Brunnen. Mit Graf Capodistrias. Mit Prof. Schweigger und andern. v. Hammers persische Dichtkunst. Mit Franz Reupel Böhmische Geologie. Mit demselben auf Ellenbogen, in der Fabrick der Gebr. Haidinger. Feldspatcrystalle. Steinkohlen. Betrachtung über die große Mulde dieses nützliche Fossil enthaltend. Im Regen zurück.

24. Viele Briefe von Weimar geschrieben und gesendet. Betrachtung darüber. Mineralien geordnet. – Assignation auf 200 fl. an Zimmer und Sohn. An Frege Meldung.

[237] 25. Zeitig aufgestanden. Nach Schlackenwalde über Ellenbogen. Auf der Hauptgasse mit Rehb. spazieren. Bergmeister Beschorner kam. Zu ihm in's Haus. Schöne Mineralien besehen. Für uns zu Tische auf dem Rathhause. Nach Tische mit dem Bergmeister durch den Ort auf die Höhe. Übersicht der Localität des Stockwercks pp. Zurück. Notiz von manchen einbrechenden Fossilien. Abgefahren. Ellenbogen. In der Porzellan Fabric. Hr. Haidinger. Feldspat- (vielmehr Schrift-Granit) Gang nächst derselben. Glimmerkugeln im Granit. Zurück. Sehr schöner Abend.

26. Zum Brunnen. Vorbereitung umzuziehen. Graf C. Distrias bey mir. Wegen pädagogischen Unterrichts der Gr. Mittag zu zwey. Regen. Prof. Weiß. Schöne chrystallographische Unterhaltung. Abends Briefe geschrieben. Wiederholung des Vorübergegangnen.

27. Am Brunnen. Mad. d'Orville von Offenbach. Pr. Schweigger seinen neusten Apparat vorzeigend. Heruntergezogen. Das entoptische pp. Wesen nochmals durchgedacht. Die Einfalt anerkannt. Mittag zu zwey. Nach Tische für mich. Das entoptische Wesen durchgedacht.

28. Zu Hause getruncken. Brief von Dorow wegen der Wiesbadner Ausgrabungen. Prof. Dietrich, von Comotau. Graf Egloffstein. Dicktirt Anfang [238] der Zinnformation. Briefe nach Hause. Mittag für uns. Prof. Weiß. v. Schütz. Franz Reupel, die geologische Karte von Böhmen bringend. Abends für uns. Nachtmusic.

29. Zu Hause getruncken. Sendung nach Hause. Prof. Schweigger. Entoptica. Bey Zimmer. Mittag für uns. Prof. Weiß. Diamante. Chrystallisationen und deren Entwicklungsfolge. Jahrbücher der Literatur. Müllerische kleine Sammlung, ajüstirt. Münze Alexanders erhalten, verlohren, gefunden.

30. Getruncken, an den Brunn. Gräfin Jaraczewska, Unterhaltung über deutsche Literatur. Der Dame Geschmack und Einsicht bewundert. Abschied von Reupel. Erinnerung an Tomascheck. Mit Genz auf der Wiese. Rosenquarz vom Fürsten Metternich. Ondine französisch zur Hälfte gelesen.

31. Ondine bis zu Ende. Für mich spazieren bis zum Posthof. Mittags für uns. Die gewöhnlichen Studien fortgesetzt. Abends Ondine zum Buchbinder. Mit Schweigger und nachher Schütz über den Posthof. Abend Promenade u.s.w. nach Haus. Verkältung empfunden.

September

1. Wuchs das Übel nach schlechtem Schlaf. Vorkehrungen dagegen. Anschwellung des Zahnfleisches. Professor Weiß. Zeitig zu Bette. Geschwulst [239] der ganzen rechten Seite bis an's Auge. Vorkehrungen. Spiritus Mindereri. Tasse Fliederthee. Extractum Hyoscyami.

2. Keine Besserung. Emulsion pp. Die Nacht durchaus schlaflos und sehr schlimm.

3. Früh Blutigel. Schnelle Besserung. Ruhig abgewartet. Von 4 1/2 Uhr bis 11 Uhr anhaltend geschlafen und so die ganze Nacht mit wenig wachen Zwischenräumen. NB. War der Brief von Schadow angekommen mit der Notiz des glücklichen Gusses. Denselben an Graf Nostiz mitgetheilt, der ihn mir wiederbrachte und kurze Zeit blieb. Solches geschah früh.

4. Abermals Blutigel gesetzt. Beste Würckung derselben. Aufgestanden, der Geschwulst fiel sichtlich. Den Tag allerley angeknüpft und fortgesetzt. Besuche abgelehnt. Abends nebenstehende Briefe: An die Kinder nach Weimar. An den Major von Knebel nach Jena durch Madame Weiß.

5. Viel Besserung. Das Nächste bedacht. Herrlicher Tag. Orientalia. Ondine abgesendet an Gräfinn Jaraczewska. Mittag zu zwey. Nach Tisch Prof. Weiß böhmische Chrysolite. Nachrichten von Joachimsthal. Briefe dicktirt.

6. Darstellung entoptischer Farben-Quelle. Pr. Weiß Böhmische Steinchen. Commerzienrath Neumann von Prag. Spitzen Industrie auf Brüsseler Fuß. [240] Fallen und Steigen des Courses. Jetzt im Eger Kreis 19000 klöppelnde Personen. Mittag für uns. Sodann allein. Divan. Hafis. Gedichte mundirt. Entoptica. Graf Keller und Frl. Vit.

7. Zu Hause getruncken. Persische Dichtkunst und Geschichte. Prof. Weiß Böhmischer Obsidian. Reg.-Dir. v. Schütz. Bey Capodistrias. Zu zwey Mittags. v. Nostiz. Fortgesetzte Studien. Abends entoptischer Farben Urquell. Prof. Weiß. Protestantismus, Catholic. pp.

8. Zu Hause getruncken. Trzcinski, Canonicus von Cracau, pensionirter Professor. Anno 1812 gesehen. Verrückt, persische Dichtkunst. Bey F. Blücher. Mittag für uns. Prof. Weiß Chrystallographie. Dessen Lebenswandel und Schweizer Reise 1806. Kam 12 Tage nach dem Bergsturz in die Gegend. Obrist v. Nostiz. Gedicht für Biron. Auf ein Billet von Gräfinn Jaraczewska. – Bergmeister Beschorner Schlackenwalde.

9. Persische Dichtkunst. An Pr. Biron Gedicht durch Gräfinn Jaraczewska. Pers. D. fortgesetzt. Fürst Bl. Medikus. ...... Geburtstags Feyer und Leben d. General-Chirurgus Görcke. Mittag für uns. Pers. D. fortgesetzt. Abends Pr. Weiß. Französische Gelehrten. Ausschließende Sinnes-Art.

10. Fürst Blücher fuhr ab. Graf Nostiz nahm noch[241] Abschied. Persische Dichtk. Characktere der Sieben. Zeitläufte. Eingepackt manches. Mittag allein. Fortgefahren. Gute Ansicht und Förderniß. – Abgesendet zwey Kisten Mineralien nach Weim.

11. Fortgefahren Pers. Dichtk. Geh. R. Behrends von Berlin. Mit Rehbein. Physiologica. Pathologica. Mittag zu zwey. Fortgefahren Paradies. Hafisens Charackter. Eingepackt. Pers. fortgesetzt.

12. Eingepackt den Schweigg. Apparat. Nebenstehenden Brief: Des Herrn Fürsten Metternich Durchl. Sonstiges Einpacken und Abschließen. Visiten Karten p. p. c. Kam der Kutscher von Weimar. Mittag für uns. – Medaille an Grafen Bouqoy Prag.

13. Früh ab von Carlsbad. Mittag in Zwote. Abends in Franzenbrunnen. Professor Weiß speiste mit uns zu Nacht.

14. Zeitig von Franzenbrunnen. Um 10 Uhr im Schießhause vor Asch. Nach 12 Uhr abgefahren. Mit Sonnen-Untergang in Hof. Abgestiegen im Hirsch.

15. Zeitig von Hof. Zeitig in Schleiz.

16. Früh von Schleiz. Mittag in Pösneck, wo noch die Ehrenbogen der durchgegangenen Herzogin von Coburg standen. Mit Sonnen-Untergang in Kahle. Abgetreten bey Hofmedicus Rehbeins Schwager, Justiziarius Hermann.

[242] 17. (NB. Auf der ganzen Tour hauptsächlich orientalische Dichtkunst bedacht; in Kahle das Haupt- Schema geschrieben.)

Zeitig in Jena. Auf der academischen Bibliothek. Gefüttert auf der Ölmühle; kamen die Kinder gefahren, mit ihnen nach Weimar, wo wir gegen 2 Uhr ankamen. Mittags mit den Kindern. Ausgepackt, über das Bisherige, Äußeres und Inneres, gesprochen.

18. An Graf von Edling: Ausrichtung von Graf Capodistrias. Agenda. Mit Auspacken fortgefahren und Zurechtlegen. Von Schwerdgeburth Myrons Kuh, von Ermer das Titelkupfer zur Heilsberger Inschrift. Mittag für uns. Nach Tische einiges auf morgen vorgearbeitet. Acten, die neue academische Einrichtung betreffend, von Serenissimo. Hofrath Meyer. Abends Frau von Pogwisch, später Gräfin Lina und die Kinder. NB. War morgens Staatsrath Beck bey mir gewesen und hatte das Diplom der Petersburgischen Mineralogischen Gesellschaft überbracht.

19. Nebenstehende Expeditionen: An Dr. Weller nach Jena, Jordanus Brunus, autorisirte Quittungen, Aufgabe zur Vorbereitung des medicinischen Auditoriums. An Frommann, Nachrichten und Anfragen wegen der vorzunehmenden Druckgeschäfte. An Major von Knebel, für Bernhard die kl. Vorschriften. – Sonstiges ausgepackt [243] und geordnet. Badeinspector und Nicolovius. Dieselben blieben zu Tische. Die Frau des Badeinspectors. Schütz spielte auf dem Flügel. Mit Hofrath Meyer die Angelegenheiten der Zeichenschule durchgesprochen. Kam Canzler von Müller. War Frau Hofrath Schopenhauer angekommen. Die Kinder kamen mit Nicolovius aus dem Schauspiel.

20. Erlaß und dergleichen Expeditionen: Erlaß an Kühn in Heußdorf, wegen abzulegender Museumsrechnung. Brief an Frommann in Jena, mit dem Ende des Manuscripts zum 15. Bogen des Divans. – Rentamtmann Müller, Hofrath Jagemann. Hofmedicus Rehbein. Geh. Hofrath Kirms. Mineralien von Koblenz. Einiges darüber an Serenissimum, ingleichen den Hüttnerischen Brief wegen der Elginischen Marmore. Das Vorseyende durchgedacht und geordnet. Bergmeisterleben in Marienberg von Trebra. Jenaische neue Statute. Mittag Nicolovius. Nach Tische französisches Portefeuille, besonders Sebastian Bourdon. Zeichnungen des in der Frühe dagewesenen jungen Kaufmann. Abends Hofrath Meyer, Coudray. Wegebau und anderes. Zeitig zu Bette.

21. Expeditionen allerley Art. Den gestrigen Erlaß an Rentamtmann Kühn in Heußdorf abgesendet. Carlsbader Gestein und Incrustazien an die Prinzessinnen. [244] Rehbein. Paralipomena, das Bisherige einrangirt. Trat John seine Geschäfte an; mit ihm verschiedene Briefe und andere Expeditionen. Die Gebrüder von Struve und Fräulein. Von Trebra's Bergmeisterleben. Mitgebrachte Mineralien einrangirt. Mittags für uns. Nach Tische im Garten. Abends Hofrath Meyer und Rehbein.

22. Sieben persische Hauptdichter. Fortsetzung mit John. Einige Briefe concipirt. Mittag zu drey. Nach Tische im Garten. Canzler von Müller. Kam der Kaiser von Rußland an. Abends Hofrath Meyer. Blieb derselbe zu Tisch. Kamen die Kinder aus dem Wilhelm Tell. Bidpai für mich.

23. Sendung von Frommann. Bearbeitung mehrerer auf Jena bezüglichen Papiere. Briefe, Abschriften und sonst. Aufsatz: Antik und Modern. Prof. Hegel und Frau, von Heidelberg nach Berlin gehend. Mittag zu drey. Nach Tische mit Kräuter. Neue Acquisitionen für's Museum. Lied: Höheres und Höchstes. Fabeln des Bidpai. Hofrath Meyer. Anmeldung der jüngeren Fräulein Pogwisch von Erfurt her. Blieb Hofrath Meyer; kamen die Kinder aus der Komödie.

24. Verschiedenes auf den Druck der Hefte bezüglich, auf die Jenaische Bibliothek und Museen. Dergleichen mit John. Marquis de Bombelles, österreichischer [245] Gesandter. Tigridia pavonia blühte recht schön im Garten. Bücher von der Bibliothek sich auf die vorliegenden Studien beziehend. Ottilie nach Erfurt, die Schwester zu empfangen. Stelle aus Byrons Manfred übersetzt. Liliacées par Redouté. Abends kamen die Frauenzimmer und die Familie speiste mit uns.

25. Orientalia. Nachtrag zum Divan. Nachher mit John dasselbe. Bis zu Mittag damit fortgefahren. Geh. Cammerrath Stichling wegen Jenaischen Angelegenheiten. Herbelot. Abends Hofrath Meyer. Transport der Statue Heinrichs IV. zu Paris. Blüchers Statue und dergleichen mehr. Die Kaiserin von Rußland war gekommen. Madame Catalani fang bey Hofe.

26. Nebenstehende Expeditionen: An Frommann, Gedicht zum Divan, Fortsetzung von Kunst und Alterthum. An Dr. Weller, autorisirte Quittungen, einiges wegen der nächsten Geschäfte. An Färber, autorisirte Quittungen. An Kosegarten, wegen des arabischen Gedichtes. NB. Alles an Färber eingeschlossen. – Mit John Orientalia. Schmeller mit zerlästerten Kupferstichen. Mittag zu vier. Nach Tische mit Kräuter Orientalia. Papadopulos und Gigas. Hofrath Meyer. Zeichenschule. Aufgehobene Ausstellung. Versetzungen. Herbelot.

27. Orientalia, nachher mit John fortgefahren. Verschiedene [246] Personen. Der Kaiserin Leibarzt. Barclay de Tolly. Herr von Fürths. Mittag zu vier. Sendung von Paris angekommen. Abends Hofrath Meyer. Sodann mit den Kindern.

28. Expeditionen. Brief an Graf Reinhard in Frankfurt a. M., mit der Abschrift: 1.) der Aufnahme und 2.) eines Schreibens des Groß-Canzlers Herzog von Tarent, 3.) Schreiben des Herzogs von Richelieu an Treitlinger, 4.) deutsches Concept, Schreiben an den Groß-Canzler und mein curriculum vitae. Um 11 Uhr Staatsminister von Voigt. Mittag zu vier. Prof. Dietrich von Comotau; Geheimerath Einsiedel. Mehrere Damen, unter andern eine Demoiselle d'honneur der Kaiserin. Von Trebra Marienberg. Zeitig zu Bette.

29. Serenissimo das Ehrenlegionszeichen vorgelegt. Von Höchstdemselben die Genehmigung erhalten. Mit John Orientalia. Mittag zu vier. Nach Tische mit Kupfern beschäftigt, ingleichen denen englischen Reisebeschreibungen. Abends Hofrath Meyer. Über den Abschluß der heurigen Ausstellung. Rehbein. Die Kinder kamen von der Mutter.

30. Einige Expeditionen nach Jena. Brief an Herrn Rath Dr. Vulpius. John Abschrift der Statuten des Ehrenlegionordens. Bey Serenissimo. Coudray und die Darmstädter Handwerker wegen [247] Tapezieren und Goldputzens. Nach Belvedere. Prinzeß Auguste Geburtstag. Sämmtliche Herrschaften zu großem Frühstück. Den kleinen Prinzen besucht. In die Gewächshäuser. Iusticia cristata blühend. Serenissimus; polnische Damen. Spät nach Hause. Mittag mit den Kindern. Fuhren die Frauenzimmer nach Belvedere. Abends mit Kräuter Orientalia. Hofrath Meyer. Die Kinder kamen aus Hedwig.

October

1. Allerley Expeditionen. Erlaß an Rentamtmann Müller in Jena mit 106 Thlr. p. (geht künftigen Sonnabend mit der Post dahin ab). Rehbein brachte Ringe von Predari. Abschrift von Götz von Berlichingen. Herr von Vitzthum und Dr. Nöhden. Ging ich allein in den untern Garten. Mittag zu drey. Mein Sohn war in Magdala mit der Bau- Commission. Nach Tische Brief von Graf Brühl wegen Aufführung der Lila und Antwort. Oberbaudirector Coudray, Hofrath Meyer. Hofmedicus Rehbein. Clementine und Adele.

2. Rechnungswesen, die Jenaischen Museen betreffend. John schrieb an Götz von Berlichingen für Leipzig. Zwey Schweizer, Heinr. Bodmer von Zürich und Daniel Fiffel von Chur, in Bergamo wohnhaft, Kaufleute. Bey der Frau Erbgroßherzogin. [248] Besuchte mich der junge Osann, Chemiker, nach Erlangen gehend. Nicolovius mit uns zu Tische. Carlsbader Suite ausgepackt. Staatsrath Schweitzer machte Visite. Mit Kräuter einige Briefe. Kam mein Sohn von seiner Expedition zurück. Abends zu drey.

3. Orientalia. Kam der letzte Bogen vom Divan von Jena. Hofrath Jagemann, den Grafen Cicognara anmeldend. Bey Staatsminister von Voigt, Prof. Dietrich von Comotau zu Tische. Graf Cicognara und Geheimerath von Einsiedel. In der Oper: Sargino, bis zum 2. Act. Abends des Grafen Dandolo Werke über den Seidenbau. – Brief an Renner, mit einem Stück englischen Journals. Empfehlungsschreiben für den jungen Osann an Schweigger in Erlangen.

4. Orientalia. John schrieb am Götz fort. Rath Conta, Votum in der Güldenapfelischen Angelegenheit. Abgesendet. Mein Sohn trat den Hofdienst an. Mittag zu drey. Nach Tische Saadi's Rosengarten. Einige Kupfer einrangirt. Orientalische Lecture und Betrachtungen fortgesetzt. Abends mit Ulriken. Die Herzogin von Cumberland war bey Hof gewesen.

5. Abschluß der Bilance und Extraordinarien-Rechnung bey den Museen. Schluß-Votum wegen der academischen Statuten concipirt und mundirt. In das Römische Haus, wohin der Großherzog [249] mit dem Herzog und der Herzogin von Cumberland später kam. Nach Hause. Mittag zu drey. Frau von Stein. Adele Schopenhauer; letztere sah einige Kupferstiche. Schreiben und Sendung von Ouwaroff. Votum Professor Güldenapfel betreffend. Abends Gräfin und Graf Henkel. Mein Sohn spät vom Hofe.

6. Die Acten an Conta. Liebesgeschichte von Saadi. Die Museumsrechnung zur Revision. Hofbildhauer Kaufmann wegen der Thürstücken. Orientalia mit John. Mittag zu drey. Affirmatives Billet von Conta. Orientalia revidirt. Große Gesellschaft zum Abendessen. Spät zu Bette.

7. Nebenstehendes: An Grafen Brühl in duplo nach Berlin und Seifersdorf. An Färber und Weller nach Jena. Communicat an die Cammer mit der Museumsrechnung von 1817 – 1‡818, dem Kabisiusischen Kaufbrief u. d. g. – Sodann mit John den Museumsbericht aus dem älteren Aufsatz in's Concept geschrieben. Das Fehlende an Kunst und Alterthum überdacht. Mechanicus Otteny von Jena, der nach Dresden reisen wollte. Kam Staatsrath Schweitzer. Zu den Prinzessinnen nach Belvedere. Dr. Nöhden daselbst. Nach Tische Prof. Hand und Musikdirector Häser. Besuchte den kleinen Prinzen. Nach 4 Uhr wieder zu Hause. Schema zu Classisch und Romantisch in Italien. Ähnliches fortgesetzt. Lombardische [250] Schule betrachtet. Abends Herr von Groß zu Tische. Ulrike erzählte manches von Paris, von Groß von Berlin.

8. Zum letzten Bogen von Kunst und Alterthum: Blüchers Statue. Mit John: Ausgrabungen; Classik und Romantik in Italien. Mittag zu drey. Nach Tische Kupferportefeuilles, Hofrath Meyer. Ging um 8 weg. Mit Ottilien. Später kam August vom Hof.

9. Classisch und Romantisch in Italien. Rath Vulpius von Jena zurück. Mit John Obiges fortgesetzt. Ausgrabungen. Mittag zu drey. Nach Tische Kupfer sortirt und einrangirt. Okens 6. Heft 1818. Den Museumsbericht völlig ajustirt und geheftet. Rabeners und Gellerts Bildnisse von Minister von Fritsch erhalten.

10. Kam das Titelblatt zum Divan von Ermer. Ausgrabungen. Brief. Sendung an Minister von Voigt. Vorbereitung der Jenaischen Sendung für morgen. Communicat an die Landes-Direction wegen der Jenaischen Buchdrucker. Fortsetzung des Manuscripts zu Kunst und Alterthum. Jenaische Berichte, die academische Bibliothek betreffend. Nächste Woche ist darüber völlige Aufklärung zu erwarten. Mittag zu drey. Kräuter brachte die Hackertsche Zeichnung. Zu Kunst und Alterthum. Einige Tecturen zu den niederländischen Künstlern. Kam Hofrath [251] Meyer. Derselbe und Gräfin Lina Egloffstein zu Tische.

11. Brief an Eichstädt für Herrn Staatsminister von Voigt mundirt. John mundirte die Beylagen zum Museumsbericht. Classiker und Romantiker in Italien. 10. Revisionsbogen nach Jena. Mayländische Litterar-Notiz. Zu Mittag Dr. Nöhden und Hofrath Meyer. Nach Tische Kupfer einrangirt. Abends Hofrath Meyer. – 10. Revisionsbogen von Kunst und Alterthum 4. Stück nach Jena an Wesselhöft.

12. Recension von Tolstoy's Basrelief für Kunst und Alterthum. Verschiedene Munda. Mayländische Relation an Serenissimum. Dank an Staatsminister von Fritsch wegen der Porträte. Staatsministers Voigts Brief an Eichstädt abgesendet. Viele Acten geheftet. Papiere gesondert. Besuch bey Geh. Staatsrath Schweitzer; nicht angetroffen. Gräfin Henkel und Frau von Stein besucht. Letztere zurückbegleitend im Garten. Mittag zu vier. Nach Tische mit Kräuter Tecturen zu den Kupferstichen. Dr. Müllers Paris im Scheitelpunkte. Hofrath Meyer. Die Kinder. – Paquet an Wesselhöft nach Jena mit 1400 Stück Abdrücken von Myrons Kuh, zum 4. Heft von Kunst und Alterthum geheftet.

13. Allerley Expeditionen: Paquet an Herrn Lorenz Pansner zu St. Petersburg, Dank für das [252] übersendete Diplom und beygelegte Hefte über die Carlsbader Gebirgesarten. Herrn Grafen Paar nach Wien, Kästchen mit kleinen Geschenken durch Herrn von Schreibers. – Acten rubricirt. Um 9 Uhr zu Serenissimo. Um 11 Uhr zurück. Wenig spazieren. Zu Hause das Vorseyende durchgedacht und gefördert. Mittag zu drey. Nach Tische das Nothwendigste fortgesetzt. Einige Tecturen zu niederländischen Meistern gefertigt. Oberbaudirector Coudray, Dr. Nöhden. Abends zu vier.

14. Allerley Expeditionen. Paquet an Wesselhöft, Manuscript zu den beyden letzten Bogen von Kunst und Alterthum. Den Bericht an die Landesdirection wegen Renitenz der Buchhändler vollends concipirt. Notiz zu den Museums-Acten. Um 10 Uhr zur Großherzogin, K. H. Kam der Großherzog. Zu Hause. Besuch von Christ aus Chur, studirt in Berlin. Prof. Hand. Herr von Münchow. Blieb zu Tische. Nach Tische Kupfer einrangirt. Abends Hofrath Meyer, blieb zu Tische.

15. Einladungskarten geschrieben zum Souper auf morgen Abend. Färber von Jena, Relationen von dortigen Vorfallenheiten, Vorbereitungen zum Fest des 18. Octobers. Herr Geh. Assistenzrath von Hoff. Mittag zu den Prinzessinnen. Dr. Nöhden und Prof. Hand. In die Gewächshäuser; [253] zurück. Tecturen geschrieben. Abends allein. Die Kinder kamen spät von Hofe.

16. Schema zum Jenaischen Bibliotheksgeschäft. Übersetzung des Schreibens des persischen Gesandten zu St. Petersburg. Anmerkungen zum Divan revidirt. Mittags zu vier. Nach Tische Tecturen zu neuern deutschen Künstlern. Das Kupferwerk der von der Venetianischen Academie der Kaiserin von Östreich verehrten Kunstwerke. Hofrath Meyer. Abends Gesellschaft. Spät zu Bette.

17. Fuhr nach Berka; auf dem Badeplatz. Den Auftrag von der Erbgroßherzogin überlegt. In Badein spectors Haus. Zurück. Mittags zu vier, außerdem noch Frau von Pogwisch und Nicolovius. Project zum Redouten-Aufzug. Abends Hofrath Meyer, über die Einleitung der Festlichkeiten.

18. Hofmedicus Rehbein. Brief an Prof. von Münchow. Adresse an Grafen Paar nach Wien. Manuscript zum letzten Bogen über Classisch und Romantisch durchgesehen. Den Redoutenaufzug in seinem Entwurf weiter verfolgt und für Hofmarschall Bielke mundirt. Brief an Hofmarschall von Bielke mit dem Entwurf zu einem Redouten-Aufzug. Prof. von Münchow. Mittag zu drey. Einführung des französischen Gesandten Latour Maubourg. Kupfer [254] durchgesucht. Annales du Musée français durchgeblättert. Oberbaudirector Coudray, die vorzustellenden Tableaux beredet. Canzler von Müller. Über von Humboldts und Gagerns Schriften. Abends die Feuer zu sehen die Erfurter Chaussee hingefahren.

19. Verschiedene Expeditionen. An Conta, Anfrage wegen eines Holzdeputats. Kupferstecher Müller. Italiänischer Romanticismus. Zur Erläuterung des Divan. Mittags zu vier. Nach Tische Annales du Musée français, auch von der Bibliothek mehrere neue Kupferwerke. Index und Übersicht über Cattaneo's italiänischen Aufsatz. Hofrath Meyer. Neues Kunstheft. Abends bey Frau von Heygendorf mit Serenissimo.

20. Expeditionen. Brief an Trebra concipirt. Um 10 und 1/2 zur Erbgroßherzogin. Die beyden fürstlichen Herren daselbst gefunden. Der Großherzog ging nach Langensalze zur Revue. Kam von Färber eine Relation, wie der 18. October von den Purschen in Jena gefeyert worden. Mittags zu vier. Das vorseyende Festwesen besprochen. Redouten-Aufzug. Index zu Cattaneo's Aufsatz. Canzlar von Müller, Hofmarschall von Bielke wegen der Redoutengeschichte. Abends: Frau von Pogwisch, Hofräthin Schopenhauer und Tochter. Fräulein von Milkau.

21. Nebenstehende Expeditionen besorgt: 1) Paquet[255] an Grafen Paar nach Wien, Tobakskopf und Brief, auch einige geschriebene Blätter von Schubarth. 2) 700 Abdrücke von Myrons Kuh an Wesselhöft. 3) Erlaß an Güldenapfel. 4) Erlaß an Färber. 5) Brief an Prof. Lavés. 6) Die Bogen N. – Z. vom Grunerischen Catalog an Dr. Weller (in dessen Paquet auch No. 3, 4 und 5 beygelegt). Außerdeman Wesselhöft Schluß-Manuscript von Kunst und Alterthum 4. Stück (letzteres durch die Boten),Herrn Oberberghauptmann von Trebra, Dank wegen seines Bergmeisterlebens. – Mit John an den Nachträgen zum Divan. Mysticismus persischer Dichtkunst: Attar, Rumi. Redouten-Aufzug schematisirt. Mittag zu vier. Vorbereitungen fortgesetzt mit Kräuter, Oberbaudirector Coudray und Meyer wegen der dritten Feyerlichkeit bey Hof. Letzterer blieb zu Tische. Den Aufzug durchgesprochen.

22. Bemerkungen zum Divan. Redouten-Aufzug schematisirt. Mit John das Schema zum Nachtrag des Divan. Die Kapitel danach revidirt. Zu den Prinzessinnen nach Belvedere. Fand daselbst den Erbgroßherzog nebst Gemahlin, auch Gräfin Edling. Zurück. Arbeit an dem Orientalischen fortgesetzt. Mit Kräuter dergleichen behandelt und abgeschrieben. Mein Sohn kam von Nieder-Roßel zurück. Abends zu vier. Notiz was [256] am heutigen Tage wegen des Aufzugs geschehen. – Kästchen und Ordenskettchen an Bury & Comp. in Hanau.

23. Anmerkungen zum Divan. Mit John damit fortgefahren. Grohmann in Memoriam Ebelingii, ingleichen Carus von den Naturreichen. Mittag zu vier. Ward die Besetzung der Aufzugsrollen besprochen, die Tabellen verfertigt und das Ganze durchgedacht. Hofrath Meyer. Canzler von Müller, Herr von Gagern in Jena studierend. Die Elfenbein-Statuen von Predari. Abends zu vier.

24. Sachse brachte die elfenbeinern alten Schnitzbilder, sendete solche an Staatsminister von Voigt. Kam Dr. Weller von Jena und wurden mit ihm die Jenaischen Angelegenheiten durchgesprochen, auch mehrere Concepte gefertigt. Blieb solcher zu Mittag. Ging Abends zu Herrn Staatsminister von Voigt. Im Theater die Müllerin.

25. Mit Dr. Weller die Jenaischen Geschäfte bearbeitet. Canzler von Müller und Herr von Gagern. Professor Zelter kam an. Unterhaltung mit demselben bis zu Tisch. Mittag zu fünf. Neuere Florentiner. Oberbaudirector Coudray und Zelter. Späterhin einige Musik.

26. Früh mit Dr. Weller abgeschlossen. Ging derselbe nach Jena zurück. Mit Zelter über Ober-Weimar in den unteren Garten gefahren. Zu [257] Tische allein. Die Kinder speisten bey Canicoff. Nach Tische neuere Florentiner fortgesetzt. Zelter ging in's Theater. Hofrath Meyer bey mir. Abends zu sechs, waren Frau von Pogwisch und Fräulein von Milkau gegenwärtig. Hatte mich Herr von Bielke nach Tafel besucht.

27. Expedition wegen Schmellers Anstellung. An Vogel wegen der Medaillen. Brief und elfenbeinern Schnitzbild an Staatsminister von Voigt. Mit Zelter nach Belvedere gefahren. Daselbst die Gewächshäuser besehen. Mittag zu fünf. Nach Tisch Zelter nach Jena. Die Gemmen, vom Hauptmann Germar überreicht, betrachtet und abgedruckt. Abends Orientalia. Kam Ottilie und erzählte verschiedenes.

28. Briefe; andere Expeditionen. Mit John Schema zum Jenaischen Bibliotheksbericht. Der Engländer Hare Naylor, welchen vor 15 Jahren in Lauchstädt gesehen, und der unterdessen Europa durchreist und Asien berührt. Zu Mittag Nicolovius. Entoptische Versuche. Hofrath Meyer. Notiz wegen Güldenapfel. Tabellen von der Hoheit zurück. Abends Nicolovius und Kinder. Früh an Staatsminister von Voigt das byzantinische elfenbeinerne Basrelief gesendet.

29. Verordnung an Güldenapfel, das aufgehobene Verhältniß zur Jenaischen Allgemeinen Litteraturzeitung betreffend. Dasselbe an Rath Conta gemeldet. [258] Verschiedenes wegen des Aufzugs war Ulrikens Geburtstag. Schmeller für seine Anstellung dankend; Aufträge übernehmend. Adele Schopenhauer die sprossenden Pflanzen betrachtend. Mittags Frau von Pogwisch, Hofrath Meyer, Nicolovius. Heidelberger bürgerlicher Krieg zwischen Adel, Bürgerschaft und Studenten, in der Eleganten Zeitung 1818, No. 185. Nach Tische mit Meyer über die nunmehrige Bestimmung der Tableaux. Mit Kräuter Jenaische Bibliotheks-Acten. Schmeller Silhouetten von den kleinen Statuen. Oberbaudirector Coudray und Meyer. Herr und Frau von Savigny vom Rheine kommend. Blieben sämmtlich zum Abendessen. War auch Zelter zurück. – Brief an Zelter nach Berlin. Brief an Grohmann nach Hamburg. Brief an Carus nach Dresden. Brief an Conta allhier.

30. Einige Expeditionen. Brief an Boisserée vollendet. Erlaß an Prof. Güldenapfel wegen Erstehung medicinischer Werke aus der Grunerischen Auction und dazu zu verwendenden 400 Thlr. concipirt. Um 9 1/2 mit Prof. Zelter nach Berke; halb drey Uhr zurück. Frau von Pogwisch zu Tische. Den Aufzug vorgenommen. Hofmedicus Rehbein. Prof. Renner, die ausgegrabenen Knochen beschaut. Abends Gräfin Henkel, Frau von Pogwisch, Hofmedicus Rehbein und Prof. Zelter zu Tische.

[259] 31. Ottiliens Geburtstag. Mit John verschiedene Expeditionen Jena betreffend. Kunst und Alterthum 4. Stück, Bogen 11 und 12 Revision. Zu Mittag bey den Prinzessinnen. Bey der Rückkunft mehrere Gäste gefunden: Gräfin Henkel, Gräfin Julie von Egloffstein pp. Canzler Müller. Hofrath Meyer. Nach dem Schauspiel mit Zelter zu Frau von Heygendorf. Spät zurück. – Brief an Boisserée nach Heidelberg. Brief an Lenz nach Jena. Erlaß an Güldenapfel in Jena, wegen Ablösung von der Mitarbeit an der Jenaischen Allgemeinen Litteraturzeitung.

November

1. Die sämmtlichen Glieder und Gliederungen des Redouten-Aufzuges berichtiget, geordnet und aneinander geklebt. Expedition der Grunerischen Auctionssache. Hauptmann von Germar, wegen den geschnittenen Steinen und dem Redouten-Aufzug. Ottilie mit Zelter und Nicolovius in die griechische Capelle. Mittag sämmtlich zu Tische. Die Kupfer des Campo Santo zu Pisa angesehen. Für mich. Mit Zelter Abends am Clavier. Vom Ursprunge des Chorals, einstimmig, mehrstimmig, figurirt. Eine feste Burg ist unser Gott aus G dur und A moll. Letzteres ursprünglich und höchst bedeutend. Später die Kinder vom Hof. Zelter um 10 Uhr abgereist.

[260] 2. Nebenstehende Expeditionen: Dem Hauptmann von Germar die Ringe zurück. Dem Erbgroßherzog das Stammbuch zurück. An Canzler von Müller, das neueste Urtheil von Kotzebue's contra Luden. Quittung an Vogel über die Medaillen. Billet an Hofrath Meyer. Durch Dr. Weller: Erlaß an Güldenapfel wegen zu erstehenden Sachen aus der Grunerischen Auction. Eine Abschrift davon und begleitendes Handbillet an Hofrath Fuchs. – John verschiedene Briefe dictirt. Kräuter mit Ottilien das Redouten-Personal weiter berichtigt. Mittag zu vier. Nach Tische Dr. Weller. Ihm Nebenstehendes aufgetragen. Hofrath Meyer. Abends Sappho.

3. Den Brief an Geh. Rath von Willemer in Frankfurt mundirt. Mit John: Expedition auf morgen, die Jenaische Absendung vorbereitet. Anfang des Bibliotheksberichtes. Rath Vulpius. Prof. Riemer, wegen des Aufzugs. Gedicht desselben zur ersten Charade. Hofrath Voigt von Jena; über die Angelegenheiten des botanischen Gartens. Fortgesetzte obige Arbeiten. Mittags Hofrath Voigt. Über Jenaische Verhältnisse. Naturwissenschaft im Sinken. Geschichte und Politik im Steigen. Die Tagebücher rubricirt. Hofrath Meyer, Berichtigung unserer Redouten-Requisiten. Oberbaudirector Coudray. Blieb Hofrath Meyer. Die Kinder waren auf dem Ball.

[261] 4. Nebenstehende Expeditionen: Erlaß an Müller, Bezahlung des Plumpbrunnens betreffend. Erlaß an Färber, denselben Gegenstand ingleichen die Gartenmauer Betreffendes. Brief an Malincroth. An Wesselhöft 11. und 12. Correcturbogen, zum Schluß-Manuscript. An Professor Lavés, wird ein Nachtrag zu einer Übersetzung gewünscht. An Bergrath Lenz Briefe von Bleyberg und Könitz zurück; Belobung wegen vollbrachter Reise. – Außerdem Ordnung in den Acten gemacht und vieles heften lassen. Am Concept zum Bericht fortgefahren. Kam das Hamburger Stickbuch. Mittag zu vier. Nach Tische Herr Canzlar von Müller. Mit Kräuter den Jenaischen Bibliotheksbericht. Einiges wegen des Redouten-Aufzugs. Abends mit den Kindern.

5. Den Bericht an Serenissimum die Jenaischen Bibliotheksangelegenheiten betreffend vollends mundirt. Schmeller. Zu Herrn Staatsminister von Voigt. Den Bericht abgegeben. Anderes besprochen. Mittag zu vier. Verschiedenes über den Aufzug. Expedition wegen der Aufschrift der Rescripte. Stanzen zum Aufzug mundirt. Brief an Nees von Esenbeck concipirt. Hofmarschall von Bielke. Hofrath Meyer. Empfehlung für den jungen Heß an Antolini nach Mayland. Den Redouten-Aufzug mit Hofrath Meyer besprochen. [262] Kamen die Kinder später von Graf Edling. – Brief an Geh. Rath von Willemer nach Frankfurt a. M., mit zwey Bogen des Divan.

6. Erlaß an Güldenapfel wegen Golii Lexicon für Kosegarten. Brief an Nees von Esenbeck vollendet. Verschiedenes wegen dem Auszug besorgt. Die Kleider kamen von der Hoheit. Rudolf brachte Hofrath Meyer 200 Thlr. zu kleinen Ausgaben. Mittag zu drey. August bey Hofe, Einführung des bayerischen Gesandten. Der Stadtmusikus Aghte, wegen der Musik zum Aufzug. Rudolf, wegen Requisiten an uns abzugeben. Gräfin Lina von Egloffstein die Lombardische Schule durchgesehen. Abends zu Tische die Kinder und Adele.

7. Vorbereitung auf Jena. Kleine Expeditionen, auf den Aufzug bezüglich. Rudolf brachte Requisiten. Im Garten das Bevorstehende durchdenkend. Badeinspector Schütz. Am Flügel die musikalischen Gespräche, welche Zelter eingeleitet, weitergeführt. Mittag zu fünfen. Allerley Redouten- und Maskengespräche. 15. Aushängebogen des Divans war angekommen, 12. Bogen von Kunst und Alterthum 4. Heft ging revidirt zurück. Mit dem Redouten-Aufzug und Eintragen der Rubriken beschäftigt. Brief an Nees von Esenbeck fortgesetzt. Hofrath Meyer, Redouten-Conferenz [263] mit den Kindern. Abends, was in der Abwesenheit zu thun, mit den Kindern besprochen. – An Färbern, meine Ankunft auf morgen gemeldet und mancherley bestellt.

8. Früh aufgestanden. Letzte Vorbereitung zur Abreise nach Jena. Aufträge und Anordnungen. Halb zehn Uhr abgefahren. Die bevorstehenden Arbeiten überdacht. Zum erstenmal den neuen Weg. In Jena angelangt bey Bischoffs, ausgepackt. Auf die Bibliothek gefahren, alles flüchtig besehen. Zu Knebel. Nach 3 Uhr zu Hause, Serenissimum abgewartet. Mit Höchstdemselben über die nöthigsten academischen Angelegenheiten. Bey dem Herzog von Meiningen. Zu Frommanns. Abends für mich.

9. Zwölfter Revisionsbogen von Kunst und Alterthum an Frommann nebst Anfrage. An Prof. Hand griechische Inschrift. An Prof. Kosegarten den Brief des persischen Gesandten. Rentamtmann Müller, Besoldungs-Etat, Manuale zur dießjährigen Rechnung. Prof. Hand. Hofrath Voigt. Bergrath Döbereiner. Bey dem Herzog von Meiningen, wohin die Grafen Edling und Luxburg kamen. Auf dem Museum. Mittags für mich. Einiges vorbereitet. Abends Professor Kosegarten, Michaelis Grammatik und Freytags arabisches Gedicht; Dr. Weller, Nicolovius. Nachts Feyerstunden von Alexander von Einsiedel.

[264] 10. Golius an Kosegarten, ingleichen nochmals den Aufsatz des persischen Gesandten. Rentamtmann Lange, Etat und Manuale bringend. Auf die Bibliothek, die Eröffnung des kleinen Cabinets in das medicinische Auditorium besorgend. Spazieren gefahren um die Stadt und in die Gegend Lobstädt. Mittag für mich. Neue Aufklärung über das Gleichbleiben und Umkehren. Nachmittag auf's Bibliotheksgebäude, den Fortgang der Arbeiten besehen. Nähere Bestimmung der neuen Thüre. Bey Major von Knebel, den ich im obern Zimmer fand. Von Nürnberg angelangter guter Rheinwein. Abends zu Hause. Prof. Kosegarten über die Propheten und andere Orientalia. Das polyglottische Sieges- und Friedens-Gedicht von Breslau durchgegangen.

11. Mit Dr. Weller alles bisher Verabredete und Angeordnete recapitulirt, darüber einen Aufsatz der Folge nach gefertigt. Etats, Manuale und sonst an die Rentamtleute zurück. Dr. Roux wegen seiner anzutretenden Zeichenstunden. Alles concipirt und mundirt und den morgenden Abgang vorbereitet. An Färber die von Serenissimo mitgebrachten Muscheln. An Bergrath Döbereiner Tellur. Einige entoptische Entdeckungen. Mittags bey des Herzogs von Meiningen Durchlaucht. Nachmittags für mich. Abends Dr. Weller, Zustand des Geschäfts und Academie überhaupt besprochen.

[265] 12. Vorbereitung zur Abreise. Prof. Güldenapfel. Dr. Weller. Baum. Färber. Alles Nöthige besorgt. Um 9 Uhr abgefahren. Um 12 Uhr in Weimar. Ausgepackt und eingerichtet. Mittag zu drey. Villacher Bleyspate. Jenaische Bibliotheksacten ajustirt. Das Portefeuille Raphaels Zeitalter und Nachfolger durchgesehen. Briefe von Herrn von Preen und Schadow, die Fortarbeit an der Blücherschen Statue betreffend. Catalog der Berliner Ausstellung. Meyer und Ulrike zu Tisch. Die Kinder kamen spät von Hof.

13. Agenda aufgezeichnet. Verordnung an Rentamtmann Müller. Empfangene und ausgegebene Medaillen. Oels. Rehbein. Herr von Helldorf. Der Theater-Schneider, Schmeller. Expedition der französischen Briefe. Mittag Prof. Melos. Die beyden jungen Dufours, Herr von Groß. Nach Tische Adele Schopenhauer. Der Theaterschneider wegen Helldorfs Maske. Brief an Graf Reinhard zu concipiren angefangen. Oberbaudirector Coudray über die Festlichkeiten und Vorbereitungen dazu. Hofmedicus Rehbein. Blieben beyde Abends zu Tisch.

14. Der Theaterschneider wegen Helldorfs Maske, Schmeller wegen der Stickerey dazu. Expedition nach Jena. Fürst Reuß. General Grabowski und Neffe. Brief an den Herzog von Tarent gesiegelt und Herrn Geheimerath Voigt übersendet. [266] Erziehungsaussatz. Zu Mittag bey denen Prinzessinnen. Siebzehnter und achtzehnter Band meiner Werke angekommen. Die Kinder hatten Probe auf dem Schloß. Dr. Weller wegen Jenaischer Geschäfte. Hofrath Meyer wegen des Aufzugs. Jl matrimonio secreto. – An Frommann, nach dem Concepte. An Kosegarten, nach dem Concepte.

15. Brief an Graf Reinhard mundirt. Genast, über Leipziger Theater und dergleichen. Mit Fürst Reuß nach Belvedere gefahren. Serenissimus waren reitend daselbst. Graf Luxburg, Canzler Müller und Froriep traf man. Halb zwey zurück. Mittag zu vier; manches am Aufzug regulirt. Oberbaudirector Coudray. Abends bey Frau von Heygendorf.

16. Nebenstehende Expeditionen: Brief an Herrn von Münchow nebst Billet. Erlaß an Rentamtmann Müller, das Deputat für's Museum betreffend. Beydes an Färber adressirt. – Letzte Jenaische Acten ajustirt. Zu morgender Abfahrt mich vorbereitet und alles beseitigt. Mittag zu vieren. Mit den Kindern die Completirung des Aufzugs besprochen. Darauf bezügliches Gespräch bey Hof erwähnt. Vorbereitung zur morgenden Reise. Abends mit Hofrath Meyer; über den Aufzug. Hof- und Familiengeschäfte. Zeitig zu Bette.

[267] 17. Vorbereitung zur Abfahrt. Einiges wegen Förderung der Redoute. Um eilf Uhr in Bercka. Einrichtung. Begonnen an der Bearbeitung des Aufzugs. Mittag zu drey. Die Arbeit fortgesetzt. Abends Music. – Brief an Graf Reinhard nach Frankfurt a. M.

18. Fortgesetzte Dichtung. Den Wagen nach Weimar. Choräle. Mittag zu drey. Abschriften. Ausarbeitung. Marpergers vollkommner Capellmeister. Musikalische Unterhaltung. Fortgearbeitet. Schlechte halbe Nacht.

19. Fortgefahren. Die Einleitung vollbracht und mundirt. Bey schlechtem Befinden zu mancherley gelangt. Abends Music.

20. Am Geschäft. Kam HofM. Rehbein. Gebrauch von Mitteln. Mittag zu vier. G. Hofr. Huschke im Nachhausefahren von München. Abends Music. Seb. Bach. Ph. E. Bach. Mozart. Bethoven.

21. An der Arbeit. Mittel gebraucht, nach Vorschrift. Merckliche Besserung. Langsam vorgerückt am Gedicht.

22. Wie gestern. Gelang manches. Kam Dr. Weller. Jenaisches Geschäft besprochen. Bote von Weimar. Antwort. Mittag zu vieren. Sodann das Ganze überdacht und die Hauptthemata festgestellt. Die Übersicht aufgeklärt.

23. Ritt Dr. Weller fort. Las Musarion theilweise. Adrastea. Bearbeitete einiges am Aufzug. Mittag[268] zu drey. Fortgesetzt gelesen. Abends Hamann. In Weimar Ankunft der Kaiserin Mutter Abends gegen 6 Uhr.

24. Aeon und Aeonis. Vorhergehendes. Hamann.

25. Wie immer. Kam Ulricke. Den Maskenzug durchgesprochen, in allen seinen Theilen. Einige Gedichte gelesen. Abends Hamann.

26. Fortsetzung. Sodann Hamann nach Jahren gesondert und betrachtet.

27. Fortsetzung. Spazierengefahren. Brief nach Weimar. Brief an Dorow. Hamann studirt.

28. Fortsetzung. Spazierengefahren gegen Tannrode. Cid von Herder. Russische Geschichte.

29. Einiges. Russische Geschichte. Hamann. Brief an Esenbeck.

30. Die Kinder. Das Geschäft mit ihnen verhandelt. Vorgelesen die Auslegung.

December

1. Vorläufige Anzeige, dicktirt und mundirt. Russische Geschichte.

2. Epilog. Geologie von Nordamerika.

3. Wallenstein.

4. Demetrius. Kamen Gräfinn Julie Egloffstein, Frl. v. Werther, Adele Schopenhauer. Die Rollen wurden gelesen und besprochen. Nach Tische fuhren sie ab. Ulricke hatte Nachricht von der ferneren Einrichtung des Zugs gebracht. Haydn Sonaten.

5. Übersicht des Ganzen. Hie und da nachgeholfen. Eingepackt.

6. Früh von Berka ab. In Weimar angelangt. Mehreren Frauenzimmern ihre Rollen zugetheilt und mit ihnen durchgegangen. Mittag zu vieren. Den Festzug durchgesprochen. Hofrath Meyer. Dr. Weller. Canzler von Müller. Ersterer blieb bis 8 Uhr und wurde der bisherigen Ereignisse gedacht.

7. Prosaisch-summarische Darstellung des nächsten Maskenzuges. Zugleich fing John die Abschrift des poetischen Theils an. Lieber mit Itinerarien und Berathung hierüber. Professor Bröndsted aus Kopenhagen, mit einem Reisegefährten. Abdrücke von Gemmen. Umstände der Ausgrabung von Phigalia. Mittag zu vier. Den Maskenzug und was darauf bezüglich besprochen. Abschriften fortgesetzt. Oberbaudirector Coudray, die vorseyenden Züge besprochen. Hofrath Meyer. Mit demselben das Vorliegende beredet. Abends mit den Kindern zu vieren.

8. Das Programm des Aufzugs ajustirt und Herrn von Bielke zugesendet. Legationsrath Palmer, mit seinen geschnittnen Steinen. Mittag: Major von Pogwisch. Herr Canzlar von Müller. Oberforstmeister von Fritsch wegen seines Anzugs. Abends auf dem Schloß die Charade: Apollodorus.

[270] 9. Einige Briefe concipirt. Das Original und Mundum des Aufzugs ajustirt. Holdermann. Der Theaterschneider. Der Stadtmusikus und der sublime Herr von Arnim. Auf dem Schloß. Zur Gräfin Lieven. Die Hoheit kam und die Fürstlichen Kinder. Mit der Hoheit zur Kaiserin. Prinz und Prinzeß von Mecklenburg daselbst. Bey den Prinzessinnen gespeist. Mit Dr. Nöhden über holländische und englische Litteratur. Russische Costumes p. Genast und Häser. Cammerassessor von Schiller. Häser sang. Zum Abendessen Gräfin Lina von Egloffstein. – Brief an Kosegarten nach Jena.

10. Legationsrath Palmer die 16 ersten Bände meiner Werke zugesendet. Derselbe machte mir einen Besuch. Das Manuscript ajustirt. Dasselbe vom Buchbinder zurück. Frau Staatsminister von Fritsch. Ihre Kinder. Fräulein von Staff, von Werther und Adele Schopenhauer. Letzteren neues Manuscript gegeben. Mittag zu drey. Nach Tische am Geschäft fortgefahren. Coudray und Meyer. Canzler von Müller, welcher zu Tische blieb.

11. Rollen abgeschrieben und im Einzelnen probirt.

12. Einiges supplirt und probirt.

13. Probe von Herderischen und Wielandischen Darstellungen. Das Patent für die Kaiserin wegen Mineralog. Mitglied entworfen und durch einen Expressen wegen des Druckes nach Jena gesendet.[271] Mittags Hofrath Meyer. Abends Herr von Wangenheim und Canzlar von Müller.

14. Abschrift einiger Rollen, unter andern von Faust. Baurath Steiner. Fräulein Staff und Seebach. Herr von Arnim. Billets an Meyer, Fritsch und Kirms. Mittag zu drey. Nach Tische Eichhorns Holländische Litteratur. Hofrath Meyer, drey Überwürfe für die Träume bringend. Verhandlung wegen der Reisetafeln. Ottilie kam spät aus den Schulen, wo die Kaiserin den Abend zugebracht hatte.

15. Allerley Expeditionen. Briefe u. d. g. Abschluß des Gedichtes. Gräfin Julie Egloffstein. Herr Binder. Amely Seebach. Die Autographa perlustrirt. Mittag zu drey. Nach Tische Autographa. Canzler von Müller. Oberbaudirector Coudray. Abends Dappers Asien. Vorher Räthin Vulpius und die Putzmacherinn Liebisch.

16. Nebenstehendes: Brief an Cotta in Stuttgardt, mit dem Programm zum Redouten-Aufzug. An Lenz, die beyden Medaillen nach Bleyberg. An Güldenapfel autorisirte Quittung. An Dr. Werneburg die an ihn gerichteten Briefe zurück. – Bronzen des 16. Jahrhunderts betrachtet. Nachricht von den gestrigen Feyerlichkeiten in Jena durch Rath Vulpius. Die Gläser nach der neuen Methode von Galland und Cherveux. Mittag zu zwey. War Verkauf beym Frauenverein gewesen. [272] Gräfin Lina Egloffstein mit dem Auftrag von der Hoheit.

17. Die Kaiserin auf der Bibliothek. War ich mit Vorbereitungen zum Zuge beschäftigt. Mittag Dr. Weller. Nach Tische Canzler von Müller. Herr von Baumbach. Abends allein. Kam Dr. Weller von der Charade.

18. Die letzten Besorgungen wegen des Aufzugs. Von halb 10 Uhr bis gegen 1 Uhr Probe auf dem Stadthaus. Mittag Weller und Nicolovius. Kräuter completirte das gute Exemplar der Gedichte zum Aufzug. Um 6 Uhr Versammlung der Masken in der Gallerie der Großfürstin. Um 8 Uhr der Aufzug. Ball bis Morgens.

19. An dem Gedicht des Aufzuges corrigirt. Mit Kräuter über den gestrigen Aufzug gesprochen. Um 1 Uhr zu J. M. der Kaiserin, gegenwärtig die Erbgroßherzogin. Mittag zu vier. Nachher Prof. Bachmann. Meyer, Coudray, Rehbein und Canzler von Müller. Gräfin Julie Egloffstein. Herr Staatsrath von Willamoff, Gräfin Carolina von Egloffstein, Frau von Pogwisch. Die drey letztern blieben zu Tische.

20. Einige Briefe. Rehbein. Nicolovius beurlaubte sich. Einleitung in mehrere neue Geschäfte. Mittag zu vier. Hofrath Meyer. Brachte Münderloh den Venetianischen Pferdekopf. Betrachtungen über denselben. War früh Professor [273] Renner da gewesen. Abends Ball bey Hofe. Nahm die Kaiserin Abschied.

21. Staatsrath Willamoff und Staatsrath und Leibarzt ...... Um halb Zwey bey Gräfin Lieven. Mit der Hoheit zur Kaiserin. Gegen halb Drey zurück. Mittag zu vier. August nach Hofe. Abreise der Kaiserin, welche um 5 Uhr mit Geläute aller Glocken, wie bey ihrer Ankunft, erfolgte. Hofrath Meyer. Canzler Müller, Lieutenant von Knebel. Zum Thee bey den Kindern. – Brief an General von Klinger in St. Petersburg. Brief an Graf Reinhard nach Frankfurt a. M. (Zu beyden das Programm zum Redouten-Aufzug gelegt.)

22. Rath Völckel. Güldenapfels Jena an die Hoheit abgesendet. Frau von Bechtolsheim. Dr. Nöden. Geh. Canzl. Weber. Mittag zu vier. Adele. Die Kinder Abends bey St. M. v. Voigt. Für mich. Divan vorgenommen. Nachtrag und Erläuterung.

23. Einige gestrige concipirten Briefe mundirt und abgesendet: Brief an Frommann, Brief an Penzel, Brief an Renner in Jena. – Des Divans Erläuterungen durchgedacht. Abschrift des Maskenzugs fortgesetzt. Mittags bey den Prinzessinnen. Ein großes Portefeuille durchgesehen und an dessen Brauchbarkeit gedacht. Brief an Schubarth. Hofrath Meyer, August; [274] besonders den Venetianischen Pferdekopf beachtet. Gräfin Lina zum Abendessen. 24. Prosaischer Theil zum Divan. Promemoria wegen des Löberthors. Fortgesetzte Abschrift an den Gedichten zum Aufzug. Frau von Wolzogen und Frau von Schiller. Mittag zu vier. Nach Tische Jones asiatische Poesie. Hofrath Meyer, mit demselben Orientalia. Abends Bescherung und Gesellschaft. Nachts für mich Voigts Naturgeschichte. – Brief an Schubarth nach Leipzig.

25. Briefe an Knebel und Weller. Zu Serenissimo. Über die bisherigen Besuche, Feste und sonstigen Gegenstände gesprochen. Kam Bertuch und Kruse. Mittag Dr. Nöhden. Abends Rehbein, Coudray und Meyer, Canzlar von Müller; blieben zu Tische.

26. Nebenstehende Expeditionen: Brief an Major von Knebel. Brief an Dr. Weller. Brief an Lenz. – Quartalextract der Museumsrechnung von Jena. Genast. Rehbein. Das Personal des Redouten-Auf zugs aufgezeichnet. Geheime Hofrath Kirms. Porzellan-Gemälde von der Großherzogin nebst Billet. Untersuchung desselben. Mittag zu vier. Nach Tische Lombardische Schule. Abends für mich, dann mit den Kindern.

27. Porzellainmaler Schmidt. Am prosaischen Theile[275] des Divan fortgefahren. Über Glas-, Porzellain- und Emaille-Malerey, Aufsatz, durch das gestern übersendete Pariser Porzellangemälde veranlaßt. Johannes Schulz und Hofrath Meyer. Kotzebue's Reise nach Persien. Mittag zu vieren. Niederländisches Portefeuille. Fortgesetzte Lecture. Hofrath Meyer. Betrachtung über das Porzellan-Gemälde und anderes.

28. Rehbein. Aufsatz über Glas-, Emaille- und Porzellanmalerey mundirt. Brief an Serenissima concipirt. Das Personal des Redoutenaufzugs aufgezeichnet. Kotzebue's Reise nach Persien. Mittag zu vieren. Nach Tische Portefeuilles durchgesehen. Abends die Frau Ober-Cammerherrin und beyden Gräfinnen von Egloffstein und Canzler von Müller.

29. Expedition an Serenissimus und Serenissima. Orientalia, besonders den Koran. Herr von Münchow. Mittag der Badeinspector. Hofrath Meyer. Gegen Abend Dr. Nöhden. Niederländische Kupfersammlung, Kriegs- und Friedensereignisse, auch Carricaturen vorstellend.

30. Orientalia: Mahomet und Koran, den Morgen über fortgesetzt. Kam Dr. Weller. Einiges wegen dem Löberthore besprechend. Die Blüthe von Bryophyllum calycinum (Curtis Botanical Magaz. Vol. 34, Pl. 1409). Bey den Prinzessinnen gespeist. Nach Tische Lecture des [276] Korans fortgesetzt. Abends mit August deßgleichen.

31. Orientalia weiter bearbeitet. Rehbein. Darin bis Mittag fortgefahren. Mittag für uns. Nach Tische Portefeuilles durchgesehen. Abends Rehbein und Hofrath Meyer. Die Kinder waren auf den Sylvesterball gefahren, wo sie bis am Morgen verblieben.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Tagebücher. 1818. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-5DEA-9